Aufbau Netzwerk Altbau

MarkBS

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Hallo zusammen,

bin seit einiger Zeit stummer Mitleser und stecke nun selbst in der "Klemme".
Vermutlich gibt es in den tiefen des Forums genau mein Anwendungsbeispiel schon - dann bitte um Entschuldigung!

Nun zum Fall:

Unser Haus hat 3 Stockwerke. Keller, EG und OG.
Die Netzwerkkabel für Keller und EG werden im Keller gesammelt. Die fürs OG liegen auf dem Dachboden.
Nun zum Aufbau des Netzwerks. Ich würde den Router im Keller platzieren. Alle Anschlüsse von Keller und EG auf ein Patchfeld und dann auf den Switch.
Jetzt zu meiner Frage fürs OG. Braucht es dort nochmal den gleichen Aufbau mit Patchfeld und Switch?

Vielen Dank für eure Hilfe!

Mark
 
Falls du ein Kabel vom OG in den Keller bekommst, dann könntest du immerhin im OG einen Switch verbauen. Sprich Router - Switch Keller - Patchpanel Keller - Switch OG. Du verlierst dabei nur den Komfort des Patchpanels für die Geräte im OG.

Falls du X Kabel (wobei X die Anzahl an Räume bzw. Geräte im OG entspricht) in den Keller verlegt bekommst, brauchst du nichts weiter.

Edit: Grundsätzlich würde aber auch der gleiche Aufbau erneut mit Patchpanel und Switch im OG funktionieren. Ist halt eine Frage der Anwendung und des Geldes.
 
Ja, ganz vergessen. Das Verbindungskabel Keller - OG ist natrülich vorhanden.
Also sollte ich die OG-Kabel dann direkt auf den Switch geben (RJ45 Stecker)?
 
MarkBS schrieb:
Jetzt zu meiner Frage fürs OG. Braucht es dort nochmal den gleichen Aufbau mit Patchfeld und Switch?
Prinzipiell schon. Ein Patchpanel ist sozusagen eine große Dose mit zB 24 Ports. Hinten kommen die Kabel von den Zimmer-Dosen an (bei Doppeldosen entsprechend hoffentlich 2 Kabel) und an der Vorderseite des Patchpanels greift man diese mit Patchkabeln ab und verbindet sie mit einem Switch und dieser stellt überhaupt erst die Verbindung zwischen den einzelnen Dosen her. Gibt es oben einen Switch und unten einen Switch, müssen diese beiden Switches miteinander verbunden werden.


Es ist im übrigen davon abzuraten, Kabel, die von Dosen kommen (=Verlegekabel) direkt in einen Switch zu stecken. Verlegekabel bestehen aus massiven, starren Adern und können daher brechen - zB beim unsanften ein- und ausstecken am Switch. Darüber hinaus benötigen sie wenn überhaupt geeignete Stecker, weil herkömmliche Crimp-Stecker in der Regel NICHT für Verlegekabel geeignet sind. Verlegekabel sind daher für die feste Verkabelung gedacht und Patchkabel, die aus Litze bestehen (feine, flexible Drähtchen), sind für Stecker und das namensgebende "Patchen" gedacht, nämlich vom RJ45-Port des Patchpanels auf einen Switch, etc..



So könnte das also aussehen, wenn man es vernünftig machen will und die Verlegung der OG-Kabel ins KG nicht möglich/zu aufwendig ist:

Code:
Switch DG           1       2       3    ...    24
                    | (P)   | (P)   | (P)       |
Patchpanel DG       1       2       3           |
                    | (V)   | (V)   | (V)       |
Dosen OG            1       2       3           |
                                                | (P)
Dosen KG+EG         1       2       3           |
                    | (V)   | (V)   | (V)       |
Patchpanel KG       1       2       3           |
                    | (P)   | (P)   | (P)       |
Switch KG           1       2       3    ...    24

V = Verlegekabel
P = Patchkabel

Die Switches sollten dabei mindestens so groß sein, dass alle belegten Ports am Patchpanel bedient werden können (bzw. +1 im Keller für die Verbindung zum Router). Hat man also zB 24er Patchpanels, aber nur 10 aktiv genutzte Ports am Patchpanel und mittel- bis langfristig wird sich daran auch nichts ändern, reicht prinzipiell ein 16er Switch. Sind es gar nur 5 genutzte Ports, wäre auch ein 8-Port-Switch denkbar, aber darunter würde ich nicht mehr gehen.
 
MarkBS schrieb:
Ich würde den Router im Keller platzieren.
Und nur damit auch hier kein Missverständnis entstand:
Du kannst den Internet-Router ebenfalls in den Keller verfrachten, aber Du musst nicht. Du könntest den auch ins Erdgeschoss setzen. Dann ist dessen WLAN-Basis bzw. DECT-Basis zentraler im Haus und Du brauchst vielleicht keine (DECT-) Repeater. Welchen Internet-Anbieter wirst Du bekommen? Hast Du irgendwo im Erdgeschoss eine doppelt belegte Ethernet-Dose?
 
"Jetzt zu meiner Frage fürs OG. Braucht es dort nochmal den gleichen Aufbau mit Patchfeld und Switch?"
Das hängt von der Anzahl der dort ankommenden LAN Kabel ab. Sind es nur 4 würde ich 2 Zwillingsdosen setzen. Sind es mehr, ist ein Patchfeld günstiger. LAN Verlege-Kabel an Stecker verbietet sich.
Ein Switch wird dort auch gebraucht.
Und wie gepostet, Router im Keller machen nicht all zu viel Sinn. Weil im Keller braucht man kein Top WLAN. Der Keller würde dünn vom EG aus versorgt. Ferner die DECT Versorgung ist dann schlechter. Meist ist da nach 2 Betondecken Schluss. Ebenso die Dect-Versorgung außen vom Keller-Router allenfalls wenige Meter.
Dazu wird eine LAN Doppel Dose im EG an Zentraler Stelle gebraucht. Da wird dann ein Kabel als WAN (oder Amtsleitung) und eins als LAN zurück in Keller geschaltet. Eine Ausnahme ist TV-Kabel Internet. Da wird dann zusätzlich eine Koax-Leitung dort gebraucht.
Auch die WPS und DECT-Taste ist im Keller nicht zu gebrauchen, weil man muss dann ja immer in Keller gehen um drauf zu drücken. Auch andere Funktionen der Fritzen und anderer Router erfordern den Druck auf die Tasten. Das wird dann schwierig, wenn man immer in Keller rennen muss. Ich kann davon nur abraten. Man kann dann nur im Keller administrieren.
Es gibt eigentlich nur einen Vorteil bei Routern im Keller: Wenn man Router verwendet, die gewisse Tasten am Gerät haben, die sich auch nicht deaktivieren lassen. Als da wären: Reset Taste, Taste zum Ausschalten des WLAN. Steht der Router im EG kann natürlich jeder da drauf drücken. Steht er im Keller im abschließbaren Netzwerkschrank, kann das nur der machen der einen Schlüssel hat.
 
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