Powerbock schrieb:
Der EdgeRouter kann PBR, ich muss ich mich in die Materie einarbeiten, es ist völliges Neuland (wie alles digitale in Deutschland).
Das ist richtig. Wie ich aber schon schrieb gehört dazu ein gewisses KnowHow. Das bezieht sich nicht nur auf die grundsätzliche Einrichtung - dies kann man ja nachlesen - sondern auch Kenntnisse über die expliziten Eigenschaften der Verbindungen. Details dazu im nächsten Absatz.
Powerbock schrieb:
Ich nutze Chrome und Mozilla, Chrome als Standard für alles (PYUR). Kann ich Mozilla so einstellen, das dieser nur die VDSL Leitung nutzt?
Das ist mit PBR so nicht möglich. Egal ob du Chrome, Firefox, Opera, Edge oder einen beliebigen anderen Browser verwendest, wird der Datenverkehr stets via http (tcp 80) bzw https (tcp 443) laufen. Der ER-X kann nicht erkennen welcher Browser hinter dieser Verbindung steckt. Er sieht einzig und allein den Absender (IP+Port) sowie das Ziel (IP+Port).
Mit PBR muss man die Eigenschaften einer Verbindung präzise definieren können. Zum Beispiel sowas wie http/https (tcp 80/443) alias Browsen via WAN1, Up/Downloads mit ftp (tcp 21) via WAN2 und was weiß ich, der Minecraft-Serverport (tcp 25565) via WAN3. PBR wird also verbindungsorientiert eingerichtet, Ports, IPs, Protokolle, etc.
ForceBindIP hingegen arbeitet anwendungsbasiert. Statt eine Anwendung - zB Firefox - direkt zu starten, wird sie über ForceBindIP gestartet. Das Tool fungiert mehr oder weniger als Zwischenschicht zwischen Anwendung und Windows und fängt alle Netzwerkaufrufe der Anwendung ab bzw biegt sie auf die definierte Schnittstelle um.
Powerbock schrieb:
Und ich möchte jetzt im Urlaub auf meinem heimischen Plex Server zugreifen, und ab und zu mal Abends einen Film zu sehen, das ist die zweite App welche darüber funktionieren soll.
Fernzugriff steht auf einem ganz anderen Blatt. Das macht man via VPN. Der ER-X könnte als VPN-Server fungieren.
Powerbock schrieb:
Doch, sogar sehr einfach. Mittels eines EdgeRouter X von Ubiquiti gelang mir das sehr einfach, Download und Upload wurde wunderbar addiert. :-)
Es mag für dich so aussehen, aber das ist ein Trugschluss. Ein Download - gemeint ist eine einzelne Download-Verbindung - kann maximal eine Leitung in Anspruch nehmen, nicht jedoch beide gemeinsam. Downloads, die sich aus mehreren Verbindungen zusammensetzen (zB Torrents), werden ggfs über das LoadBalancing auf mehrere WANs
verteilt und erwecken den Eindruck man hätte jetzt doppelten Download, aber das sieht eben nur so aus. Würde man bei besagten Torrents zB die Anzahl der parallelen Verbindungen auf 1 setzen (steht sonst gefühlt auf 100 oder so), käme auch dort nur der Downloadspeed einer der beiden Leitungen raus.