Ausbildung -> Fachoberschule -> Studium oder arbeiten?

Grugeschu

Lt. Commander
Registriert
Juli 2006
Beiträge
1.855
Moin,
ich werd wohl im Jahr 2010 fertig mit der Ausbildung zum Fachinformatiker Systemintegration.
Jetzt stellt sich langsam die Frage watt nu.

Arbeiten oder Studium.
Ich würde wenn Angewandte Informatik studieren wollen, doch das wäre eine lange Zeit und naja man verdient halt nix, jedenfalls nicht primär.

Was würdet ihr mir so empfehlen?
 
Zuletzt bearbeitet:
FISI's sind jetzt normalerweise nicht die Programmiergurus ;) - aber wenn du das kannst, warum nicht.
Guck doch einfach mal was Bewerbungen auf ne Stelle ergeben. Dort absagen und studieren kannst du dann immer noch. Grundsätzlich ist es in der IT so, das du nach dem bezahlt wirst, was du kannst - nicht wo du gelernt hast. Ein Studierter hat zwar am Anfang ein höheres Einstiegsgehalt, aber das hat im weiteren Verlauf nicht viel zu sagen. Fort- & Weiterbilden müssen sich beide.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kartoffel200 schrieb:
...doch das wäre eine lange Zeit und naja man verdient halt nix, jedenfalls nicht primär.

Was würdet ihr mir so empfehlen?

Studium!
Du verdienst später dafür mehr und hast durch die bessere Ausbildung einen sichereren Arbeitsplatz.
Schau nicht drauf, was du in den nächsten Jahren bei der Arbeit verdienst, sondern was du in den nächsten 30 bis 40 Jahren Arbeitsleben verdienst.
 
Du verdienst später dafür mehr und hast durch die bessere Ausbildung einen sichereren Arbeitsplatz.

Dieser Irrgleube hält sich wirklich hartnäckig ^^

....sondern was du in den nächsten 30 bis 40 Jahren Arbeitsleben verdienst.

WoW... wenn man das schon immer vorher wüsste ^^

@topic
Wenn du wirklich "fit" in Informatik bist wirst du auch nen guten (auch gut bezahlten) Job direkt nach der Lehre finden.

Studium ja/nein...das sollte jeder für sich entscheiden... du "könntest" damit einen besseren Job bekommen -> Was aber lange nicht heisst das dieser Fall Eintritt ;)

Wenn du es nicht eilig hast und das Studium finanziell in trockenden Tüchern ist...why not ? Aber falls du vor hast Informatik zu studieren: Das ist wirklich Arbeit. Zwangsläufig wirst dun dich dann auch in eine Richtung speziallisieren -> was deine spätere Berufswahl auch schon wieder ein Stück eingrenzt.

Ich würds davon abghängig machen was ich später "final" machen will...und die Frage "Macht da ein Studium Sinn !?"

Was dann später an barer Münze über bleibt hängt auch mit der Firma / Standort zusammen.
 
DeathAngel03 schrieb:
Dieser Irrgleube hält sich wirklich hartnäckig ^^ ....

Kein Irrglaube. Das Durchschnittsgehalt von Akademikern ist höher und die Arbeitslosenquoten niedriger. Ausnahmen mag es geben, aber die Chancen als Akademiker sind besser.

DeathAngel03 schrieb:
...Wenn du wirklich "fit" in Informatik bist wirst du auch nen guten (auch gut bezahlten) Job direkt nach der Lehre finden. ...

Das mag stimmen, ist aber allzuoft eine Sackgasse, die im Callcenter oder im HelpDesk endet. Wirkliche Perspektiven in Form von IT-Projekten und Verantwortung, in Form von Planung und Konzeptionierung wird der gelernte ITler so gut wie nie erhalten, das haben erfahrungsgemäß nur die studierten ITler. Ob das fair ist? Wen interessierts - es ist so.
Ich arbeite seit 15 Jahren in der IT, der BWL und Beratung und sehe genau das jeden Tag in den Unternehmen, wo ich Beratung mache.

Also, objektiver Rat: studieren. Die Chancen am Arbeitsmarkt steigen mit jedem Ausbildungsjahr und mit jeder Stufe abgeschlossener (Aus-)Bildung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da würde ich mich an deiner Stelle fragen wieso du eigentlich studieren willst. Wenn du studierst um später mal massig Kohle zu verdienen würde ich es lassen. An einem Studium sollte man Spaß haben und auch hinter der Sache stehen die man studiert. Wenn du grundsätzlich in deinem Beruf und deiner derzeitigen Firma zufrieden bist spricht eigentlich nichts dagegen zu arbeiten. Weiterbilden kannst du dich dort auch. Auch wenn es sicherlich nicht ganz einfach ist.

