Allgemeine Web-Programmierwerkzeugsbeschimpfung

OmeiOmei

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Dez. 2013
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5
Da ich schon im Ruhestand und Opa bin, darf ich so beginnen:

Jungs,

in vollkommener Überschätzung meiner Möglichkeiten habe ich jüngst einem Verein, dessen Mitglied ich bin, die Erstellung einer Webseite zugesagt. Na gut, das ist hier nicht mehr das Thema, dieses ist mehr oder weniger schlecht gelöst. Ich möchte nur, nachdem ich einige Zeit als Lurker hier im Forum mitlese, mein berechtiges Entsetzen über Web-Entwicklung und die dabei verwendeten Tools niederschreiben (Ich komme aus der Datenbank/Host/Client-ServerEntwicklung und es war meine erste WebSeite). Korrigiert mich bitte, wenn ich irre:

1. Diese ganzen Entwicklungswerkzeuge mit hochtrabenden Namen (WebExpression*, Frontpage, dies und das) sind der letzte Schrott und eine Frechheit. WYSIWYG, seit 25 Jahren in der Client-Server-Entwicklung eine Selbstverständlichkeit, ist hier eine Schimäre. In der Entwicklungsumgebung sieht eine Seite immer anders aus als im Browser. Der Idiot von Benutzer kann sich dann entscheiden, wo er nachbessert. Alle diese Tools erzeugen mehr oder weniger HTML-Code

2. HTML ist ein Malprogramm. Der erzeugte Code (ich bin da Purist) sieht aus, als ob eine Schar Amseln über ein DIN-A4-Blatt gelaufen wäre. Untragbar, schlecht lesbar. Eigenschaften wie "left" oder "Top" fand ich nicht, kann das sein?

3. Und mit sowas arbeitet Ihr? Entschuldigung, es ist nicht abgegrenzt, es ist unausgegoren, es ist unsauber, so mein Eindruck. Ihr werdet Schmerzensgeld bekommen anstatt Gehalt.

Und dann zum Schluss: Jungs, hier im Forum gibt es viel Wissen zu diesem Thema. Warum tut Ihr Euch nicht zusammen und baut ein wirklich gutes Enwicklungswerkzeug?

Ich werde es nie wieder tun.

Gruß OmeiOmei
(das ist ein Niederbayrischer Schmerzensruf)
 
Zuletzt bearbeitet: (umbruchverbesserung)
@TE
Und das ist nicht das Ende vom Lied.

JavaScript ist der letzte Mist, was für Bastler. Und dann noch browserabhängiger Code/Seitenaufbau...

Aber was willste machen...
 
Erster Beitrag im Forum und gleich ein Beschimpfungsthread... Trotzdem willkommen :-D

Ein richtiger Webentwickler benutzt keine Wysiwyg-Programme, sondern eine normale Entwicklungsumgebung, bspw Netbeans oder Eclipse und bearbeitet seinen Code selbstständig.
Denn die Wysiwyg-Programme erzeugen meist keinen sauberen Code und man muss immer nacharbeiten. Das ist doppelt nervig, denn oft werden unpassende Klassenbezeichnungen verwendet, von schematischer Ordnung mal ganz abgesehen.
Auch kann man so sauber HTML (Layout/Struktur) von CSS (Design) trennen. Auch eine Erweiterung mit Animationen mit Javascript ist dann viel einfacher.
Zumal man meist ein CMS dahinter schaltet und das HTML als Template aufbaut, da kommt dann also auch noch PHP dazu.
 
Hier gibts sicher auch Gleichaltrige :D

Nabend,

also mit Punkt 1 sprichst du vielen aus der Seele. Der so erzeugte Code taugt nicht viel.

2. HTML ist eher das Grundgerüst, der Aufbau einer Seite.
Farben und Formatierungen werden üblicherweise in CSS festgelegt.
Da findest du auch oft "top" und "left" ;)

3. Viele Webdesigner arbeiten in Texteditoren oder einer Umgebung wie Eclipse, Aptana, Komodo.

Der Code wird also von Hand geschrieben bzw man lässt sich unterstützen (z.B. beim Öffnen eines Tags wie <body> schließt der Editor es automatisch).

