Bauernproteste - angebracht oder übertrieben?

[Corto]

@Rainbowprincess
ich hab es ja schonmal erwähnt:

Die Bauern und vorneweg ihre Bauernverbände sind mit ihrer Lobbypolitik der mindestens letzten 25 Jahre genau an dem Schuld was du jetzt der jetzigen Regierung in die Schuhe schiebst.

Es gab immer wieder Regelungen für kleinere Landwirte. Regelungen die eben nicht so sehr den Argrar-Großbetrieben nützen sondern den Familienbetrieben. Wollten die Bauern und ihre Verbände nicht, wäre zu kompliziert und überhaupt scheiß Computer und alles.

Zusammengefasst:

Man lässt sich von der eigenen Lobby 25 Jahre lang verkaufen verkaufen und nun ist ein natürlich eine Regierung schuld die seit nichtmal drei Jahren im Amt ist. Merkste selbst wa?

Die sollen den Großhandel lahmlegen und ihre eigenen Verbände vor die Brust nehmen. Alles cool. Aber dieses "die ampel muss weg und alles ist wieder gut" ist kompletter Quatsch.

 

[Rainbowprincess]

Welche Regeln waren das? Ich wüsste jetzt aus dem Stegreif keine wenn ich ehrlich bin.

Den Großhandel legen sie ja lahm. Sie haben die Zufahrt zum Hamburger Hafen blockiert z.b.

Natürlich ist die jetzige Regierung schuld, dass das Fass übergelaufen ist. Sie schlägt in die selbe kerbe und zieht die Daumenschraube an, wo sie nicht angezogen werden müsste. Wie Eingangs schon erwähnt legt sie den Landwirten Sparmaßnahmen auf, die vielen ihre Existenz bedroht, während sie an anderer Stelle wesentlich mehr sparen könnte.
Eine Regierung die die heimische Landwirtschaft opfert um im Ausland ideologisch getriebene nutzlose Projekte vorran zu treiben, hat in Berlin nichts zu suchen. Die Regierung ist in erster Linie Deutschland verpflichtet und nicht dem Ausland.

 

[Erkekjetter]

Die 4% Regelung stammt nicht mal von der aktuellen Regierung... Das ist ne EU Entscheidung und sollte bereits ab 2022 gelten.

Wie kann man derart viel Meinung bei so wenig Fakten zu dem Thema haben? Oo

Den Großhandel legen sie ja lahm. Sie haben die Zufahrt zum Hamburger Hafen blockiert z.b.

Klar, weil die Unternehmen, die mit heimischen Bauern Geschäfte machen wie Müller ja ihre Waren über Hamburg beziehen... Da kann man sich doch nur an den Kopf greifen...

 

[Corto]

Welche Regeln waren das? Ich wüsste jetzt aus dem Stegreif keine wenn ich ehrlich bin.

Informiere dich hierüber:
https://de.wikipedia.org/wiki/Gemeinsame_Agrarpolitik

Das wir mit ca 40 Entwicklern jedes Jahr mit der Umsetzung für ein einziges Bundeland beschäftigt sind zeigt vllt wie komplex das ganze ist.

Etwa ein Drittel des EU Haushalts ist Landwirtschaftsförderung.

 

[Kassenwart]

Die Regierung ist in erster Linie Deutschland verpflichtet und nicht dem Ausland.

Die Regierung ist auch verpflichtet EU Vorgaben um zu setzten. Wenn dir und den Bauern das nicht passt dann setzt euch für einen Austritt aus der EU ein. Bestimmt eine gute Idee 😂

Das sieht die CDU übrigens genauso:

... wir können keine nationalen Grundsätze oder Verpflichtungen beschließen, die anschließend nicht EU-konform sind

 

[Corto]

Die deutsche Politik blockiert seit Jahren in der EU eine Politik für kleine Betriebe - eben weil sie Politik für die großen Agrarkonzerne macht.

Ob das nun "deutsche Interessen" sind oder nicht - das muss jeder für sich selbst entscheiden.

Finanziell ist es bestimmt effizienter solche Agrarfabriken zu haben - nur traut sich das natürlich keiner dem Landwirt aus dem Familienbetrieb ins Gesicht zu sagen

 

[Rainbowprincess]

Die 4% Regelung stammt nicht mal von der aktuellen Regierung... Das ist ne EU Entscheidung und sollte bereits ab 2022 gelten.

In der EU geschieht kaum etwas ohne deutsche Zustimmung. Deutschland hatte ohne Probleme dagegen stimmen können.

Klar, weil die Unternehmen, die mit heimischen Bauern Geschäfte machen wie Müller ja ihre Waren über Hamburg beziehen... Da kann man sich doch nur an den Kopf greifen...

Über Hamburg bezieht Deutschland in großem Stil billigimportierte aus der ausländischen Landwirtschaft.
Würden sie Edeka oder Rewe blockieren würdet ihr doch genauso rumheulen. Wobei sie das ja auch schon gemacht haben wodurch die Supermärkte leerer wurden.

Informiere dich hierüber:
https://de.wikipedia.org/wiki/Gemeinsame_Agrarpolitik

Danke, Werd ich mir Mal zu Gemüte führen.

Wenn dir und den Bauern das nicht passt dann setzt euch für einen Austritt aus der EU ein. Bestimmt eine gute Idee 😂

Wenn Deutschland aus der EU austreten würde, wäre das für Deutschland halb so wild, da es eh das Ende der EU wäre. Wir finanzieren die ja praktisch fast im Alleingang. Mit Abstand höchster Beitragszahler, an zweiter Stelle Frankreich mit 50% von dem, was wir zahlen.

 

[Schredderr]

Wenn Deutschland aus der EU austreten würde, wäre das für Deutschland halb so wild, da es eh das Ende der EU wäre.

Weil die EU ohne Deutschland zerbrechen würde ist ein Austritt Deutschlands halb so wild? Steile These.

 

[Erkekjetter]

In der EU geschieht kaum etwas ohne deutsche Zustimmung. Deutschland hatte ohne Probleme dagegen stimmen können.

Aber nicht die aktuelle Regierung...

Würden sie Edeka oder Rewe blockieren würdet ihr doch genauso rumheulen.

Weil Rewe und Edeka ja in der Regel auch direkt beim Bauern kaufen...

Über Hamburg bezieht Deutschland in großem Stil billigimportierte aus der ausländischen Landwirtschaft.

Und exportieren auch jede Menge. https://www.bmel.de/DE/themen/inter...tspolitik/handel-und-export/agrarexporte.html

da es eh das Ende der EU wäre. Wir finanzieren die ja praktisch fast im Alleingang. Mit Abstand höchster Beitragszahler, an zweiter Stelle Frankreich mit 50% von dem, was wir zahlen.

Ich wiederhole mich: viel Meinung, wenig Fakten und ideologiegetriebene Argumentation...

 

[Skaiy]

Was soll eigentlich ständig dieses Whataboutism? Das ist die gleiche Argumentation wie: Das Bürgergeld wird erhöht, während unsere Rentner zu wenig Rente bekommen.

Das sind noch nicht einmal die selben Ministerien und komplett verschiedene Töpfe. So hat man Politik irgendwie nicht verstanden und ist da vielleicht jemanden auf dem Leim gegangen und macht es sich da ganz schön einfach. 🤷

 

[knoxxi]

Das liest sich aber gut beim Bundesverband der teutschen Fliesentischbesitzer. Alternativ auch am Stammtisch, ich bin da flexibel.

 

[Rainbowprincess]

Weil Rewe und Edeka ja in der Regel auch direkt beim Bauern kaufen...

Tun sie, ob du es glauben magst oder nicht. Der landwirtschaftliche Betrieb den ich im Eingangspost erwähnt hatte und bei dem ich gearbeitet habe, hat sein Sauerkraut selbst hergestellt und die Paletten in Frankfurt auf dem Großmarkt verkauft und ebenso direkt an Edeka (bzw dessen regionales Zentrallager hier) geliefert.

Und exportieren auch jede Menge. https://www.bmel.de/DE/themen/inter...tspolitik/handel-und-export/agrarexporte.html

Ich habe nirgends etwas gegenteiliges geschrieben.

Ich wiederhole mich: viel Meinung, wenig Fakten und ideologiegetriebene Argumentation...

Dein Standardsatz, wenn du mit einer Aussage nicht konform bist. Kennt man von dir im Forum.
Es ist ein Fakt, dass die EU am Ende wäre, würde Deutschland austreten. Und es ist auch ein Fakt, dass wir 50% mehr einzahlen wie das Land mit zweithöchsten Beitragszahlungen.

 

[Kassenwart]

In der EU geschieht kaum etwas ohne deutsche Zustimmung. Deutschland hatte ohne Probleme dagegen stimmen können.

Dann frag dich doch mal welche Parteien in der Agrarpolitik welche Interessen vertreten, aber erschrecke bitte nicht.

