2. Ausbildung zum Fachinformatiker Anwendungsentwicklung

Metal_Rex

Cadet 4th Year
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Hallo Leute,
ich beschäftige mich schon lange mit dem Thema eine zweite Ausbildung als Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung zu machen. Allerdings blicke ich bei dem Ausbildungssystem nicht ganz durch und hoffe jemand kann man hier erleuchten :D Sollte ich diesen Weg wählen, würde ich wohl zur Georg-Simon-Ohm Berufsschule kommen und dort wird laut Lehrplan C# gelehrt. Wie aber soll das ganze denn mit der Ausbildungsstelle zusammen passen?
Mal angenommen diese programmieren Mikrocontroller und arbeiten mit Assembler oder C? Oder ein Betrieb der Apps für das Iphone entwickelt? Dort werden doch ganze andere Sprachen gefordert. Wie nimmt man dort als Azubi aktiv teil? Und mal angenommen ich möchte Web-Entwickler werden, was bringt es mir da C# in der Schule gelernt zu haben und in einem Ausbildungsbetrieb zu sein die Mikroprozessoren herstellen wenn ich doch am Ende html, css, javascript, sql etc. brauche?
In meiner Ausbildung als Kaufmann für Spedition und Logistik waren die verschiedenen Bereiche wenigstens in Straße, Schiff, Schiene und Luft aufgeteilt. So müsste man es doch hier auch machen, je nachdem wohin man möchte. Wahrscheinlich kenne ich die Antwort: Unser Bildungssystem ist unattraktiv und die IT in Deutschland ist sowieso zurück geblieben.
 
Metal_Rex schrieb:
Unser Bildungssystem ist unattraktiv und die IT in Deutschland ist sowieso zurück geblieben.

Alles was du brauchst musste dir schön selbst erarbeiten..
 
besser du lernst Prinzipien und nicht die Sprache. Es geht darum Datenstrukturen und Vorgehensweisen zu begreifen, ob die in c++ oder in python implementiert sind ist erstmal egal.
 
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Dir werden die Grundlagen der Programmierung beigebracht. Da ist die Sprache egal, bzw. dient nur als Beispiel.
 
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Programmiersprachen sind untereinander gar nicht sooo verschieden. Wenn man also erst mal in einer Sprache Programmieren beherrscht ist es nicht mehr so schwer auf ein anderes Werkzeug umzusteigen.

Und klar kann man die Schuld für alles was schlecht läuft beim Bildungssystem suchen. Aber wer sich nicht für seinen Beruf und die Ausbildung interessiert wird nie gut darin sein, auch nicht wenn die Ausbildung top ist. Andersherum: Ein schlechtes Bildungssystem steht einer interessierten Person nicht im Weg.
 
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Die Schule bereitet dich vor Allem auf die Abschlussprüfung vor. Da wird ja jeglicher Mix abgefragt.
Ob die Inhalte zur Praxis im Betrieb passen sei dahingestellt.
Das ist ein Thema an den Berufsschulen aber so ist das.
 
In der Schule lernst du allgemeine Sachen und bekommst Einblicke in die Materie. Für die speziellen Themen ist dann der Betrieb zuständig und die beziehen sich natürlich größtenteils auf den eigenen Bedarf. Weiteres müsstest du dir selbst beibringen, aber beim "Programmierenlernen" geht es auch weniger um die Sprache selbst, sondern um Techniken und das Finden von Lösungen.
 
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Metal_Rex schrieb:
dort wird laut Lehrplan C# gelehrt.
Und ich habe als IT-Systemelektroniker VB in der Schule gehabt - in Bayern.
Lehrpläne muss man nicht verstehen, einfach hinnehmen und was fehlt selbst erarbeiten.
Wenn ich mir überlege was wir an Computer HW im allgemeinen durchgenommen haben...AGP,FSB etc..
 
Wer sagt den das die ganzen Sprachen nicht Ähnlichkeiten zueinander haben. In der Berufsschule geht es eher darum grundsätzlich Strukturen zu erlernen die man natürlich auch auch andere Sprachen übertragen kann.
 
C# ist nicht das schlechteste... gerade wenn man Kohle verdienen will :)

Und wie bereits angesprochen: Es sind eher Dialekte als Sprachen, raffst du das Prinzip kannst du alle easy meistern. Das Spektrum von FisiAes ist groß und reißt auch nur die basics an, das tiefere kommt im Unternehmen dazu - dort lernt man eben auch das praktische... das macht dich wertvoll fürs unternehmen.
 