Ich hab nach meiner Ausbildung das Bedürfnis verspürt mich noch weiterbilden zu wollen und nochmal ne leicht andere Richtung einzuschlagen und hab mich deswegen fürs Studium entscheiden.

Aber das ist wirklich eine ENtscheidung die du selber treffen solltest.
 
DeathAngel03 schrieb:
...Studium ja/nein...das sollte jeder für sich entscheiden... ...
FrittenFritz schrieb:
...Aber das ist wirklich eine ENtscheidung die du selber treffen solltest.

Nehmt ihr eigentlich an, das der Fragensteller das nicht selber weiß? Es ist aber dennoch so, das man seine Entscheidung auf Basis gemachter Erfahrung von Dritten treffen kann - wenn man keine eigenen Erfahrungen hat. Wie soll ein Berufsanfänger seine Entscheidung allein treffen, wenn er sich kein Bild von der Lage macht, durch Fragen im Bekanntenkreis, in (Fach)Foren oder durch Infozentren (Studienberatung). Ihr werdet ja die Studienberatung nicht einfach ablehnen mit dem Spruch "Die Entscheidung musst du selber treffen".

FrittenFritz schrieb:
... Wenn du studierst um später mal massig Kohle zu verdienen würde ich es lassen. An einem Studium sollte man Spaß haben und auch hinter der Sache stehen die man studiert. ....

Warum sollte der erste Grund nicht Geld sein? Ist Geld so schlecht und böse, das es nicht als Grund dienen kann? Geld ist nicht schlechtes und kann ein guter Motivator sein, welcher auch Spaß machen kann. Geld und Spaß schließen sich nicht aus. Vor allem ist es auch kein Grund, warum man nicht hinter einem Studium stehen soll. Ein höheres Gehalt ist zumindest auch ein greifbares und messbares Ziel, an dem man sich orientieren kann. Spaß ist kein Ziel, sondern ein Zustand. Und wer aus Spaß zum Studium geht, muss sich evtl. den Vorwurf der Spaßgesellschaft gefallen lassen ;).
 
Zuletzt bearbeitet:
Das mag stimmen, ist aber allzuoft eine Sackgasse, die im Callcenter oder im HelpDesk endet. Wirkliche Perspektiven in Form von IT-Projekten und Verantwortung, in Form von Planung und Konzeptionierung wird der gelernte ITler so gut wie nie erhalten,
genau deshalb hab ich das ja dann doch wohl auch vor.
 
Kartoffel200 schrieb:
genau deshalb hab ich das ja dann doch wohl auch vor.

Das Zauberwort heißt Karriere machen und an sich glauben. Jeder fängt mal klein an, auch ein Akademiker. Es gibt unzählige Vor- und Nachteile beider Seiten.
 
Also ausm Nähkästchen geplaudert... ich hab ne Ausbildung, ne Weiterbildung und nen bisschen Berufserfahrung gehabt. Damit dann ne Stelle bekommen die weit mehr in Richtung "IT-Projekten und Verantwortung, in Form von Planung und Konzeptionierung" geht als Helpdesk und Problemchen der Osi Schicht 8 lösen ist.
Wie oben schon geschrieben, gerade in der IT stehen einem alle Türen offen, auch ohne Studium.
 
Ich habe ebenfalls eine Ausbildung absolviert (Informatikkaufmann) und arbeite seit etwa 1,5 Jahren. Zum kommenden Sommersemester werde ich wenn alles klappt ein WI Studium an einer FH beginnen. Ich denke einfach, dass ich mit dem Studium eine optimale Grundlage für die Zukunft habe und leider ist es in Deutschland häufig noch immer so das der Titel im Zweifelsfall entscheidet.
 
Wenn geht es mir ja nicht ums primär Geld, sondern das ich was interessantes lerne und in dem Bereich besser werde und denke.
 
charmin schrieb:
... Ich denke einfach, dass ich mit dem Studium eine optimale Grundlage für die Zukunft habe und leider ist es in Deutschland häufig noch immer so das der Titel im Zweifelsfall entscheidet.