Grüße
 
OmeiOmei schrieb:
Diese ganzen Entwicklungswerkzeuge mit hochtrabenden Namen (WebExpression*, Frontpage, dies und das) sind der letzte Schrott und eine Frechheit.
Das sind keine Entwicklungswerkzeuge. Das sind alte mehr oder weniger nutzlose WYSIWYG-Editoren für Leute, die kein HTML können. FrontPage gibt's seit über zehn Jahren nicht mehr und Expression wurde auch längst eingestellt.

gedit ist ein Werkzeug, Aptana meinetwegen auch, FrontPage ist nur ein Stein.
 
Hallo,

dein Post zeigt, dass du dich nicht wirklich mit der Materie beschäftigt hast. Zum einen ist es bekannt, wie hier ja schon geschrieben wurde, dass bei den verbreiteten Wysiwig Editoren kaum was brauchbares heraus kommt. Selbst bei aktuellen Programmen. Zum anderen ist es bekannt, und kein großes Wunder, dass eine Webseite nicht in allen Browsern gleich aussieht. HTML, CSS und JavaScript sind zwar standardisiert, aber die Implementierung ist es halt nicht. So kocht also jede Browser-Engine ihr eigenes Süppchen. Ganz schlimm war meiner Erfahrung immer Microsofts Trident. Wenn du also deine Seite mit Microsofts uraltem Frontpage gebastelt hast... :freak:

Wie hier auch schon geschrieben wurde, legst du mit HTML nur die Seitenstruktur fest und designst dann mittels CSS. Auf Tabellen und HTML-Format-Tags basierende Designs sind eher der Internet Steinzeit zuzuordnen. Doch auch manche aktuellen Wysiwig-Tools machen das heute noch so.

Gute Tools gibt es zuhauf, aber da muss man halt selbst Hand anlegen und wird duch Codevervollständigung, -highlighting, Templates usw. unterstützt. Ich selbst nutze (oder habe genutzt): Eclipse, Aptana Studio, Netbeans und Kate (der Standard Texteditor in KDE (das ist eine Betriebssystem-Oberfläche für unixoide Betriebssysteme, wie du vielleicht weißt)). Bedarf, das was neues zu schreiben sehe ich ehrlich gesagt nicht. Und für alle diejenigen, die eine Seite brauchen, aber mit der händischen Erstellung überfordert sind, gibt es doch heute jede Menge kostenfreie CMS mit unzähligen kostenfreien, oder günstig zu erwerbenden Themes und Plugins.
 
Zuletzt bearbeitet: (typo)
OmeiOmei schrieb:
1. Diese ganzen Entwicklungswerkzeuge mit hochtrabenden Namen (WebExpression*, Frontpage, dies und das) sind der letzte Schrott und eine Frechheit. WYSIWYG, seit 25 Jahren in der Client-Server-Entwicklung eine Selbstverständlichkeit, ist hier eine Schimäre. ...
Alle diese Tools erzeugen mehr oder weniger HTML-Code
Eins vorweg: Ja wie überraschend, dass diese Werkzeuge HTML-Code erstellen. Ist doch die HyperText Markup Language die EINZIGE Sprache, in der Web-Inhalte gekennzeichnet werden können...

Was die WYSIWYG-Tools angeht: Kein ernsthafter Entwickler nutzt sowas. Man nutzt gern mal einen WYSIWYG-Texteditor innerhalb eines CMS, aber mehr auch nicht. Spätestens wenn man HTML nicht "pur" schreibt sondern über eine Serversprache wie PHP erzeugen lässt (was eigentlich der Normalzustand ist, kein Aas schreibt mehr pures HTML), helfen diese WYSIWYG-Fossile gar nichts.

Wobei man aber sagen muss: MS Expression Web soll wohl nicht vollkommener Schrott sein.
Aber so oder so: Die besten HTML-Werkzeuge sind Notepad++, Gedit, Geany,...

HTML ist ein Malprogramm.
Völlig falsch. Guter HTML-Code sieht, wenn er tatsächlich mal im Browser dargestellt wird, total "nackt" aus, nach einer riesigen Masse an Fließtext mit Bildern und evtl. Videos und Ton.
Keine Farben, keine Einrückungen, kein nebeneinander von Elementen, keine Maximal- und Minimalbreiten, NICHTS. Nur fließender Inhalt, aufgeteilt in Absätze.

Eigenschaften wie "left" oder "Top" fand ich nicht, kann das sein?
Das KANN nicht nur sein, das MUSS so sein.
HTML hat keine solchen Eigenschaften. Jegliche Manipulation an der Darstellung erfolgt über CSS. HTML ist ein XML-Dialekt und unterliegt weitgehend den selben Regeln. Also nein: kein <div left></div>. Das Höchste der Gefühle wäre <div style="float:left;"></div>, also Inline-CSS... ist aber oftmals schlichtweg schlechter Stil.

