News Balong 5000: Huaweis 5G-Modem hat 3 GB eigenen Arbeitsspeicher

Köf3 schrieb:
Was mich bei der ganzen Sache wundert: es gibt sonst keine stichhaltigen Beweise oder Fakten zu diesem "5G-Überhitzungs-Problem", nur halt dieser Bericht vom WSJ.
Müsste dieses Thema aber nicht überall weltweit immer wieder thematisiert werden, wo doch 5G auch intensiver genutzt wird?

Das passt irgendwie nicht.
Vor allem nach dem Bloomberg Behauptungen das China Spionagechips auf Mainboards lötet wozu nie beweise folgten bin ich bei Amerikanischen Medien / Berichte die nur Chinesische Firmen betreffen sehr skeptisch.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Captain Flint
nlr schrieb:
Weil wir in Deutschland kein mmWave haben, sondern nur Sub 6 GHz - aktuell.

Hm werdet hr hierzu mal einen Test durchführen? Weil das ist ein sehr interessanntes Thema. Denn die Hitze ist das eine, der Akku das andere. Denn damit Hitze durch die sehr schnelle Datenübertragung enstehen kann ist erstmal viel Leistung erforderlich damit diese Geschwindigkeit erreicht werden kann. Sprich wie stark ist der Batterie Verbrauch 3G/4G vs 5G?
 
Dacht auch erst an Puffer für Telemetrie Übertragung bei dem Speicher ^^
 
Gamefaq schrieb:
Hm werdet hr hierzu mal einen Test durchführen?

Wir warten gerade auf entsprechende Leihgeräte für 5G.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: sysrq
flappes schrieb:
Wenn man überlegt was früher alles aus 64kb Speicher gepresst wurde [...]

Also ein TCP/IP Stack bekommt man immer noch in ein 8kB ROM und knapp 2-3kB RAM :D
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Andregee
Das Modem ist der Baseband-Prozessor. Um diesen Prozessor gab es schon häufiger Debatten, Stichwort "baseband backdoor". Bei dieser Menge Ram gibt es auf jeden Fall genug Reserve. Dort kann alles mögliche laufen. Das muss nicht unbedingt einen 5G-Bezug haben.

Die Free Software Foundation sagt hier:

Today's phones come with two separate processors: one is a general-purpose applications processor that runs the main operating system, e.g. Android; the other, known as the modem, baseband, or radio, is in charge of communications with the mobile telephony network. This processor always runs a proprietary operating system, and these systems are known to have backdoors that make it possible to remotely convert the modem into a remote spying device. The spying can involve activating the device's microphone, but it could also use the precise GPS location of the device and access the camera, as well as the user data stored on the phone. Moreover, modems are connected most of the time to the operator's network, making the backdoors nearly always accessible.


Bei Samsung ist sowas schon mal vorgekommen:

While working on Replicant, a fully free/libre version of Android, we discovered that the proprietary program running on the applications processor in charge of handling the communication protocol with the modem actually implements a backdoor that lets the modem perform remote file I/O operations on the file system. This program is shipped with the Samsung Galaxy devices and makes it possible for the modem to read, write, and delete files on the phone's storage. On several phone models, this program runs with sufficient rights to access and modify the user's personal data.


Wer kontrolliert die Software auf dem Baseband-Prozessor? Der Baseband-Prozessor ist eine Black Box. Ein Grund dafür ist natürlich, dass die Hardware nicht Missbräuchlich verwendet werden kann. Beispiele dafür wären z.B. absichtliche Protokollverletzungen, Packet Injection oder das Sniffen fremder Pakete. Von außen kann so ein Modem nur innerhalb eines spezifizierten Rahmens agieren. Das ist plausibel. Gleiches geschieht bei WLAN-Hardware.

Welche Software genau auf der Baseband-Hardware läuft, kontrolliert nur der Hersteller. Bei einem fest eingebauten Akku ist niemals ganz sicher ob ein Telefon eigentlich komplett ausgeschaltet ist oder nicht. Der Baseband-Prozessor könnte sich zum Beispiel lediglich in einen Tiefschlafmodus versetzen. Manche Chips brauchen in diesem Ultra-Low-Power-Modus nur ein paar Micro-Ampere. Ja - korrekt - nicht einmal Milliampere. Der Chip macht erstmal nichts, prüft aber alle x Minuten über den Provider, ob ein Update vorliegt, oder ähnliches. Mit so viel Ram ist jedenfalls eine Menge möglich. Beispielsweise spricht nichts dagegen, sporadisch ein zweites virtuelles Interface mit eigener IMSI, bzw. IPv6-Adresse zu starten. Vielleicht finden die Hersteller ja zukünftig auch Gründe für ein solches Vorgehen. Stille Updates, Crowd-Sourcing von Massendaten zur Verkehrsanalyse, etc. Was auch immer Geld bringt. Es müssen nicht unbedingt die Daten auf dem Telefon sein.

Die Kontrolle der Baseband-Software, sowie der 5G-Daten durch den Endbenutzer ist relativ schwierig bis unmöglich. Es hilft nur blindes Vertrauen. Da darf man schon mal skeptisch sein.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Sturmflut92, Termy, Three of Nine und 5 andere
Ausgangspunkt Galaxy S10 5G

Knuddelbearli schrieb:
Vor allem nach dem Bloomberg Behauptungen das China Spionagechips auf Mainboards lötet wozu nie beweise folgten bin ich bei Amerikanischen Medien / Berichte die nur Chinesische Firmen betreffen sehr skeptisch.
Samsung Südkorea
Qualcomm USA

setzten, 6
 
flappes schrieb:
Wenn man überlegt was früher alles aus 64kb Speicher gepresst wurde und heute verbaut man mal eben einen 3GB Cache nur fürs Modem. Für das ganze System hätte ich ja noch verstanden, damit es auch anderweitig genutzt werden kann.

