News ad-hoc-Mitteilung: Microns trübe Aussichten verschlimmern sich noch mehr

Nachdem man uns in den Corona Jahren ordentlich bluten hat lassen, dürfen nun gerne auch die Firmen mal stark bluten.

Null Mitleid!
 
Deckimbal schrieb:
Es ist von allem zu viel da, aber wir brauchen Wachstum. Auf dem Grabstein des Kapitalismus wird später stehen: Zu viel war nicht genug.

Warum sagt man es nicht einfach mit Huang?
"The more you buy, the more you save" - so einfach ist das.
 
Mal gucken was die Branche sich als nächstes einfallen lässt um die Nachfrage hochzutreiben. Nach Corona ist ja die Sache mit dem Krieg und dem Gas gekommen...
 
Das ist lächerlich. Die hatten zuvor megaviel Umsatz wegen des Mining/Grafikkartenbooms. Und jetzt droppt der eben wieder auf Normalniveau zurück.
 
Ohne die sinnlosen Miningblasen und endlose Rohstoffe gibt es auch für Micron kein unbegrenztes Wachstum.
Jetzt ganz schnell wieder für Unterversorgung sorgen sonst bricht der Gewinn nachhaltig ein ... was für ein Jammer.
 
RAZORLIGHT schrieb:
Man könnte auch mal mit etwas weniger Umsatz zufrieden sein.
Nicht jedes Jahr muss das Letzte toppen.
Vorallem nicht, wenn es Sondereinnahmen wie bei Corona gibt, weil die Leute a) ins HomeOffice gehen und dafür Geräte beschafft werden und b) zu Hause mehr oder weniger festsitzen in Ihrer Freizeit. War völlig klar, dass a) auch das sich irgendwann sättigt und b) irgendwann zu Ende ist. Gut, dass jetzt noch der Putin durchdreht, die Inflation die Kaufkraft - hoffentlich nur vorübergehend - mindert bei gleichzeitig steigenden Produktionskosten, das ist unerwartet. Ich habe aber schon vor 2 Jahren bezweifelt, ob der ja nur mittelfristig mögliche Expansionsplan der großen Chiphersteller eine Gute Idee ist. Die meisten "neuen" Fertigungsanlagen sind nichtmal da und dennoch: Überangebot. Warum? Weil man gierig jedes Wachstum mitnehmen will, statt sich mit guten Produkten und ordentlicher Marge zufrieden zu geben.
 
Die fetten Jahre sind vorbei 😅
 
das diese sogenannten "firmen" eine sogenannte soziale verantwortung haben, davon wollen die nichts wissen. läufts mal nicht so gut, wird gleich eingespart an allen ecken und enden. das die vorher aber ordentlich kohle gemacht haben, das vergessen die anscheinend immer.
 
RAZORLIGHT schrieb:
Man könnte auch mal mit etwas weniger Umsatz zufrieden sein.
Nicht jedes Jahr muss das Letzte toppen.
Bist du wahnsinnig? Das widerspricht doch der heiligen Bibel des Kapitalismus dem "unendlichen Wachstum" um jeden Preis :)
 
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Also noch ein paar Tage warten und dann Aktien kaufen:) Selbstorganisierte Teilhabe/Umverteilung.
 
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Deckimbal schrieb:
Und es muß immer mehr sein. Die Firmen müssen jedes Jahr mehr verdienen, als im Jahr davor. Wenn ein Konzern drei Jahre hintereinander .

Sehr guter Beitrag. Ich denke öfter hierüber nach. Aber irgendwann muss Schluß sein. Denn wir können nicht immer mehr kaufen. Die Erwartungen der Firmen müssen einfach zurück gehen.
 
Idon schrieb:
@TrixXor

Der BWLer sorgt also dafür, dass der Ingenieur in seinem Feature creep nicht völlig den Realitätsbezug verliert. [...]
In einem gut funktionierenden Unternehmen, ja, genau das. Aber: Es kann auch vorkommen, dass die BWL-Seite in diesem Wechselspiel die Expertise der Ingenieure übergeht und sich selbst einredet, die Ingenieure würden hier in ihren Schilderungen nur übertreiben, um ihren Feature-Creep zu rechtfertigen und dann geht das ganze ganz genauso den Bach runter, wie wenn die Ingenieure ohne BWLer ein Unternehmen machen wöllten. Genau das ist in den 1970ern und '80ern der britischen Automobilindustrie passiert - Warnungen der Ingenieure, dass bestimmte Bauteile noch nicht fertig entwickelt waren, wurden ignoriert und so konnte man sich sicher sein, dass neue Modelle aus den ersten 1-2 Baujahren vor der ersten Inspektion, übertrieben gesagt, auseinanderflogen und Ende der 80er gab es bis auf ein paar vor sich hinmodernde Reste von Rover keine britische Automobilindustrie mehr (mit bis Ende der 90er lebendig verrottenden Rover-Fabriken - so sahen es die BMW-Aktionäre nach der Übernahme).

Ich würde aber nicht sagen, dass das hier (Micron) der Fall wäre. Micron mit seiner Eigenmarke Crucial gilt hier und anderswo in den Anwenderforen immernoch eher als Leuchtfeuer der Qualität. Wenn jemand in der Kaufberatung fragt: "Gskill RipJaws oder Crucial Ballistix?" dann steht die Antwort eigentlich vorher fest. Insofern kann man die Behauptung anzweifeln, eine Übermacht der BWLer wäre in allen börsenotierten Unternehmen gegeben. Gute BWLer versuchen sicherlich auch sowas, was BOEING passiert ist, zu vermeiden - und wissen, dass man dafür Ingenieure und ihre fachkenntlichen Warnungen ernst nehmen muss.
 
