Aufnahme eines Gesprächs

Marc53844

Lt. Commander
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Hallo liebe Forumskollegen,

eine gute Freundin hat Probleme mit ihrem Expartner.
Dieser wurde heute handgreiflich und die hat eine Anzeige bei der Polizei aufgegeben.
Nun würde sie diesen Ex-Partner informieren, dass jedes Telefonat mit ihm aufgezeichnet wird. Somit kommt sie der Informationspflicht nach.
Sie teilen sich leider eine Tochter und somit kann sie keine vollständige Kontaktsperre durchführen.
Leider wird er öfter am telefon sehr ausfällig und sie würde das eben gerne aufzeichnen.
Ich finde jedoch keine App mehr dafür. Sie hat ein Samsung Galaxy 10.

Gibt es da irgendeine Möglichkeit ohne ein anderes Betriebssystem aufzuspielen?
Ich habe davon nämlich keine ahnung. Oder gibt es da etwas ganz einfaches, auf welchem standardapps auch alle laufen?

Vielen Dank!

Gruß Marc
 
Marc53844 schrieb:
Sie teilen sich leider eine Tochter und somit kann sie keine vollständige Kontaktsperre durchführen.
Wenn sich der Ex-Partner nicht zusammenreißen kann, wäre aber genau das die richtige Maßnahme. Mir ist klar, dass man als Mutter dem Kind den Vater nicht verwehren möchte. Aber ab einem gewissen Punkt muss man auch vor allem mal an sich selbst denken.
Das nur dazu.

Wenn es schon soweit ist, dass man wirklich jedes Telefonat aufzeichnen möchte. Da würde ich schlicht keine Telefonate mehr führen. Nur noch Treffen mit Zeugen oder im Zweifel Telefonate mit Zeugen...

Sie soll sich rechtlich beraten lassen, bevor sie massenweise Tonaufnahmen anfertigt... Das ist in jedem Fall besser, als im Zweifel eine "erpresste" Zustimmung zur Aufzeichnung. Und eine ZUSTIMMUNG ist rechtlich mindestens erforderlich. Ein einfacher Hinweis dürfte nicht ausreichen.
 
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Nun, ob das rechtlich reicht oder ok ist wenn man es ankündigt ist eine andere Sache. Denn die Gegenseite müsste zustimmen meines Erachtens nach.

Aber auf Lautsprecher und mit einem anderen Gerät mitschneiden, evtl. Video damit man den Anrufer auf dem Display sieht.
Passt halt auf die rechtliche Seite auf!
 
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Auf jeden Fall. es wird klar kommuniziert, dass es aufgezeichnet wird.
Beim schreiben nimmt er sich oft zurück aber das was er erzählt am Telefon ist echt harter Tobak und könnte ihr helfen.
 
Hier gibt's aus meiner Sicht nur einen einzigen Tipp, den man dir geben kann: Es gibt teils kostenlose Rechtsberatungen. Dort einfach anrufen, den Fall schildern und die Lage beurteilen lassen!

Eine Entscheidung auf hier geposteten Meinungen zu treffen, kann ganz schnell nach hinten losgehen.
 
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Marc53844 schrieb:
es wird klar kommuniziert, dass es aufgezeichnet wird.
Ja ja, aber das reicht u.U. nicht. Kann eher das Gegenteil bewirken.
z.B. kann es sein dass wegen der fehlenden Zustimmung der Gegenseite nichts davon verwertet werden darf und ihr bekommt noch einen obendrauf weil ihr auf diesem Wege Aufzeichnungen erstellt habt.

Bitte klärt das!
 
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EadZ1 schrieb:
Hier gibt's aus meiner Sicht nur einen einzigen Tipp, den man dir geben kann: Es gibt teils kostenlose Rechtsberatungen. Dort einfach anrufen, den Fall schildern und die Lage beurteilen lassen!

Eine Entscheidung auf hier geposteten Meinungen zu treffen, kann ganz schnell nach hinten losgehen.
Der Anwalt wird hinzugezogen. Das ist keine Frage. Nur Absprachen wegen der Tochter müssen leider erfolgen. somit ist eine Kontaktsperre vorerst nicht vollumfänglich möglich.
Zumal sie ihm das Kind auch nicht vorenthalten möchte. Sie möchte aber einfach keine Beleidigungen mehr von ihm ertragen müssen.
Ergänzung ()

coasterblog schrieb:
Ja ja, aber das reicht u.U. nicht. Kann eher das Gegenteil bewirken.
z.B. kann es sein dass wegen der fehlenden Zustimmung der Gegenseite nichts davon verwertet werden darf und ihr bekommt noch einen obendrauf weil ihr auf diesem Wege Aufzeichnungen erstellt habt.

Bitte klärt das!
Wenn er nicht zustimmt, dann soll er nicht anrufen sondern es via Nachrichten klären. So sehe ich das.
 
Wenn man einen Anruf z.B. etwas timen könnte wäre z.B. Jemand vom Jugendamt oder so als Zeuge sehr wertvoll. Ist aber nicht einfach das zu koordinieren.
 
