News 18. Greenpeace-Studie zur „Grünen Elektronik“ veröffentlicht

@G-Power
Ich weiß aus erster Hand, dass die großen Lötautomaten auch mit bleifreiem Lot weit unter 1% Ausschuß produzieren.
Ja, im Gegensatz zur gemeinen Autobatterie, landet Elektro-Schrott sehr oft im normalen Hausmüll und macht dort viele Probleme.

und warum muss in der Militär-, Medezin-, Flugelektronik verbleit gelötet werden? weil die verbindung vibrationsfest und elastischer ist.
Das sind sehr kleine Bereiche. Auf Kosten der Sicherheit wird hier kein Kompromiss eingegangen. (btw: Es dauert zum Teil mehr als ein Jahrzehnt, bis ein heute zugelassener Werkstoff auch die Luftfahrtzulassung hat;))
 
Ja gut man hat das jetzt einigermaßen im griff mit den Lötautomaten, ich mache unsere Handmuster nur mit verbleitem Lot geht einfach schneller, und wenn mal ein C getauscht werden muss geht das auch einfacher.
Nee Bleifrei muss ich nicht haben. Und zum Schrott, warum giebt es keine sammelstelle wo man Pro Kg bezahlt wird - dann landet nix im Hausmüll, weil Rostoffe drinn sind bekommen die von mir nix für lau. Selbst mein Kaputter Toster wird zerlegt und getrennt Stahl, Kupfer und den schnöselkunststoff den krigen die umsonst den rest verkaufe ich genau so wie die Blech Wurstdose.
 
Muss hier mal kurz ein bisschen was klarstellen:

DerOlf schrieb:
Dass Druck den Schmelzpunkt herabsetzt halte ich wiederum für ein Gerücht
Definitv falsch: Stichwort Thermodynamik: Clausius-Cleyperon
Zu dem Beispiel mit dem Schlittschuhläufer: Rein rechnerisch ist der Mensch viel zu leicht um eine nennenswerte Gefrierpunktsernidrigung zu erreichen. Was allerdings oft vernachlässigt wird, ist die konkave Form der Kurven, was die Fläche stark verkleinert, sowie die geleistete Reibungsarbeit.


Sherman123 schrieb:
Du hast wirklich NULL Ahnung. 1. Trifft ein Sonnenstrahl (von mir aus ein Lichtquant mit der richtigen Energiemenge) auf ein CO2 Molekül, wird das Photon absorbiert und das CO2 Molekül schwingt. Schwingungen sind bei Gas-Teilchen nix anders als Energie (Wärme).
Das Sonnenlicht besteht aber nicht nur aus Photonen (mit der richtigen Energiemenge) sondern aus einem breitem Spektrum. CO2 absorbiert dabei nur einen "kleinen" Bereich im IR-Spektrum. Das bedeutet einerseits, dass bei einer theoretischen CO2-Absorption von 100% der restlische Teil des Spektrums überhaupt nicht betroffen wäre (hier kommen die anderen Treibhausgase ins Spiel). Andererseits ist der Grad der CO2-Absorption jetzt schon so hoch, dass eine weitere Erhöhung nur geringe Auswirkung hat (der Anstieg der Absorption ist nach Lambert-Beer logarithmisch). Ich möchte mich an dieser Stelle aber von einer qualitativen und quantitativen Aussage distanzieren, das sind lediglich die theoretischen Gegebenheiten.

Das Problem bei CO2 ist aber meines Erachtens viel eher die steigende Azidität des Ozeans, was längerfristig verheerende ökologische Folgen nach sich zieht. Aber das Problem wird irgendwie immer ignoriert, wahrscheinlich weil die Firmen hier keinen Profit draus ziehen können..

Also man kann nicht einfach sagen, Klimawandel/Treibhauseffekt/whatever gibt es nicht oder gibt es doch. Man kann hier nicht einfach aus Modellen was ableiten, die Problematik ist einfach viel zu komplex als dass sich daraus allgemeingültige Aussagen treffen lassen. Was aber nicht heißt, dass man einfach alles ignorieren sollte, schließlich hat man als normaldenkender Mensch auch eine Verantwortung ggü seiner zukünftigen Generationen.
 
Sherman123 schrieb:
Ja, im Gegensatz zur gemeinen Autobatterie, landet Elektro-Schrott sehr oft im normalen Hausmüll und macht dort viele Probleme.

in Europa oder in Afrika?
http://www.youtube.com/watch?v=fEOoWNudtQE


In der Greenpeace-Studie fehlen Positionen/Auflistungen über die Schuttberge, welche bei der
Herstellung/Produktionen entstehen? Jenne werden erst gar nicht erfasst/gelistet.
Die Entsorgung ist das kleinere Problem: Afrika ist groß und in einen 20" Container passt viel
rein.
 
