Akustikschaum im Büro und Zockerzimmer

Hänri schrieb:
Wie ist es denn mit dem Thema weitergegangen?

Habe da noch nicht weiter gemacht, da derzeit andere Themen im und am Haus höhere Priorität haben. Wenn ich die Zeit aber finde, werde ich (hoffentlich) dran denken und belastbare Messungen machen.

Der Kabelbinder schrieb:
ganz viel Trial & Error einschließlich hohem Lehrgeld.

Nicht zuletzt habe ich hier ja nachgefragt, ob jemand damit Erfahrung hat und einen solchen Lernprozess hinter sich hat.
Alle reden aber immer von der Theorie und haben bisher wenig belastbares gezeigt.

In der Theorie sind wir auch schon lange auf dem Mars, in der Praxis sieht es aber dennoch anders aus. (Das Beispiel dient nur um zu zeigen, dass Theorie und Praxis nicht gleichbedeutend sind)

Der Kabelbinder schrieb:
Die meiste Werbung im Akustikmarkt ist völlig irreführend und reißerisch, funktioniert aber als Geschäftsmodell, weil die meisten Nutzer den kürzesten Weg nehmen wollen, ohne selbst all zu tief in die Materie eintauchen zu müssen.

Die verlinkten Firmen existieren über 20 Jahre und scheinen somit schon länger im Akustikmarkt unterwegs zu sein. Daher bin ich tatsächlich so Naiv und behaupte, dass die durchaus Ahnung von den Themen haben und nicht nur aufgrund von reißerisch und irreführender Werbung heute noch existieren.
Zumal vor 20 Jahren es keine Streamer und Youtuber gab und die Werbemittel entsprechend anders aussahen.

Der Kabelbinder schrieb:
Erste Amtshandlung sollte bei dir sein, für die Isolation des Luftschalls zu sorgen.
Da würde ich mir vor allem die Türen anschauen, ob die runderhum dicht sind.

Vielen Dank für den Hinweis. Die Türen sind meiner Meinung nach soweit in Ordnung. Die Dichtungen sind alle Intakt und der Spalt unter der Tür ist minimal. Jetzt im Sommer habe ich dort einen Zugluftstopper dran, sollte entsprechend auch ein wenig Schall schlucken.
 
Hier mal meine Erfahrung, samt billigster Handymessung.
Ich habe/hatte ein ahnliches Problem.
Ich habe statt das Zockerzimmer, was direkt an das Wohnzimmer angrenzt, statt zu streichen, zumindest auf die Seite zum Wohnzimmer alles mit Schaumstoff gedämmt. Gebracht hat es für den Nebenraum nichts, es sei denn man nimmt eine Abweichung von 1-2 db am Handy als echt an.....

Etwas geholfen hat freihängende Absorber Richtung der Wand in der der Lärm nicht gehen soll. Hilft aber auch nur bedingt und vor allem braucht man davon viel... Die Frage ist halt, kannst du vor dir etwas freihängend Richtung Boden installieren oder nicht, wenn nein, vergiss es.

Kannst du ja gerne auch mit billigst Materialien testen. (Dicke Decke vor dir und vor der Wand und Türe).
Wichtig, mmn. erziehslt du keine Erfolge wenn du keine Luft zwischen Wand und Absorber lässt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Limmbo schrieb:
Nicht zuletzt habe ich hier ja nachgefragt, ob jemand damit Erfahrung hat und einen solchen Lernprozess hinter sich hat.
Alle reden aber immer von der Theorie und haben bisher wenig belastbares gezeigt.
Das enttäuscht schon etwas. Die meisten hier erzählen doch von ihrer Erfahrung und dass einfach Noppenschaum und co. nicht das Erhoffte bringt. Ich hatte im Schlagzeugkeller erst Eierpappe, dann Noppenschaum. Als ein Bekannter meiner Eltern, der Bauingenieur ist, damals zu Besuch war, habe ich ihn um Rat gefragt. Der meinte halt Masse oder Raum im Raum, wenn Lärm nicht nach außen soll. Meine Familie ist allerdings sehr kulant, sodass es beim Noppenschaum bleibt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: b3nb0hne
Akustikschaum ist unfassbar gut für Schalldämpfung. Aber nicht für Schalldämmung (zumindest nicht alleinstehend). Die Begriffe klingen ähnlich, sind aber ganz verschieden.

Habe im Raum fünf große Basotect-Platten (100x50x10cm) sowie fünf PU-Platten (50x50x7cm). Dämmung ist nicht vorhanden. Damit verfolgt man einfach ein anderes Ziel. Das sagen jedoch auch die Händler mit 20 Jahren Erfahrung (die ja selbst darauf hinweisen, dass für Dämmung reiner Schaumstoff nur bedingt geeignet ist).

Basotect ist schon das geile Zeug, was mit 10cm Dicke auch tiefe Frequenzen um 200Hz absorbiert. Was bei einer tiefen Männerstimme immer noch zu wenig ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: PeterPlan und Nihil Baxxter
FeedMeMeow schrieb:
Basotect ist schon das geile Zeug, was mit 10cm Dicke auch tiefe Frequenzen um 200Hz absorbiert. Was bei einer tiefen Männerstimme immer noch zu wenig ist.
Hast du das direkt an der Wand hängen? Wenn ja hänge die Platten mit 10cm Abstand zur Wand, dadurch wird die Absorption der tieferen Frequenzen verbessert. Gibt auch irgendwo im Netz ein Berechnungstool, mit dem man das simulieren kann.
 