Es geht beim Programmieren vor allem darum die Konzepte zu verstehen, die Sprachen sind dann austauschbar. Außerdem ist es immer gut mehr als nur eine Sprache schon mal gesehen zu haben.

Wenn dein Ausbildungsbetrieb kein C# einsetzt dann wird man dir die entsprechende Sprache dort auch näher bringen. War bei meiner Ausbildung genauso, nur anders rum... in der Berufsschule C++ und im Betrieb C# ;-)
 
Metal_Rex schrieb:
Wahrscheinlich kenne ich die Antwort: Unser Bildungssystem ist unattraktiv und die IT in Deutschland ist sowieso zurück geblieben.
Wie ich sowas hasse: keine Ahnung zu haben, aber zu allem eine (sogenannte) "Meinung".
Und am liebsten noch alles besser zu wissen.
 
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Um das etwas zu konkretisieren was die anderen geschrieben haben:
Du lernst an deiner Berufsschule anhand von in deinem Falle C# z.B. was Variablen und Schleifen im Code sind, wie guter Code aussieht und wie du mit Programmierwerkzeugen wie einer IDE (Entwicklungsumgebung) oder so Sachen wie GitHub umgehst.
Fast alles davon lässt sich (gegebenfalls leicht abgewandelt) auf andere Programmiersprachen übertragen und hast du das grobe Konzept einmal verstanden fällt es dir später relativ leicht, dich in neue Programmiersprachen einzuarbeiten.

Im Betrieb wirst du an spezielleren Projekten arbeiten. Was dir dort beigebracht wird hängt stark davon ab was die Firma eben selbst einsetzt. Solltest du also auf lange sicht z.B. Webentwickler werden sollen, macht es durchaus Sinn einen Betrieb auszusuchen der eben in genau diesem Bereich Produkte vertreibt.
 
Metal_Rex schrieb:
Und mal angenommen ich möchte Web-Entwickler werden, was bringt es mir da C# in der Schule gelernt zu haben und in einem Ausbildungsbetrieb zu sein die Mikroprozessoren herstellen wenn ich doch am Ende html, css, javascript, sql etc. brauche?

Das ist dann dein Fehler. Wenn du Webentwickler werden willst, suchst du dir natürlich auch einen Betrieb, der Webentwicklung macht und nicht einfach irgendeinen Betrieb mit Programmierern.

Metal_Rex schrieb:
Unser Bildungssystem ist unattraktiv und die IT in Deutschland ist sowieso zurück geblieben.

Warum willst du dann in die IT, wenn die hierzulande so zurückgeblieben ist? Die echte Antwort ist eher, dass das gesamte Feld der IT einem bedeutend schnelleren Wandel unterworfen ist als die meisten anderen. Neue Programmiersprachen, Paradigmen, Plattformen und Anwendungsfelder tauchen im Wochentakt auf. Daraus Spezialisierungen abzuleiten und alle 5 Jahre die Hälfte aller Kurse umzuwerfen, halte ich für wenig zielführend.
 
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winterblut schrieb:
Das Spektrum von FisiAes ist groß und reißt auch nur die basics an, das tiefere kommt im Unternehmen dazu - dort lernt man eben auch das praktische... das macht dich wertvoll fürs unternehmen.
Genau deswegen hätte man den Ausbildungsteil ja aufteilen können. Aber so ist es halt.

Dann macht doch aber eine zweite Ausbildung kaum Sinn :D Den ganzen Teil mit Deutsch, Religion, Sport, Geschäftsprozessen kann ich mir eh sparen weil ich es schon hatte und der einzige Teil der fehlt ist Informations- und Telekommunikationssysteme und Anwendungsentwicklung. Das ganze kann man sich in einem 6 Monats Kurs geben statt 3 Jahre rumzujuckeln oder sich auch selber beibringen und mit einem Portfolio sein können zeigen und dann genauso als Berufseinsteiger anfangen. Um es mal einfach darzustellen. Obwohl ich das oft im Internet gelesen habe wurde aber immer zur Ausbildung geraten obwohl es wohl in anderen Teilen der Welt gang und gebe ist, dass man es sich selbst beibringt.
 
Metal_Rex schrieb:
Unser Bildungssystem ist unattraktiv und die IT in Deutschland ist sowieso zurück geblieben.
Ja dann Versuchs am MIT, nehme einen Kredit auf oder bemüh dich um ein Stipendium.

Schule oder Studium prüfen deine Eignung und bringen dir die Basis bei. Danach beginnt erst die Arbeit. Wenn dir das schon zu viel sein sollte, lass es lieber sein. Du musst ständig lernen. Schulungen sind eher selten, zumindest im Vergleich zu dem was man sich selbst aneignen muss.
 