MopedHeinz schrieb:
Die Entsorgung ist das kleinere Problem: Afrika ist groß und in einen 20" Container passt viel
rein.

Ich hoffe das war in Anbetracht deines Videos (welches ich schon kenne) sarkastisch ...
 
G-Power schrieb:
Oh ja wenn da jeder auf Pellets umsteigt die armen Bäume.

Und Holz ist der einzige nachwachsende Brenstoff?
Pellets kann man aus jedem Zellstoff herstellen, z.B. aus Hanf, der braucht bis zur Erntereife nur <1 Jahr, die meisten Bäume um die 100.
Unter den nachwachsenen Brennstoffen ist Holz mit Abstand der schlechteste, leider hängt an diesem Rohstoff eine riesige Verwertungsidustrie, die sich eine Umstellung auf alternativen nur schlecht vorstellen kann, obwohl man Hanffasern mit sehr viel weniger Enbergieaufwand (i.e. Kosten) zu Muss kochen kann. Die Pflanzen sind nämlich sehr viel kleiner, die schafft jeder Gartenhexler von OBI.
Auch in der Papierherstellung wäre es eigentlich viel (öko)logischer auf Hanf umzusteigen, denn Hanfpapier ist um einiges haltbarer. Die Gutenberg-Bibel (als bsp) wurde mW auf Hanfpapier gedruckt, und ist heute noch in besserem Zustand als jedes Holzpapier-Buch von 1800.

Das einzige was Holz als Rohstoff besser kann, ist Wälder abholzen. Da wird in wnigen Stunden plattgemacht, was Jahrhunderte zum wachsen gebraucht hat. nur um es dann kleinzumahlen und sich den Arsch damit abzuwischen. Der Nachteil der oft ins Feld geführt wird, ist die nötige Anbaufläche. Und hier ist die Lösung eine Rotation nach dem Prinzip der Mehrfelder-Wirtschaft. Hanf ist eine Pionierpflanze, die ausgelaugten Feldern helfen kann, wieder fruchtbar genug für Getreide (z.B.) zu werden. Leider sind die "normalen" Erntemaschinen für Hanf ungeeignet, solange man die Fasern nutzen möchte (z.B. für Stoffe), und geeignetere werden gerade erst entwickelt.

http://www.youtube.com/watch?v=hkLOre7tEZE

Mit Elektronik hat das nur in soweit etwas zu tun, dass man aus Hanf auch recht leichte Gehäuse für diese fertigen kann. Ein solches Gehäuse wäre sogar kompostierbar, wenn man alle Metall- und Kunstoffteile vorher entfernt.
Aber das ist ja alles Öko-quatsch, gebürstetes Aluminium ist einfach schicker ;) Und da interessiert den modebewussten Consumer die Energiebilanz seines Gerätes dann auch nicht mehr. Hauptsache man kann es rumzeigen und bekommt "wow - schick" zu hören. Bei einem Lamborghini interessiert einen ja auch eher, wie schnell die Kiste ist, nicht dass die im Durchschnitt >20l Super auf 100km verbläst.
Die Energiebilanz ist das ALLERLETZE und fast immer uninteressanteste Kaufargument.
 
Zuletzt bearbeitet:
Damien White schrieb:
Nein, es war natürlich todernst... :rolleyes:

Man weiß ja nie ...
Meinen Glauben in die Menschheit habe ich nicht ohne Grund verloren. :freak:

@DerOlf:

Hanf & Co. schön und gut, bei unseren 7 Mrd. Menschen heißt das aber genauso wie beim beknackten Palmöl & Co. nur wieder weitere Nutzfläche schaffen = mehr natürlichen Lebensraum vieler Arten abholzen.

Rotation schön und gut (unsere Anbauart ist eh total schädlich für den Boden - was sich so langsam auch anfängt zu rächen) aber wir sind einfach viel zu viele um damit den Bedarf von auch nur annähernd einem Teil unserer Weltbevölkerung zu decken.
 
@ MopedHeinz
Ja den Bericht kenne ich und ich finde ihn SEHR aussagekräftig. Genau dieser scheiß Wohlstans schrott der verpestet nur die Umwelt und JEDER VON UNS ist schuld daran. So etwas wie in diesem bericht wäre in DL unvorstellbar oder ? Nein nicht unvorstellbar man sollte bedenken das wir ein sehr gutes Sozialsystem haben, jeder der in eine schieflage gelangt wird unterstützt also was folgern wir daraus keiner brauch echte existenzielle Ängste zu haben. Was wäre denn es gäbe so einrichtungen wie Abeitslosengeld I + II und die Tafel oder Carritas usw. nicht und wir müsten jeden Tag aufs neue den Kampf um was zu Essen bestreiten. Dann würden wir auch um 1g Kupfer zu erhalten die uns gegebenen Möglichkeiten ausschöpfen. Ich finde darüber sollte JEDER mal nachdenken und und diese Frage für sich beantworten und dann noch einmal diesen Bericht sich anschauen. Was interessiert dich mehr, was zu Essen auf dem Tisch oder die Umwelt.
Dies ganze ist schon zu OT und sollte in einem seperaten Thema behandelt werden.
MfG
 
