Intel 670p: Neue QLC-SSDs mit mehr Leistung und höheren TBW

Update 2 Michael Günsch
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Intel 670p: Neue QLC-SSDs mit mehr Leistung und höheren TBW
Bild: Twitter

Intel hatte die SSD-Serie 670p zwar schon offiziell angekündigt, aber noch nicht alle Eckdaten verraten. Einen Teil dieser liefern nun Händlereinträge, demzufolge die 670p mit bis zu 3.500 MB/s lesend und 2.700 MB/s schreibend einen deutlich höheren Durchsatz als ihre Vorgänger 665p und 660p liefert. Die TBW sind auch gestiegen.

670p ist deutlich schneller

Über einen Tweet wurde die Redaktion auf die im chinesischen Handel aufgetauchten Eckdaten aufmerksam. Demnach soll die SSD 670p in der Spitze mit 3.500/2.700 MB/s sequenziell lesen/schreiben und bei wahlfreien Zugriffen 310.000/340.000 IOPS erreichen. Der Vorgänger 665p bringt es hingegen auf maximal 2.000 MB/s und 250.000 IOPS.

670p 665p 660p
Seq. Lesen (max.) 3.500 MB/s 2.000 MB/s 1.800 MB/s
Seq. Schreiben (max.) 2.700 MB/s 2.000 MB/s 1.800 MB/s
4K Random Lesen (max.) 310K 250K 220K
4K Random Schreiben (max.) 340K 250K 220K
TBW 512 GB: 185 TB
1 TB: 370 TB
2 TB: 740 TB
1 TB: 300 TB
2 TB: 600 TB
512 GB: 100 TB
1 TB: 200 TB
2 TB: 400 TB

Neben der höheren Leistung gibt es auch eine Steigerung bei den Total Bytes Written (TBW), der Menge geschriebener Daten, nach der die Garantie erlischt. Die 660p (Test) war noch mit geringen 200 TB TBW pro Terabyte Speicherplatz spezifiziert, bei der 665p waren es mit 300 TB schon 50 Prozent mehr. Bei der 670p sollen es nun 370 TB sein. Diesbezüglich gab es offensichtlich eine Planänderung, denn auf einer Präsentation im Vorfeld hatte Intel noch von 150 TB TBW pro 512 GB gesprochen.

144-Layer-NAND und optimierter SLC-Cache

Bei der SSD 670p kommt erneut QLC-NAND zum Einsatz, der aber zu Intels erster Eigenentwicklung nach der Trennung von Flash-Partner Micron zählt. Der 144-Layer-NAND soll schneller und haltbarer als der Vorgänger sein, was sich in den Eckdaten widerspiegelt.

Unverändert bleibt der M.2-Formfaktor mit PCIe 3.0 x4 als Schnittstelle. Die Modelle bieten 512 GB, 1 TB oder 2 TB Speicherplatz. Der mit zunehmendem Füllstand kleiner werdende dynamische SLC-Cache soll langsamer schrumpfen als bei der 660p und damit ebenfalls optimiert worden sein.

Baldiger Marktstart erwartet

Laut dem Händler sei die Verfügbarkeit ab dem 10. März 2021 zu erwarten. Offiziell wurde der Marktstart der Intel SSD 670p aber noch nicht terminiert.

Update

Intel hat inzwischen die SSD 670p offiziell vorgestellt. US-Medien waren vorab informiert und einige haben schon einen Test veröffentlicht. Der SSD 670p mit 2 TB wird eine für SSDs mit QLC-Speicher sehr hohe Leistung bescheinigt, kritisiert wird aber parallel der vergleichsweise hohe Preis. In den USA kostet die 670p rund 90 USD (512 GB), 155 USD (1 TB) und 330 USD (2 TB) vor Steuern. Selbst deutlich schnellere SSDs sind oftmals günstiger.

Als Controller wird wie schon bei einem frühen Prototypen der SM2265 von Silicon Motion genutzt. Zu diesem fehlen allerdings offizielle Angaben. Laut Medienberichten soll der SM2265 mit zwei Cortex-R5-Kernen und vier NAND-Kanälen eine ähnliche Architektur wie der SM2267 mit PCIe-4.0-Schnittstelle aufweisen, nutzt aber noch PCIe 3.0.

Über den Marktstart der Intel SSD 670p in Deutschland liegen derweil noch keine Informationen vor.

Update

Augenscheinlich ist die Kritik an den vergleichsweise hohen Preisen angekommen. Laut örtlichen Medienberichten kostet die Intel SSD 670p in den USA jetzt nur noch 70 USD (512 GB), 130 USD (1 TB) und 250 USD (2 TB) und ist damit nur noch etwas teurer als andere NVMe-SSDs mit QLC-Speicher.