AMD CPU Temperaturschwankung

[SennaDaSilva94]

Hallo,

ich besitze seit kurzer Zeit einen Gaming-PC mit einem AMD Ryzen 5 1600X als CPU (Mainboard: MSI B350 Tomahawk Plus). Dieser hat von mir den bequiet! Shadow Rock LP (130W TDP, 120mm Lüfter, 1500 U/min) als Kühler spendiert bekommen. Als Wärmeleitpaste habe ich die auf dem Kühler Voraufgetragene verwendet. Um die Kühlleistung beurteilen zu können habe ich Prime95 und HWMonitor heruntergeladen und einen Belastungstest durchgeführt. Das Ergebnis war meiner Meinung nach in Ordnung, die Temperatur stieg nicht über 73°C. Die CPU Temperatur beträgt im "Ruhezustand" je nach Raumtemperatur ca. 30°C. Und nun zur eigentlichen Frage / Problem: Man kann in unregelmäßigen Abständen bei einer Prozessorauslastung von 1-2% eine Temperaturschwankung von ca. 10°C beobachten. Beim Öffnen von Anwendungen / Apps können es Temperaturanstiege von bis zu 15-20°C sein, die dann natürlich in ein paar Sekunden wieder heruntergekühlt werden.

Sind die CPU-Schwankungen normal? Werden die diese durch Hintergrundprozesse verursacht oder ist bei der Installation des Kühlers vielleicht etwas beschädigt worden?

Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.

Viele Grüße

 

[Axxid]

Die Temperaturen werden nicht gemessen, sondern berechnet. Und die Sensoren die AMD verbaut taugen nix.

 

[AdoK]

Ist völlig normal. So lange die CPU nicht throttelt oder gar in die Notabschaltung geht, sich auch keinerlei Gedanken über absolute Temperaturwerte machen.

 

[cm87]

Hallo,

wenn du Programme öffnest liegt eine Last auf der CPU, daher auch der kurzfristige Anstieg (von Programm zu Programm natürlich unterschiedlich) - ich schenke den Schwankungen keine große Aufmerksamkeit, wichtig ist, dass die CPU unter Volllast im grünen Bereich ist.

 

[Oberst08]

Man kann in unregelmäßigen Abständen bei einer Prozessorauslastung von 1-2% eine Temperaturschwankung von ca. 10°C beobachten. Beim Öffnen von Anwendungen / Apps können es Temperaturanstiege von bis zu 15-20°C sein, die dann natürlich in ein paar Sekunden wieder heruntergekühlt werden.

Die CPU bekommt im Leerlauf eine sehr niedrige Spannung und erzeugt deshalb sehr wenig Abwärme. Daher ist da auch die Temperatur sehr niedrig. Wenn sie jetzt kurzfristig was arbeiten muss, dann springt die Spannung um gerne mal 50% nach oben. Das erzeugt mal eben gut doppelt so viel Abwärme in einem kleinen Bereich der CPU. Dieser Bereich wird dann auch sprunghaft heißer als der Rest. Wenn die Temperatur in dem Bereich gemessen wird, dann springt damit auch die Anzeige nach oben. Ist die Last wieder weg, springt die Temperatur auch wieder nach unten.
Ist also vollkommen normal und physikalisch begründet. So lange die CPU nicht drosselt, ist alles noch im Rahmen.

 

[Pixelkiller]

wie schon geschrieben wurde ist das normal und je nachdem welches Auslesetool du benutzt wirst du schon Unterschiede um die 10°C feststellen weil jedes Programm die Temperaturen etwas anders ermittelt

 

[Matthew Sobol]

"weil jedes Programm die Temperaturen etwas anders ermittelt"

ich nehme an, du meinst werte von unterschiedlichen sensoren ausliest.

 

[Mad79]

die von dir angegebenen Werte sind schon sehr gut.
30°C im Idle und 73°C unter Prime sind gute Werte und entsprechen dem was zu erwarten ist. Kurzzeitige Sprünge sind eben kurzzeitigen Belastungen (start eines Programmes usw.) und sind völlig normal. Mach dir keine Sorgen. Alles i.O.

 

[nicK--]

Mit einem Offset kannst du die Temperstur noch senken, die Mainboard Hersteller fahren recht aggressive Spannungen die meistens überhaupt nicht nötig sind.

 

[Pixelkiller]

@Matthew Sobol
diese sogenannten Sensoren sind nichts anderes als Temperaturabhängige Widerstände, Spannung X entspricht einer gewissen Temperatur.
Je nachdem welchen Umrechnungsfaktor das auslesende Tool benutzt kommen unterschiedliche Temperaturen raus

 

[Matthew Sobol]

"Je nachdem welchen Umrechnungsfaktor das auslesende Tool benutzt"

quelle?

 

[Pixelkiller]

eine Temperatur lässt sich elektronisch nur über einen widerstandsabhängigen Widerstand messen, je nach Temperatur ändert sich der Widerstand, je nach Widerstand ändert sich die anliegende Spannung.
Über die Spannung wird die Temperatur berechnet. Elektronik Grundlagen

 

[Matthew Sobol]

tolle geschichte... ich habe jedoch nach der quelle gefragt die angibt/belegt dass tools eigene umrechnungswerte nutzen

 

[Pixelkiller]

z.B.
https://www.computerbase.de/2017-05/cpu-temperatur/

unter "welche Werte werdsen gemessen"

 

[SennaDaSilva94]

Vielen Dank für die schnellen und zahlreichen Antworten.
Freut mich sehr, dass alles in Ordnung scheint. Da hab ich mir wohl ganz umsonst Sorgen gemacht.