Ist es in anderen Ländern anders? Ich denke nicht!
Und nicht der Titel entscheidet im Zweifelsfall, sondern das, was hinter dem Titel steht. Wenn ich zwei Bewerber sehe, der eine IT-Kaufmann, der andere Wirtschaftsinhformatiker, dann weiß ich, das die Ausbildung und die theoretischen Hintergründe des Studierten besser sind - und Theorie ist die Basis jeder Praxis, welche dann im Job später eh gelernt wird. Aber das Studium vermittelt viel mehr Fachwissen und Methodenwerkzeuge als eine Ausbildung. Man muss einfach mal die Inhalte vergleichen, dann ist klar, warum im Zweifelsfall Titel entscheiden, ein Titel belegt, das man ein Studium abgeschlossen hat.
 
Wenn du Lust, Können und den finanziellen Hintergrund hast, würde ich auf jedenfall das Studium wählen. Ich stand vor derselben Entscheidung. Allerdings war mir auch während der Ausbildung schon klar, dass das was ich dort lerne mir viel zuwenig ist.
Ich verdiene jetzt zwar weniger Geld, aber das ist mir garnicht mal so wichtig. Dafür habe ich Spass (und natürlich auch teilw. Stress) im Studium. Nicht zu unterschätzen können auch die Kontakte sein, die man während eines Studiums knüpfen kann.

Hier mal meine Vor- /Nachteil Liste:

Vorteile:
- mehr Wissen
- gute Kontaktmöglichkeiten
- Titel
- geringere Arbeitlosenquote
- höhere Gehaltsquote
- meist bessere/höhere Aufstiegschancen
- höheres Ansehen

Nachteile:
- finanzielle Belastung während des Studiums
- weniger berufliche Erfahrung
- evtl. hohe Belastung durch Studium
- "verlorene" Zeit bei Scheitern

Eventuell solltest du auch bei deinem und anderen Arbeitgebern nachfragen, ob es die Möglichkeit eines dualen Studiums gibt. Dies würde die Nachteile etwas kompensieren, da du Gehalt sowie berufliche Erfahrung bekommst.

Angeboten wird dies u.a. in 2 Modelle:

a) Tagesstudium (2 Tage Uni, 3 Tage Betrieb)
b) Abendstudium (sprich du studierst nach der Arbeit, beziehst dafür volles Gehalt)

Für Variante b) empfehle ich der SEHR viel Motivation, Disziplin. Ich habe dann doch lieber Variante a) gewählt und auf etwas Geld für etwas mehr Zeit verzichtet ;)

Wie auch immer du dich entscheidest, ich wünsche dir viel Glück. Informiere dich auf jedenfall im Vorfeld so gut wie möglich über das anstehende Studium, damit es dort keine bösen Überraschungen gibt.
 
_Blake_ schrieb:
...b) Abendstudium (sprich du studierst nach der Arbeit, beziehst dafür volles Gehalt)....

Sehr gute Sache, ein Abend-/Fernstudium ist wirklich IMO die goldene Mitte (neben dem Dualen Weg). Mein Weg war so, IT-Kaufmann und danach Fernstudium BWL. Volles Gehalt, ein paar Studiengebühren, die man aber mit seinem Gehalt locker blechen kann und Berufspraxis weiterhin. Eine der größten privaten FH (Studentenzahlen) in Deutschland ist mittlerweile eine Fern-FH, das nicht ohne Grund (www.fern-fh.de)
 
Also ich gebe zu, dass ich von einem Fernstudium nicht wirklich viel weiß, aber ich denke, dass dort nochtmals deutlich mehr Motivation + Selbstdisziplin vorhanden sein sollte.
Wie sieht das eigentlich in der Praxis aus? Vorlesungen via Video? Skript? Klausuren? Lerngruppen?
 
Vorlesungen alle 3 Wochen Freitags Nachmittags/Samstags ganztägig (Grundstudium) und im Hauptstudium Donnerstag/Freitag/Samstag.
Ob es an meiner FH auch bald Web-Vorleseungen geben wird, glaube ich nicht, evtl als Ergänzung. Dozenten sind übrigens echte UNI/FH Professoren.

Zu Semesteranfang gibt es ein Paket mit den Studienbriefen (A4 Hefte) mit dem gesamten Stoff des Semsters, keine weiteren Bücher notwendig, alles Klausurrelevante ist in den Texten drin. Dann heißt es jeden Abend 2 Stunden lernen und am WE jeweils Sa/So 4 Stunden (Schnittwerte). In den 4 Jahren habe ich auch meinen Jahresurlaub jeweils für Klausurvorbereitungen aufgebebraucht, Sonne, Strand und Urlaub fallen flach.