Norbert Lins (CDU), Vorsitzender des Ausschusses für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung:
"Es ist ein Verdienst des Europäischen Parlaments, dass die Gemeinsame Agrarpolitik mit dieser Reform gerechter und nachhaltiger wird. Mit der erstmalig EU-weit verpflichtenden Umverteilung von Groß nach Klein unterstützen wir gezielt Bäuerinnen und Bauern mit kleinen und mittleren Betrieben. Des Weiteren haben wir als Parlament 25% Ökoregelungen (sogenannte "eco-schemes") bei den Direktzahlungen für 2023-2027 durchgesetzt, obwohl die Mitgliedstaaten dies ursprünglich komplett verhindern wollten.
...
Peter Jahr (CDU), Berichterstatter des Europaparlaments für die GAP-Strategiepläne:
"Mit der heutigen Abstimmung bringen wir die Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik nach langjährigen Verhandlungen endlich über die Ziellinie. Wir haben dafür gesorgt, dass die Gemeinsame Agrarpolitik nachhaltiger, transparenter und berechenbarer ist.

 

[Erkekjetter]

Tun sie, ob du es glauben magst oder nicht.

Du liest echt nur, was du willst oder? Ich sagte nicht, dass sie das nicht tun. Ich sagte „In der Regel…“. Die großen abnehmer sind verarbeitende Vertriebe. Kölln, Müller und Co. Die machen die Preise.

Kennt man von dir im Forum.

Mal wieder ein Doppelaccount. Wie überraschend….

 

[Rainbowprincess]

Dann frag dich doch mal welche Parteien in der Agrarpolitik welche Interessen vertreten, aber erschrecke bitte nicht.

Hab ich irgendwo eine Äußerung getätigt die besagt ich sei CDU Anhänger oder so? Ich bin mir dem bewusst dass die letzten 15 Jahren Jahre keine der Volksparteien in irgend einer Form groß Politik für die kleinen mittelständischen Familienbetriebe in Deutschland gemacht hat. Dazu zähle ich auch Landwirte, da auch die Letztendes ein Wirtschaftsunternehmen sind.

Nur der jetzigen Regierung werfe ich vor, dass sie jene in der eh miesen Lage, in der sich D befindet, jenen noch mehr an den Geldbeutel möchte um ihre sinnlosen Projekte außerhalb Deutschlands, sogar außerhalb der EU zu finanzieren.

 

[Corto]

Einfach mal anschauen wer das Landwirtschaftsministerium von 1990-heute innehatte.
Achtung - die grünen waren es nicht.

@Rainbowprincess
Also bist du im Grunde eher Antikapitalistisch eingestellt - gestehst dir das aber nicht ein und darum sind die Ausländer schuld? Also die im Ausland denen wir die Fahrradwege bauen? Oha

 

[knoxxi]

sinnlosen Projekte außerhalb Deutschlands, sogar außerhalb der EU zu finanzieren.

Dann geb mal Beispiele die Dich so triggern?

 

[Incanus]

noch mehr an den Geldbeutel möchte um ihre sinnlosen Projekte außerhalb Deutschlands, sogar außerhalb der EU zu finanzieren.

Aber doch jetzt bitte nicht mehr die Fake News über 315 Millionen Euro für Fahrradwege in Peru.

 

[Rainbowprincess]

Du liest echt nur, was du willst oder? Ich sagte nicht, dass sie das nicht tun. Ich sagte „In der Regel…“. Die großen abnehmer sind verarbeitende Vertriebe. Kölln, Müller und Co. Die machen die Preise.

Es gibt kein "in der Regel" in der Sache. Nicht jeder liefert überall hin. Die Preise machen die Abnehmer und die Kunden.
Edeka weigerte sich in unserem Fall eine Preiserhöhung zu akzeptieren, da die Kunden ihr Sauerkraut fressen wollten, aber nicht bereit wären dafür auch mehr zu bezahlen.
Kurz bevor der Landwirt aufgehört hat, hat er Edeka den Mittelfinger gezeigt und nicht mehr beliefert und ist nur noch den Frankfurter Großmarkt angefahren.
Dann kam aber die mindestlohnregel und er hat das Handtuch geworfen, da auch auf dem Großmarkt keine Preise erzielt wurden, mit denen er hätte noch rentabel Weißkohl anbauen können, nach den Lohnabgaben an die Erntehelfer.

Ergänzung (6. Februar 2024)

Aber doch jetzt bitte nicht mehr die Fake News über 315 Millionen Euro für Fahrradwege in Peru.

Was ist daran Fake? Das wird von der KfW betrieben und wer finanziert die? Exakt.

 

[Skaiy]

Dann könnte man bundesweit gegen die Großabnehmer protestieren und ihre Parkplätze lahmlegen. Aber das passiert nicht.

Och Mensch ... https://www.tagesschau.de/faktenfinder/radwege-peru-entwicklungshilfe-100.html