Und mit sowas arbeitet Ihr? Entschuldigung, es ist nicht abgegrenzt, es ist unausgegoren, es ist unsauber, so mein Eindruck.
Es ist schnell, es ist vorhersagbar, es ist elegant, es ist unabhängig vom verwendeten Client. Ja, es ist EINES unserer Werkzeuge.

Aber nochmal: HTML ist pure SEMANTIK. HTML soll Inhalte strukturieren und ihnen seine semantische Bedeutung geben.
HTML soll und darf nichts mit der Darstellung der Inhalte zu tun haben. Das ist Aufgabe von CSS. Auch darf es Inhalte nicht manipulieren, das ist Aufgabe von JavaScript.

Und dann zum Schluss: Jungs, hier im Forum gibt es viel Wissen zu diesem Thema. Warum tut Ihr Euch nicht zusammen und baut ein wirklich gutes Enwicklungswerkzeug?
Unnötig. Für die Zwecke professioneller Webentwickler gibt es bereits verdammt gute Werkzeuge.

Nur weil ein Noob einen Nagel auch mit nem Schraubenziehergriff in die Wand schlagen kann heißt das nicht, dass Profis jetzt den Hammer neu erfinden müssen.
 
Dem kann man nur zustimmen, und noch paar Sachen ergänzen:

Daaron schrieb:
Völlig falsch. Guter HTML-Code sieht, wenn er tatsächlich mal im Browser dargestellt wird, total "nackt" aus, nach einer riesigen Masse an Fließtext mit Bildern und evtl. Videos und Ton.
Keine Farben, keine Einrückungen, kein nebeneinander von Elementen, keine Maximal- und Minimalbreiten, NICHTS. Nur fließender Inhalt, aufgeteilt in Absätze.
Aufgeteilt in Absätze würde ich anders formulieren, eher Sektionen wie header, footer, article, nav, usw.

Das Höchste der Gefühle wäre <div style="float:left;"></div>, also Inline-CSS... ist aber oftmals schlichtweg schlechter Stil.
Sowas sollte, bei sauberem HTML, ausschließlich auftreten durch den Wysiywg-Editor aus dem CMS, nicht aber hardcoded irgendwo stehen.
Oder wenn ein Element über Javascript manipuliert wird.

Aber nochmal: HTML ist pure SEMANTIK. HTML soll Inhalte strukturieren und ihnen seine semantische Bedeutung geben.
HTML soll und darf nichts mit der Darstellung der Inhalte zu tun haben. Das ist Aufgabe von CSS. Auch darf es Inhalte nicht manipulieren, das ist Aufgabe von JavaScript.
Inhalte können und dürfen auch mit CSS manipuliert werden. Fängt bei einem einfachem Hover-Effekt an und mittlerweile kann man schon komplette Animationen damit laufen lassen.
 
WhiteShark schrieb:
Aufgeteilt in Absätze würde ich anders formulieren, eher Sektionen wie header, footer, article, nav, usw.
Semantik halt. HTML5 bietet da verdammt viele Möglichkeiten. Ich wollt dem Opi nicht ALLE Illusionen nehmen. Und ein bisschen Magie muss man als Profi ja auch zurück halten....

Sowas sollte, bei sauberem HTML, ausschließlich auftreten durch den Wysiywg-Editor aus dem CMS, nicht aber hardcoded irgendwo stehen.
Hm, nö. Wenn du Dinge per PHP (o.Ä.) generierst, kann sowas durchaus sinnvoll eingeflochten werden, unabhängig von CMs-Texten.
Denk doch nur an Star-Rating mit übereinander liegenden Ebenen und ner Width von 80%, wenn im Mittel eben 4/5 Sternen gegeben wurden.

Inhalte können und dürfen auch mit CSS manipuliert werden. Fängt bei einem einfachem Hover-Effekt an und mittlerweile kann man schon komplette Animationen damit laufen lassen.
Die Pseudo-Elemente :before und :after sind das einzige, was zuverlässig auf CSS content reagiert, und die Teile kann man wohl kaum als Inhalt bezeichnen. Auch wenn content theoretisch auch auf andere Elemente angewendet werden kann, wird diese Funktion, genau wie das erweiterte attr(), von quasi keinem Browser unterstützt.

Eine Animation ist definitiv keine Inhaltsänderung, da können noch so viele Keyframes definiert sein. Cool sind sie trotzdem, hab über Keyframes und n RGBA-Verlauf n derb geilen Shine-Effekt für Logos erzeugt....
 
Daaron schrieb:
Nur weil ein Noob einen Nagel auch mit nem Schraubenziehergriff in die Wand schlagen kann heißt das nicht, dass Profis jetzt den Hammer neu erfinden müssen.

Sehr gut gebrüllt! Exakt so siehts aus. Den Vergleich werde ich mir merken ;-)
 
Der Spruch stand ausdrücklich NICHT unter Public Domain. Du kannst ihn aber gern unter CC BY-SA verwenden *G*
 
Daaron schrieb:
Hm, nö. Wenn du Dinge per PHP (o.Ä.) generierst, kann sowas durchaus sinnvoll eingeflochten werden, unabhängig von CMs-Texten.
Denk doch nur an Star-Rating mit übereinander liegenden Ebenen und ner Width von 80%, wenn im Mittel eben 4/5 Sternen gegeben wurden.
Stimmt, da haste Recht. Wobei das dann nicht hardcoded, sondern von PHP errechnet ist.

Die Pseudo-Elemente :before und :after sind das einzige, was zuverlässig auf CSS content reagiert, und die Teile kann man wohl kaum als Inhalt bezeichnen. Auch wenn content theoretisch auch auf andere Elemente angewendet werden kann, wird diese Funktion, genau wie das erweiterte attr(), von quasi keinem Browser unterstützt.
Glaub ich werde müde... Natürlich manipuliert man über CSS nicht den Inhalt, sondern nur die Darstellung. Völliger Quatsch den ich da gelabert hab^^

Eine Animation ist definitiv keine Inhaltsänderung, da können noch so viele Keyframes definiert sein. Cool sind sie trotzdem, hab über Keyframes und n RGBA-Verlauf n derb geilen Shine-Effekt für Logos erzeugt....
Ja da lässt sich viel machen. Mit CSS3 macht Webentwicklung richtig viel Spaß :-)
 
in vollkommener Überschätzung meiner Möglichkeiten habe ich jüngst einem Verein, dessen Mitglied ich bin, die Erstellung einer Webseite zugesagt. Na gut, das ist hier nicht mehr das Thema, dieses ist mehr oder weniger schlecht gelöst.

Und damit eine weitere, hässliche, möglicherweise unsichere und keiner Designrichtlinie entsprechenden Webseite erstellt? Man lernt Webprogrammierung nicht von heute auf morgen, sondern muss viele Bereiche erlernen (von reinem Webdesign, also dem Aussehen einer Seite, einmal abgesehen, denn das ist nochmal eine andere Schiene). Leute, die mit quasi null Kenntnissen eine Clubseite nebenher erstellen, machen oftmals fast alles falsch und dementsprechend ist das Ergebnis...

Ich möchte nur, nachdem ich einige Zeit als Lurker hier im Forum mitlese, mein berechtiges Entsetzen über Web-Entwicklung und die dabei verwendeten Tools niederschreiben (Ich komme aus der Datenbank/Host/Client-ServerEntwicklung und es war meine erste WebSeite). Korrigiert mich bitte, wenn ich irre:

Ok. Ich habe mir damals auch Java und C++ angeschaut, später dann zu Websprachen wie PHP oder JavaScript gewechselt. Und ich persönlich finde diese ganzen "Clientsprachen" wie Java einfach nur furchtbar. Grafische Oberfläche? Für Anfänger fast unmöglich. Mal eben schnell ein neues Projekt erstellen? Importiere erst mal zig Bibliotheken, um die wichtigsten Grundfunktionen nutzen zu können. Schnell mal einen Test machen? Achja, ich muss erst den Code kompilieren...
Ich habe nicht viel Ahnung, aber meine damaligen Gehversuche waren grauenhaft. Zudem braucht's für eine gescheite Entwicklung fast zwangsweise eine gewaltige (und langsame und hässliche) IDE.
In der Webprogrammierung mache ich meinen schnellen und schönen Codeeditor (Sublime Text 3) auf, schreibe das HTML-Grundgerüst, füge ein paar Styles hinzu und eventuell ein bisschen JavaScript für die Dynamik - starte den Browser und habe ein Ergebnis. Nebenbei bemerkt habe ich die volle Kontrolle über mein Projekt, dass Aussehen, das Verhalten usw.

