News Aus für LiMux: München schickt den Pinguin nach Hause

Cool Master schrieb:

Weil es immer heißt Ein-Themenpartei und Ahnung von IT zu haben würde da nicht hineinpassen. Ich las davon schon in der FAZ und eben Grüne/Linke/Piraten/AfD zogen sehr gut argumentierend an einem Strang.

poly123 schrieb:
Ich vermute mit einer der Gründe, wenn die User (=Mitarbeiter) irgendwann absolut genervt sind. Die Stadt München ist seit Jahren bekannt für eine maximal segmentierte IT-Landschaft (auch mit Hinblick auf die Zuständigkeiten); mal schauen ob eine Konsolidierung sowohl der IT, als auch der Organisation Besserung bringt :)
Der normale Mitarbeiter in der städtischen Verwaltung hat absolut gar nichts mit Makros zu tun. Die klicken auf die Bildchen auf dem Desktop und das war es auch schon.
 
riff schrieb:
Ein negatives Beispiel wie Lobbyarbeit und Engstirnigkeit ein Vorzeigeprojekt über den Jordan schickt. Sehr schade. Leider waren wohl einige der beauftragten Gutachten über das Limux-Projekt nicht so unabhängig wie sie hätten sein sollen.

Das ist im öffentlichen Bereich leider sehr, sehr häufig der Fall. Die 10 Mio die das kostet sind da nur ein sprichwörtlicher Tropfen auf dem heißen Stein.
 
Also in Italien scheints ja komischerweise in einigen Städten zu laufen.
Angeblich (find den link leider nicht mehr) hat man in der ein oder anderen Stadt mittlerweile die Migrationskosten schon fast wieder raus.
Die tw angegebenen Lizenzkosten halt ich allerdings für arg hochgegriffen (wobei ich kA hab wie da n Office oder ggf Cals berechnet wurden).
Die normal Win Lizenz kostet ne Stadt (ab ner gewissen Größenordnung) quasi nix.

Interessant is da auch
Am 7. August 2012 wurde in Italien ein Gesetz erlassen, das die Behörden zur Nutzung von Open-Source-Software verpflichtet. Es darf nach dem Inkrafttreten des Gesetzes nur noch von den Behörden bereits entwickelte Software oder Open-Source-Produkte eingesetzt werden. Ausnahmen sind nur möglich, wenn nachgewiesen wurde, dass mit Open-Source-Produkten keine wirtschaftliche Lösung möglich ist.
 
Basti__1990 schrieb:
Die genervten und effektiven Mitarbeiter haben doch nicht LiMux als Ursache. Zwischen den vielen verschiedenen IT-Verantwortlichen in München sind tiefe Gräben und das spürt am Ende eben der Mitarbeiter und der Bürger.
Wie im Artikel genannt sind mobile E-Mail und Kalander Funktionen doch nichts, was man mit LiMux nicht hätte lösen können. Es hakt einfach an ganz vielen Stellen und die Verbindungen des OB zu Microsoft haben einfach ein ganz bitteren Beigeschmack.

Seh ich genau so! bis auf die groupware Geschichte - da sind halt viele mittlerweile "domestiziert" :D

Forum-Fraggle schrieb:
Der normale Mitarbeiter in der städtischen Verwaltung hat absolut gar nichts mit Makros zu tun. Die klicken auf die Bildchen auf dem Desktop und das war es auch schon.

Sämtliche pers. Daten der MA für den behördlichen Schriftverkehr werden automatisch mit der Kennung des Mitarbeiters ins Schriftstück / Vorlage geladen (Auskunft erteilt <Name>, Zimmer <>, Nebenstelle <>, usw .....); ich glaube dass hier schon auf Dauer Frustrationspotential entsteht, wenn die Übernahme bei dem AddIn nicht funktioniert. Neben der abweichenden Syntax zwischen LO und MS Office bei Excel (Formeln)
 
