News Apple AirTags: Steigende Nachfrage und mögliche 2. Generation für AR

Iwwazwersch schrieb:
Die 2. Frage ergibt keinen Sinn.
Finde ich schon. Er möchte nicht, dass sein iPhone benutzt wird um anderer Leute AirTags zu orten. Die Frage habe ich mir auch schon gestellt ob es da ein Opt-Out gibt. AirTags haben ja kein GPS oder GSM, d.h. es muss irgendein iPhone in der Nähe sein und das gibt dann den Standort an die Apple Cloud weiter, so habe ich das verstanden.

Ich denke, so etwas kann man nicht abschalten. iPhones übertragen ja auch Standortdaten und WLAN SSIDs automatisch an Apple und tauschen ungefragt Daten mit anderen iPhones / Apple Geräten in der Nähe aus. Da hilft nur Flugzeug Modus und BT aus und selbst dann wäre ich mir nicht sicher ob die Geräte nicht doch noch kommunizieren.
 
Weyoun schrieb:
Ich stelle meinen zweiten Teil der Frage nochmal, weil bisher nur der erste beantwortet wurde.

Nein, geht nicht.
Die Daten die dafür verbraucht werden sind verschwindend gering (sonst hätte Apple es nicht eingeführt) und das ist insgesamt so ne Alles-oder-Nichts-Sache.

Wird wahrscheinlich bei den Ortungsdiensten unter Systemdienste - Mein iPhone suchen laufen.
Und warum solltest du dein iPhone von anderen finden lassen und selbst nichts beitragen?
(iPhones funktionieren mittlerweile auch nach dem Ausschalten als "AirTag" und können so gefunden werden)

Vergleichbare "Für die Allgemeinheit!"-Dienste gibt es schon ewig, wie beispielsweise die Stauerkennung in Navigationsapps - die berechnen nicht nur deine Strecke und laden sich dafür die Karten, die teilen auch gleichzeitig dem Anbieter mit wenn du auf der Autobahn sehr langsam fährst - und wenn das bei vielen Leuten an der Stelle passiert wird in der Navigation dann dort ein Stau dargestellt.
Auch dort gibst du dein Datenvolumen und anonymisierte Standortdaten für die Allgemeinheit, um jedoch auch selbst davon profitieren zu können.

Seven2758 schrieb:
die eben genannten Armcrest (Größe, Sim für 4G sowie monatliches Abonnement erforderlich).

Sehe ich nicht so.
Ein AirTag im Verfolgungsmodus piept nach einer (kurzen) Zeit, wird von einem iPhone bzw. Androidgerät (mit App) angezeigt.
Die Dinger machen aktiv auf sich aufmerksam!

Ein echter GPS-Tracker ist zwar etwas größer, der ist dann aber völlig passiv (an seinem Standort), d.h. der piept nicht, meldet sich nicht, kann höchstens über einem IMSI-Catcher bemerkt werden, d.h. da durch, dass er seinen Standort über das Mobilfunknetz nach Hause funkt. Da sind wir dann aber schon im Geheimdienstbereich.

Und wenn ich schon denke, "Ja geil, Freiheitsstrafe bis drei Jahre oder Geldstrafe sind mir egal", dann nehme ich beim Stalken auch ne kleine Montagsgebühr in Kauf.
Wobei gerade für den strafrechtlichen Aspekt die GPS-Dinger wahrscheinlich eh besser sind - denn ein AirTag wird auf eine AppleID registriert, d.h. da steckt mit hoher Wahrscheinlichkeit eine komplette Online-Identität dahinter, mit Namen, Zahlungsinformationen usw.
Bei den GPS-Trackern gehe ich stark davon aus, dass ich die quasi komplett anonym kaufen und auch abonnieren und nutzen kann, der Aufwand dort anonym zu sein ist definitiv geringer als bei der Aktivierung eines AirTags (denn die AppleID muss auf einem iPhone/iPad eingerichtet worden sein, das holt man sich nicht als Wegwerfgerät um einmalig ein AirTag fürs Stalking zu aktivieren).
 
Die Nichtmöglichkeit, sowas am eigenen Gerät zu deaktivieren lässt mich nicht gerade wohlwollender gegenüber Apple werden.
 
Weyoun schrieb:
Die Nichtmöglichkeit, sowas am eigenen Gerät zu deaktivieren lässt mich nicht gerade wohlwollender gegenüber Apple werden.
Ich gehe davon aus, ohne es zu wissen, dass wenn du Wo Ist? deaktivierst das mit deaktiviert wird. Wenn du dann noch die Ortungsdienste ganz ausschaltest sollte es sowieso nicht mehr möglich sein
 
@iSight2TheBlind

Kann man bei AirTags so einfach die AppleID auslesen bzw. den Besitzer anhand einer AppleID?
Das wäre mir nämlich jetzt nicht so bewusst gewesen.
Die Polizei kann natürlich ein Ersuchen durchführen und beim Hersteller Apple anfragen. Aber dasselbe könnte die Polizei ebenso bei einem SIM Karten abhängigen GPS Tracker durchführen und beim Netzanbieter anfragen. Schließlich sind selbst Prepaid Karten seit 2017 ausweispflichtig zu beantragen.

