Bausparvertrag vorzeitig flüssigmachen

Nachtwind

Lt. Junior Grade
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Hallo, liebe Freunde des Computerbaseforums, ich schätze dieses Forum für seine soliden und umfangreichen Kompetenzen eben nicht nur im IT Bereich.

Meine Frau und ich möchten aus finanziellen Gründen uns den BSV vorzeitig auszahlen lassen um zügig und mit geringen Verlusten an das Ersparte zu gelangen.

Es gibt nun mehrere Möglichkeiten wie:

  • Kündigung bei der LBS
  • Verkauf des laufenden BSV an Bekannte oder Finanzdienstleister


--- Die Bausparsumme beträgt 25.000 €

--- Der BSV wurde Anfang 2011 begonnen mit 0,5 % Verzinsung und weiteren Vorzügen

--- Die Bewertungszahl lag Ende 2019 bei 198,3

--- Der aktuell eingezahlte Betrag beläuft sich auf 8.010 €

--- Die LBS wurde bereits angeschrieben mit Bitte um Auskunft über die Höhe der Auszahlungssumme bei vorzeitiger Kündigung und Auflösung (wir warten noch)

--- Ein Finanzdienstleister sicherte uns etwa 94 % der einbezahlten Summe zu bei Abtretung des BSV an ihn





Was denkt Ihr, was die beste Möglichkeit wäre um schnell an sein eingezahltes Geld zu kommen ohne große Verluste zu machen und nicht viele Monate warten zu müssen?



Im Anhang findet Ihr bestimmte Dokumente des BSV, die natürlich zu Teilen geschwärzt wurden.





Vielen Dank im Voraus





Anlagen:

  • Allgemeine Bausparbedingungen (5 Seiten)
  • Neuvertrag (2 Seiten)
  • Zusage der LBS (1 Seite)
  • Kontoauszüge von 2011 und 2019 (2 Seiten)
Ergänzung ()

AGB BSV 2010 (1).jpgAGB BSV 2010 (2).jpgAGB BSV 2010 (6).jpgAGB BSV 2010 (7).jpgAGB BSV 2010 (8).jpgCCF04122020_00001.jpgCCF04122020_00002.jpgCCF04122020_00005.jpgCCF04122020_00006.jpgCCF04122020_00020.jpg
 
Ja, das lesen wir hier bestimmt alles durch
 
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Ich kann Euch beruhigen, wenn man keine Ahnung von der Materie hat, braucht Ihr es Euch auch nicht durchlesen! :D

Ansonsten Lob an den TE, für die sehr gute Dokumentation. Du hast ja schon alles wesentliche angestrichen.
Ich halte eine Kündigung für die beste Variante für Euch. Ein Verkauf, sprich eine Abtretung, dauert in der Abwicklung genau so lange bei der Bausparkasse in der Bearbeitung wie eine Kündigung.
Erhaltene Zulagen braucht Ihr bei einer Kündigung nicht zurückzahlen.
Du kannst in etwa mit der Summe Stand 31.12.2019 + Einzahlungen in 2020 + Zinsen 2020 als Auszahlung rechnen.

Für das erhaltbare Bauspardarlehen mit 3,25% Zinsen wird es aktuell nicht viele Interessenten geben.
 
Ich muss dir ehrlich gestehen, dass ich mir die Bedingungen aufgrund von Zeitmangel nicht alles durchlesen konnte, aber bei uns und der Bank gibt es meistens drei wahrliche Alternativen bei einem klassischen Bsv.
1) kostenfreie Auszahlung nach der Kündigungsfrist von 6 Monaten.
2) schnelle Auszahlung ( dauert ca 1-2 Wocheb) unter Abzug von einer Gebühr. Beispielsweise 1,5%.
3) Teilung des BSV in zum Beispiel 10.000€ , der gekündigt wird bzw. Zuteilungsreif sein wird und sofort auszahlbar sein kann und einen BSV über 15.000€ ohne Guthaben drin, den ihr alternativ einfach weiterbesparen könnt. Oder erstmal links liegen lässt. Die Teilung ist bei uns zumindestens kostenlos. Kenne auch keine Anbieter auf Anhieb , die dafür etwas verlangen. Heißt aber nicht, dass es sowas nicht geben sollte.

von einer Abtretung halte ich persönlich nichts. Viel zu bürokratisch und einen Abschlag von 6% ist echt sehr Heavy...

ich hoffe ich konnte dir helfen.

edit: sorry, hab gerade erst gesehen dass dort VL miteingezahlt worden sind. Dann könnte die Teilung schwierig werden. (Sorry, kein fundiertes Fachwissen). Aber sonst mal anfragen und nach einer Möglichkeit nach einer Teilung fragen :)
 
@ThomasK_7,Danke für die Information. Werde das vermutlich so machen. Warte nur noch auf den Brief der LBS, in dem sie mir sagen wieviel ich genau überwiesen bekomme .

@DustBurn, die Kündigungsfrist geht bei der LBS nur 3 Monate und bei einer schnelleren Auszahlung wird glaub so 1 % rum pro Monat (Geamtzahl der Monate bis zum regulären Endtermin) vom Gesamtbetrag abgezogen. Sobald nun die Antwort von Stuttgart da ist, weiß ich was besser ist. Vielen Dank
 
Heute kam die Antwort, die besagt, dass bei einer sofortigen Kündigung, 2,5 % Zinsausgleich abgezogen werden.
Demnach 8.010 - (8.010 x 0,025) = Auszahlungsbetrag.
Dann ist das immer noch besser als ein Verkauf (so wie Ihr es bereits oben erwähntet), bei dem mind. 5,5 % einbehalten werden. Mit Übertragung meinen sie vermutlich Verkauf.
Unten ist der Brief.