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kachiri schrieb:
Wenn sich der Ex-Partner nicht zusammenreißen kann, wäre aber genau das die richtige Maßnahme. Mir ist klar, dass man als Mutter dem Kind den Vater nicht verwehren möchte. Aber ab einem gewissen Punkt muss man auch vor allem mal an sich selbst denken.
Das nur dazu.

Wenn es schon soweit ist, dass man wirklich jedes Telefonat aufzeichnen möchte. Da würde ich schlicht keine Telefonate mehr führen. Nur noch Treffen mit Zeugen oder im Zweifel Telefonate mit Zeugen...

Sie soll sich rechtlich beraten lassen, bevor sie massenweise Tonaufnahmen anfertigt... Das ist in jedem Fall besser, als im Zweifel eine "erpresste" Zustimmung zur Aufzeichnung. Und eine ZUSTIMMUNG ist rechtlich mindestens erforderlich. Ein einfacher Hinweis dürfte nicht ausreichen.
Du hast leider nicht immer Zeugen um dich herum. Das ist ja das Problem.

Aber ich verstehe alle Bedenken. Ein Anwalt wird am Freitag konsultiert.

Sie hat ihm schon öfter klar gemacht, dass sie keinerlei Kommunikation wünscht, sofern es nicht um die Tochter geht.
Aber er dreht es immer so, wie er es braucht. Es sind starke narzistische Züge an ihm.
 
Marc53844 schrieb:
Das ist das Problem. Du stehst nicht über dem Gesetz ;)
ja, rede mit dem Anwalt. Bevor es gegen euch geht.
 
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Das Rechtliche zuerst abklären, dem kann ich nur zustimmen.
Es könnte natürlich durchaus sein dass schon die Information allein, dass er ab jetzt aufgenommen wird, dazu führt dass dieser Mensch am Telefon nicht mehr ausfällig wird, ein paar Gehirnwindungen vorausgesetzt.
Abschreckungseffekt quasi.

Andererseits kann der Schuss nach hinten losgehen, wenn er sich auch rechtlich Schlau macht, und einen eventuell auflaufen lässt.
Das würde aber eine gewisse Intelligenz voraussetzen, von der man jetzt ad-hoc von der Beschreibung her nicht ausgehen würde.

Ein weiterer Zugang könnte ein pädagogischer sein, aber der würde viel Hintergrundwissen erfordern.
Auf welchem Ohr hört er welche Botschaften (4-Ohren-Modell), wo rühren die Agressionen her (Sozialisation, Biographie, evtl. psychische Faktoren etc.), was möchte er eigentlich damit bezwecken/erreichen (schwierig, da schnell Interpretiert wird).
 
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Furtwowe schrieb:
Die funktionieren laut vielen Reviews nicht mehr. Eine habe ich auch schon getestet und sie tut es nicht.
Das wird wahrscheinlich in Android selbst schon blockiert.
Ergänzung ()

grabeskuehle schrieb:
Das Rechtliche zuerst abklären, dem kann ich nur zustimmen.
Es könnte natürlich durchaus sein dass schon die Information allein, dass er ab jetzt aufgenommen wird, dazu führt dass dieser Mensch am Telefon nicht mehr ausfällig wird, ein paar Gehirnwindungen vorausgesetzt.
Abschreckungseffekt quasi.

Andererseits kann der Schuss nach hinten losgehen, wenn er sich auch rechtlich Schlau macht, und einen eventuell auflaufen lässt.
Das würde aber eine gewisse Intelligenz voraussetzen, von der man jetzt ad-hoc von der Beschreibung her nicht ausgehen würde.

Ein weiterer Zugang könnte ein pädagogischer sein, aber der würde viel Hintergrundwissen erfordern.
Auf welchem Ohr hört er welche Botschaften (4-Ohren-Modell), wo rühren die Agressionen her (Sozialisation, Biographie, evtl. psychische Faktoren etc.), was möchte er eigentlich damit bezwecken/erreichen (schwierig, da schnell Interpretiert wird).
Das Ziel ist es doch, dass er nicht mehr ausfällig wird. Mehr möchte sie ja nicht. Das Grundstück darf er nun nicht mehr betreten. Dieses Verbot hat sie ihm vorhin geschrieben.
Sie möchte einfach nur ihr Leben leben uns sich nicht ständig von ihm anhören müssen, was für ein scheiß Mensch sie ist und wie sie doch an allem Schuld ist.
Dabei hat er eine Beziehung nebenher gehabt und ist letztes Jahr ausgezogen. Er macht ihr trotzdem die Hölle heiß und belästigt sie ständig. Sie ist sein ständiges Ventil. Er bekommt mit der neuen Partnerin jetzt sogar ein Kind. Sie ist bereits im 5 Monat Schwanger. Hat aber bis zum Schluss geleugnet, dass er eine Beziehung mit dieser neuen Person hätte...
also ihr merkt, da ist einiges schief bei ihm.
 
