2. Ausbildung zum Fachinformatiker Anwendungsentwicklung

Schmeissa schrieb:
Ich kann nur vom FISI sprechen, aber Religion und Sport gab es dort nicht. Englisch, Wirtschaft, Politik (eher Versicherungswesen, rechtliche Grundlagen etc.), Anwendungsentwicklung, Telekommunikationssysteme, Elektrotechnik, Mikrocontroller-Technik etc. - waren die Fächer. Und solche Fächer wie Deutsch oder Englisch hatten ganz klaren Bezug zur IT - also technisches Englisch oder Projektdokumentation in Deutsch.
Sport hatten wir auch nicht.
Religion allerdings schon, wobei das kaum mit Religion zu tun hatte und mehr auf allgemeine Gesellschaftsthemen abgezielt hat.
Deutsch und Englisch gab es auch die waren aber immernoch relativ allgemein gehalten und hatten nicht so viel Bezug zur Arbeit. (Der Technical English Sprachkurs an der Hochschule war da wesentlich mehr auf Technik bezogen.)
Ansonsten gab es Netzwerktechnik, Datenbanken (SQL), Linux, Webtechnologien, Programmieren (Java), im ersten Lehrjahr noch Elektrotechnik und einen (unangenehm hohen) Anteil BWL.

Die verkürzte Ausbildung ist eigentlich eine gute Idee. Ich könnte mir gut vorstellen, dass er sich einiges von der vorherigen Ausbildung anrechnen lassen kann.
Enurian schrieb:
Täglich "lernen", selbst am Wochenende? Also bitte, vielleicht zur Prüfungszeit, ansonsten war das weder bei mir noch bei all meinen studierten Freunden der Fall.
Mag sein, dass es da große Unterschiede gibt aber ich kenne das zumindest so aus meinem Umfeld. Alle die gute Noten geschrieben haben, haben regelmäßig gelernt. Es gab sicherlich auch einige mit Vorkenntnissen oder schneller Auffassungsgabe die sich auch mit wenig lernen mit 3 und 4ern durchgehangelt haben aber wer gute Noten wollte saß unter der Woche einige Stunden Nachmittags dran.
 
Es gibt auch starke Unterschiede bei den Unis. An der TU München ist schon härter als anderswo. Dann gibts noch ETH Zürich, was nochmals etwas härter ist. Ich rede jetzt nur vom Niveau der Prüfungen. Uni ist grösstenteils autodidaktisch. Vorlesungen und Bücher bringen dich gefühlt 30% Richtung bestandener Prüfung. Der Rest ist Übung, sekundäre Resourcen und so lange Nachdenken bis man es verstanden hat.
 
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Xes schrieb:
Manche Betriebe sehen die Azubis leider als billige Hilfskräfte die nur Zuarbeiten dürfen, andere haben sogar zusätzlichen Betriebsinternen Unterricht und werden nach einer Anlernphase tief in Projekte integriert.

Ich würde behaupten, dass ein engagierter Azubi der sich noch über den Berufsschulunterricht hinaus informiert und der von seinem Betrieb gut gefördert wurde nach drei Jahren deutlich "wertvoller" für den Arbeitsmarkt als Programmierer sein wird, als ein Hochschul-/Uniabsolvent der sich mit Ach und Krach durch die Prüfungen gehangelt hat aber von der realen Arbeitswelt noch kaum Ahnung hat.
Der erste Teil ist leider korrekt, manche Betriebe werden gar von Azubis am laufen gehalten.
Beim zweiten Teil kommt es doch stark drauf an. Das Problem ist, dass Hochschulprüfungen sehr unterschiedlich gestaltet sein können. Es gibt Prüfungen durch die man billig durchkommt wenn man die grundlegenden Sachen verstanden hat. Andere Prüfungen fallen durch die Bank schlecht aus, egal wie gut man vorbereitet war. Daher ist eine Note da recht wenig Wert oftmals. Und viele gehen nebenbei Arbeiten.

