Amp. Sony TA-F770ES + Yamaha NP-S303 NetzwerkAudioPlayer, Klassik trifft Moderne?

JayTea

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Hallo zusammen!

Bei meinen Eltern schlummert der oben genannte Vollverstärker (Bild aus dem Hifi-Forum, Rückansicht) samt 2.1 Lautsprechersystem (Canton). Die Oldiegeneration möchte das Hifi-System abgeben und ich gerne meine Microanlage in Rente schicken.
Da ich keinerlei Kenntnisse im Bereich Hifi besitze, wollte ich vor der Neuanschaffung des NetzwerkAudioPlayers wissen, ob die Symbiose überhaupt möglich ist oder ob es gar Schwierigkeiten beim Anschließen gibt!? Vielleicht ist es auch aus anderen Gründen nicht sinnvoll, die ich aufgrund meiner Unwissenheit nicht einschätzen kann.

Ich danke vorab für die Rückmeldungen und Einschätzungen!

Beste GRüße,
jT
 
Hallo!

Wenn der Verstärker noch läuft, dann ist die Verbindung kein Problem.

Der Yamaha NP-S303 hat einen analogen Stereo-Ausgang und der Sony Verstärker hat diverse analoge Stereo-Eingänge. Du brauchst lediglich ein Stereo-Cinch Kabel (rot/weiß->rot/weiß, bzw. L zu L und R zu R), um beide Geräte zu verbinden.
Such dir einen Eingang am Verstärker aus (z.B. "AUX"), stell die Eingangswahl am Verstärker auf "AUX" (oder den gewählten Eingang am Verstärker) und er spielt ab, was du über den Yamaha an Ton ausgibst.
 
@ghecko Vom Smartphone/NAS Musik wiedergeben. Da ein so großer Altersunterschied zwischen den Geräten besteht, habe ich mir einfach die Frage gestellt, ob sich das überhaupt noch kombinieren lässt. Nur weil die Anschlüsse passen, kann ja irgendeine andere Eigenschaft ein Hindernis darstellen.

@TriceO Prima, das war so die ganz einfache Nummer, die ich mir erhofft habe! :D

Analog klingt sehr oldschool. Ist das heutzutage "schlecht" und man würde aktuelle Komponenten via S/PIDF bzw Toslink verbinden?
 
frei nach Radio Eriwan: im Prinzip ja, aber...

ja, du kannst Verstärker und Netzwerk-Player "kombinieren". Wenn die Lautsprecher jetzt am Verstärker hängen, dann wird das ja auch kein Problem sein. Wobei 2.1 an einem Stereo-Amp dieser Klasse eher ungewöhnlich ist und vermutlich "suboptimal" gelöst ist.

vorneweg: ich kenne den Yamaha Player nicht!
üblicherweise sind diese Teile aber vom Preis/Leistung Verhältnis eher bescheiden. Jedes Smartphone bietet mehr Funktionen, ein größeres und "bunteres" Display usw. usf.
weiterhin sind viele Funktionen bereits in anderen Geräten vorhanden.

zum Verstärker selber:
prinzipiell gehört der schon zu den "besseren" Geräten aber auch an Elektronik nagt der Zahn der Zeit und es gibt alle Abstufungen zwischen "perfekt" und "total defekt"!
wenn ich in den technischen Daten 2Hz als untere Grenzfrequenz sehe, dann gehe ich stark von Elkos im Signalweg als Koppelkondensatoren aus, shice egal, Hauptsache man kann eine möglichst kleine Zahl in den Prospekt schreiben.
ich gehöre jetzt nicht zu den Leuten, die Elkos pauschal verteufeln aber bei einem mindestens 27 Jahre alten Gerät kann man da schon Zweifel anmelden. Ein langsames Austrocknen der Elkos äußert sich eben nicht in einem klaren schwarz/weiß "ist kaputt", sondern die untere Trennfrequenz verschiebt sich mit dem Kapazitätsverlust immer weiter nach oben und der Bass lässt nach. Und weil das so langsam passiert, merkt das auch niemand.
Ich persönlich gehe davon aus, dass >>90% aller Berichte über "Verstärkerklang" auf solche Dinge zurück zu führen sind, wenn nicht gleich die Tests völlig falsch durchgeführt wurden!

also unterm Strich würde ich mich wohl eher nach etwas anderem umsehen, auf die Schnelle kommt mir da z.B. Cocktail Audio in den Sinn, es gibt aber tausende "Media-Player mit Verstärker".
 
JayTea schrieb:
Analog klingt sehr oldschool. Ist das heutzutage "schlecht" und man würde aktuelle Komponenten via S/PIDF bzw Toslink verbinden?

Digitale Quellen geben digitale Signale aus; die Endstufen am Verstärker benötigen ein analoges Signal. Das heißt an einem Punkt in der Kette muss eine Wandlung vom Digitalen zum Analogen stattfinden.

In deinem Fall hat der Verstärker keinen Digital/Analog-Wandler verbaut, weswegen die Wandlung bereits im Netzwerkplayer stattfinden würde/müsste und er entsprechend ein analoges Signal ausgibt, das dann analog übertragen wird und am Verstärker analog empfangen wird.

Bei einem moderneren Verstärker-Typ ist ggf. ein D/A-Wandler verbaut, weswegen du dir überlegen kannst, wer die Wandlung übernehmen soll. Wählst du den Verstärker, wegen eines vermeintlich besseren Wandlers, dann würde man das Signal im Netzwerkplayer nicht wandeln und digital übertragen (z.B. optisch per TOSLINK-Verbindung), der Verstärker nimmt es digital entgegen, wandelt es dann in ein analoges Signal um und leitet es in Richtung Endstufen.