I-HaTeD2 schrieb:
Hanf & Co. schön und gut, bei unseren 7 Mrd. Menschen heißt das aber genauso wie beim beknackten Palmöl & Co. nur wieder weitere Nutzfläche schaffen = mehr natürlichen Lebensraum vieler Arten abholzen.
Hier kannst du (in echtzeit) sehen, wie viel Wald Momentan abgeholzt wird
http://de.globometer.com/wald.php

Hier noch ein paar Zahlen:
'Die Papierindustrie ist ein vergleichsweise kleiner Verbraucher von Holz. 53% des Holzes weltweit wird für die Energieproduktion verwendet, 28% für Sägemühlen und nur rund 11% entfallen direkt auf die Papierindustrie.'
Quelle: Statistik der FAO (Food and Agriculture Organisation) 2007
Wo ich's herhabe:
http://www.twosides.at/content.asp?ContentID=179
So wie ich das sehe, könnten all diese Posten alternativ aus schnell(er) nachwachsenen Rohstoffen bezogen werden.

I-HaTeD2 schrieb:
Rotation schön und gut (unsere Anbauart ist eh total schädlich für den Boden - was sich so langsam auch anfängt zu rächen) aber wir sind einfach viel zu viele um damit den Bedarf von auch nur annähernd einem Teil unserer Weltbevölkerung zu decken.

Die Anbaufläche ist ein Argument, natürlich ist davon nicht wenig notwendig, um Hanfprodukte in für alle ausreichendem Maße bereitstellen zu können. Diese Fläche wäre bei Rotation mit Hanf nur 2 von 3 Anbauzyklen nutzbar.

Was die Ernährung von 7mrd. Menschen angeht, muss ich dir allerdings unrecht geben. Dass über die Hälfte davon echt beschissen lebt oder hungert, ist eher ein Verteilungsproblem. Siehe zum Bsp Butterberg, Milchsee und andere EU-Phänomene die dadurch entstehen, dass z.B. in Europa Landwirtschaft massiv subventioniert werden muss, damit die kleineren Bauern sich das Leben und arbeiten hier auch leisten können (glaub mir, Niederbayern sähe ganz anders aus ohne Subventionen für Kleinbauern, jedenfalls nicht so gut als "Naherholungsgebiet" geeignet). Hier wird einiges überproduziert und weggeschmissen, anderswo gibt's zu wenig von fast allem.
Und diese Situation ist wie es aussieht "homemade". knapp 300 Jahre extreme Kolonisation haben die meisten heutigen Entwicklungsländer in riesige Monokulturen für "Kolonialwaren" (Tabak, Gewürze, Sisal, Baumwolle, Cacao, Kaffee) umgewandelt, mit entsprechenden Folgen für die Böden in diesen Regionen. Vor der Kolonisation gab es in vielen dieser Länder eine andere, aber einigermaßen entwickelte Landwirtschaft, die meist das Rotationsprinzip nutzte, und allen Anwohnern ein einigermaßen gutes Auskommen sicherte.
Die europäischen Kolonialmächte haben ein globales System geschaffen, welches primär die Bedürfnisse Europas zu bedienen hatte, und von dieser Epoche haben sich die meisten Entwicklungländer noch lange nicht erholt. Die meisten Europäer werden das vor allem in/nach einer Wirtschaftskrise nicht gerne hören, aber wir profitieren noch immer von den damals eingerichteten Einseitigkeiten, und haben einen allgemein sehr viel höheren Lebensstandard als unsere ehemaligen Kolonialländer.

Und Deutschland muss sich da nicht selbst einreden, "wir haben da ja garnicht so wirklich mitgemacht", denn tausende Afrikaner (z.B. in Kamerun) wissen es besser. Nicht wenige haben die Zeit als "Protektorat des deutschen Reiches" nicht überlebt. Und Helgoland wäre ohne deutsche Kolonien heute noch ein englischer Marinestützpunkt (wurde vorm 1. Weltkrieg aus nachvollziehbaren Strategischen Gründen gegen Sansibar getauscht. Vom touristischen Standpunkt absoluter Murks). Für einen Platz in der "Hall of Fame" sind die deutschen nur ein wenig zu spät gewesen (wg. Reichsgründung erst in der 2. hälfte des 19. Jhdt.). Ansosnsten haben sie in ihrer kurzen Kolonialzeit ziemlich extrem die Sau rausgelassen.