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Sie soll per email oder SMS kommunizieren,
dann erspart sie sich das Gepöbel und hat ihre Nachweise.
 
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Eine sehr verfahrene Situation wie es scheint, schließe mich Juwa an.
Lieber professionelle Anlaufstellen anfragen.
Neben AnwältIn könnte noch ein Mediator oder Mediatorin hinzugezogen werden, in jedem Fall aber krisengeschulte Sozialfachkräfte.

Ich persönlich würde eine im Konsens akzeptierte Konfliktlösung zum obersten Ziel erklären.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi...

Unabhängig davon, wie die Situation nun entstanden ist und wer wo wann welche Verfehlung(en) schuldhaft verursacht hat, wäre doch​
Marc53844 schrieb:
Ein Anwalt wird am Freitag konsultiert.
eh gut geeignet, um gleich ein hoffentlich nur einmalig notwendig präventionswirksames Schreiben durch den Anwalt mit entsprechendem Unterlassungsverlangen zu beauftragen und spätestens dann auch diesen Sachverhalt dem Jugendamt zur Kenntnis zu geben, sofern noch nicht geschehen - es ist wichtig, dass es (zumind.) aktenkundig wird!

Ich weiß, man will, gerade dahin gehend, dass man ja nun hinsichtlich des gemeinsamen Kindes unabdingbar eben doch zwangsweise miteinander wird kommunizieren müssen, den Anderen nicht auch noch zusätzlich "anschwärzen", aber in so einer Situation kann Eigenschutz durchaus auch Schutz für das Kind bedeuten - man soll sich wundern, was die alles mitbekommen können. 🤷‍♂️​
 
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juwa schrieb:
Der einzig gute Ratschlag ist es sich an einen Fachanwalt zu wenden. Schon das Anliegen hier im Forum zu beschreiben war eher ein Fehler.

https://familienportal.de/familienportal/lebenslagen/krise-und-konflikt/krisetelefone-anlaufstellen

Ja? Ein Fehler? Ok, wir werden jetzt Worst Case Szenarien auspacken, was wäre wenn und sowieso und überhaupt.

Sie war schon mal bei einer Familienberatungsstelle und das war nicht sehr hilfreich.
Das Jugendamt hat sie mehrere Tage nicht erreichen können. Erst als sie dort sämtliche Nummern angerufen hat, hat sie jemanden dranbekommen und einen Termin erhalten. Das ist im Übrigen schon vor diesem Vorfall geschehen.

Mir ging es im wesentlichen um die Frage, ob es eine App gibt, die diese Funktion der Aufnahme ermöglicht.
Ich wurde auf einige Dinge hingewiesen, welche ich auch als nützlich empfunden habe.
Somit finde ich, dass es kein Fehler war, hier zu fragen.

@User007

Ja, das ist leider sehr traurig. Ich selbst komme aus einer langen Beziehung mit einem 15 jährige Sohn und weiß, wie gut es funktionieren kann und das auch schon über einen langen Zeitraum.

@tino2013
Das ist nicht immer so einfach. Gerade, wenn es z.B. Um Verzögerungen geht oder "Notfälle". Dazu kommen Muster in die die Beide rutschen, welche sich seit Jahren in dieser "Beziehung" gebildet haben.
Sie möchte keinen Stress und gibt nach ... er lebt seinen Zwang zur Kontrolle aus.
Sie braucht den Abstand, um diese Situationen aus der Distanz zu betrachten. Ohne Emotion. Dann ist es besser möglich, sich aktiv aus solchen Situationen zu entziehen oder "nein" zu sagen.
Aber das geht hier jetzt zu weit.

So, vielen Dank an Alle.

Ich denke, ich werde diesen Thread nicht mehr benötigen.
 
Marc53844 schrieb:
[...] dass es kein Fehler war, hier zu fragen.
War es auch - trotz einiger durchaus bzgl. juristischer Anforderungen richtiger Hinweise - keinesfalls! ☝️

Die Sache mit dem Mitschneiden von Live-Gesprächen via App ist allerdings eben auch allein durch gesetzliche Bestimmungen bereits durch die Hersteller (meistens auch technisch bspw. durch die Geräte-Firmware) eingeschränkt. 🤷‍♂️​

Btw.:
Marc53844 schrieb:
[...] wie gut es funktionieren kann [...]
Ja, wer würde sich nicht die Ideallösung wünschen?
Ich selbst kenn's leider aus beiden Richtungen, sowohl als Scheidungskind als auch als "Erzeuger" zweier unehelicher Kinder, bei denen ich einmal ähnlich Dir auch mein Vatersein ausleben durfte/konnte und einmal halt nicht, wobei das Kind auch bzgl. meiner Existenz von Anfang an "getäuscht" wurde.
Ich hab' darüber Aktenkriege mit den Behörden führen müssen und trotzdem nicht dem Kind zum so oft narrativ bekundeten Wohle "Vater" sein dürfen. Da liegt also gesetzlich auch allgemein noch vieles im Argen! 🤨​
Insofern ansonsten: wünsch' Euch viel Geduld und Kraft.
 
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