Die analoge Übertragungsweise ist störanfälliger, aber so lang du ein geschirmtes Kabel (mal beispielhaft - auf benötigte Länge achten) verwendest und es nicht um irgendwelche Stromleitungen wickelst, behaupte ich mal, dass du keinerlei Unterschied feststellen würdest.
 
@Mickey Mouse Mein Gedanke hinter der ganzen Aktion ist halt, dass Vorhandene zu nutzen; Stichwort Nachhaltigkeit! ;) Wenn das Anschließen technisch nicht funktionieren würde o. ä., dann würde ich mich auch nach einem neuen Verstärker umsehen aber in erster Linie freue ich mich, wenn die alten Sachen nicht auf den Schrott kommen.
Ich würde mich nicht als audiophil bezeichnen aber in gewisser Weise habe ich schon eine Wahrnehmung für etwas (Klang-)Qualität. Ob das eine Aufarbeitung des alten Sony-Verstärkers rechtfertigen würde, fällt mir schwer einzuschätzen. Ebenso ob sich das wirtschaftlich lohnen würde.

@TriceO Danke dir für die Erklärung! 👍
 
JayTea schrieb:
Stichwort Nachhaltigkeit!
Mit der Nachhaltigkeit ist das halt auch so eine Sache in einer Kreislaufwirtschaft. Klar kann man nicht wissen ob das Ding Materialgerecht recycelt wird, aber der Betrieb des alten Verstärkers ist auch nicht ideal. Der Verstärker frisst sich im Idle durch mehr Energie als ein FDA unter Betriebsbedingungen. Und wenn Musik vom Handy abgespielt werden soll (auch mit dem Handy kann man auf ein NAS zugreifen) muss man sich nicht so ein Schlachtschiff ontop stellen, wenn dieser hier als BT-Verstärker beide Geräte überflüssig macht, bei einem Bruchteil des Energiebedarfs:
https://www.amazon.de/Sabaj-Digitaler-Verstärker-Bluetooth-optischer/dp/B01N10PF4B/ref=sr_1_1?__mk_de_DE=ÅMÅŽÕÑ&dchild=1&keywords=Sabaj&qid=1590348165&sr=8-1
Material sparst du dadurch ebenfalls, kein Netzwerkplayer notwendig. Und wenn doch, kannst du dir einen Raspberry Pi daneben stellen und per USB anschließen.
 
Was kann denn der Yamaha NP-5303 für Eur 350 besser als ein RPI 3 mit Hifiberry-Soundkarte für Eur 65?
 
Nichts was an den Lautsprechern dieser Anlage auffallen würde. Für den Hifiberry gibt es übrigens auch einen FDA-Shield, dann hat man für 100€ seinen Netzwerkplayer inklusive Verstärker. Und mit Volumino auch gleich mehr Funktionalität als der Yamaha je haben könnte.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ghecko Tatsächlich hatte ich den Stromverbrauch gar nicht so auf dem Schirm aber du hast natürlich recht.
Ich wäge noch mal ab zwischen Funktionalität [Internetradio (würde mit dem FDA ebenfalls übers Smartphone > BT > FDA gelöst werden oder sogar via FritzBox?) und Multicast] und den Anschaffungskosten bzw. der "Nachhaltigkeit".

@so_la_la Wie sähe da das Setup aus? Einen RasberryPi als Kommandozentrale + Hifiberry Amp. + Hifiberry DAC?
 
Ein Raspberry Pi mit dem Hifiberry Amp und als Betriebssystem Volumino, da kannst du dein NAS als Musikbibliothek einbinden und das ganze über jedes Device mit Browser und Internetzugang steuern. Ich würde mir mal die Funktionen auf deren Webside ansehen, ist eigentlich genau das was du suchst. Und günstiger+deutlich sparsamer. Die alten Lautsprecher kannst du weiterverwenden, bis auf den Subwoofer.
 
Zuletzt bearbeitet:
JayTea schrieb:
@so_la_la Wie sähe da das Setup aus? Einen RasberryPi als Kommandozentrale + Hifiberry Amp. + Hifiberry DAC?
ghecko schrieb:
Ein Raspberry Pi mit dem Hifiberry Amp und als Betriebssystem Volumino, da kannst du dein NAS als Musikbibliothek einbinden und das ganze über Jedes Device mit Browser und Internetzugang steuern. Ich würde mir mal die Funktionen auf deren Webside ansehen, ist eigentlich genau das was du suchst. Und günstiger+deutlich sparsamer. Die alten Lautsprecher kannst du weiterverwenden, bis auf den Subwoofer.
Entweder RPI+Soundkarte an den Verstärker ganz normal über Cinch-Kabel anschließen (oder auch eine andere Soundkarte, die einen Digitalausgang besitzt, falls der Verstärker einen Digitaleingang besitzt). Der RPI braucht eine Musikquelle (Festplatte, Internetstreams, ideal:NAS)
Oder den Hifiberry Amp direkt an die Boxen anschließen.
Mit dem Amp kenne ich mich nicht aus, aber da du ja den Verstärker weiternutzen willst, bauchst Du den denke ich nicht. Wird aber auf der Hifiberry-HP ganz gut erklärt. Achte beim Kauf darauf, dass RPI und Soundkarte kompatibel sind, es gibt ja regelmäßig neue RPIs.

Als Software (=Mediaplayer)
Max2play
Volumio
piCorePlayer mit Logitech Media Server auf der NAS.
...

Die Bedienung funzt über das Smartphone/Tablet/Webinterface per WLAN im Heimnetz.
 
@ghecko @TriceO @Mickey Mouse
Dies sind im Übrigen der Bass und die Mittel-/Hochtöner.
Plus E.jpg

Karat 920.jpg
 
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