Ich fands recht einfach, die 2 Stunden jeden Abend habe ich locker abgerissen, im TV kommt eh nichts. An den Wochenenden muss man eben etwas früher aufstehen, das ist aber auch kein Problem. Etwas Disziplin muss eben sein, wenn man was erreichen will.
 
Zuletzt bearbeitet:
Fu Manchu schrieb:
Ist es in anderen Ländern anders? Ich denke nicht!
Und nicht der Titel entscheidet im Zweifelsfall, sondern das, was hinter dem Titel steht. Wenn ich zwei Bewerber sehe, der eine IT-Kaufmann, der andere Wirtschaftsinhformatiker, dann weiß ich, das die Ausbildung und die theoretischen Hintergründe des Studierten besser sind - und Theorie ist die Basis jeder Praxis, welche dann im Job später eh gelernt wird. Aber das Studium vermittelt viel mehr Fachwissen und Methodenwerkzeuge als eine Ausbildung. Man muss einfach mal die Inhalte vergleichen, dann ist klar, warum im Zweifelsfall Titel entscheiden, ein Titel belegt, das man ein Studium abgeschlossen hat.

So gesehen muss man das "leider" natürlich streichen. ;)
 
Ich schätze ein Studium folgendermaßen ein:
Du lernst während des Studiums einen breitgefächterten Überblick deiner Studienrichtung kennen und hast damit eine mehr oder minder gute Vorbereitung für das spätere Berufsleben. Je nach Abschluss steigst du dann in verschieden hohen Positionen im späteren Unternehmen ein.
Darin sehe ich DEINEN Hauptvorteil. Du musst nicht von ganz unten (soll jetzt nicht abwertend klingen) anfangen, sondern bist bereits in einer Position, in der du dich beweisen kannst/musst.
Als klassischer Azubi ist es äußerst langwierig, um überhaupt mal in eine Position zu kommen, wo die richtigen Leute darauf aufmerksam werden, dass man etwas drauf hat.

Ein Studium ist kein Garant für einen besseren/sicheren Job, aber ein Karrierebeschleuniger, falls man sich als "würdig" erweist.

Deine "Problematik" ist nun, dass du schon die 3(?) Jahre in deine Ausbildung investiert hast.
In den Großkonzernen ala Telekom und Co. ist es jedoch schwierig ohne Titel allzu hoch aufzusteigen. Kleinere Unternehmen wissen gute Mitarbeiter eher zu schätzen und "pushen" diese dann entsprechend.

Ich würde an deiner Stelle einfach mal versuchen bei Gelegenheit ein intensives Gespräch mit einem deiner Chefs darüber zu führen. Wer einem da am besten weiterhelfen kann, hat man meist selbst im Gespür. Nicht so empfehlenswert wird es wohl sein, mit einem Teamleiter zu reden, der seit 30 Jahren schon diese Position besetzt und selbst nie über den Tellerrand geguckt hat.

Gruß
da_jupp
 
@ Fu Manchu: Dein Vergleich hinkt so dermaßen.......Wir sind nicht die Studienberatung. Ich rate jedem zur Studienberatung zu gehen, der sich nicht 100% sicher ist was er studieren soll, wobei auch diese Institution auch ab und zu mal derbst daneben liegt. Was ich sagen wollte ist das er sich von niemanden einreden lassen soll was er denn zu studieren hat. Es gibt genug Leute die sich schön von anderen Leuten berieseln lassen und dann ihre Entscheidung aufgrund Erfahrungen Dritter entscheiden......schön und gut aber jeder Mensch ist verscheiden und macht evtl. auch ganz andere Erfahrungen. Im Endeffekt will ich nur, dassder TE sich mit der Studienwahl kritisch auseinandersetzt und seine Entscheidung nicht nur aufgrund Erfahrungen Dritter fällt.

Geld sollte nicht der erste Grund sein weil Geld allein nicht glücklich macht. Ich könnte mit einem BWL oder Wing Abschluss vll. mehr verdienen aber ich hätte keinen Spaß daran nur meine Kosten zu reduzieren und auf Gewinnmaximierung zu achten. Sicherlich macht das nicht jeder BWL'er aber ich kenne genug denen es so geht. Wenn ich so einen Beruf ausüben müsste, würde ich jeden tag angepisst zur Arbeit gehen und keinen Spaß mit meinem vielen Geld haben.
Mein Beitrag war vielleicht etwas unglücklich formuliert. Was ich sagen wollte ist, dass er seine Studienwahl nicht nur aufgrund von Gehaltserwartungen gründen sollte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben