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Hyenas: 5 × 3 Hyänen wetteifern im All um terrestrischen Merch

Aileen Mäser (+1)
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Hyenas: 5 × 3 Hyänen wetteifern im All um terrestrischen Merch
Bild: SEGA

Bereits vor zwei Monaten wurde Hyenas mit einem Trailer angekündigt. Creative Assembly, bekannt für das Strategiespiel Total War und das Horror-Survival-Spiel Alien: Isolation, arbeitet an Hyenas, einem PvPvE-Shooter mit Loot-Mechaniken. Publisher Sega soll das Spiel 2023 auf den Markt bringen.

Aasfresser kämpfen um Merch

Nachdem die Erde in einer dystopischen Zukunft unbewohnbar wurde, musste die Menschheit auswandern. Während es sich die Milliardäre auf dem Mars gut gehen lassen, muss der Rest der Menschheit auf dem Perineum, einem Orbit-Slum, ums Überleben kämpfen. Die Mars-Elite kümmert sich um nichts anderes als ihren sozialen Status. Dieser dreht sich um „Popkultur-Artefakte“, kurz auch „Merch“, der vergänglichen Erde – beispielsweise eine Sonicfigur. Für Normalsterbliche fast unantastbar – denn Merch wird auf riesigen kommerziellen Raumschiffen beinahe unbezahlbar verkauft.

Die Hyänen sind zusammengewürfelte, bewaffnete Rudel, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, der Elite zu nehmen, was ihr am meisten am Herz liegt: Den Merch. Bestehend aus drei Crew-Mitgliedern machen sie sich auf den Weg, um die Merch-Einkaufszentren auszurauben. Mit Bomben versuchen sie die Vaults des Schiffes gewaltsam zu öffnen, um an den heiß-begehrten Loot zu gelangen. Jedoch stellte die Mars-Elite explizit für solche Fälle Klone und andere Sicherheits-Maßnahmen auf, um ihren Merch vor den Hyänen zu beschützen.

Die Spieler geraten also in verschiedene PvE-Gefechte und können zuvor zwischen verschiedenen Charakteren mit eigenen Fähigkeiten und Waffen wählen. Übrigens wird der Spieler während des Kampfes mehrmals durch gelegentliche Schwerelosigkeit daran erinnert, dass er sich gerade im Orbit befindet – wortwörtlich hebt das Gameplay dort ab. Durch die Schwerelosigkeit wird es den Spielern ermöglicht, sich schneller fortzubewegen.

Die Klone besiegt, die Sicherheitsmaßnahmen umgangen und mit der Beute in der Hand geht es nun auf zum Fluchtschiff. Fast geschafft, mischen sich die vier anderen Gruppen von Hyänen ein, mit denen in einer Runde und auf einer Karte gemeinsam gespielt wird. Ein unvermeidlicher Streit um den gesammeltem Merch bricht aus, der selbstredend ausschließlich mit einem PvP-Kampf gelöst werden kann. Dort entscheidet sich dann, wer überlebt und wer letztlich mit der Beute in das Fluchtraumschiff kann. Sollten Crewmitglieder sterben, kann der Merch von gegnerischen Hyänen eingesammelt werden, immerhin können aber die Crewmitglieder wiederbelebt werden.

2023 auf PC und Konsolen erhältlich

Das Spiel soll als Free-to-Play-Titel im Jahr 2023 für PC (Steam und Epic Games), PlayStation 5, PlayStation 4 und Xbox Series X|S sowie One erscheinen. Für bereits Interessierte gibt es eine laufende Alpha-Test-Registrierung zum PvPvE-Shooter. Hyenas soll sich, so Sega, durch Season Passes finanzieren, auf keinen Fall aber Pay-to-Win-Elemente beinhalten. Der Publisher denkt aktuell noch über eine Cross-Play-Möglichkeit nach, lässt dies aber aufgrund des Balancings noch offen.

Eine Gameplay-Präsentation vermittelt erste Eindrücke

Auf der Gamescom 2022 hatte ComputerBase die Gelegenheit, einer rund zwanzigminütigen Gameplay-Demonstration mit anschließender Fragerunde beizuwohnen. Gezeigt wurde eine Runde Hyenas aus der Sicht einer dreiköpfigen Crew, in Form eines vorab aufgezeichneten Videos. Das Spiel erscheint auf dem ersten Blick bunt, actionreich und rasant. Dass sich Hyenas selbst nicht sonderlich ernst nimmt, wird schnell klar – nicht nur aufgrund der abgedrehten Prämisse und den verrückten Charakteren – darunter beispielsweise eine Dragqueen. Arcadig und mit Cartoon-Elementen ausgestattet, so führt beispielsweise die Explosion einer Handgranate zu überall aufploppenden Katzengesichtern, wird jedweder Realismus endgültig über Bord geworfen.

Unpassend erscheint da, dass Hyenas in der gezeigten Vorabversion ein wenig steril wirkt, um die Wörter „generisch“ und „lieblos“ nicht in den Mund zu nehmen. Viele Spielelemente wirken zusammengewürfelt und es bleibt letztlich offen, was das Spiel eigentlich sein will. Ein Ego-Shooter? Ein Loot-Shooter? Ein Battle-Royale-Shooter? Ein MMO-Shooter? Alles gleichzeitig?

Letztlich drängt sich unweigerlich der Verdacht auf, dass sämtlicher Loot- und PvE-Anteil des Spiels lediglich als Prolog und Zeitvertreib dienen, bis eine rund zwanzigminütige Partie ausschließlich in den letzten zwei Minuten in PvP-Gefechten entschieden wird. Die bunte Mischung hat zwar durchaus ihren Reiz und sorgt zweifellos für frischen Wind im Battle-Royale-Genre, zumindest anhand des gezeigten Demomaterials ist Hyenas aber noch in der Selbstfindungsphase zu verorten.

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