News Australiens Oberster Gerichtshof lehnt Providerhaftung ab

Fetter Fettsack

Fleet Admiral
Registriert
Nov. 2009
Beiträge
10.216
Australiens Oberster Gerichtshof, der High Court of Australia, hat heute ein richtungsweisendes Urteil gefällt. In diesem hat es festgestellt, dass in Australien Internet Service Provider (ISPs) nicht mittels der sogenannten „Providerhaftung“ zur Unterbindung illegaler Aktivitäten ihrer Kunden gezwungen werden können.

Zur News: Australiens Oberster Gerichtshof lehnt Providerhaftung ab
 
Es kann doch nicht sein, dass in einem demokratischen Staat einfach kein Gesetz existiert, dass Dritte in Haft für die Taten von Raubmordkopierern nimmt. Völlig richtig, dass sich die Film-/Musikindustrie direkt an den Staat wendet! Schließlich verursachen diese Raubmordkopierterroristen seit Jahren für Verluste der Industrie in Milliardenhöhe.

Danke FF, schönes Freitagsthema, ich habe gerade das Popcorn rausgeholt.
 
Begründung [...] keinerlei technische Möglichkeit [...] Nutzung eines Bit-Torrent-Netzwerkes [...] zu unterbinden.

Finde ich eine gute Begründung die den Sachverhalt ziemlich gut umschreibt :) Die Post bekommt ja auch keine Abmahnung keine Briefbomben mehr zu verschicken und fordert Sie auf in jedes Paket reinzuschauen.
 
Raubkopien entstehen in erster Linie durch die Preise und Qualität der Ware.
Wenn Developer gut sind, werden diese dementsprechend unterstützt, genauso Film, Musik usw.
Wer braucht bitte den 1000en Pop Song Sänger/Gruppe, wenn diese nichts interessantes/qualitatives bieten?
Genau so mit Filmen -> überwiegend nur Schrott in Kinos. Da kaufe ich mir keine DVD nach dem Kinobesuch (gehe immer gerne ins Kino).
Viele Filme sind nicht Mal den Download würdig... xD Ohne Fleiß kein Preis! Stimmt überall und immer!

Deshalb -> Australien, weiter so! Deutschland bitte hinterher! Sonst werden wir nur mehr gezwungen Schrott zu konsumieren... Internet war, ist und soll eine freie Plattform bleiben.
Zum Thema Schaden der Industrie -> die sollen das Problem bei sich selbst suchen.
 
N43 schrieb:
[...]
Sonst werden wir nur mehr gezwungen Schrott zu konsumieren... .

Gezwungen? Wie denn? Also, ich habe daheim keine 76. Ausgabe der Bravo Hits liegen... Du etwa? :rolleyes:

N43 schrieb:
[...]
Internet war, ist und soll eine freie Plattform bleiben.

Aber kein rechtsfreier Raum. Du kannst auch kein/e CD/DVD/Buch im Laden um die Ecke klauen, wenn Dir der Content nicht zusagt, aber Du es dennoch haben willst, weil's durch den Diebstahl "gratis" ist.

N43 schrieb:
[...]
Zum Thema Schaden der Industrie -> die sollen das Problem bei sich selbst suchen.

Das sollte die Content-Industrie wirklich mal machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Quackermoor: Ja genau diese Raubmordkopierterroristen sind dafür verantwortlich, daß der Musik- und Filmindustrie schon über 200 Trilliarden Dollar entgangen sind, und jede Sekunde sind es 20 Milliarden mehr.^^

Es ist aber nicht die Schuld der Musikindustrie, daß immer mehr Künstler lieber sich selber vermarkten wollen oder zu Indielabes gehen, weil die Musikmonopolisten sie gar nicht vermarkten möchten. Und da dieser Anteil derer die mit den Riesen nix zu tuen haben wollen immer grösser wird, ist der jährliche Rückgang nur den Raubmordkopierterroristen in die Schuhe zu schieben, aber nicht den eigenen Verfehlungen.
 
Zuletzt bearbeitet:
wp7 schrieb:
Gezwungen? Wie denn? Also, ich habe daheim keine 76. Ausgabe der Bravo Hits liegen... Du etwa? :rolleyes:

Wusste nicht wie ich das umschreiben sollte xD

wp7 schrieb:
Aber kein rechtsfreier Raum. Du kannst auch kein/e CD/DVD/Buch im Laden um die Ecke klauen, wenn Dir der Content nicht zusagt, aber Du es dennoch haben willst, weil's "gratis" ist.

