Ryzen Threadripper (Pro) 7000: Engineering Sample mit 96 Zen-4-Kernen ist aufgetaucht

Update Sven Bauduin
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Ryzen Threadripper (Pro) 7000: Engineering Sample mit 96 Zen-4-Kernen ist aufgetaucht
Bild: AMD

AMD Ryzen Threadripper (Pro) 7000 mit Zen 4 kommt und bietet voraussichtlich sogar bis zu 96 Kerne, wie ein Eintrag in der Datenbank des wissenschaftlichen Projektes Einstein@Home jetzt verrät. Die einfachste Möglichkeit für AMD wäre, seine neueste Server-Plattform Epyc 9004 („Genoa“) und den Sockel LGA 6069 zu übernehmen.

Threadripper 7000 auf den Spuren von Epyc 9004

Während bereits in der jüngeren Vergangenheit erste Vorserienprozessoren, sogenannte Engineering Samples (ES) oder auch Qualification Samples (QS), der kommenden HEDT- respektive Workstation-CPUs Threadripper (Pro) 7000 („Storm Peak“) aufgetaucht sind, die bis zu 64 Kerne und 128 Threads aufwiesen, sind jetzt erstmals zwei entsprechende Samples mit 96 Kernen und 192 Threads durchgesickert.

Die beiden neuen CPUs erweitern die sich im Umlauf befindenden SKUs auf insgesamt drei Modelle:

AMD Ryzen Threadripper (Pro) 7000 ES („Storm Peak“)
  • AMD Eng Sample: 100-000000884-21_N
    • 96 Kerne / 192 Thread
  • AMD Eng Sample: 100-000000884-20_Y
    • 96 Kerne / 192 Thread
  • AMD Eng Sample: 100-000000454-20_Y
    • 64 Kerne / 128 Thread
AMD Ryzen Threadripper (Pro) 7000 mit 96C/192T

AMD Ryzen Threadripper 7000 ist mit Zen-4-Kernen für das Jahr 2023 angesetzt. Welche Anpassungen es für die Prozessoren für den HEDT-Desktop respektive die Workstation geben wird, ist noch nicht bekannt.

Die einfachste Möglichkeit wäre es, die Server-Lösungen der Epyc-Prozessoren zu übernehmen, deren Sockel LGA 6069 ein 12-Kanal-Speicherinterface und ein besonders umfangreiches I/O-Featureset mit 128 Lanes nach PCIe 5.0 bietet.

Threadripper = Epyc für die Workstation

In der Vergangenheit waren erste Desktop-Threadripper beispielsweise in Sachen Speicherinterface halbiert, mit den ersten Threadripper-Pro-Modellen kehrte AMD von diesem Ansatz jedoch vorerst ab und stellte wie zuletzt mit den Threadripper Pro 5000 nahezu Epyc-Prozessoren in eigenständiger Fassung vor.

AMD-Desktop-Roadmap mit Zen 4 und Zen 5
AMD-Desktop-Roadmap mit Zen 4 und Zen 5 (Bild: AMD)

Ob AMD mit „Storm Peak“, so der Codename der neuen Plattform, die auf Castle Peak respektive Chagall folgen wird, auch wieder den HEDT-Bereich oder erneut ausschließlich Workstation bedienen wird, ist noch nicht bekannt.

Update

Wie Twitter-Nutzer chi11eddog erfahren haben will, soll die Vorstellung der nächsten Generation AMD Ryzen Threadripper auf Zen-4-Basis noch fast ein Jahr auf sich warten lassen. Erst im September 2023 sollen Ryzen Threadripper 7000 (High End Desktop (HEDT)) und Ryzen Threadripper Pro 7000 (Workstation) auf den Markt kommen. AMD hat die neue Generation Threadripper für das kommende Jahr angekündigt, konkreter wurde der Hersteller bis dato nicht.

Die HEDT-Ableger sollen über ein 4-Kanal-Speicher-Interface, 64 PCIe-Lanes (5.0) und OC-Funktionalität verfügen, während die WS-Ableger auf ein 8-Kanal-Interface und 128 PCIe-Lanes (5.0) setzen, aber auf OC-Funktionen verzichten.