Auf der Suche nach privater Haftpflichtversicherung - totale Verwirrung

Marvolo

Lt. Commander
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Seither war ich mit der Familie versichert. Seit ich nun arbeite, muss ich mich selbst versichern. Ich scrolle jetzt schon seit ner Stunde die Check24-Vergleichstarife hoch und runter und bin mehr und mehr verwirrt. Es gibt da Anbieter, von denen ich noch nie gehört habe, die eine lächerlich große Deckungssumme (60 Mio Euro und selbst für Schlüsselverlust schon 50 Mio) ansetzen und dennoch kaum mehr als 2 oder 3 Euro monatlich verlangen. Ist sowas seriös? Sollte man sich da lieber an die großen bekannten Namen (DBV, R&V, Leipziger etc) halten, statt irgendwelchen mir unbekannten wie Getsafe oder Cif4All nachzujagen, nur weil die maximal billig sind?

Dann die zweite Verwirrung: fast alle bieten neben der Privathaftpflicht noch die Zusatzabsicherung im Dienst an (Diensthaftpflicht-Baustein). Da ich im öffentlichen Dienst (sozialpädagogische Tätigkeit) arbeite, frage ich mich nun, ob dieser Baustein zusätzlich nützlich oder sogar essentiell wäre? Leider aber kommen bei der Aktivierung dieses Bausteins im Filter viel weniger und deutlich schlechtere Angebote rein als wenn ich nur rein nach Privathaftpflicht ohne Dienstbaustein suche.

Hauptsächlich DBV-Angebote, die aber dann die Deckungssummen im Vergleich zu reinen Haftpflichtangeboten ziemlich schlecht hat.
Wie hoch sollte die Deckung für Schlüsselverlust beispielsweise sein? DBV hat hier nur 30.000€, andere Anbieter bis zu 50 Mio€. Da frage ich mich, kann ein Schlüsselverlust überhaupt in die Millionen gehen, oder sind so Angebote Bauernfängerei?
Kenne mich leider überhaupt nicht auf diesem Gebiet aus, da ich bislang immer mit den Eltern zusammen im Tarif war und mich daher nie kümmern musste.. Aber dieser Dschungel mit Tonnen von Anbietern und verschiedenen Deckungssummen und Bausteinen.... Fühlt sich so an, als müsste ich da erst einen Doktor machen, um das alles zu durchschauen.

Und das war erst Haftpflicht... Stromanbieter steht als nächstes an....

Vielen Dank
 
Gutes Video zu dem Thema: ggf. beantwortet das schon die meisten Fragen. Generell ist der Kanal recht gut zum Thema Versicherungen. Neben Haftpflicht gibt es ja noch ein paar andere die man sich überlegen sollte (und manche die man nicht braucht)
 
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Ich würde schon Mal außerhalb von Check 24 suchen... Einfach mal namhafte Anbieter vergleichen. Was die Sache mit der Diensthaftpflicht betrifft.... Auf jeden Fall... Und wenn es um Schlüssel geht darf die Deckung ruhig etwas mehr sein.

Stell dir vor dein Generalschlüssel kommt dir abhanden und die gesamte Schließanlage muss ausgetauscht werden...das wird ganz schnell ganz teuer ...

Schreib dir raus was dir wichtig ist und vergleiche die angebotene Deckung und Prämien und entscheide dich dann. Oder höre dich im Kollegen und Bekanntenkreis um.

Ja das kostet Zeit und Mühe aber es geht um Dein Geld.

OT: Stromanbieter... Finger weg von den Billiganbietern mit Cash-Back versprechen oder mit windigen Prämien. Erkundige Dich Mal bei Deinen Stadtwerken und örtlichen Anbietern. Bei uns hatten tatsächlich die Stadtwerke das beste Angebot bei 2-jahriger Preisgarantie.
 
Bezüglich Dienstahftpflicht einfach mal deinen Dienstherren fragen ob und unter welchen Voraussetzungen du selbst im Rahmen deiner beruflichen Tätigkeit haftbar gemacht werden kannst. Als Verrichtungsgehilfe haftet erstmal der Dienstherr.

Bezüglich Schlüsselverlust: Hast du Schlüssel zu Schließanlagen oder nur den normalen wohnungsschlüssel etc?
 