Ich sage nur dazu: Wenn der Inhalt/Developer Einem gefällt, dann wird es sich auch gut verkaufen.
Außerdem kann Jeder nur begrenzt kaufen -> wenn auch die Piraterie nicht mehr existiert, hat nicht Jeder sofort 1000€ pro Monat, die man sofort nur für CDs und DVDs ausgibt... Total unlogisch das ganze -> dann stehts weiterhin im Schrank und wird nicht gekauft und nicht konsumiert.

Will nur ungefähr zur Schrift bringen, was ich meine... Hoffe, dass man das geschriebene verständlich ist.

EDIT@WP7
Anders meine auch nicht ;) Nur wer soll das alles noch kaufen? Die gehen ja davon aus, wenn man die Verbote überall aufhängt, dass jemand die sachen kauft xD
 
Zuletzt bearbeitet:
@N43

Mal im Ernst... Wir als Konsumenten haben doch die Macht, zu entscheiden was wir kaufen. Ich kaufe z.B., keine Blurays mehr, seit es diese übergroße "FSK"-Flatscher vorne auf dem Cover gibt. Es werden nur noch die Filme auf Bluray mit Wendecover gekauft. Alle anderen gehen halt leer aus. Und genauso mache ich es mit dem Content, wenn mir diese nicht gefällt, wird es nicht gekauft geschweige denn mal "angesehen". Andere würden jetzt hier sofort von "Konsumeinschränkungen" schreiben, ich nenne es "Konsumsteuerung": denn ich habe kein Interesse meine Zeit mit Contentcrap zu vergeuden. Ich bin früher auch gern ins Kino gegangen, teilweise fast jede Woche. Aber mit dem T€uro wurde ein Kinobesuch nicht nur teuer sondern auch qualitativ deutlich schlechter. Letztes Jahr war ich vllt. 3-4 mal im Kino.

Aber solange es Konsumenten geben wird, die alles ohne nach zu denken auch kaufen, sprich die 77. Ausgabe der Bravo Hits, wird die Contentindustrie nicht umdenken. Warum auch? Der Müll spült ja genug Geld in die Kassen rein. Da wird niemand am "Erfolgsmodell" rütteln und neuen Vertriebskanäle einführen.
 
@Quackmoor: Hast du dein Userbild geraucht oder so?
Miliarden Verluste??? Die "Verluste", wie diese Säcke sie bezeichnen, ist ein irrealer Wert, den es nie gegeben hat.
Oder glaubst du die zahlen für jede Kopie?
Und was heißt hier Verluste? Die kriegen ihre "Entwicklungs/Produktionskosten" allemal raus, und haben doch noch mehr als genug Geld. Oder was glaubst du wie es sich gewisse Herrschaften leisten können, ihrem Töchterchen ein Schaukelpferd aus purem Gold zu kaufen, während andere Menschen auf der Welt noch nicht mal Wasser zum Trinken haben.

Heutzutage können die einfach nicht erwarten, dass bei der gewaltigen Massen an Angeboten, und der mindestens genauso desaströs riesigen Menge an Schrott drunter, jeder alles kauft.

Es wär für die ein Verlust, wenn die "Raubmordtodschlagkopierer" sich zB den Film runterladen, und von ihnen auch noch das Geld für den Film stehlen.
Die "Raubkopien" sind einfach Kunden die es nie gab.


@Topic:
Ich beherzige die Entscheidung der Australier.
Die sind immer sehr rational bei solchen Angelegenheiten, im gegensatz zu diesem korrupten europäischen Verbrecherpack.
 
Ich muss sagen, Australien wird mir immer sympathischer. Die Australier scheinen alles daran zu legen, mit der Zeit zu gehen - so stellen sie sich in letzter Zeit doch diversen Herausforderungen. Zu dem macht es den Anschein, als ob sie langfristig gesehen, die richtigen Entscheidungen treffen.
 
Die "Raubkopien" sind einfach Kunden die es nie gab.
Jedoch würden einige von den Kunden dann auch richtige werden und sich mal was im Laden kaufen.
Aber du hast Recht, eins zu eins darf man das nicht sehen.
 
