ASML-Quartalszahlen: 15 EUV-Systeme in sehr gutem Quartal ausgeliefert
ASML feuert aus allen Rohren: 15 EUV-Systeme ausgeliefert, dabei viel Umsatz gemacht und hohe Gewinne eingestrichen. Dass es erst einmal so weiter geht, zeigen die Auftragseingänge: Diese liegen einmal mehr über dem gerade erwirtschafteten Umsatz.
Mehr als 5,2 Milliarden Euro hat ASML im dritten Quartal dieses Jahres umgesetzt, dabei einen Nettogewinn von über 1,7 Milliarden Euro eingestrichen. Wie hoch die Nachfrage ist, zeigt der im gleichen Zeitraum eingegangene Wert an Bestellungen, der bei insgesamt 6,2 Milliarden Euro liegt. Davon entfallen 2,9 Milliarden Euro nur auf EUV-Systeme, womit die klassischen und keine High-NA-Lösungen gemeint sind.
EUV-Systeme waren auch im aktuellen dritten Quartal der Umsatztreiber. 54 Prozent des Umsatzes wurden mit EUV gemacht, 15 Systeme ausgeliefert. Dazu gehört nun auch vermehrt die neue Revision NXE:3600D, die bei einem Kunden erstmals 160 Wafer pro Stunde belichtete, erklärt ASML. Die Produktionssteigerung um rund 15 Prozent gegenüber bisherigen Belichtungssystemen zusammen mit einer gesteigerten Produktion von EUV-Systemen bei ASML selbst soll in Zukunft schneller mehr Kapazität für Kunden wie TSMC, Samsung, SK Hynix, Micron und weiteren ermöglichen. Denn, wie am Trend abzulesen ist, holen die DRAM-Hersteller beim Einkauf neuer Systeme langsam auf.
Aber nicht nur bei EUV, sondern auch an der Front der klassischen Belichtungsmaschinen feiert ASML weitere Erfolge. So wurde im dritten Quartal dieses Jahres der 1.000. ArF-Immersionsscanner ausgeliefert. Die Auslieferung des ersten Systems dieser Art erfolgte im Jahr 2006. Sie sind noch heute das Rückgrat in der Massenfertigung bei nahezu jedem Halbleiterhersteller.
Unterm Strich will ASML das Jahr 2021 mit einem Wachstum von rund 35 Prozent gegenüber dem Vorjahr beenden. Dafür soll das letzte Quartal noch einmal ziemlich ähnlich verlaufen wie das dritte, ein Umsatz um die 5 Milliarden Euro wird angestrebt. Die Aussichten auf lange Sicht haben sich dabei nicht geändert, erst vor drei Wochen hatte ASML im Rahmen des Analyst Day umfangreichen Zukunftspläne dargelegt.