Automatisch verlängerten DSL-Vertrag zum nächsten Monat kündigen und Anbieter wechseln - geht das?

klaus-ts-lover schrieb:
oder was mir eigentlich lieber wäre, wenn die Kündigung und der Wechsel durch den neuen Anbieter vorgenommen wird.
Genau das und nichts anderes. Man sollte immer die Kündigung durch den neuen Anbieter vornehmen lassen.
 
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Wenn man zur Not ein paar Tage ohne Internet auskommen kann und die Telephonnummer nicht mitnehmen will, spricht nichts gegen selber kuendigen.
 
Ich wollte hier nochmal für andere Betroffene meine persönlichen Erfahrugen niederschreiben, es hilft sicher jemandem.

Meine Frau hat nun ihren neuen eigenen Internetvertrag und meiner wurde erfolgreich gekündigt.

Ich wollte bei einem Anbieterwechsel die Kündigung des alten Vertrages durch den neuen Anbieter machen lassen, aber habe total ausgeblendet, dass der alte Vertrag auf meinen Namen läuft, aber der neue Vertrag soll auf den Namen meiner Exfrau laufen, also geht so ein unterbrechungsfreier Wechsel gar nicht und ich musste meinen alten Vertrag so oder so selbst kündigen.

Ich habe ordnungsgemäß zu einem von mir erdachten spezifischen Datum 3 Wochen in der Zukunft gekündigt ohne mir große Gedanken dazu gemacht zu haben. Ich wollte zuerst zum nächstmöglichen Zeitpunkt schreiben, aber ich war mir nicht sicher, ob der Anbieter dann das vorherige Kündigungsdatum im September 2022 bestätigt und ich wollte nicht, dass der Internetanschluss eventuell sofort gekündigt wird und meine Frau dann für einige Wochen oder Monate ohne Internet dasteht. Es war eine Spekulation und Pokerei von mir.

Leider kam die Kündigungsbestätigung nicht an, es kamen stattdessen alle zwei Tage Anrufe vom Kundenservice des Anbieters, der nach mir verlangte. Da ich aber nicht mehr bei meiner Exfrau wohne, konnte ich sowieso nie diese Anrufe entgegennehmen und meiner Exfrau wollte man aus datenschutzrechtlichen Gründen nichts mitteillen. Also musste ich für einen Tag zu meiner Exfrau zu Besuch kommen, um den Anruf entgegenzunehmen und ausgerechnet an dem Tag, wollte keine telefonische Verbindung zustandekommen. jedes mal wenn der Anbieter anrufte, wurde sofort aufgelegt. Ich musste es dann nochmal am nächsten Tag probieren und der Kundenservice wollte nur den Grund meiner Kündigung erfahren und ob man mich nicht zum Bleiben bewegen könne. Ich habe dann gefragt, wieso man solange die Kündigungsbestätigung zurückhält und sofort darauf wurde mir versichert, dass die Kündigung nun zu meinem Wunschdatum ausgeführt würde.

Es waren mittlerweile 10 Tage vergangen und nun blieben nur noch weniger als 2 Wochen zum Wechseln und ich habe beim neuen Anbieter den schnellstmöglichen Anschlußtermin gewählt. Es wurde glückerlichweise der Tag nach der Abschaltung meines Internetanschlusses. Somit war meine Frau nur 1 Tag offline, aber es wäre schöner gewesen, wenn es nur wenige Stunden wären.

Ich habe meiner Exfrau extra eine idiotensichere Schritt-für-Schritt-Anleitung für die Eingabe der Logindaten des neuen Anbieters geschrieben. Es hat anscheinend funktioniert, sie hatte Internet auf dem Laptop, aber Youtube auf dem Fernseher ging nicht und Telefonie auch nicht, sodass sie und ich annehmen mussten, dass der Anschluss nicht freigeschaltet wurde. Die Telefoniedaten waren seltsamerweise nicht in den gedruckten Dokumenten aufgeschrieben und mussten kompliziert im Onlinekundencenter aufgerufern werden, das war sehr schwierig ihr das am Telefon zu erklären, da ich selbst keinen Zugriff hatte und raten musste, wo was ist und ihr dann noch erklären wie man diese im Router einträgt und die alten Telefonnumern löscht.
Nachdem ich ihr befohlen hatte, den TV vom Strom zu nehmen, ging Youtube wieder und ich war endlich erleichtert und das Kapitel ist abgeschloßen.