Und genau anders geht es auch. Ohne die Raubkopien, würden viele den Content gar nicht erst zu Gesicht bekommen. Diese Gruppe wird dann allerdings, bei entsprechender Qualität, Kundschaft.
 
ULKi22 schrieb:
@Quackmoor: Hast du dein Userbild geraucht oder so?
Miliarden Verluste??? Die "Verluste", wie diese Säcke sie bezeichnen, ist ein irrealer Wert, den es nie gegeben hat.

Er hat es ironisch/sarkastisch/wie auch immer gemeint. Siehe seinen Satz mit dem Popcorn ;)
 
In your Face Contentmafia, sag ich nur. Vor allem finde ich es endgeil das der CEO von iiNet einfach mal direkt sagt:
Wenn ihr euch endlich um legale Webangebote kümmern würdet, würde die Piraterie zurück gehen. Und Recht hat der Mann. Wieviele User gibt es, die "illegal" Content konsumieren, weil es einfach keine legale Möglichkeit gibt.

Aber das begreifen die Dinosaurier der Contentmafia ja leider nicht.
 
@ULKi22
Ich denke, ich sollte mehr Buzzwords in meinen Texten verwenden, um klar zu machen, dass ich es nicht ernst meine. Vielleicht Milliarden durch Fantastilliarden ersetzen oder so...
 
Das "witzige" an der Sache ist ja: wenn man nach der Rechtslage nicht gewinnen kann, lässt man sie einfach ändern.
Welchen Einfluss diese Lobby langfristig auf die Gesetzgebung hat, sieht man ja bei uns selbst sehr gut...die Gesetze werden immer mehr verschärft und alles insgesamt immer unfreundlicher für den ehrlichen Konsumenten. Und die Debatten gehen immer noch weiter und werden langfristig noch zu weiteren Einschnitten führen, einfach, weil man diese Stimmung auf Bildzeitungs-Niveau schürt.
 
Das "witzige" an der Sache ist ja: wenn man nach der Rechtslage nicht gewinnen kann, lässt man sie einfach ändern.

das finde ich in der Tat auch bedenklich wie offen sie hier zugeben das sie den Gesetzgeber mit ihren lobbyistischen Träumen unterwandern... nicht das wir es nicht wüssten. Aber wer der Piratenpartei ein das "Internet kostenlos" Image vorwirft der hat vielleicht versäumt, dass wir auf anderen Wegen bereits genügend Pauschalen leisten

Internetgebühren 20-60 € monatlich
GEZ für neuartige Rundfunkempfänger nochmal 15 €
Abgaben für die VG Wort auf CD Brenner, Scanner Kopierer etc.. in unbestimmter Höhe
usw usw...

die kriegen den Arsch nicht voll. Als ich noch klein war gab es im öffentlich rechtlichen Fernsehn so gut wie keine Werbung. Heuer ist es durchsetzt und auch das Radio.
Musik spielt man nur noch was die GEMA gerne verkauft hätte und zwischendurch noch Werbeeinspielungen...

macht euren kapitalistischen Mist doch woanders... wer meint er müsste jedes Jahr noch mehr verkaufen um keine imaginären Verluste zu machen ohne das es entsprechenden Bedarf gibt und es keine Qualitätsmaßstäbe (siehe Vorredner, insb. Kino) mehr zu geben scheint, der muss sich nicht wundern. Ich bin bereit zu zahlen für Dinge wie Filme und Musik aber nicht einen Euro pro Song (den ich dann beim Wechsel eines Handys noch nicht mal vom Iphone auf ein Galaxy transferieren kann - sorry darf) wenn das ganze Album in natura nur 12-15 € bei Amazon kostet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt in DE schon mindestens einen Fall, in denen in DE die Provider verpflichtet sind, Zugänge kurzfristig zu sperren: Wenn Spam-Versand gemeldet wird. Das hält hier sicher jeder für sinnvoll ;)

Ansonsten ist der Job der ISP eigentlich nur, die Infrastruktur bereit zu stellen.
Aus dem Grund können sie aber beispielsweise auch nicht für spezielle Arten der Nutzung Zusatzgebühren kassieren. Hätten sie ja gern mal bei Messengerapps eingeführt
 
Zuletzt bearbeitet:

Ähnliche Themen

Zurück
Oben