08-12-2020--Antwort-von-LBS-bezüglich Kündigung-u-Auszahlung.jpg
 
Ich glaube, die Angaben der LBS sind nicht ganz korrekt in Bezug auf die Wohnungsbauprämie und den Zinsausgleich! Prüfe Du das bitte noch einmal mit Deinen Vertragsunterlagen bzw. lass Dich bei der Verbraucherzentrale beraten!
 
Teilen würde grundsätzlich funktionieren, würde aber nichts bringen. Da das Guthaben im selben Verhältnis geteilt wird wie die Bausparsummen. Außerdem ist ein Zuteilungsreifer BSV auch nicht sofort auszahlbar.

Dir bleibt nur die Gebühren zu Zahlen, oder ein Verwandter "kauft" dir den Vertrag zu 100% ab.
0,5% ist im aktuellen Zinsumfeld ja nicht schlecht.
 
@ThomasK_7, werde ich überprüfen!
@PCGamer007, Danke. 0,5 % Zins fällt nicht groß ins Gewicht bei so kleinen Summen, aber besser als Minuszinsen, Nullzinsen oder Kontoführungsgebühren.

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2020 gabs eine "kleine" Aufrüstung meines PCs. Die erste seit 2011!

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Nur als Hinweis:
Die Berechnung des Auszahlungsbetrags erscheint mir fehlerhaft, denn die 2,5 % Zinsausgleich werden doch laut Mail auf Basis der Bausparsumme, hier 25.000 Euro, und nicht des Guthabens, hier 8.010 Euro, berechnet.
 
@p1n0va, oha, das hab ich gar nicht bedacht. Dankeschön.
25.000€ x 0,025 = 625€
625€ von 8.010€ sind 7,8 % Abzug.
Ergo zahlt die LBS bei sofortiger Kündigung gut 92 % der eingezahlten Beträge zurück.
Finanzdienstleister, wie etwa ProLife GmbH reden zwar von 5-6 % Abzug aber ob da nicht noch versteckte Kosten dazukommen, sieht man erst am Ende.
 
Wie wäre es mit dem Teilen des Bausparvertrags? So bekommst du einen "Vollen" der Bereit zum Auszahlen ist und Einen, in den du weiterhin einzahlen kannst?
Einziges Hindernis wäre, dass du Ihn für das im Vertrag vorgesehene verwenden müsstest....

Mist, nicht gelesen, dass das oben schon vorgeschlagen wurde....
 
@error Teilen bringt nichts da dann beide Verträge nicht Zuteilungsreif wären, da das Guthaben im gleichen Verhältnis aufgeteilt wird wie die Bausparsumme
@Nachtwind @p1n0va Laut LBS wird der Zinsausgleich / Vorschusszinsen aus dem Guthaben bezahlt.

Beides siehe Bild von der Homepage der LBS.
Ruf besser direkt bei der LBS an und frage nach. Die Bankmitarbeiter kennen auch nicht immer alles bis ins Detail. (Hab selbst in einer Bank gearbeitet bzw Ausbildung und da gibt es nicht umsonst Mitarbeiter der BSK direkt für solche speziellen Fragen)
 

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Danke Leute! Wir gehen morgen zusammen zur LBS Vertretung vor Ort und ziehen die sofortige Kündigung durch.
Schönen Abend!
 
Und eine fristgemäße Kündigung mit 3 Monatsfrist ohne Abschläge wäre nichts?
 
ThomasK_7 schrieb:
Ich glaube, die Angaben der LBS sind nicht ganz korrekt in Bezug auf die Wohnungsbauprämie und den Zinsausgleich! Prüfe Du das bitte noch einmal mit Deinen Vertragsunterlagen bzw. lass Dich bei der Verbraucherzentrale beraten!

Bereits 2009 wurden die Regeln für die Wohnungsbauprämie geändert ;)
 
Da hast Du Recht, falls der TE bei Vertragsabschluss älter als 25 Jahre alt war, bekommt er nicht die bis jetzt gutgeschriebene Wohnungsbauprämie von in Summe rund 400€ ausbezahlt.
Da der TE aber von eingezahlten Beträgen in Höhe von 8010€ sprach, ging ich davon aus, dass dies ohne Prämien war. Ich habe dies aber auch nicht nachgerechnet.
Für die Wohnungsbauprämie ist es aber auch nicht von Belang, ob er normal oder außerordentlich kündigt. Hauptsache, er verwendet das zu erhaltene Geld wohnungswirtschaftlich, dann kann er meiner Meinung nach die Prämie auch so behalten.
 
p1n0va schrieb:
...erscheint mir fehlerhaft, denn die 2,5 % Zinsausgleich...auf Basis der Bausparsumme, hier 25.000 Euro, und nicht des Guthabens, hier 8.010 Euro, berechnet.
Gott sei Dank nicht, der LBS Vertreter vor Ort sagte, daß die 2,5% von der tatsächlich eingezahlten Summe abgezogen werden.

Drei Tage später war das Geld überwiesen. Ging alles sehr rasch. Es waren gut 500€ mehr als wir ausgerechnet hatten. Demnach wurde noch einiges reingerechnet.
Zum Glück gingen wir zur LBS und kündigten regulär (per Sofortkündigung) und verkauften nicht an einen Finanzdienstleister, der dann 6 oder mehr Prozent einbehält. Vielen Dank für Eure Beratungen, das ersparte uns einiges an Kosten!
 

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