Diese ganzen Entwicklungswerkzeuge mit hochtrabenden Namen (WebExpression*, Frontpage, dies und das) sind der
letzte Schrott und eine Frechheit. WYSIWYG, seit 25 Jahren in der Client-Server-Entwicklung eine Selbstverständlichkeit,
ist hier eine Schimäre. In der Entwicklungsumgebung sieht eine Seite immer anders aus als im Browser. Der Idiot von
Benutzer kann sich dann entscheiden, wo er nachbessert. Alle diese Tools erzeugen mehr oder weniger HTML-Code

Jemand, der einen WYSIWYG-Editor einsetzt hat meiner Ansicht nach keine Ahnung. Profis schreiben den Quellcode einer Webseite selbst, da fast alle auf dem Markt existenten Lösungen Gammelcode erzeugen.

HTML ist ein Malprogramm. Der erzeugte Code (ich bin da Purist) sieht aus, als ob eine Schar Amseln über ein DIN-A4-Blatt gelaufen wäre. Untragbar, schlecht lesbar. Eigenschaften wie "left" oder "Top" fand ich nicht, kann das sein?

Stimmt, mit HTML5 kannst du schön über das Canvas-Element malen *Sarkasmus off*
Dazu wurde bereits von anderen Mitgliedern einiges beigetragen.

Und mit sowas arbeitet Ihr? Entschuldigung, es ist nicht abgegrenzt, es ist unausgegoren, es ist unsauber, so mein Eindruck.

Genau, unausgegoren. Darum geht der Trend gerade bei mobilen Anwendungen ja auch zu Webapplikationen. Darum wurde Firefox OS (ein komplettes Betriebssystem!) ja auch in HTML, CSS und JavaScript geschrieben, weil es unausgegoren ist (nur ein Beispiel).
 
Daaron schrieb:
Der Spruch stand ausdrücklich NICHT unter Public Domain. Du kannst ihn aber gern unter CC BY-SA verwenden *G*
Du sprichst inside. Entschuldige, ich bin neu hier.

Daaron schrieb:
Nur weil ein Noob einen Nagel auch mit nem Schraubenziehergriff in die Wand schlagen kann heißt das nicht, dass Profis jetzt den Hammer neu erfinden müssen.

Du hast ja soo recht. Ich werde es auch nicht wieder tun. Bei dem Aufwand für eine versiffte Vereins-Website hätte ich früher zwei ernsthafte Anwendungen schreiben können. Es ist nicht mein Ding. Das liegt gewiss an meiner Unkenntnis, aber auch an meiner fast körperlichen Abneigung gegen dieses HTML-Gekritzel. Ich war immer stolz darauf, meine eigenen Programme nach 20 Jahren noch auf Anhieb lesen zu können. Das ginge hier nicht. Verzeih mir diese Alters-Idiosynkrasie.
 
Eine Vereinswebseite, inklusive Design und Implementierung (aber ohne Erstellen von Inhalten), kostet gut und gerne 2000€, wenn es halbwegs professionell gemacht wird. Etwas SEO dazu (falls nötig) kost nochmal n paar Hunderter... und dann hat man mit etwas Glück noch einen Wartungsvertrag über 2-3 Stunden pro Monat in der Tasche.
Wie willst du da mit deinen 2 "ernsthaften" Anwendungen mithalten?

Und wie schon gesagt, HTML ist kein "Gekritzel", es ist semantisches Markup. Es ist eine kurz gefasste Datenstruktur. Das kannst du nicht im Entferntesten mit einem Programmablauf vergleichen.
Und man kann HTML auch in 20 Jahren noch problemlos lesen. Warum auch nicht, es ist eben nur semantisches Markup, keine Programmiersprache. Man muss gar nichts über HTML wissen. Es ist nur logische Kapselung und Strukturierung für Inhalte. HTML ist keine Programmiersprache!
 
@Speedy: Also ich finde Java garnicht schlecht. Graphische Benutzeroberfläche? Ratz Fatz, zumindest im Vergleich zu einer graphischen Oberfläche für ein Windows Programm in C++. Zumindest war das damals Anno 1998 so, als ich noch Informatik studiert habe. Weils so einfach Erfolgserlebnisse gibt, und Objektorientierte Programmiersprachen damals absolut angesagt waren hat man ja auch Java gelehrt, nehme ich an. Übrigens habe ich damals auch keine IDE benutzt, sondern einen einfachen Texteditor. Hat für mich (fast) wunderbar funktioniert. Die Annehmlichkeiten einer modernen IDE möchte ich allerdings heutzutage nicht mehr missen.