Aber hat einer eine Idee wieso am Laptop Internet ging und am Smart-TV die Youtube-App offline war? Irgendwas mit (DNS-)Cache oder kanns eigentlich nicht sein? Oder der TV hat sich von selbst nicht mehr mit dem Internet verbunden? Es war ein Samsung Tizen TV.
 
Ich hätte an deiner Stelle gekündigt und den Rest deine ex-Frau selber machen lassen, ist nicht mehr deine Baustelle.
 
Der alte Internetvertrag hat sich VOR dem 01.12.21 um 12 Monate verlängert. Das ist völlig rechtens.

Zudem gibt es gar keine Grund für dich irgendwas zu kündigen. Wenn der Vertrag auf deine Ex-Frau läuft ist es nicht dein Problem.

Wenn der Vertrag auf dich läuft, zieh den Vertrag auf deine neue Adresse um, damit der alte Anschluss frei wird.

Ist denn nun alles zu deiner Zufriedenheit so wie als ist?
 
h00bi schrieb:
Der alte Internetvertrag hat sich VOR dem 01.12.21 um 12 Monate verlängert. Das ist völlig rechtens.
Jein, denn die Gesetzesänderung per 12/2021 gilt auch für bestehende Verträge deren erste Mindestvertragslaufzeit abgelaufen ist.
 
Kalle2021 schrieb:
die Gesetzesänderung per 12/2021 gilt auch für bestehende Verträge deren erste Mindestvertragslaufzeit abgelaufen ist.
Richtig, aber nur wenn eine Verlängerung nach dem 01.12.21 in einem Bestandsvertrag ansteht.
Wenn der Vertrag sich bereits vorher um 1 Jahr verlängert hat greift das neue Gesetz erste bei der nächsten Verlängerung. Die Regulär vor dem 01.12.21 erfolgte Verlängerung wird nicht beeinflusst.
 
h00bi schrieb:
Richtig, aber nur wenn eine Verlängerung nach dem 01.12.21 in einem Bestandsvertrag ansteht.
Wenn der Vertrag sich bereits vorher um 1 Jahr verlängert hat greift das neue Gesetz erste bei der nächsten Verlängerung. Die Regulär vor dem 01.12.21 erfolgte Verlängerung wird nicht beeinflusst.
Laut der Verbraucherzentrale gilt das unmittelbar für alle Bestandsverträge, bei denen die erste Mindestlaufzeit abgelaufen ist, und das wird auch in der Praxis so umgesetzt. Die Mindestlaufzeit und Kündigungsfrist müssen ja auf jeder Rechnung stehen, das lässt sich also einfach nachprüfen.

Bei meinem Telekom-Anschluss stand da in der November-Rechnung noch ein Termin im August 2022. Seit der Dezember-Rechnung heißt es stattdessen "Aktuelles Ende der Mindestvertragslaufzeit: keine Laufzeit, Kündigungsfrist: 1 Monat - Eingang der Kündigung spätestens am: jederzeit".

Genauso bei Vodafone (vormals Unitymedia), mit ursprünglichem Laufzeitende im Oktober 2022. Seit der November-Rechnung steht dort "Kündigungsfrist: 1 Monat(e) (jederzeit) nach Ablauf der Nindestvertragslaufzeit".

Das sind beides Verträge, bei denen die erste Mindestlaufzeit vorbei ist, und die sich 2021 um ein weiteres Jahr verlängert hatten. Dass sowohl die Telekom als auch Vodafone freiwillig die Laufzeit verkürzen, kann ich mir nur schwer vorstellen. Gibt es denn Anbieter, die tatsächlich wie von dir beschrieben vorgehen?
 
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ookee schrieb:
Gibt es denn Anbieter, die tatsächlich wie von dir beschrieben vorgehen?
Bei 1&1 wurde mir erst das Enddatum der letzten 1-Jahres-Verlängerung als Kündigungsdatum bestätigt.
Als ich dann nachgefragt habe hat man das Vertragsende anstandslos vorverlegt und auch die Portierung mit dem neuen Anbieter neu abgestimmt.
Entweder war das ein Fehler in deren Prozess oder man probiert es einfach mal. Die Rechtslage ist aber offenbar, dass nur die MVLZ und keine automatischen Verlängerungen zählen.
 
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