Azubi im 2. Jahr Kaufmann IT- Systemmanagement und mache mir Sorgen..

Bighead94

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Hi ich bin 28 Jahre alt und Azubi im 2. Ausbildungsjahr als Kaufmann für IT-Systemmanagement in einem kleinen IT-Systemhaus. Wir haben Privat als auch größere Firmen als Kunden.

Zu meinen Aufgaben im Betrieb zählen Kundensupport, Beratung, Installation von Computern bzw. allen möglichen Geräten.. einfach typisches Zeug halt.
Ich arbeite einfach Aufträge und Tickets ab die ich mir zutraue und kann. Muss oft Waren ausliefern. Mit dem kaufmännischen und dem Einkauf/Verkauf hab ich nichts zu tun.

Der Betrieb ist klein und der Chef ist der Ausbilder.
Er ist aber fast nie da und hat mir eigentlich persönlich noch nie was beigebracht. Ich habe aber einen Mitarbeiter der auch bei uns gelernt hat und mir Fragen beantwortet und Aufgaben zuteilt.
Ich hatte schon mal ein Gespräch mit dem Chef weil ich mehr gefördert werden wollte um später qualifiziert zu sein. Er meinte er würde das tun aber dann müsste ich mich auf einen Bereich spezialisieren und er müsste erkennen dass es sich quasi lohnt mich da zu fördern. Hab das immer noch nicht getan und denke oft darüber nach was ich tun könnte.

In der Berufsschule bin ich leistungstechnisch im 3er Bereich. Bin auch nicht der hellste und hab nur einen Realabschluss. Nach meinem Abschluss hatte ich diverse Jobs und bin letztendlich zu dieser Ausbildung gekommen.

Also das worüber ich mir Sorgen mache ist einfach wie es nach der Ausbildung aussehen wird da ich mich im Betrieb aufgabentechnisch nicht wirklich weiterentwickle und mich nicht hervorheben kann.

2 Jungs haben die Ausbildung gemacht und wurden auch übernommen. Einer ist ein Allrounder der sich auf Netzwerke spezialisiert hat, der andere auf Datenbanken. Mir hat der Chef auch schon im 1. Jahr gesagt die Option zur Übernahme bestehe. Auf der Weihnachtsfeier meinte er aber er würde darüber nachdenken einen erfahrenen IT-ler einzustellen. Ich mach halt nur dieses Standardzeug was mich anscheinend nicht so interessant/wichtig macht. Ich will auch nicht in dieser Position bleiben aber Programmieren kann ich nicht wirklich und Netzwerktechnik bin ich auch kein Spezialist.

Ich nehme gerne Tipps von erfahreneren Leuten an und könnt auch gern direkt zu mir sein.
 
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Mit 28 denke ich, dass man von dir erwartet, dass du dich selbst für ein Thema interessierst und dich dort weiter bildest. Dein Verhalten passt zu einer Behörde aber nicht für ein kleines Unternehmen. (Meine Sicht) Du hast Zugang zum größten Wissensschatz den es jemals gab.

Wieviel liest und erarbeitest du dir so? Nicht der hellste ist erstmal mMn eine Ausrede. Lies jede Woche ein FachBuch und nimm die Erkenntnisse mit und du wirst bald deine Kollegen überflügeln. Teste die Erkenntnisse aus und mach dir Gedanken, was du im Betrieb verbessern kannst.
 
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Ist es Deine erste Ausbildung?

Welche "diverse" Jobs waren das (Art und Umfang)?
 
Binalog schrieb:
Ist es Deine erste Ausbildung?

Welche "diverse" Jobs waren das (Art und Umfang)?
Ja, es ist meine erste.

Ich habe verschiedene Sachen gemacht die aber nicht wirklich nützlich waren.

In so ner Firma gearbeitet die Bremsscheiben herstellt und im Einzelhandel. Vor meiner Ausbildung habe ich in einem Call Center für einfachen IT Support gearbeitet.
 
(Achtung ohne Wertung! Deine Initiative nachzufragen ist lobenswert, aber man muss auch die Probleme sachlich und objektiv benennen).

28 Jahre, erste Ausbildung und ein 3er-Schnitt in der Berufsschule ist alles andere als optimal, das hast Du selbst schon verstanden, das ist gut, ändert aber nichts an der misslichen Lage.

Aus der Ferne (mit den wenigen Informationen zu den ganzen Umständen) ist es kaum möglich Deine Lage zu beurteilen und konkrete Ratschläge zu geben.

Stell Dir selbst ein paar Fragen:

  • Was ist bisher schiefgelaufen?
  • Bestehen die Probleme immer noch?
  • Bin ich bereit aufrichtig bereit die Probleme anzugehen?
  • Was ist mein konkretes Ziel hinsichtlich Problembewältigung?
  • Was ist mein konkretes Ziel hinsichtlich persönlicher Entwicklung?
  • Was ist mein konkretes Ziel hinsichtlich beruflicher Entwicklung?

Das ist nur eine bespielhafte Strukturierung, ändere diese nach Belieben, aber Du wirst m. E. Struktur und(!) Konsequenz benötigen um heraus- bzw. voranzukommen.
 
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Ich sehe hier eines der Probleme im Ausbildungsbetrieb. Wenn Du im 2. Ausbildungsjahr in der Lage bist, die Tätigkeiten überwiegend eigenständig zu erledigen, dann kann man sich durchaus fragen, welche Art Ausbildung das ist.

Aber zumindest ist damit für mich die Angst durchaus begründet, später keine unbefristete Stelle in dem Betrieb zu erhalten. Aus Sicht das Chefs gesehen: welche Motivation hat er, ein Angestelltengehalt zu zahlen, wenn jemand in der Ausbildung zum Lehrgehalt anscheinend für seine Anforderungen auch ausreicht.

fishraven schrieb:
Mit 28 denke ich, dass man von dir erwartet, dass du dich selbst für ein Thema interessierst und dich dort weiter bildest.
Wird das mittlerweile von Ausbildungsbetrieben erwartet? Ist die Ausbildung, insb. ohne Förderung durch den Ausbilder, so oberflächlich, dass noch Zeit ist, sich ohne jedes konkrete Ziel in dutzende von Themen (jede Woche ein Fachbuch) einzuarbeiten. Mit dem Lesen ist es für die allerwenigsten getan. Ohne ein Anwendung in der Praxis ist das Thema schnell wieder vergessen.

Aber u.U. wird ja von einem Bäckerlehrling auch erwarte, dass er sich neben seiner Ausbildung auch (theoreitsch und Praktisch) mit den Grundlagen eines Müllers oder Ofenbauers beschäftigt in der Hoffnung, dass er irgendwas davon später in seinem Ausbildungsbetrieb gewinnbringend einsetzen kann.

Wenn ich von einem Ausbilder lese "er müsste erkennen dass es sich quasi lohnt mich da zu fördern." dann frage ich mich eher, was der Ausbilder taugt.

Falls neben der Ausbildung noch wirklich Zeit übrig bleibt, um sich in nicht ausbildungsbezogene Themen tiefer einzuarbeiten, dann würde ich vom Ausbildungsbetrieb, der auch nur ein geringes Interesse am Azubi hat, erwarten, dass er ihn die im Betrieb benötigten (und für die vermutetetn Fähigkeiten des Azubis geeigneten) Bereiche näher bringt. Egal, ob der Azubi 16, 28 oder 45 ist.
 
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Bighead94 schrieb:
Azubi im 2. Jahr Kaufmann IT- Systemmanagement
[...]
Mit dem kaufmännischen und dem Einkauf/Verkauf hab ich nichts zu tun.

Bin ich der Einzige der sich wundert, dass man in einer kaufmännischen Ausbildung nichts mit dem kaufmännischen zu tun hat?

Für mich liest sich das so, als bräuchte der Laden nur 'ne billige Arbeitskraft...
 
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gymfan schrieb:
Wird das mittlerweile von Ausbildungsbetrieben erwartet? Ist die Ausbildung, insb. ohne Förderung durch den Ausbilder, so oberflächlich, dass noch Zeit ist, sich ohne jedes konkrete Ziel in dutzende von Themen (jede Woche ein Fachbuch) einzuarbeiten. Mit dem Lesen ist es für die allerwenigsten getan. Ohne ein Anwendung in der Praxis ist das Thema schnell wieder vergessen.
Die Forderung nach ein Fachbuch je Woche ist sicher unrealistisch, Fachbücher sind ja keine Prosa.

Jedoch ist die Erwartung überall, wo Aufgaben frei bearbeitet werden, also wenig repetitiv sind, dass die dazu notwendige Initiative und Kreativität geliefert wird. Gerade der kreative Teil bedingt, dass Wissen und Erfahrung vorhanden sind, um überhaupt den kreativen Gestaltungsspielraum zu erkennen. Das Wissen was in Ausbildung, Schule, Studium vermittelt wird reicht da in der Regel nur als Ansatz.

Wie die Dynamik im und mit dem Ausbildungsbetrieb und dem TE ist kann man kaum abschätzen. Tendenziell macht seine Rechtschreibung einen guten Eindruck (nicht perfekten) Eindruck. Je nach Beruf ist da viel Wert und oft schon ein deutlicher Separator zur absoluten Nulpigkeit[1]. Negativindikator ist aber dieses "Ich bin nicht der Hellste", das wird häufiger als Ausrede gebraucht um sich nicht selbst weiter zu entwickeln. Genauso wie dieses "Programmieren kann ich nicht", das kann halt Niemand bevor es nicht erlernt wurde.
Was mir fehlt wäre ja, dass der TE in der Firma ein Tätigkeitsfeld sieht, welches seiner Entwicklung zuträglich sein könnte. Nach einem Jahr in einer Firma, sollte man ja mitbekommen haben, wo es in einer Firma immer mal wieder stockt.

[1] Es gibt Legasteniker, die nehme ich da mal raus. Oft zeigt sich in schlechter Formulierung und Rechtschreibung eine extreme Nachlässigkeit und das fehlen von Anspruch an sich selbst und eigene Arbeit.
 
Es gibt für jede Ausbildung einen Ausbildungsplan bei der zuständigen Kammer, schau dir diesen an und gleiche ab, mit dem was gelernt hast, gibt es Dinge, die du nicht gemacht hast, dann weise deinen Ausbilder darauf hin und lass es dir zeigen.
 
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gymfan schrieb:
Also ich hab keine Ausbildung gemacht aber im Studium wurde erwartet, dass man sich in verschiedenen Bereiche reinfindet. Da heutzutage 17 jährige studieren kann man das mMn von einem erfahreneren Menschen durchaus erwarten, der viel Zeit hat und sich unterfordert fühlt. Mag sein, dass da meine Ansprüche zu hoch sind..
 
Das kommt so lustlos rüber. Da frage ich mich, ob das Problem nicht du selber bist...
 
28 und erste Ausbildung? Da frage ich mich, wo bzw wie du die letzten ~10 Jahre verpennt hast?
 
Ich finde es schlimm, dass man hier jemanden verurteilt, weil er mit 28 seine erste Ausbildung macht.

Vielleicht wollte er keine Ausbildung machen und dachte, er ist mit dem zufrieden, was er tut. Für mich alles andere als verwerflich.

Meine Tochter brauchte auch einige Jahre, bis sie festgestellt hat, dass sie gerne studieren will.
 
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Ich sehe hier eines der Probleme im Ausbildungsbetrieb. Wenn Du im 2. Ausbildungsjahr in der Lage bist, die Tätigkeiten überwiegend eigenständig zu erledigen, dann kann man sich durchaus fragen, welche Art Ausbildung das ist.

Das ist gerade in kleineren Betrieben üblich und muss nicht immer schlecht sein. Ich habe in meiner Ausbildung auch schon "echte" Maschinen verdrahtet und Teile angefertigt die für Maschinen benötigt wurden, während andere in der Lehrwerkstatt den 3. Aschenbecher gefräst haben..

Es stimmt schon das man von einem "lebensälteren" Azubi etwas mehr erwarten können sollte als von einem 16/17 jährigen. Natürlich ist nicht jeder Mensch gleich,aber mit Ende 20 (wenn man auch schon in div. Jobs war) hat man doch schon einiges gesehen.


28 und erste Ausbildung? Da frage ich mich, wo bzw wie du die letzten ~

"Früher" war das sogar nix besonderes wenn man nach der Schule "richtig" arbeiten ging weil man da in der Regel gleich mehr verdient hat, als in der Ausbildung. Da konnte man als Hilfsarbeiter oder Helfer noch gutes Geld verdienen, bevor hier die Zeitarbeiten übernommen haben.

Ich habe meine erste Ausbildung auch erst knapp 4 Jahre nach der Realschule begonnen und meine Zweite Ausbildung auch mit 24. Später hatte ich einen Kollegen der war auch 29 und es war seine erste Ausbildung (nach div. gescheiterten Versuchen als Student).

Wir kennen die genauen Hintergründe nicht und es muss j nix schlechtes sein, die Herrausfoderung ist eher mit Ende 20 von der Ausbildungsvergütung zu leben, wenn diese nicht so üpig ist..

Firmen nehmen gerne "ältere" Azubis, unterliegen diese doch nicht mehr dem Jugendschutz, haben ggf. den Führerschein und man denkt oft man könne diese "voll" einsetzen, gerade in kleineren Betrieben.

Für den TE wäre vllt eine größere Firma besser gewesen, da könnte er besser reinkommen.

Wenn ich von einem Ausbilder lese "er müsste erkennen dass es sich quasi lohnt mich da zu fördern." dann frage ich mich eher, was der Ausbilder taugt.

Die Anforderungen an einen "Ausbilder" sind dermaßen niedrig das dies normal ist. Der Inhaber der Firma kann dies ohne den "Ada" Schein sein, wenn er nur charakterlich geeignet ist.
Und in einem kleinen Betrieb kann das schon sein, weil da gibt es nicht die Ressourcen in Form von Fachkordinatoren, Fachvermittleren usw. Da ist das bares Geld. Und da will er sich natürlich jemand ranziehen der auch bleibt und das kann..
 
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fishraven schrieb:
Also ich hab keine Ausbildung gemacht aber im Studium wurde erwartet, dass man sich in verschiedenen Bereiche reinfindet. Da heutzutage 17 jährige studieren kann man das mMn von einem erfahreneren Menschen durchaus erwarten, der viel Zeit hat und sich unterfordert fühlt. Mag sein, dass da meine Ansprüche zu hoch sind..
Studium ist keine Ausbildung...

Wie schon gesagt wurde ist es ziemlich fragwürdig wenn in einer kaufmännischen Ausbildung keine kaufmännischen Themen vermittelt werden. Normal arbeitet man da auch mal ein paar Wochen in der Buchhaltung oder der Personalabteilung.

Wie schon gesagt, schau dein Ausbildungsheft an (soweit es das noch gibt) von der Kammer die für dich zuständig ist. Bei mir gab es von der IHK ein Heft mit allen Themen die ich in der Ausbildung machen sollte nach Tjemengebiet. Ab Mitte zweites Lehrjahr habe ich mich hingesetzt und geschätzt das ich alle Themenblöcke abhacken konnte und habe mit meinem Ausbilder auch angesprochen das ich dieses oder jenes noch machen müsste oder mich noch unsicher fühle.

Am Ende waren einzelne Punkte auch nicht wirklich 100% bearbeitet, aber 95% und das ist auch absolut ok. Aber man muss schon schauen das man im wesentlichen alles macht. Es gibt ja auch ne Abschlussprüfung...

Musst du eigentlich kein Berichtsheft führen?
 
Ich kann aus Erfahrung in meiner Berufsschulklasse (IT Kaufleute) sagen, dass nur ca. die Hälfte der Leute regelmäßig die Abteilung gewechselt hat.
Einige waren dauerhaft in der Personalabteilung, einige dauerhaft in der Technik eingesetzt.
Ich war permanent im IT Sales, hatte aber auch Berührungspunkte zur Technik, wenn da Not am Mann war (oder ein Techniker mit Führerschein gebraucht wurde, da sieht es bei den anderen Azubis eher Mau mit aus...).

Da gibt es große Unterschiede zwischen den einzelnen Unternehmen, bei uns im kleinen IT Systemhaus ist das sicher anders als in großen Konzernen.

Arbeiten tue ich eigentlich von Anfang an selbstverantwortlich, mein Chef springt nur bei Problemen und Unklarheiten ein.
Seit dem zweiten Lehrjahr arbeite ich alleine in der Salesabteilung, mein Kollege hat das Unternehmen gewechselt und es wurde kein Ersatz eingestellt, da ich den Job übernehmen sollte.

Bei uns funktioniert das Konzept Ausbildung so: 3 Jahre Einarbeitung in die internen Prozesse und Übernahme immer mehr Aufgaben nach eigener Einschätzung der Fähigkeiten.
Nach den 3 Jahren wird geschaut ob es passt und dann werden die besten Azubis übernommen.

Bei mir war das etwas anders, da ja wie oben geschrieben mein Kollege nach einem Jahr meiner Ausbildung aufgehört hat, mir zugetraut wurde, dass ich seine Aufgaben übernehmen kann, was dann ja auch geklappt hat, war zu dem Zeitpunkt schon klar, dass ich übernommen werde.
Eine Gehaltserhöhung ab dem zweiten Lehrjahr habe ich auch bekommen.

Dem Threadersteller kann ich nur den Tipp geben die Ausbildung durchzuziehen und sich dann, wenn kein passendes Übernahmeangebot reinflattert, woanders zu bewerben.
Aktuell ist auf dem Stellenmarkt einiges frei, da wird sicher auch das passende für dich dabei sein.
 
boarder-winterman schrieb:
Dem Threadersteller kann ich nur den Tipp geben die Ausbildung durchzuziehen und sich dann, wenn kein passendes Übernahmeangebot reinflattert, woanders zu bewerben.

Definitiv. Höchste Priorität hat die Schule. Bildungslücken gilt es dann, wenn der Arbeitgeber nicht mitspielt, in eigener Initiative zu schließen.

Wenn der Ausbilder generell wenig Interesse an dir zeigt aber "zu frieden ist", kannst du dir am Ende der Ausbildung meist selber dein Arbeitszeugnis schreiben und vom Chef unterschreiben lassen.

Ich hatte mich damals (~2016) schon vor meiner Abschlussprüfungen zum FISI bei diversen Unternehmen beworben, mit dem Zusatz "und werde meine Ausbildung zum TT:MM:JJ abgeschlossen haben".

Keine Ahnung ob das so üblich ist, aber die wenigsten Unternehmen haben darauf bestanden bereits einen IHK Abschluss vorweisen zu können. Selbst nach der mündlichen Zusage hat ein einfaches "hab den Lappen" für die Einstellung ausgereicht. Kein Schwein hat sich lustigerweise für die Noten interessiert oder nur den "Beweis" eingefordert. Hauptsache abgeschlossen. Und ein mal drin spielen Zeugnisse und vor allem Noten überhaupt keine Rolle mehr. Also zusehen, dass man die Ausbildung auf dem Papier schafft. Alles andere ist zweitrangig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist die Pflicht. Kür ist dann natürlich schon die Ausbildung gut oder sehr gut ab zu schließen.

@boarder-winterman das hat mit einer Ausbildung nichts zu tun sondern ist ne billige Einarbeitung einer Hilfskraft wenn man ehrlich ist. Klar funktioniert das in dem Unternehmen, aber schon wenn du intern wechseln willst hast du Probleme, weil dir Kenntnisse fehlen, und das weiß der Chef auch. Von anderen Unternehmen will ich lieber gar nicht anfangen.

Und klar gibt es leider zu viele solcher Ausbilder, ändert aber trotzdem nichts daran, das es ein schlechter Ausbilder ist, denn er soll dir die Lehrinhalt des Berufes laut Leitbild vermitteln und nicht das Spezialgewachs heranzüchten, das er aktuell will....
 
