AccessPoints Kaufberatung fürs Elternhaus

Sty_Stoned

Lt. Junior Grade
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Nov. 2012
Beiträge
487
Hallo Leute,

Bei meinen Eltern soll möglichst gut und kostengünstig das WLAN aufgebaut werden.

Kurz die Eckdaten:
  • Vodafone 250 DSL
  • ca 1400qm Grundstück
  • Haus auf 3 Etagen

Ich bin aktuell bei 2 Möglichkeiten hängengeblieben:

1. AVM
Ich könnte in jede Etage einen AP 2400 oder 3000 stellen, mit Kabel zur FB verbinden und somit zumindest im Haus alles abdecken. Für draußen müsste dann ein ebensolcher AP in die Gartenhütte.

-Pro:
Vermutlich am günstigsten

-Contra:
die Übergabe der WLAN Geräte soll nicht optimal sein
kein POE


2. Ubiquiti
Im Haus wird das WLAN der FB deaktiviert und auf jede Etage komme eine AccessPoint. Für draußen könnte ich zentral einen Outdoor AP nutzen.

-Pro
technisch sicher die bessere Lösung

-Contra:
teurer


Allerdings bin ich mir noch nicht sicher, welche APs denn in Frage kommen. Der Wifi6 Mesh wäre für draußen, und für drinnen welchen? Wifi 6 Long Range, Pro oder Lite? Verstehe aktuell noch nicht ganz die technischen Unterschiede und Auswirkungen.

Ich sehe das aber schon richtig: Die Unifi APs sind quasi Stand-Alone einsetzbar, ich brauche halt einen POE Switch und dann kann ich die vernünftig ohne Controller konfigurieren?


Oder habt ihr eine AlternativIdee?


Vielen dank im Voraus für eure Hilfe :)
 
Gute Abdeckung oder günstig, wähle eins davon.

Ich würde die Unifi-Variante nehmen.
Die "Long Range"-Geräte haben eine sehr elaborierte Antennenkonfiguration,
welche zu hohen Reichweiten führt. So viel habe ich zumindest bei meinen
Recherchen erfahren.
"Pro"-Geräte sind noch leistungsfähiger und haben paar zusätzliche Funktionen,
wie Trennung von Geräten in einem Gastnetzwerk.
Alle Geräte darin haben WLAN und Internet, können aber untereinander nicht
kommunizieren. Ist gut um Virenverteilung in einem Gastnetz zu einem gewissen
Grad zu unterbinden.
"Lite"-Geräte sind kleinste Variante mit einer normalen Reichweite, die jeder
andere Accesspoint auch schafft.

Und ja, alle diese Geräte laufen nur mit PoE, weil es Geräte für Enthusiasten bzw.
Profis sind.

Die Steckdosengeräte kannst du vergessen, auch wenn AVM durchaus gute Produkte
herstell(te), haben sie einen riesigen Nachteil: Position.
Du steckst es in die Steckdose und das war es. Wenn die Steckdose am Boden ist,
dann kannst du gleich überall Kabel legen, weil die Reichweite durch Gegenstände
und Lebewesen gegen nichts laufen wird. Vor allem Menschen sind sehr gut darin
WLAN-Signal zu annullieren. Wir bestehen zu rund 70% aus Wasser und einige
sind mal eben 2m groß, da geht einiges an Funkwellen verloren.
Deswegen sind die ganzen Profigeräte mit PoE ausgestattet, denn ein LAN-Kabel
kann +- jeder ziehen und man kann das Gerät hinstellen wo man möchte.
Am besten auf einen Schrank oder an die Decke montieren, dass gibt die beste
Abdeckung in der Regel.
Ausnahmen bestätigen die Regel, habe mal 60% Leistungsverlust gehabt, weil ich
einen AP um 10mm nach rechts verschoben habe.
Ja, WLAN ist störrisch, aber wenn man weiß was man tut, geht darüber GBit.

Mesh ist ein Marketingbegriff. Was damit gemeint ist, ist Roaming.
Es gibt, wie bei vielen Dingen, die Marketingbezeichnung und die technische Bezeichnung.
Mesh bedeutet, dass Accesspoints und Router 802.11k,v,r und ich meine 11t beherrschen.
Diese Protokolle definieren, welche Informationen für Roaming und vor allem für störungsfreies
Roaming benötigt werden.
Aber auch deine Geräte müssen diese Protokolle beherrschen, heißt ein Laptop von 2011 hat
es eher nicht drauf, da Geld gespart wurde und diese Protokolle waren bis, wenn ich mich recht entsinne,
802.11ax nur optional.
Smartphones waren da etwas besser, Geräte ab 2016/2017 beherrschen dass durchaus.
Ist aber nicht reibungslos, denn jeder baut seinen Kram ein wenig anders und es ist die reine Hölle.
Apple-Geräte bis iOS 14 funktionierten wunderbar, aber mit iOS 15 kamen neue Treiber und auf
einmal funktioniert damit Roaming nicht. Super.....