Was Java und C++ angeht, kann ich allerdings keinen aktuellen Erfahrungsschatz beisteuern, da ich mich damit schon Ewigkeiten nicht mehr beschäftigt habe. Doch gehe ich davon aus, dass man zumindest in Java immer noch recht einfach graphische Oberflächen bauen kann.

Was du bezüglich FirefoxOS schreibst, sehe ich ebenso. Mit HTML, CSS und JavaScript kann man mittlerweile soviel machen... da hat OmeiOmei einfach die Entwicklung nicht verstanden oder einfach nicht verfolgt.

@OmeiOmei: Was Daaron meint ist, dass ich seine Äußerung unter der Lizenz der Creative Commons http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/ gerne verwenden darf ;-)

Zum "HTML Gekritzel": Das ist absolut kein Gekritzel! Dass du deine Programme auch nach 20 Jahren noch verstehen kannst ist super. Hoffentlich können das auch Andere. Guter Programmierstil gilt ebenso für die Webentwicklung mit HTML, CSS, JavaScript, PHP, ... Sinnvolle und erläuternde Kommentare gehören in jedes Programm und jede Datei. Dann kann jeder versierte Entwickler das Programm verstehen und weiterentwickeln. So soll es sein! Aus gutem Grund gibt es sowohl für HTML, als auch für CSS, JavaScript, PHP usw. die Möglichkeit Kommentare in den Quellcode einzubauen.

Gekritzel ist HTML auch deshalb nicht, weil es so ist, wie Daaron schon geschrieben hat. Stell dir mal ein Buch vor. Der Inhalt eines Buches hat doch verschiedene Elemente, die diesem Inhalt Sinn und Ordnung geben. Uberschriften, Absätze,... Das Ist HTML. Es soll nur die Struktur und den Sinn geben. Nicht nur für den Menschen, sondern auch für die Maschinen. Dann kann der sinnvoll geordnete Inhalt mittles CSS (Cascading STYLE Sheets) optisch gefällig gestaltet werden. Die Trennung zwischen Inhalt und Präsentation ist essentiell! Und nicht nur diese Trennung. Als Stichwort lasse ich hier einfach mal MVC fallen http://de.wikipedia.org/wiki/Model_View_Controller. Wozu wohl Templating Engines wie Smarty entstanden sind!?

Nur so können Teams, bei denen die Mitglieder aus unterschiedlichen Professionen kommen, sowohl effektiv als auch effizient zusammen arbeiten. Der WebDesigner ist halt hauptsächlich Designer, muss aber von allem anderen keine bis kaum Ahnung haben. Umgekehrt muss der PHP oder JavaScript Entwickler kein Designer sein.

Die Zeiten, in denen ein Einzelner alles selbst macht sind, so glaube ich, vorbei!
 
mcflash schrieb:
@OmeiOmei: Was Daaron meint ist, dass ich seine Äußerung unter der Lizenz der Creative Commons http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/ gerne verwenden darf ;-)
Ein Entwickler, der gängige Lizenzmodelle nicht kennt, taugt nix.... und CC sowie PD sind genauso wichtig wie GPL oder MIT.

Sinnvolle und erläuternde Kommentare gehören in jedes Programm und jede Datei.
Nicht in HTML, CSS, JS und SVG zumindest nicht in Produktiv-Code. Diese Dateien sollten so kompakt wie möglich gehalten werden, um Ladezeiten und -volumen zu reduzieren.
Außerdem sind Kommentare in HTML unnötig. Wenn ich die Struktur verstehen will, dann mach ich Rechtsklick -> Element untersuchen. CSS muss genauso nicht kommentiert werden, denn die Notationen sind allesamt selbsterklärend, atomar und kompakt.
 
Du hast natürlich Recht, in den produktiv Code gehören die Kommentare selbstverständlich nicht! Und HTML ist sowieso selbsterklärend. Das ist ja genau der Punkt. Bei CSS sehe ich das etwas anders, wenn es sehr umfangreich wird, obwohl die Notation an sich selbsterklärend ist.
 
Speedy. schrieb:
Darum wurde Firefox OS (ein komplettes Betriebssystem!) ja auch in HTML, CSS und JavaScript geschrieben, weil es unausgegoren ist.

Du denkst ernsthaft, dass Firefox OS keinen nativen Code verwendet?

Ich wusste, dieser Thread hat Potential :D
 
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