Z30: Nikon stellt bislang kleinste und günstigste Z-Kamera vor

Fabian Vecellio del Monego
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Z30: Nikon stellt bislang kleinste und günstigste Z-Kamera vor
Bild: Nikon

Mit der Z30 stellt Nikon einen neuen Einstieg in das Segment spiegelloser Systemkameras mit APS-C-Bildsensor vor. Die DSLM ist mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 799 Euro das bisher günstigste Modell mit Z-Bajonett und übernimmt die meisten Spezifikationen von der Z50 sowie der Z fc.

Die Technik ist aus Z50 und Z fc bekannt

Die Z50 kam bereits Ende 2019 als Nikons erste spiegellose Systemkamera auf den Markt und kostet gemäß UVP 949 Euro. Die 999 Euro teure Z fc mit dem äußeren Erscheinungsbild einer analogen Filmkamera folgte vor exakt einem Jahr. Im Inneren der Retro-Adaption fand sich indes überwiegend die Technik der Z50 – und ebenso verhält es sich nun mit der Z30. Auf einen Sucher müssen Käufer der neuen Nikon-Kamera allerdings verzichten, dafür fällt das Modell noch kompakter aus und bringt statt 450 lediglich 400 Gramm auf die Waage.

Als Sensor kommt bei allen drei genannten Systemkameras der gleiche CMOS-Bildsensor im APS-C-Format mit einem Crop-Faktor von 1,5 zum Einsatz; die Auflösung beträgt 20,9 Megapixel. Eine Bildstabilisierung erfolgt lediglich elektronisch oder gegebenenfalls über das Objektiv. Für Reihenaufnahmen mit bis zu 11 Bildern pro Sekunde sorgt erneut der Exspeed-6-Prozessor. Der hybride Autofokus arbeitet mit 209 Messfeldern, die rund 90 Prozent des Bildausschnitts abdecken. Abermals gibt es damit einhergehend eine Erkennung für Augen und Tiere.

Ebenso identisch sind die Videofähigkeiten: 4K-Bildmaterial nimmt die Z30 mit bis zu 30 Bildern pro Sekunde auf, bei 1.920 × 1.080 Pixeln sind 120 FPS möglich. Die maximale Aufnahmedauer beträgt verhältnismäßig lange 125 Minuten, wird aber nur unter Vorbehalt geboten – ist die Außentemperatur zu hoch, kann die Aufnahme frühzeitig abgebrochen werden, um ein Überhitzen zu vermeiden.

Ein weiterer Unterschied zur Z50 findet sich beim TFT-LCD-Touch-Display. Das größere Modell bietet einen vertikal um 180 Grad neigbaren Monitor, während die Z30 über einen seitlich ausklappbaren, nach vorne drehbaren und neigbaren Bildschirm verfügt. In beiden Fällen beträgt die Auflösung 1,04 Millionen Bildpunkte. Hinsichtlich der Konnektivität stehen USB-C, Micro-HDMI, Bluetooth, WLAN, ein SD-Karten-Steckplatz und ein Anschluss für ein externes Mikrofon zur Verfügung. Intern wird ein Stereo-Mikrofon geboten; ein Blitzlicht ist nicht mit von der Partie. Die vollständigen Spezifikationen sind der Website des Herstellers zu entnehmen.

Günstigste spiegellose Nikon richtet sich an Vlogger

Die Z30 richtet sich an Einsteiger auf der Suche nach der ersten digitalen Wechselobjektiv­kamera. Nikon nennt explizit Vlogger als Zielgruppe, für die sich die Z30 aufgrund der kompakten Dimensionen und des nach vorne drehbaren Displays besonders eigne. Ab Juli 2022 soll der Body für 799 Euro verfügbar sein. Mit Konzeption und Preis ähnelt die Z30 Sonys Alpha-6000-Serie, insbesondere der etwas günstigeren Alpha 6100 sowie der teureren Alpha 6400. Auch die vor einem Monat vorgestellte EOS R10 als Canons günstigste spiegellose Systemkamera kostet mit 980 Euro mehr. Eine APS-C-Kamera ganz fernab des Einstiegssegments bietet Fujifilm mit der vor einem Monat präsentierten X-H2S für 2.749 Euro.

Nikon bietet die Z30 derweil im Bundle mit dem Nikkor Z DX 16–50 mm 1:3.5–6.3 für 960 Euro an; für weitere 40 Euro gibt es zusätzliche Vlogging-Ausrüstung in Form eines kleinen Stativs, einer Bluetooth-Fernbedienung und eines Mikrofon­windschutzes. Wer zum Standardzoom-Objektiv noch das Z DX 50–250 mm 1:4.5–6.3 erwerben will, muss 1.220 Euro zahlen.

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