Hinsichtlich des Piepens ist natürlich löblich, dass Apple die Zeit zur Meldung herabgesetzt hat. Jedoch gibt es zahlreiche Anleitungen welche zeigen, wie einfach es ist den Lautsprecher stumm zu schalten. Da müsste Apple eher im Form eines Updates bzw. Firmware unbedingt nachschieben, dass die AirTags ohne Lautsprecher nicht mehr tracken.

Natürlich wird die Person auch Monatsgebühren in Kauf nehmen, wenn jemand unbedingt stalken will. Aber wie die ganzen Berichte zeigen, vor allem in den USA, ist die Hemmschwelle bzw. Einstiegshürde durch die AirTags zum Stalken erheblich gesunken.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Seven2758 Man selbst kann als "Finder" eines AirTags natürlich keine Daten daraus auslesen, aber da Stalking eine Straftat ist, kann die Polizei die Informationen mit welcher AppleID ein AirTag aktiviert wurde über Apple erhalten.

Bei einem GPS-Tracker der über Mobilfunk online ist wäre das zwar rein theoretisch auch möglich, da sehe ich aber zu viele Möglichkeiten, wo eine Authentifizierung bei der Einrichtung eben nicht umgesetzt ist.

Beispiel: https://tractive.com/de/
Bei den meisten neueren GPS-Trackern, sozusagen die appifizierten, kaufst du eben nicht den Tracker, gehst in den nächsten Telekomshop, kaufst dir da eine Datenkarte und aktivierst sie und steckst sie dann in den Tracker.
Du kaufst ein fertiges Produkt mit integrierter SIM, musst also nie selbst eine Karte kaufen und da die Dinger nicht für Telefonie oder beliebige Daten nutzbar sind (man darüber also keine Terrorismuspläne besprechen oder Kindesmissbrauchsfotos herunterladen kann) fällt die Authentifizierung soweit ich das sehe komplett weg. Da die Anbieter alle sagen, dass man die Geräte weltweit nutzen kann, kauft man notfalls halt im US-Shop, wo es ganz sicher keine Authentifizierung geben wird.
Und für das Abo nutzt du dann Wegwerf-Kreditkarten oder bei dem Anbieter aus dem Link soll es sogar Abo-Geschenkkarten geben.
Und um dann zu tracken bastelt man sich eine Bluestacks-Installation oder ein anderes System um die Android-App auf dem PC zu starten. Das natürlich alles mit nem VPN/Traffic-Anonymisierungsdienst.

Ist ein wenig aufwändig, aber Stalking IST Aufwand. Informationen zu erlangen die man nicht haben sollte (den Aufenthaltsort oder die echte Identität einer Person) ist immer Aufwand und schon immer haben Menschen Aufwand auf sich genommen um diese Information zu erlangen.
 
@iSight2TheBlind
Gerade wie Du es beschreibst, zeigt doch wie einfach es mit den AirTags geht. Ausländische SIM Karte, Wegwerf Kreditkarte, virutelles Android eventuell VPN. Das sind viele Schritte um keine Spuren zu hinterlassen.
Bei den AirTags braucht man ein älteres iPad oder iPhone, legt sich eine Fake ID an und man kann schon loslegen. Keine Notwendigkeit von Zahlungsmittel oder anderen persönlichen Daten sind notwendig.
 
@Seven2758
Aber ältere Geräte kosten weiterhin richtig viel Geld (>200€) und wenn man einfach sein altes iPhone nutzt: Dessen IMEI war schonmal mit der eigenen AppleID verknüpft, wäre mir also zu riskant.

Und dann kommt eben wieder der Punkt, dass die AirTags auf sich aufmerksam machen - wenn auch nicht durch den Lautsprecher (weil der zerstört wurde oder weil der erst nach einer Zeit mit dem Piepen anfängt), dann eben durch ihre Funktion selbst. Sie werden von anderen iPhones lokalisiert und werden über die Anzeige, dass ein fremdes AirTag sich mit einem bewegt, erkannt.

Ein GPS-Tracker tut das alles nicht, der braucht nur GPS-Empfang und Strom.
Dass man verfolgt wird/wurde fällt da frühestens auf, wenn das Auto mal in der Werkstatt auf einer Hebebühne landet.
 
iSight2TheBlind schrieb:
@Seven2758
Aber ältere Geräte kosten weiterhin richtig viel Geld (>200€) und wenn man einfach sein altes iPhone nutzt: Dessen IMEI war schonmal mit der eigenen AppleID verknüpft, wäre mir also zu riskant.

Und dann kommt eben wieder der Punkt, dass die AirTags auf sich aufmerksam machen. Sie werden von anderen iPhones lokalisiert und werden über die Anzeige, dass ein fremdes AirTag sich mit einem bewegt, erkannt.

Es ist jetzt nicht unbedingt schwierig an ein gebrauchtes günstiges iPhone bzw. iPhone SE zu kommen. Für die Zwecke reicht auch eines mit gesprungenen Display.
Wie erwähnt verknüpft man das Geräte doch nicht mit seiner richtigen AppleID sondern erstellt eine Fake ID mit Fake E-Mail Adresse und baut den Lautsprecher aus. Gerade weil es so einfach ist, sind die Nachrichten über dessen Missbrauch nahezu aufgepoppt.

Dass nun das iOS System warnt, ist ein wichtiger Schritt. Das betrifft aber dann auch nur iPhone User und nicht z.B. Android User. Daher wäre es z.B. besser, wie ich erwähnte, dass die AirTags das Tracking verhindern, wenn der Lautsprecher unbrauchbar oder ausgebaut wird.
 
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