SupremeRAID SR-1010: SSD-RAID mit 110 GB/s und 19 Mio. IOPS dank GPU

Michael Günsch
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SupremeRAID SR-1010: SSD-RAID mit 110 GB/s und 19 Mio. IOPS dank GPU
Bild: GRAID

Noch weitaus mehr Leistung als klassische NVMe-RAID-SSD-Lösungen bietet die SupremeRAID SR-1010 vom kalifornischen Unternehmen GRAID. Mit Unterstützung von einer Nvidia-GPU sollen Daten sequenziell mit bis zu 110 GB/s gelesen werden. Wahlfrei sollen bis zu 16 Millionen IOPS erreicht werden.

Solche Werte sind mit herkömmlichen NVMe-RAID-Karten gar nicht denkbar. Selbst eine Aorus Xtreme Gen4 AIC SSD mit acht schnellen Phison-E18-SSDs und gebündelten 28 GB/s wirkt dagegen schon langsam.

Ein GPU-gestützter RAID-Controller

Die GRAID-Karte funktioniert allerdings grundlegend anders: Sie ist mit einer Nvidia A2000 bestückt, die kleinste Workstation-GPU der aktuellen Generation. Diese übernimmt die Rechenleistung zur Verwaltung der Datentransfers über einen virtuellen NVMe-Controller, der via Software installiert wird.

SupremeRaid SR-1010 mit Nvidia-A2000-GPU
SupremeRaid SR-1010 mit Nvidia-A2000-GPU (Bild: GRAID)

Bis zu 32 NVMe-SSDs können so über die PCIe-Schnittstelle in den RAID-Modi 0, 1, 5, 6 oder 10 miteinander verbunden werden, stecken aber nicht selbst in der Adapterkarte. Dies würde aus Platzgründen auch gar nicht funktionieren, zumal die Stromversorgung über den PCIe-Steckplatz maximal 75 Watt beträgt und die Nvidia A2000 schon mit 70 Watt spezifiziert ist.

Die I/O-Anfragen werden direkt von der SupremeRAID SR-1010 bearbeitet, was die CPU entlastet. Im Grunde handelt es sich also um einen mit GPU-Power betriebenen virtuellen NVMe-RAID-Controller.

Unter Linux bis zu 110 GB/s und 19 Mio. IOPS

GRAID macht unterschiedliche Angaben zur maximalen Leistung, die je nach Betriebssystem und RAID-Modus variiert. Das absolute Maximum von 110 GB/s beim sequenziellen Lesen, 25 GB/s beim sequenziellen Schreiben und 19 Millionen IOPS beim wahlfreien Lesen sowie 6 Millionen IOPS beim wahlfreien Schreiben wird demnach unter Linux im RAID-10-Verbund erreicht. Unter Windows liegt die Leistung mit maximal 74 GB/s und 2 Millionen IOPS erheblich niedriger, was auf eine Limitierung des Betriebssystems hinweist.

Die Website Storage Review hat den Vorgänger mit Nvidia T1000 getestet und bereits diesem große Vorteile bei Durchsatz, IOPS und Latenzen gegenüber herkömmlichen Software-RAIDs konstatiert. Die Lösung ist eine Alternative zu mehreren Hardware-RAID-Controller-Karten.

The SupremeRAID SR-1010 is the first NVMe and NVMeoF RAID card to unlock the full potential for SSD performance. As detailed in the original SR-1000 review, the SupremeRAID card directly processes the I/O, relieving the CPU of this duty. And, because the card is a GPU, there’s tremendous computational power on the card, which doesn’t exist on standard RAID cards.

GRAID