Ist zwar OT, aber wenn man hier schon so sachen wie "CO²-Lüge" lesen muss, sollte man auch mal die "Lüge vom Welternährungsproblem" auf den Tisch bringen. Was wir wirklich haben ist eher ein "Ich krieg den Hals nicht voll-Problem", vor allem in den westl. Industrienationen. Zu Fressen gibts für alle genug, aber das verottet eben da, wo die Leute es auch teuer bezahlen würden, wenn sie es den bräuchten. Hast du mal am Abend in die MÜlleimer eines Supermarktes gesehen - also in die großen hinterm Haus? Da könnten ganze Dörfer noch von satt werden. Was hier nicht mehr verkauft werden kann oder darf (MHD), landet fast überall in der Tonne.
 
Zuletzt bearbeitet:
Über die Verteilung habe ich doch überhaupt nichts gesagt?

Klar ist das blöd, letztlich aber auch nur ein weiteres Beispiel dafür wie wir "reichen" Länder Schuld sind das in anderen Ländern viele Menschen verhungern. Allein in Deutschland wandern 20% der Lebensmittel im Müll, in den USA ist es noch schlimmer. Alleine mit den Mengen die weltweit weggeschmissen werden könnte man sehr sehr viele Bäuche füllen.

Aber hey, selbst wenn wir den Scheiß nicht kaufen und wegschmeißen wird das Zeug so gut wie nie jemand in diesen Ländern zu Gesicht bekommen, hauptsächlich weil es viel zu teuer wäre diese dort hin zu bringen - was wiederum zu unserem kaputten Geld- / Wirtschaftssystem führt.

OT oder nicht, das ganze ist ein ziemlich zusammenhängendes Problem. Es ist schwer einzelne Probleme anzugehen ohne auch andere angehen zu müssen, ansonsten führt es nur zu weiteren Problemen in unserem kaputten System.
 
Genau das meinte ich ja.

Klimaschutz alleine bringt es nicht, ohne gleichzeitig auch an Grundprinzipien des Kapitalismus, der ja bekanntlich auf Ungleichverteilung aufbaut, zu rütteln. Es könnten schon einige der Probleme gelöst werden, aber dafür müssten in Europa sehr viele Leute auf einiges verzichten, und wer will das schon?
Und genau da sehe ich das Problem. An oberster Stelle auf der Wunschliste des Menschen steht doch meist mindestens ein ERHALT des eigenen Lebensstandards, lieber noch eine Steigerung.
Und genau das habe ich mit dem "ich krieg den Hals nicht voll"-Problem zu umschreiben versucht.
Leider klingt das immer sehr schnell nach "weltverbesserischen Moralpredigten". "Wir müssen nur bescheidener sein, dann reicht es auch für die anderen". Und deshalb geben wir "Lügen" wie dem Welternährungsproblem nur allzu gerne Recht. Denn "es reicht ja ohnehin nicht für alle" ist eine ziemlich brauchbare Entschuldigung für das Beharren in alten (aber dafür wenigstens für MICH und DICH funktionierenden) Strukturen. Mit einseitiger Kapitalakkumulation (wo scheißt der Teufel hin?), Hunger, Seuchen und (Versorgungs-)Kriege auf der einen, Überfluss und "Wegwerfgesellschaft" auf der anderen Seite und allem was so zum Kapitalismus eben dazugehört.

Das ist so wie ein selbstgestrickter Pullover mit Fehlern, den muss man u.U. auch ganz aufrebbeln, um die Fehler zu korrigieren.

Aber die Polemik dahinter ist eben eine unbeliebte:
"Das System hat keine Fehler, es IST der Fehler". Aber es verspricht eben auch Wohlstand oder gar Reichtum, nach dem unsinnigen Vorbild des american Dream. Das hat auch in Amerika nur für sehr wenige Leute wirklich funktioniert. Aber wenigstens theoretisch hat in diesem System jeder die Möglichkeit, an irgendeiner Spitze zu stehen, oder wenigstens ein wenig aufzusteigen. Die andere Richtung geht viel einfacher und ist für fast alle Beteiligten damit viel wahrscheinlicher, was allerduinfs der Hoffnung, zu den großen Gewinnern zu gehören keinen Abbruch tut - Träumen kann man ja auch in der Gosse.

In diesem Sinne ist Green-IT keine Lösung, sondern allenfalls ein ziemlich dürftiges Trostpflaster, das die Umweltschädigung nur etwas bremst. 800mio Green-Smartphones belasten die Umwelt sicher mehr, als 3mio. Blackberrys. Genaus wie 100.000 3-Liter-Autos der Umwelt mehr schaden, als 10.000 alte Ford Transit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben