AMD Mendocino: Drei Modelle starten als erste Ryzen/Athlon-7020-APUs

Volker Rißka
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AMD Mendocino: Drei Modelle starten als erste Ryzen/Athlon-7020-APUs
Bild: AMD

Die im Mai dieses Jahres erstmals von AMD bestätigte neue Einsteiger-APU-Serie, Codename Mendocino, geht mit drei Modellen ab dem vierten Quartal an den Start. Diese bieten einige Überraschungen, denn AMD bastelt hier sprichwörtlich aus vielen einzelnen IP-Bauteilen eine interessante Lösung für Notebooks zusammen.

Mendocino kombiniert Zen 2 und RDNA 2 mit LPDDR5

Wie bereits zur Computex 2022 dargelegt, wird Mendocino im Herzen aus älteren Zen-2-Kernen bestehen, an die eine aktuelle RDNA-2-Grafik angeflanscht wird. Kombiniert wird das Ganze zudem mit einem Speichercontroller für schnellen aber gleichzeitig auch stromsparenden LPDDR5, während LPDDR4 oder andere Abwandlungen nicht unterstützt werden.

Um die APU als Komplettpaket dann auch noch in das enge TDP-Korsett von 8 bis 15 Watt zu pressen, setzt AMD auf eine ebenfalls sehr moderne N6-Fertigung von TSMC, mit welcher der Hersteller bereits durch die größeren APUs vom Typ Rembrandt gute Erfahrungen gemacht hat.

Heraus kommt so eine aktuelle Einsteigerlösung für günstige Notebooks, die den ganzen Tag und so „mindestens“ 12 Stunden durchhalten sollen. In vielen Fällen werden dort noch einige Stunden mehr dazu kommen, glaubt AMD, verweist hierbei allerdings auf die OEMs, die die Produkte entsprechend umsetzen müssen.

AMD Mendocino alias Ryzen und Athlon 7020 im Überblick
AMD Mendocino alias Ryzen und Athlon 7020 im Überblick (Bild: AMD)

Drei Modelle wird AMD für diese Serie zum Start auflegen, welche als Athlon, Ryzen 3 und sogar Ryzen 5 auf den Markt kommen. Während sich Athlon und Ryzen 3 klar erkennbar durch die Anzahl der Prozessorkerne – Athlon mit nur zwei, Ryzen 3 hingegen mit vier Kernen – unterscheiden, ist der Ryzen 5 am Ende nur ein etwas höher getaktetes Ryzen-3-Modell.

Alle drei Prozessoren setzen auf die Radeon 610M Graphics, jene RDNA-2-basierte Lösung, die jedoch lediglich 2 CUs biete und damit primär nicht für Grafik-intensive Anwendungen und Spiele, sondern als Multimedia-Einheit für Beschleunigungen im Alltag einschließlich AV1-Dekodierung vorgesehen ist. Auch werden vier Grafikausgänge unterstützt. In der Namensgebung passen sie sich dem kürzlich vorgestellten neuen Schema an, was ab dem Jahr 2023 im Notebook gelten soll – sie sind also die Speerspitze.

Herstellerbenchmarks: Ein zwei Jahre alter Tiger Lake wird geschlagen

AMD gibt auch erste Testergebnisse der neuen Lösungen mit auf den Weg. Einem Ryzen 3 mit vier Kernen und acht Threads stellt AMD einen älteren Zwei-Kerner Intel Core i3-1115G4 gegenüber. Dieser wurde auf dem Papier längst durch modernere CPUs wie einem Core i3-1215U oder 1235U mit sechs (2P+4E) respektive zehn Kernen (2P+8E) abgelöst, im Handel sind Notebooks damit aber bisher kaum zu finden. Dennoch sind heute wie immer Herstellerbenchmarks nur eine Seite der Medaille und stets mit großer Vorsicht zu genießen.

Drei Notebooks hat AMD mit Partnern bereits in Vorbereitung. Das Lenovo Ideapad 1 wurde schon zur Computex 2022 angedeutet, hinzu kommt ein Acer Aspire 3 und ein noch namenloses HP-Notebook mit einer Größe von 17 Zoll. Auch Asus und andere OEM-Partner werden folgen, erklärte AMD in einem Presse-Briefing vorab.

ComputerBase hat Informationen zu diesem Artikel von AMD unter NDA erhalten. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt.

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