Ratterkiste schrieb:
Hast du das direkt an der Wand hängen? Wenn ja hänge die Platten mit 10cm Abstand zur Wand, dadurch wird die Absorption der tieferen Frequenzen verbessert. Gibt auch irgendwo im Netz ein Berechnungstool, mit dem man das simulieren kann.
Sind nahezu direkt dran. Nochmal 10cm Abstand zur Wand sind für mich nicht mehr optisch einladend und beengend. Umzug steht zukünftig an und dann kommen vermutlich einige Hofa Bassfallen in zwei Ecken, um auch die tiefen Frequenzen zu bändigen.
 
Limmbo schrieb:
Die verlinkten Firmen existieren über 20 Jahre und scheinen somit schon länger im Akustikmarkt unterwegs zu sein. Daher bin ich tatsächlich so Naiv und behaupte, dass die durchaus Ahnung von den Themen haben und nicht nur aufgrund von reißerisch und irreführender Werbung heute noch existieren.
Zumal vor 20 Jahren es keine Streamer und Youtuber gab und die Werbemittel entsprechend anders aussahen.

Werbung ist Werbung, das ist hier auch nicht anders. Hab selbst schon Absorber ausgemessen, zB Aixfoam, die angeblich bis in den Tiefbass hinein wirken sollen. Pustekuchen! Unterhalb von 70 Hz passiert da nicht mehr viel. Ist auch logisch, wenn man anfängt, das mal nach zu rechnen.

FeedMeMeow schrieb:
Sind nahezu direkt dran. Nochmal 10cm Abstand zur Wand sind für mich nicht mehr optisch einladend und beengend. Umzug steht zukünftig an und dann kommen vermutlich einige Hofa Bassfallen in zwei Ecken, um auch die tiefen Frequenzen zu bändigen.

Wandabstand ist so ne Sache... Schall beugt sich. Je tiefer die Frequenz, desto leichter die Beugung. Wenn Abstand hinter dem Absorber eingeplant ist, dann möglichst über die Ecken, so dass die Kanten mit der Wand fast abschließen. So hat das eine gute Wirkung! Ein komplett frei hängender Absorber wirkt nur in oberen Frequenzen.

Hofa ist viel zu teuer, ich empfehle Selbstbau. 4 Basstraps von Hofa kosten 800 Euro, dafür kriegst du schon fast das ganze Zimmer vollgestopft mit Basotect!

50x50xDeckenhöhe ist ein guter Anfang. Mehr ist natürlich besser, da es fast unmöglich ist, den Bassbereich zu überdämpfen, und Volumen ist alles, was hier zählt. Als Dämmmaterial Thermohanf oder Steinwolle, das hat den passenden Strömungswiderstand. Ich selbst verwende Thermohanf, da es ungiftig ist, und zusätzlich das Raumklima verbessert. Kostet allerdings etwas mehr als Steinwolle und duftet die ersten Wochen nach Hasenstall. Für mein Kino hab ich 4 Module gebaut, die sich stapeln lassen. Zwei davon sind genau auf Deckenhöhe -5 cm und stehen jeweils in den hinteren Raumecken. Das betrachte ich als Minimum, weniger bringt eigentlich nichts!

Vorsicht noch bei der Installation: An Außenwänden kann sich Schimmel bilden, daher mal nach "Dampfbremse" googlen, falls diese Gefahr besteht und größere Module verbaut werden sollen. 5cm Luft zwischen Absorber und Wand können aber auch schon ausreichen, dass kein Schimmel entsteht. Hängt von der Bausubstanz, den Temperaturen und den Heizmöglichkeiten ab. Gab schon Leute, die ihr halbes Heimkino einreißen durften... daher nur der Hinweis, nicht einfach wild drauflos zu bauen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Limmbo schrieb:
Es geht nur um meine doch recht basslastige Stimme
Wenn du der Physik nicht traust, dann kann man sich auch eine hellere Stimme antrainieren.
Aber da du gerne der Werbung traust, dort haben Männer nach einer Vasektomie auch eine hellere Stimme, evtl. wäre das was?

Dass Schaumstoff an den Wänden den Schall dämmen, das kann gut sein und da ist die Werbung auch korrekt, aber das wird dir hier im Beitrag auch mehrmals gesagt, trotzdem wird es dir nicht zum erhofften Erfolg führen, denn du brauchst Masse und der Schaumstoff an der Wand ist dafür zu wenig. Etwas Masse baust du ja auf, darum wirds ein kein wenig helfen, aber nicht wirklich zielführend.

*Ich denke mal das schwächste Glied ist die Tür (abdichten, Masse erhöhen), da würde ich mal anfangen, vllt. bringt das schon den größten Erfolg.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein ich kam noch nicht soweit. Zum Großteil sind gerade deutlich wichtigere Projekte vorrangig (neue Treppe inkl. Treppengeländer, Smarte Haussteuerung für Heizung, PV-Anlage etc.) als auch schläft die kleine derzeit ohnehin so schlecht, dass sie meistens gar nicht im eigenen Bett schläft.

Davon ab bin ich derzeit auch seltener am PC.

Die Tür dürfte nicht das Problem sein, da sie seitlich hinter mir liegt und der Schall durch die Dachschräge zum Teil weggelenkt wird.

Wenn ich mal Zeit habe, lade ich eine Zeichnung vom Raum hoch. Da ich in Blender mein Haus soweit nachgebaut habe, sollte das kein Problem sein.
 
Zurück
Oben