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Für Beschäftigte im öffentlichen Dienst ist der Abschluß einer eigenen Diensthaftpflichtversicherung unnötig wie ein Kropf. Der öffentliche(!) Arbeitgeber haftet für seine Bedienstete. Frage Deine Vorgesetzte mal nach a) dem Auslöser und b) dem Umfang der Amtshaftung. Kurz: Öffentlich Bedienstete haften persönlich nur für Schäden für deren Entstehung auch keine Versicherung leisten würde. Das Nähere soll Dir Dein Vorgesetzter erklären.
 
Kann durchaus möglich sein, dass der Dienstherr nur bei fahrlässigem und nicht bei grobfahrlässigem haftet. Bei grober Fahrlässigkeit wäre dann der Arbeitnehmer im Boot bzw. dessen PH.
 
Zu deiner Frage nach Seriösität denke ich, dass auch die Versicherungen für 2-3€ durchaus seriös sein können. Eine PHV wird sehr selten in Anspruch genommen und meist sind es nur geringere Beträge (du machst z.B. das Handy eines Kumpels kaputt). Die Deckungssummen sind aber deshalb so hoch, da z.B. auch Personenschäden abgedeckt sind und die gehen schnell mal in die Mio. Höhe, falls jemand durch dich Berufsunfähig wird o.Ä.
Da die PHV eh so günstig ist, würde ich schon zusehen auch eine ordentliche Abdeckung für Schlüsselverlust mit rein zu nehmen. Ich denke alles unter 10€ im Monat sollte nicht so weh tun und im Zweifel brauch man sich keine Gedanken mehr machen. Warte bitte nicht zu lange mit dem Abschluss, da die PHV eine der wichtigsten Versicherungen ist meiner Meinung nach.
 
DuckDuckStop schrieb:
Kann durchaus möglich sein, .....
Du spekulierst!
Da mir seine konkrete Tätigkeit im öffentlichen Dienst nicht bekannt ist, habe ich ihn an seinen Vorgesetzten verwiesen. Mit dem kann er an Hand von Beispielen aus seiner beruflichen Praxis die Frage der persönlichen Haftung (=Diensthaftpflicht) klären.
 
Deshalb sagte ich ja auch er soll seinen Dienstherrn fragen.

Ich habe aber nicht verallgemeinert, dass eine Dienstahftpflicht unnötig ist.
 
Ich habs damals einfach gemacht, ich hab bei der Versicherung angerufen, die mein Auto versichert und hab gesagt ich brauch ne PHV weil der Vermieter das will. Paar Rückfragen und das Ding war in 10 Minuten eingetütet für ~60€ im Jahr. 5€ mag nun 30%-50% teurer sein als online möglich gewesen wäre, aber ich fand das schon okay, dafür dass ich quasi keinen Aufwand hatte.

Marvolo schrieb:
Wie hoch sollte die Deckung für Schlüsselverlust beispielsweise sein? DBV hat hier nur 30.000€, andere Anbieter bis zu 50 Mio€.
Das kommt doch drauf an wie du wohnst.
In meiner alten Wohnung hatten beide Parteien unterschiedliche Schlüssel für Wohnung und Haustür.
Würde ich einen Schlüssel verlieren ist was fällig? 1 neuer Schließzylinder, 3-4 neu Schlüssel und ne Stunde Dienstleistung. Kostenpunkt vermutlich niedrig dreistellig. Da es der Vermieter selbst ausgetauscht hätte vermutlich 150€. Wenn ich den Schlüsselbund verliere vielleicht 300-400€.

Da wo ich jetzt wohne gibts eine Schließanlage für ~50 Parteien. Hier wäre fällig:
mind. 3 Schließanlagenzylinder an Tiefgaragentüren/-toren
mind. 6 Schließanlagenzylinder an Kellertüren
mind. 1 Schließanlagenzylinder an Haustüren
1 Schließanlagenzylinder an der Wohnungstür
1 Schließanlagenzylinder am Abfalleimerhäusle
und ich schreibe mindestens, weil ich noch nie probiert habe wo der Schlüssel überall passt.

Das wird sicher hoch vierstellig, aber auch das kostet keine 30.000€.
30k wäre dann eher wenn ein Generalschlüssel verloren geht.
Je nachdem was sonst noch an deinem Schlüsselbund hängt, summiert sich das, aber nicht in Millionenhöhe.

Marvolo schrieb:
Fühlt sich so an, als müsste ich da erst einen Doktor machen, um das alles zu durchschauen.
Naja. Es gibt Leute die sich damit beschäftigen und dich beraten können.
 
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