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Sebbi schrieb:
Die Unternehmen müssen leider so handeln, weil die alles mögliche dafür tun müssen, damit die Dividente der Aktie erhalten bleibt und um diese sogar zu steigern. Ich glaube das ist sogar gesetzlich geregelt

Und das ist leider ein grosses Problem denn sobald man an der Börse ist setzt meist die endlose Gier der Anleger und der Führung jeweiliger Unternehmen ein

Das ganze gepaart mit Spekulanten , anallysten und sonstigen ...... Die da mit zutun haben

Es wage sich ein Unternehmen den selben Gewinn vom Vorjahr zu wiederholen ohhhh dann ist gleich vorbei

Die Idee der Börse war vielleicht Mal gut aber mittlerweile ist das soweit pervertiert

Erst Nvidia dann micron und morgen Samsung usw
 
Kazuja schrieb:
Welches Wirtschaftssystem ist den nicht auf Wachstum ausgerichtet?

Sorry für OT Frage


scryed schrieb:

Das ist eben was viele nicht verstehen. Eine gesunde Wirtschaft bedeutet ein stetiges Wachstum und dementsprechend eine Steigerung des Umsatzes und hoffentlich auch des Gewinns. Allerdings wurde in manchen Bereichen bzw. in manchen Firmen der Wachstum regelrecht senkrecht nach oben gesteigert, dass eigentlich jeder BWLer wissen sollte dass das nicht so weitergehen kann. Eventuell ist das auch so der Fall nur einige haben vermutlich gehofft das würde erst später eintreffen oder einen milderen Verlauf einnehmen.
Naja Pustekuchen bleibt nur zu hoffen dass das keinen Dominoeffekt heraufbeschwört der schon mit Corona, dann dem Ukraine Krieg und der Energiekrise teilweise schon gestartet wurde…
 
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Solche Börsennews sind doch kein Weltuntergang. Und auch kein Grund, unser Wirtschaftssystem abzuschaffen.

Jede Branche und jedes Unternehmen hat seine Erfolgszyklen und kann damit auch gut leben. Corona und der Trend zum Homeoffice waren tolle Rahmenbedingungen für die IT-Branche. Jetzt wird es eben wieder etwas ruhiger.

Die Tatsache, dass ich mir hier in Deutschland einen Grafikbeschleuniger oder Speicherchip kaufen kann, der in USA entworfen, in Fernost gebaut und dessen Bestandteile überall auf der Welt geschürft, veredelt und dann verschickt wurden, ist eigentlich ein mittleres Wunder. Alle diese Menschen und Firmen tauschen ihre Waren und Dienstleistungen auf freiwilliger Basis aus und machen das, weil alle davon profitieren. Genau wie der Endkunde. Der ebenfalls (in der Regel) nicht gezwungen wird, etwas zu kaufen.

Überall finden Mikrojustierungen statt, wenn Erfolg, Misserfolg, Schwierigkeiten, Preisänderungen, etc. auftreten. In jeder Branche, bei allen Produkten ständig und überall.

Ein besseres Modell gab es bisher nicht.
 
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Averomoe schrieb:
Irgendwann ist auch der Krieg vorbei,
Welchen meinst du?


On Topic

Das ist doch immer so.
Erst werden mit breiter Brust rekordgewinne verkündet und dann gejammert und die Hölle heraufbeschworen weils eben grad keine (positiven) rekorde zu verzeichnen sind.

Etwas weniger superlativ in beide Richtungen wäre mal angebracht dann fällt das zurückrudern auch nicht so schwer.
 
BWLer denken nur ein Quartalen und Quartalszahlen. "Langfristig sind wir eh alle tot", daher zählt bei BWL nur der kurzfristig realisierbare Gewinn. Ausserdem bleiben die meisten Verantwortlichen auch nur 2-3 Jahre in nem Unternehmen. In der Zeit wird der Gewinn maximiert und was danach passiert ist den Verantwortlichen egal weil die dann längst woanders sind. Und der Nachfolger darf sich dann damit rumärgern dass der Vorgänger Entscheidungen getroffen hat die kurzfristig gut, aber langfristig schlecht waren.

Ausserdem haben die bei Aktienunternehmen auch gar keine andere Wahl. Aktienunternehmen sind gesetzlich sogar verpflichtet zum Wohl der Aktionäre zu handeln, was bedeutet, den Gewinn der Aktionäre zu maximieren.
Wenn ein Vorstand beschliesst nicht mehr soviel Gewinn zu machen, macht er sich unter Umständen sogar strafbar und wäre den Aktionären gegenüber Schadensersatzpflichtig. Unsere Gesetze verpflichten Aktienunternehmen so zu handeln wie sie es tun.
 
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Idon schrieb:
@TrixXor

Warum sollte jemand eingebremst werden?
Weil ansonsten der höher, schneller, weiter Wahnsinn immer weiter geht und das regelmäßig im Crash endet, mit all den unangenehmen Folgen für die Bevölkerung. Die wenigen, die davon profitieren mal ausgenommen.

Es ist doch genau das, was ein Volker Pispers schon Jahre lang erzählt hat.

Es ist absurd, dass das aktuelle System nur funktionieren kann, wenn immer und immer mehr konsumiert wird. Es würde sogar funktionieren, wenn Firmen Sachen herstellen, die sofort wieder weggeschmissen und nachgekauft würden. Einfach nur absurd.
 
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