Empfehlung:
  • innen überall Lite oder Long Range von Unifi
  • draußen, wie von dir korrekt erforscht, das "Mesh"-Gerät
 
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Habe selbst einen LR, einen Lite und einen Mesh im Einsatz und bin damit extrem zufrieden.
Die Einrichtung selbst geht relativ einfach, wenn man tiefer einsteigen will sind da quasi keine Grenzen gesetzt. Habe ich aber nicht gemacht =)
Anfänglich können die APs von Unifi per Software am PC eingestellt werden, danach laufen die einfach so weiter. Die haben keinen eigenen Browser Login oder UI, was auch für einen niedrigeren Verbrauch im Vergleich sorgt.
Versorgt werden die Geräte bei mir mit einem TP-Link TL-SG1008P, hier muss man bei den "Lite" Modellen etwas aufpassen. Bei meinen gab es kleine Unterschiede in der PoE Version in Kombination mit verschiedenen PoE "Quellen".

Für die Einrichtung reicht also eine temporäre Software auf dem PC, dann funktioniert aber kein ZeroHandoff / Roaming. Dafür muss die Software über einen PC oder ein NAS laufen, oder eben über einen Unifi CloudKey.
 
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Sty_Stoned schrieb:
Der Wifi6 Mesh wäre für draußen, und für drinnen welchen? Wifi 6 Long Range, Pro oder Lite?
Würde wenn nur U6 Mesh oder U6 Pro nutzen. Die bieten sowohl auf 2,4 und 5 GHz die WiFi 6 Vorteile. Lite und Long Range sind bei 2,4 Ghz noch mit WiFi 5 4 unterwegs.
Der Hauptvorteil des Long Range ist im Europäischen Mark nicht nutzbar, da hier die maximale Sendeleistung bei allen Geräten gleich ist. Daher bringt auch der höhere Antennengewinn nicht viel, da im Gegenzug die Sendeleitung entsprechend getrosselt werden muss.
Sty_Stoned schrieb:
Die Unifi APs sind quasi Stand-Alone einsetzbar, ich brauche halt einen POE Switch und dann kann ich die vernünftig ohne Controller konfigurieren?
Sie lassen sich nur über einen Controller konfigurieren. Dieser muss aber nicht dauerhaft mitlaufen, wenn man auf einige Funktionen verzichtet. Die Controllersoftware kann aber auf einem PC oder auch auf vielen NAS oder einem Raspberry Pi installiert werden.
 
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JuggedHareBoy schrieb:
was auch für einen niedrigeren Verbrauch im Vergleich sorgt
Der Stromverbrauch eines UniFi 6 Long-Range liegt im Leerlauf fast doppelt so hoch wie der eines Speed Home WLAN.
VirusA87 schrieb:
Der Hauptvorteil des Longe Range ist im Europäischen Mark nicht nutzbar
Das stimmt nicht, siehe: https://evanmccann.net/blog/2020/5/unifi-wifi-6-lite
VirusA87 schrieb:
Daher bringt auch der höhere Antennengewinn nicht viel
Doch, siehe: Since antenna gain is reciprocal ...
 
Ich habe erst einen AP AC Pro (defekt) gegen einen U6-LR ausgetauscht. Reine Neugierde, der Pro war außerdem noch im Early Acces und nicht verfügbar.

In der Praxis bleibt von den Vorteilen nich viel übrig. Die Reichweite ist nicht wirklich besser. Auch nicht im Vergleich gegen die Lancom oder TP Link Access Points die vorher auf dieser Position genutzt wurden.

Die Links sind denoch gut. War sogar noch WiFi 4 bei LR und Lite.
 
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Wo hast du denn deine Netzwerkausgänge? Normale Netzwerkdosen in Bodennähe oder an der Decke?
 
Wenn es nur darum geht stupide das WLAN und maximal ein Gastnetz des Hauptrouters auf die Fläche zu erweitern, bekommst Du mit Consumer Lösungen von AVM oder gängigen Einsteiger "Mesh" Geräten wie dem Speed Home System der Telekom oder TP-Link Deco leistungsfähige und relativ günstige Geräte für die Aufgabe.
Der Vorteil der semiprofessioniellen Lösungen von Ubiquiti oder beispielsweise auch Omada von TP-Link oder InstantON von Aruba, um zwei weitere zu nennen, besteht eher in Dingen wie dezentrale Verwaltung, erweiterte Diagnose, VLAN Unterstützung und noch vieles mehr. Brauchst Du das nicht, werden die Consumer Lösungen locker ausreichen.
 
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