Samsung QD-OLED: Display-Ausbeute soll sich massiv verbessert haben

Michael Günsch
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Samsung QD-OLED: Display-Ausbeute soll sich massiv verbessert haben
Bild: Sony

Nach Berichten über eine sehr niedrige Ausbeute bei der Produktion der neuen QD-OLED-Displays von Samsung gibt es jetzt neue Zahlen. Soll die Yield-Rate noch im Februar bei höchstens 30 Prozent gelegen haben, sei Anfang April die Marke von 75 Prozent erreicht worden.

Samsung lobt Mitarbeiter für 75 Prozent Yield-Rate

Wie Business Korea berichtet, habe Samsung gegenüber den eigenen Mitarbeitern das Erreichen der Marke von 75 Prozent funktionsfähiger QD-OLED-Panels aus der Produktion am firmeninternen schwarzen Brett mitgeteilt. Offiziell bestätigt sind die genannten Prozentzahlen aber nicht, denn solche Details werden nur selten öffentlich kommuniziert.

Laut dem neuen Bericht aus Südkorea wollte Samsung mit der internen Mitteilung die eigenen Mitarbeiter loben sowie motivieren, alles zu geben, damit die Yield-Rate schon bald auf über 90 Prozent gesteigert werden kann.

Innerhalb von zwei Monaten hat sich demnach einiges getan bei Samsung. Anfang Februar hatte The Elec unter Berufung auf anonyme Quellen berichtet, dass die Produktionsausbeute nur „bei etwa 30 Prozent“ liege.

Die ersten Produkte mit den QD-OLED-Displays

Aktuell soll Samsung rund 30.000 QD-OLED-Panels pro Monat herstellen. Diese setzt Samsung in den eigenen Fernsehern der Reihe S95B mit 55 und 65 Zoll ein. Zu den externen Abnehmern gehören die neuen Sony-Fernsehern der Baureihe A95K oder der erste QD-OLED-Monitor von Dell Alienware.

Samsung S95B
Samsung S95B (Bild: Samsung)
Alienware AW3423DW
Alienware AW3423DW
Sony A95K
Sony A95K (Bild: Sony)

QD-OLED kurz erklärt

QD-OLED steht für eine Kombination aus Organischen Leuchtdioden (OLED) und Quantum Dots (QD). Blaue OLEDs dienen dabei als Lichtquelle (Backlight). Eine Matrix aus Quantum Dots dient als Farbfilter und sorgt dafür, dass Subpixel aus Rot, Grün und Blau entstehen. Gegenüber Panels mit weißen OLEDs (WOLED) biete dies Vorteile bei Helligkeit, Farbumfang und Blickwinkelstabilität, wie Samsung auch in einem Video zur QD-OLED-Technik erklärt.

Samsungs QD-OLED-Display im Vergleich mit LCD
Samsungs QD-OLED-Display im Vergleich mit LCD (Bild: Samsung)

Technik hat ihre Schwächen

Bei allen Vorzügen haben die QD-OLED-Displays aber auch Nachteile. Beim Test des Alienware AW3423DW fielen mehreren Redaktionen unschöne Farbsäume bei der Darstellung von kontrastreichen Kanten auf. Als Ursache gilt die ungewöhnliche Pixelstruktur mit in Rautenform angeordneten grünen, roten und blauen Subpixeln.

Farbsäume bei Alienware AW3423DW
Farbsäume bei Alienware AW3423DW

Zwischenzeitlich hat ein Samsung-Sprecher gegenüber der Website Flat Panels HD diese Problematik heruntergespielt. Laut dem Sprecher falle sie zum einen nur selten auf, zum anderen könne sie auch bei Displays mit in Reihe angeordneten RGB-Subpixeln auftreten.