@boarder-winterman das hat mit einer Ausbildung nichts zu tun sondern ist ne billige Einarbeitung einer Hilfskraft wenn man ehrlich ist. Klar funktioniert das in dem Unternehmen, aber schon wenn du intern wechseln willst hast du Probleme, weil dir Kenntnisse fehlen, und das weiß der Chef auch. Von anderen Unternehmen will ich lieber gar nicht anfangen.

Das ist aber in vielen Unternehmen die Realität. Gerade im Handwerk ist das üblich oder wie gesagt in einigen kleineren Firmen, klar muss die Arbeit hinterher kontrolliert werden. Eine richtige Ausbildung findet heute zum größtenteils in größeren Industrie statt und da auch oft nur die ersten 2 Jahre in der Lehrwerkstatt ergänzt mit Werksunterricht.

Man muss das beste draus machen und schauen das einem die passenden Inhalte vermittelt werden. Ich fand es nicht schlecht schon einigermaßen selbsständig zu arbeiten, das bingt einem später auch was.

Die Azubis aus meiner Klasse, die tlw. 3 Jahre in der Lehrwerkstatt waren und nie in der realen Produktion gearbeitet haben hatten schon einige Probleme als wir z.b. mal ein Getriebe zerlegen mussten und es Probleme gab.

Bei mir gab es von der IHK ein Heft mit allen Themen die ich in der Ausbildung machen sollte nach Tjemengebiet

Das "Heft" ist der Ausbildungsrahmenplan und der kommt vom BBiG und wird mit dem Ausbildungsvertrag ausgehändigt.

Und klar gibt es leider zu viele solcher Ausbilder, ändert aber trotzdem nichts daran, das es ein schlechter Ausbilder ist, denn er soll dir die Lehrinhalt des Berufes laut Leitbild vermitteln und nicht das Spezialgewachs heranzüchten, das er aktuell will....

Wie gesagt, als Inhaber wird man ohne weitere Schulung oder Ada Schein von der IHK sofort zum Ausbilder bestellt (Personalunion mit Ausbildender), wenn es dann keine weitere Person mit AdA Schein gibt. Irgendwie muss die IHK ihre Zwangsmitglieder ja bespaßen.

Ich finde es jetzt nicht schlecht das meine Spezialisierung bekommt. Wenn das ein Kleinbetrieb ist, macht er das eben nur wenn der hinterher bleibt.

Ansonsten kann man sich auch der Kammer beschweren aber da kommt in der Regel nix raus.

Ich denke der TE hatte auch keine große Auswahl, mit Realschulabschluss und dann noch in höherem Alter und "als nicht der hellste" (O -Ton) TE, war er sicher nicht die 1. Wahl der größeren IT Arbeitgeber. Bei uns in der Region z.b. kommt man in die großen Systemhäuser quasi gar nicht ohne Abitur rein, mit Realschule geht das nur mit guten Vorkenntnissen und sehr guten Noten.

von daher war der aktuelle Betrieb vllt auch nicht seine 1. Wahl. Aber ich weiß wie das ist, ich war auch damals nicht in der glücklichen Lage wie manche, aus 5 Zusagen wählen zu können, musste dann auch den Betrieb nehmen der im August des Jahrs noch keinen Azubi hatte..
 
Ich glaub wir müssen über die Probleme einer K
Lehrwerkstatt nicht diskutieren. Hier geht es aber um eine KAUFMÄNNISCHE Ausbildung bei der scheinbar Null kaufmännische Themen bearbeitet werden... das geht einfach nicht.

Ich hatte vor 20 Jahren auch ne Ausbildung in nem kleineren Laden gemacht mit max 30 kaufmännischen Angestellten. Da wurden trotzdem alle Themen bearbeitet und man ist durch die Abteilungen durch. Je nachdem ist man im Wesentlichen aber eben Azubi gewesen der was lernt und keine billige Arbeitskraft. Gut im zweiten Lehrjahr habe ich auch nen Großteil der Kreditorenbuchführung allein gemacht, aber da war ich auch echt fit drin. Am Ende habe ich da genauso viel gemacht wie einige Festangestellte. Lief aber halt auch 1A.

Azubis sind aber im Wesentlichen keine billigen Arbeitskräfte sondern eben Auszubildende.
 
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