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In meiner Ausbildung selber habe ich nichts gelernt bzw. alles was ich gelernt habe, habe ich mir selbst beigebracht. Vor allem in der Berufsschule habe ich nichts gelernt, was ich nicht schon wusste. Und das meine ich nicht überspitzt. Meine Ausbildung habe ich 2006-2009 vollzogen. Keine Ahnung, ob das heute anders in den Berufsschulen ist. IT ist mMn eine Berufung und geht vor allem Interesse und dauerhaftem, nicht enden wollenden Lernwillen einher. Wenn dein Ausbildungsbetrieb gut (iSv Wert auf umfassende Ausbildung inkl. Fortbildungen...) ist und du gute, lehrbereite Ausbilder und Kollegen hast, umso besser. Das ist was zählt, nicht die nutzlose Berufsschule.
Und wie meine Vorredner schon schrieben: die Sprache ist egal. Wenn du programmieren kannst, ist die Syntax / Sprache fast egal - denn wenn du eine (moderne) Sprache umfassend beherrscht, kannst du dir andere in kürzester Zeit aneignen.
 
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Metal_Rex schrieb:
In meiner Ausbildung als Kaufmann für Spedition und Logistik waren die verschiedenen Bereiche wenigstens in Straße, Schiff, Schiene und Luft aufgeteilt. So müsste man es doch hier auch machen, je nachdem wohin man möchte. Wahrscheinlich kenne ich die Antwort: Unser Bildungssystem ist unattraktiv und die IT in Deutschland ist sowieso zurück geblieben.

Du hast einfach Erwartungen die nicht erfüllt werden können. Das hat mit dem Bildungssystem nichts zu tun.
Als Kaufman für Spedition und Logistik wurden die sicherlich auch nicht alle exisiterenden Warenwirtschafts- und Logistiksystme beigebracht.
Die Schule kann gar nicht alles Abdecken was Ausbildungsbetriebe einsetzen. Das ist auch nicht das Ziel der Übung.

Ich habe in meiner Ausbildung in der Schule Programmierung anhand von Java gelernt und Design von Datenbanken anhand von Access.
Im Unternehmen haben wir Oracle DB als Datenbank verwendet und das Prozessleitsystem, welches wir im Rahmen von Porjekten bei Kunden implementierten, hat Visual Basic for Applications verwendet.
Heute programmiere ich in CSharp und RPG, hab nichts mehr mit Prozessleittechnik zu tun, dafür mit Customer Relation und ERP Fragen.

Wenn du was spezifisches für deinen Job brauchst, musst du dir das selbst draufschaffen oder dein Arbeitgeber muss Weiterbildungskurse organisieren. Kannst du natürlich auch selbst machen und sie finanzieren.
 
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Metal_Rex schrieb:
Genau deswegen hätte man den Ausbildungsteil ja aufteilen können. Aber so ist es halt.

Dann macht doch aber eine zweite Ausbildung kaum Sinn :D Den ganzen Teil mit Deutsch, Religion, Sport, Geschäftsprozessen kann ich mir eh sparen weil ich es schon hatte und der einzige Teil der fehlt ist Informations- und Telekommunikationssysteme und Anwendungsentwicklung. Das ganze kann man sich in einem 6 Monats Kurs geben statt 3 Jahre rumzujuckeln oder sich auch selber beibringen und mit einem Portfolio sein können zeigen und dann genauso als Berufseinsteiger anfangen. Um es mal einfach darzustellen. Obwohl ich das oft im Internet gelesen habe wurde aber immer zur Ausbildung geraten obwohl es wohl in anderen Teilen der Welt gang und gebe ist, dass man es sich selbst beibringt.

Naja, ohne Ausbildung du eher nix Facharbeiter und als nix Facharbeiter du arme Socke.

Deutsch'? Religion? Sport? Wir reden von der Berufsschule und nicht vom Kindergarten. Da wäre wohl eher Wirtschaft und Politik zu nennen.

Irgendwie hab ich das Gefühl das du eigtl. gar kein Bock drauf hast.


... und übrigens: Deutsche Arbeitnehmer sind gerade wegen unseren Systemen so hoch angesehen, die Ausbildung schafft einen nachweislichen Mindestlevel, das hat nicht jede Nation.
 
Wenn du eh 3 Jahre machen müsstest, warum gehst du dann nicht an eine (Fach-)Hochschule?
Da hast du nach 3 Jahren den Bachelor, konntest zwischendurch selbst Schwerpunkte festlegen und hast in Summe mehr gelernt. Religion und Sport bleiben dir da auch erspart :p
 
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