Das kann man doch gar nicht vergleichen. Früher gab es viel weniger Daten und Protokolle etc.
 
Ihr bittet also um Stellungnahme wegen eines RAM Chips ? Witzig was eine simple Bemerkung insinuiert.
 
Ich denke da wurde sehr gepfuscht!

Cache dient grundsätzlich dazu Geschwindigkeiten auszugleichen.
Bei 5G sind die Datenmengen sowie die kürzeren Zeitinvervalle extrem und wirken sich auch dementsprechend auf die Modem CPU aus.
Es gibt schon unzählige Berichte darüber, dass in Handys diese CPUs überfordert sind und entweder zu viel Energie verbrauchen oder durch entsprechender Taktung viel zu heiß werden.

Die Größe des Arbeitsspeicher ist daher, nicht wie im Artikel erwähnt ein großer Fortschritt, sondern so ungewöhnlich, dass die Geschwindigkeiten hier extrem ausgeglichen werden müssen. Die Daten stauen sich somit im Arbeitsspeicher und warten auf das Scheduling bzw. die Abarbeitung der CPU im Modem.

Ich denke man wird das bei den ersten Handys sehr gut messen können. Entweder werden sie zu heiß oder nehmen zu viel Energie oder sobald der Cache überläuft, werden sie extrem langsam (bzw. wechseln auf 4G).

5G war nicht für Mobilfunk gedacht und wurde so sehr gepusht, dass die Einführung nicht marktreif ist. Die Folgen sind schon jetzt erkennbar (nicht ohne Grund kauft Apple bei Intel ein).
 
Ich weiß ja nicht... aber Balong 5000 klingt nach einer ziemlichen Luftnummer... :p
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: VisualVelocity
Digitalzombie schrieb:
Also ein TCP/IP Stack bekommt man immer noch in ein 8kB ROM und knapp 2-3kB RAM :D

Mir kommt da ein "Handy Prototyp" ins Gedächtnis. Passte gerade mal so in ein VW Bully für mobile Erprobung.

Die ersten 100 MBIT/s Ethernet Switches hatten aktive Kühlung und jetzt schaffen wir 1 GBE passiv gekühlt.

Daher würde ich sagen für die allererste Generation schon mal nicht schlecht. Ich wünschte man würde bei 10 GBE mit der selben Eifer entwickeln.

Bei den vergleichsweise lahmen CPUs im Handy verstehe ich allerdings nicht warum man sie als Handytechnologie vermarktet. Wenn man achtspurige Autobahnen baut wird man doch nicht sofort an 25 km/h Mofas als Hauptnutzer denken?
 
@Wattwanderer
Bei 10GBe Ethernet gibt es kaum mehr Entwicklung weil der Kram ausentwickelt ist.Auf der dem aktuellen ietf Treffen [1] hatte Nokia anscheinend ein Gerät mit welches 2Tbit/s auf einzelnen Ports schafft. Der Entsprechende Tweet wurde nur anscheinend gelöscht weil es ein Prototyp war und die Marketingabteilung weniger offenherzigkeit pflegt als die anwesenden Ingenieure :/

Die mobilen ARM CPUs schaffen heute gern mal einige GB/s Datenverarbeitung (zum Beispiel Crypto) je Kern. 5G ist da nicht verkehrt, vor allem da sich die Bandbreite ja sowieso X Teilnehmer je Funkzelle teilen (müssen)

[1]internet engeneering task force
 
Puh, hier kommt ja geballtes Unwissen zusammen. Ich denke vielen ist nicht klar wie hoch die Anforderungen an Modems sind. Gerade dekodieren ist kein Spass. Das bisschen RAM sind da Peanuts. Wer einen Eindruck gewinnen will, es gibt srsLTE, eine Open Source Implementierung von User Equipment, eNodeB (Basestation), und EPC (Core, Management, Authentifizierung). Das ganze kann man auf einem Software Defined Radio laufen lassen. Nur um was mal in Relation zu setzen, ein 8700k mit Frequenz auf max gesetzt (kein OC), kommt gerade so mit 20 MHz Bandbreite klar, mit einem Client. Und die unterstuetzen gerade mal 3GPP Release 10, da gibt es noch hoehere Anforderungen. Release 15 ist der 5G Release. Release 10 hat 150 Mbit/s.

@YellowDynamite Was zum Teufel redest du? 5G nicht fuer Mobilfunk gedacht? Dir schon klar wer daran arbeitet und wer das ganze standardisiert?

@phonox Natuerlich hat ein Modem einen Prozessor, RAM, Firmware, etc. Ansonsten waere die Uebertragung nicht annaehernd so schnell. Je mehr Anforderung man hat, desto mehr muss man Funktionen in Hardware implementieren weil Software einfach mehrere Faktoren zu langsam ist. Das kann missbraucht werden, ist aber der Hauptgrund warum wir die derzeitigen Geschwindigkeiten erreichen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: aix88 und Solavidos
nlr schrieb:
Das spricht für die Fortschritte im Bereich der Modem-Entwicklung, die HiSilicon für das Balong 5000 gemacht hat. Denn die Stacked-Bauweise ist üblicherweise nur dann möglich, wenn der darunter liegende Chip keine besonders hohe Wärme abführen muss.
Stacked DRAM gibts bei vielen SoCs, die Peak gerne mal 10 W verbraten. Womit habt ihr denn beim Modem gerechnet? 30W?
 
Zurück
Oben