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Verständlich.
Ich arbeite bei uns in der Universität mit vielen Anwendungen, die auch Abteilungen einer Stadtbehörde benötigen. Ich nutze selber regelmäßig macOS, Linux und Windows. Alles drei sind gute Betriebssysteme. Aber da muss man sich selbst ehrlich sein. Mit Linux kannst du viel machen, welches offene Standards und von starken Firmen bzw. Organisationen softwaretechnisch unterstützt werden. Das findet sich nachvollziehbarer Weise in Bereichen wieder, in denen ein starkes Interesse besteht. Viele Programme sind zu speziell und werden von wenigen Behörden und Firmen überhaupt weltweit benutzt. Alternativen gibt es keine. Da ist Linux echt richtig schlecht. Daher für mich unverständlich, dass München überhaupt auf Linux gesetzt hat damals. Umso erstaunlicher, dass es sich so lange gehalten hat.
macOS halte ich für die bessere Variante als Linux, wenn man Windows den Kampf ansagen will. macOS hat tolle Unterstützung sowohl durch Microsoft Office als auch Adobe, Autodesk etc. Zudem laufen alle großen Programme, die dank Java auf Linux laufen, auch auf macOS. Zugegebenermaßen, auch bei macOS sind nicht alle Anwendungen verfügbar. Aber mind. 90-95% der Arbeitsplätze einer Behörde lassen sich mit macOS sicherlich top betreiben. Dazu der Vorteil der Office Unterstützung.
Was viele nicht sehen, eine Behörde hat zu einem bestimmten Teil immer Kommunikation nach außen. Sprich mit Bürgern, Firmen aber vor allem mit anderen Behörden. Der Datenaustausch darf nicht erst einer Exportierungsstelle zwischengeschaltet werden. Das ist voll 1980. Standards sind schön und gut, aber wie wir es alle kennen, gibt es immer Probleme mit unterschiedlichen Programmen. Exportieren kein Problem, aber Bearbeitung mit anderer Software geht gar nicht. Aus meiner Sicht ist die günstigste und einfachste Lösung alles auf Windows, da man Windows eh im Parallelsupport betrieben muss. Aber macOS wär mal ne coole Lösung, von IBM hört man nur positive Erfahrungen.
 
ich halte es auch für ausgemachte Lobby Arbeit - aber kann man jetzt irgendwo konkrete Probleme und Fakten nachlesen?
Es scheint mir fast so, als fehle auf den 15.000 APC lediglich minesweeper und solitär um die Belegschaft zufrieden zustellen?!? :freaky:
 
Was mich interessieren würde ist wie viel Geld man den in den 13 Jahren durch Limux im Vergleich zu Windows eigentlich gespart hat ? Irgendwie kann ich darüber nichts finden.
 
Sehr schade, ich hätte gerne mal so ein LiMux in Aktion gesehen, das war bestimmt eine gute "customized" Linux Umgebung.

Bei Microsoft in München knallen gerade die Sektkorken. ;)
 
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updater14 schrieb:
Btw. die Server sollen weiterhin unter Linux laufen?
Als Grundbasis im Sinne von VMware, oder auch die VMs obendrüber?

Ich gehe davon aus, dass sie auf den Linux-Servern VMware nutzen werden um darin virtuelle Linux-Server laufen zu lassen, um auf diesen dann in Orcal Virtual Boxen Windows Server 2016 ausführen werden. Alles andere macht überhaupt keinen Sinn! :verwandlung:
 
Politiker, die wie üblich zielsicher zur falschen Schlussfolgerung gelangen. ;-)

Microsoft Office (zumindest in Version 2013 und 2016) funktionieren mit verhältnismäßig wenig Aufwand nativ unter Linux.
Es gibt einige - Office ebenbürtige - Kalender und Groupware Lösungen.
Linux ist nicht benutzerunfreundlich - Es erfordert lediglich minimalen Umgewöhnungsaufwand.

Ich nutze beide Systeme produktiv. Für mich sind die einzigen Ausnahmen SharePoint und Lync. Davon war aber nie die Rede. Also habe ich den Eindruck als handele es sich um reinen politischen Populismus um ein Scheinargument mit in die Schlacht zu führen. Unverständlich. Leider gibt es heute nicht die Möglichkeit z.B. sich gegen die Bearbeitung der eignen Anliegen mit Windows zu wehren. ;-)

Ein Armutszeugnis (mal wieder und ohne Verwunderung).
 
für eine Umstellung auf Win. ist der Betrag nicht gerade hoch :rolleyes:
 
U-L-T-R-A schrieb:
Also in Italien scheints ja komischerweise in einigen Städten zu laufen.
Angeblich (find den link leider nicht mehr) hat man in der ein oder anderen Stadt mittlerweile die Migrationskosten schon fast wieder raus.

Dann kannst du recht zuversichlich sein, dass die neue Windows Lösung in München funktionieren wird. Läuft in anderen Städten und in anderen Ländern ja auch :rolleyes:

Was die Lizenzkosten angeht würde mich mal eine Aufrechnung gegenüber den Kosten für die ständige Wartung der eigenen LiMux Distribution und der Officeprogramme interessieren. Also alles was man selbst machen muss vs. alles was von MS kommt. Möchte fast wetter, dass sich das nicht viel nimmt.
 
Fällt mir irgendwie schwer zu glauben, dass in Behörden so dermaßen komplexe Tabellenkalkulationen bzw. Formeln verwendet werden.
 
