Nunja sagen wir es mal so:
Das RAID-1 spiegelt Dir die Daten auf die zweite Platte. Im Zugriff direkt siehst Du nir ein Laufwerk. Alles was darauf passiert, passiert auf beiden Platten.
Löscht Du eine Datei ist sie auf beiden Platten weg (mal vom Papierkorb abgesehen wenn man den auf dem NAS aktiviert).
Fängt Ransomware an Dir die Daten zu verschlüsseln werden sie auf beiden Platten verschlüsselt.
Ich kann mal sagen wie ich das bei mir gelöst habe. Ob man da dann noch ein RAID druntersetzen mag oder nicht ist dann eher Nebensache. Bei mir its halt ein RAID-6, spielt aber vom Prinzip her erst mal gar keine Rolle.
Bei mir liegen die Daten zum Teil im PC auf lokalen Platten, zum Teil sind die Daten tatsächlich auf dem NAS. Letzteres sind die großen umfangreichen Dateien.
Von meinen 4 PCs läuft regelmässig Backup auf das NAS. Und zwar meldet sich die Backupsoftware beim NAS mit einem eigens dafür eingerichteten Benutzerkonto an, das nur fürs Backup da ist. Mein Standardnutzer am PC hat auf der Backupfreigabe des NAS nur Leserechte. So kann nur der Backuptask die Daten dort schreiben. Ransomware die Daten verschlüsselt oder Viren haben keine Chance die Daten dort zu verändern oder zu löschen.
Somit sind schon einmal die PC-Daten auf dem NAS mit abgelegt.
Nun haben wir noch die Daten die auf dem NAS, aber nicht mehr auf den PCs liegen. Diese werden wiederum mittels einer USB Docking Station vom NAS regelmässig auf 2 Stück 8 TB Platten weggesichert. Den Backupjob stosse ich aber manuell, je nach Bedarf an. Da es bei diesen Dateien auch noch furchtbar ärgerlich wäre wenn die mal futsch wären, nutze ich diese beiden 8 TB Platten dazu, einmal alle ein bis zwei Wochen ein kleines weiteres NAS das ich woanders stehen habe mit den Backupplatten zu snchronisieren. Diesen letzten Schritt habe ich irgendwann mal geplant mittels Internet durchzuführen. Da aber beidseits Kabel Deutschland mit DSLite läuft reicht mir die Übertragungsrate (s. Post oben) dazu nicht aus. Wenn mich das mit den Platten mal zu sehr nervt werd ichs mal durchziehen, allerdings komme ich da sowieso fast wöchentlich hin, also ists kein Zusatzaufwand.
Und damit sind dann auch die Daten gesichert, die auf dem NAS, nicht aber den PCs liegen.
Ich habe also im Endeffekt folgende Situation:
Fällt eine Platte aus habe ich noch direkten Zugriff auf meine Daten, durch Einsetzen einer neuen Erstzplatte kann ich einen Rebuild starten.
Fällt beim Rebuild eine zweite Platte aus, oder tritt ein Lesefehler auf, lassen sich die Dateien durch die noch vorhandene Redundanz immer noch lesen und erfolgreich rebuilden. Macht man aber aus dem oder ein und, dann habe ich schon ein Problem, denn dann wird der Rebuild abbrechen.
In diesem Fall habe ich dann im einen Fall noch meine Originaldaten auf den PCs, und im andern Fall die externen Backupplatten.
Raucht mir jetzt, bevor ich die Probleme 1 und 2 von vorher behoben habe, und ich ein neues Backup erstellt habe, eine Platte im PC ab kann ich diese Daten nicht mehr ersetzen. Im Fall der externen Platten könnte ich nun in dem Fall dann immer noch auf das ReserveNAS zurückgreifen.
Man merkt also schon, man kann vieles absichern, und es mag vielleicht übertrieben erscheinen. Aber je mehr Kopien seiner Daten man hat, desto unwahrscheinlicher wird es, daß alle davon gleichzeitig zum Teufel gehen.
Das RAID-1 in Deinem angedachten Fall spart in erster Linie Zeit, weil man Zugriff auf die Daten hat, bereits während man den Rebuild der Ersatzplatte laufen hat. Hat die zweite Platte aber bisher unentdeckte Fehler, oder macht währenddessen schlapp, dann wars das. Außerdem schützt ein RAID-1 wie oben schon genannt nicht vor Veränderungen oder Löschen von Dateien. Ein Backup aber schon.