Enurian schrieb:
Dann geh auf eine FH, das ist nicht "sehr schwer", sondern gut zu schaffen und die Orientierung liegt mehr auf der Praxis.
Uni und FH kann man pauschal gar nicht vergleichen. Manche Empfinden die FH als schwer während der Uni-Absolvent drüber lacht, was für Probleme die FHler sich einbilden zu haben. Andersherum verschreit man die Uni gerne als Theoriebude. Ist auch von der persönlichen Einstellung abhängig.

HerrDrachen schrieb:
Ich denke das ne FH auch schon sehr schwer ist.
Die Themen sind einfach schwer, daran liegt es.
Siehe oben. Nur bedingt vergleichbar. Habe Aufgaben und Prüfungen beider gesehen, wenn FH dann schon sehr schwer sein soll, dann ist Uni unschaffbar.

Xes schrieb:
Mit dem Aufwand für ein Studium ist das aber keineswegs vergleichbar:
Wenn du in der Schule gut aufgepasst hast, privat schon ein wenig programmieren kannst und dann im Berufschulunterricht nicht die ganze Zeit aufs Handy schaust sondern aufpasst kommst du vermutlich größtenteils gut durch ohne großartig viel Nachmittags lernen zu müssen.
Im Studium wirst du (auch auf der Fachhochschule, so extrem ist der Unterschied zur Uni nicht) in nahezu jedem Fall täglich den in den Vorlesungen besprochenen Stoff aufarbeiten müssen um gut mitzukommen.
Ja und Nein. Scheint jedoch stark von den Hochschulen abzuhängen die man versucht zu vergleichen. Subjektiv kann ich nur sagen, dass es Teils deutliche Unterschiede gibt.

Xes schrieb:
Ich bin noch nicht so weit fortgeschritten aber auswendig lernen musste ich bisher nicht besonders viel.
Schwieriger finde ich tatsächlich die Fächer in denen man Zusammenhänge verstehen muss:
z.B. theoretische Informatik, Algorithmen und natürlich Mathe.
Die erfordern einfach viel konzentrierte Zeit um alles zu verstehen. Hinzu kommt, dass es mit verstehen nicht getan ist: Gerade in Mathe kommt bei der Klausur noch ordentlich Zeitdruck hinzu, richtig Zeit zum Nachdenken oder längerem korrigieren blieb mir meistens nicht. Wer hier nicht richtig übt und die Aufgaben schnell und möglichst fehlerfrei lösen kann schafft die erforderlichen Punkte zum bestehen nicht.
Siehe oben. Es gibt deutliche Unterschiede. Ob in Mathe nun Zeitdruck ist oder nicht kann der Prüfer regelrecht auswürfeln. Bei mir war Mathe in der Mitte angesiedelt - allerdings kein Informatikstudium sondern ein anderes MINT-Fach. Da gab es Prüfungen die WESENTLICH mehr gefordert haben, dagegen waren die vergüteten ECTS für das bestehen ein regelrechter Witz im Verhältnis zum Aufwand, auch als motivierter und begabter Student.

Enurian schrieb:
So unterschiedlich kann ein Studium wohl sein... auswendig lernen musste ich 0, oft genug durften Aufzeichnungen verwendet werden. Es geht ja schließlich darum Konzepte zu verinnerlichen und anzuwenden.
Täglich "lernen", selbst am Wochenende? Also bitte, vielleicht zur Prüfungszeit, ansonsten war das weder bei mir noch bei all meinen studierten Freunden der Fall.
Stimmt, sehr unterschiedlich. Und auch ich kenne Semester, in denen ich tatsächlich täglich damit beschäftigt war täglich für die Uni mehrere Stunden zu investieren. Ebenso haben meine Kommilitonen schon einiges zu tun gehabt...so unterschiedlich kann ein Studium eben sein ;-)
 
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