PlayStation 4 Pro & Xbox One X: Alte Notebook-CPU ist 2023 am Leistungs-Ende

Max Doll
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PlayStation 4 Pro & Xbox One X: Alte Notebook-CPU ist 2023 am Leistungs-Ende

Die Zeit von PlayStation 4 (Pro) und Xbox One (X) läuft langsam ab. Technische Limitierungen schränken zunehmend ein, selbst die Xbox Series S mit ähnlicher Grafikleistung kann mittlerweile ein deutlich angenehmeres Spielerlebnis bieten.

Zu diesem Schluss kommt Digital Foundry nach einem Vergleich von PlayStation 4 Pro und der Xbox Series S. Ausgewählt wurde der Vergleich, da beide Konsolen eine Grafikeinheit mit ähnlicher Rechenleistung und vergleichbaren Speicherdurchsatz besitzen. Die eigentlich gestellte Frage war, wie sich die gegenüber PlayStation 5 (Test) und Xbox Series X beschnittene, kleinste Current-Gen-Konsole im Jahr 2023 schlägt.

Die Antwort lautet: Überraschend gut. Während ein Digital-Foundry-Vergleich zwischen Xbox One X und Series S aus dem vergangenen Jahr ein relativ ausgeglichenes Bild zeigte, sieht die Situation nun anders aus. In der Next-Gen-Version von The Witcher 3 ziehe die Series S „im Grunde in jeder relevanten Kategorie davon“. Die neue, native Version des Spiels sehe insgesamt weniger detailreich aus, biete aber ein stabileres Bild, unter anderem dank FSR 2. Zudem seien die Dichte von Blättern und Laub, die Sichtweite sowie die Qualität von Shadern, Schatten und Charakteren bei besserer Bildrate deutlich nach oben geschraubt worden. Auch mit Callisto Protocol und Cyberpunk 2077, hier im Bereich der Bildrate, gehe die Series S spürbar besser um. Dazu kommen stark verkürzte Ladezeiten – ausgeliefert wurde die PlayStation 4 Pro mit einer HDD, Ladezeiten im Minutenbereich sind damit die Norm.

PlayStation 4 Pro und Xbox Series S im Vergleich
Konsole PlayStation 4 Pro Xbox Series S
Prozessor (APU) AMD Jaguar
8 Kerne, 2,1 GHz
AMD Zen 2
8 Kerne, 3,6 GHz/3,4 GHz (SMT)
GPU (APU) AMD GCN
36 CUs, 0,91 GHz
4,2 TFLOPS
AMD RDNA 2
20 CUs, 1,5 GHz
4 TFLOPS
RAM 8 GB GDDR5
bei 218 GB/s
10 GB GDDR6
8 GB mit 224 GB/s
2 GB bei 56 GB/s
Speicher 1 TB HDD 512 GB PCIe 4.0, NVMe

Der schnellere Speicher ist aber nur ein Aspekt, der einen Unterschied ausmacht. Neben neueren Techniken für die GPU wie FSR2, das Upscaling der Auflösung, ist der erheblich schnellere Prozessor ein wesentlicher Faktor. Die damals für Notebooks und Tablets entworfene Architektur der Last-Gen-Konsolen erweist sich als stark alternd, so das Urteil, und kann mit den steigenden Anforderungen aktueller Spiele schlecht mithalten. Das zeige sich auch an einer steigenden Anzahl von Spielen, die exklusiv der jüngsten Generation vorbehalten sind. Für die Series S bedeute das zudem, dass genug Leistung vorhanden sei, um auch künftig neue Spiele ansprechend wiedergeben zu können.