CPU-Marktanteile: AMD erreicht fast 9 Prozent bei Server-Prozessoren

Michael Günsch
46 Kommentare
CPU-Marktanteile: AMD erreicht fast 9 Prozent bei Server-Prozessoren
Bild: AMD

Laut Marktforschern hat AMD seinen Marktanteil bei Server-CPUs im ersten Quartal um 1,8 Prozentpunkte auf nun 8,9 Prozent gesteigert und entsprechend von Marktführer Intel erobert. Vor einem Jahr lag AMD noch bei 5,1 Prozent. Bei Desktop-CPUs hat sich nichts geändert, bei Notebook-CPUs verlor AMD in den letzten Monaten leicht.

Die Anteile am weltweiten Geschäft mit x86-Prozessoren im ersten Quartal 2021 hat erneut die Firma Mercury Research ermittelt und seinen Bericht Medien zur Verfügung gestellt.

An Epyc mit Zen beißt sich Intel die Zähne aus

Laut den Erhebungen war das Wachstum im Server-Bereich das größte für AMD binnen eines Quartals seit dem Jahr 2006, in dem AMD mit den Opteron 64 Intel unter Druck gesetzt hat. Von dem Höchstwert von 22 Prozent Marktanteil bei Server-CPUs aus diesen Tagen ist AMD aber noch sehr weit entfernt. Dennoch hat der zweitgrößte x86-CPU-Hersteller in jüngster Zeit wieder deutlich aufgeholt. Das hat AMD den Epyc-Prozessoren zu verdanken, die erst jüngst mit Milan auf Basis der Zen-3-Architektur in die neue Generation gestartet sind, aber bereits zum Absatz beigetragen haben. Auch Intel dürfte bereits diverse Prozessoren der vor einigen Wochen vorgestellten Ice Lake-SP ausgeliefert haben, konnte damit aber zumindest noch nicht den Aufwind bei AMD stoppen.

Marktanteile von AMD-Prozessoren
Segment Marktanteile
Q1/2021
Veränderung
zu Q4/2020
Veränderung
zum Vorjahr
Desktop 19,3 % – 0,0 PP + 0,7 PP
Notebook 18,0 % – 1,0 PP + 0,9 PP
Server 8,9 % + 1,8 PP + 3,8 PP
Gesamt 20,7 % - 1,0 PP + 6,0 PP
Daten von Mercury Research, PP = Prozentpunkte

Bei Notebooks verliert AMD wieder Anteile

Während AMD bei den Desktop-Prozessoren erneut 19,3 Prozent erreichte und sich damit nur gegenüber dem Vorjahr leicht verbesserte, verlor das Unternehmen bei den Notebook-Chips. Der Anteil sank erneut leicht von 19 Prozent Ende 2020 auf nun 18 Prozent. Im dritten Quartal 2020 hatte AMD noch die Hürde von 20 Prozent genommen.

Dass AMD bei Notebooks wieder etwas verliert, überrascht nicht, denn in diesem Segment bietet Intel dem Konkurrenten am stärksten die Stirn. Die verspäteten, aber deutlich verbesserten 10-nm-Chips von Intel wurden zuerst mit Ice Lake und dann mit Tiger Lake in diesem Segment eingeführt. Bei Desktop-PCs und Servern steht die 10-nm-Generation hingegen erst noch am Anfang.

Heute hat Intel mit Tiger Lake-H45 eine weitere Offensive für Notebooks veröffentlicht, die AMDs Ryzen 5000 Mobile aus der Sicht von Intel in ausgewählten Spielen deutlich schlagen.