Ned Flanders schrieb:
Schade ist es schon! ...
Eigentlich hätte LiMUX mit viel öffentlichen Geldern des Bundes gefördert werden müssen und mit der Zusage das bei einer Umstellung der kommunalen IT zu LiMux (Derivaten) der Bund die Hälfte der Hardware bezahlt. Prompt wären zig Städte eingesprungen und hätten mit gemacht. ...
Andere Mitbewerber dauerhaft mit Subventionen zu bevorteilen, kann auch wettbewerbswidrig sein.

Schade finde ich das aber auch. Der Wikipedia-Artikel zu LiMux ist auch recht aufschlussreich.
Dass schlechter Support dann auf das angeblich schlechte Betriebssystem geschoben wird, ist auch nichts Neues.
 
Schade, aber das Projekt war leider eine Insellösung. So lange Zeit und keine andere Gemeinde hat sich da mal angeschlossen.

IT und IT-Ausgaben scheinen also kein großes Problem zu sein, also muss man nicht auf den Minikosten rumreiten.
Ergänzung ()

Böse könnte man jetzt auch behaupten: 20 Millionen? Da sind die Eingangstüren am BER ja teurer ;-)
 
Grauenhaft diese Lobbyarbeit und der Filz:kotz:

Ich bin mir ziemlich sicher, dass es fast nichts in einer normalen Behörde gibt, das nicht mit Linux machbar wäre. Wenn ich die Wahl zwischen Lizenzkosten und keinen Lizenzkosten habe, dann entscheide ich mich ganz sicher immer für letzteres, es sei denn es ist wirklich unmöglich die Aufgabe ohne die Lizenzsoftware durchzuführen. Und als Staat, Kommune, Stadtverwaltung usw. sollten unnötige Kosten eigentlich sowieso per Gesetz verboten sein. Immerhin ist die Verwaltung einzig und allein dafür gedacht, dem Bürger zu dienen und nicht bündelweise das Geld zu verpulvern.

Das italienische Gesetz ist da kein schlechter Ansatz. Die Lizenzkosten sind deutschlandweit mit Sicherheit gigantisch. Alles Geld, dass man in wirklich sinnvolle Dinge investieren könnte.
 
GuaRdiaN schrieb:
Linux ist nicht benutzerunfreundlich - Es erfordert lediglich minimalen Umgewöhnungsaufwand.

Erkläre das mal einem Mitarbeiter der Standverwaltung der über 40 ist!

Minimale Umgewöhnung ist, wenn das Symbol nicht mehr "Arbeitsplatz" sondern "Computer" oder nun "Dieser PC" heißt und selbst sowas bringt viele schon zu Verzweiflung!

Das was du ansprichst ist für Normalanwender wie der Umstieg vom Auto auf ein Pferd. Alles ist anders, alles sieht anders aus, alles befindet sich an einer anderen Stelle oder funktioniert nicht mehr wie gewohnt. Vom Druckdialog bis zu diversen Tastenkürzeln ist ein Linux System grundverschieden.

Wie schon mehrfach geschrieben wurde, ist Limux untergegangen weil es eine Insellösung ist, die niemand außer den Verantwortlichen wirklich wollte.
 
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flappes schrieb:
Fällt mir irgendwie schwer zu glauben, dass in Behörden so dermaßen komplexe Tabellenkalkulationen bzw. Formeln verwendet werden.

Tja, gibt ja noch andere Teile von "Behörden", als die "typische" Verwaltung ... Bauamt oder Vermessung, sonstige Ing. usw. (glaub da wird's komplexer, unabhängig ob dafür Excel genommen wird (eher wohl nicht xD))

funfact: ich kenn noch aus meiner Studentenzeit einen hidden champion, der die komplexesten Auswertungen im Bereich Material(-ermüdung)test mit Excel + VBA vornimmt ^^ seitdem witzel ich auch nicht mehr über das Programm -.-
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich bin immer skeptisch, wenn unvorstellbare Millionenbeträge genannt werden, wie schlecht doch eine Abschaffung von Linux wäre. Welche Kosten sind entstanden, als Linux eingeführt wurde? Lizenzkosten ("Windows kostest 100 EUR, Linux nichts") sind bei so großen EDV die geringsten Kosten. Das geht im Rauschen unter. Die meisten Kosten verursacht das Personal. Zum Beispiel sollen Freiberufler mit Tagessätzen zu 1.500 EUR arbeiten. https://heise.de/-3626623
Und Hardware wird ständig ausgetauscht. Von fethomm wird der Eidruck vermittelt, dass bei Linux nie neue Hardware angeschafft werden muss und das nur bei Windows der Fall ist.

Gibt es verlässliche, unabhängige Rechnungen dazu, was ein Betrieb mit Linux und mit Windows z.B. pro Jahr kostet? Am besten weder von Microsoft-, noch von Linux-Lobbyisten.
 
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