Berechnung von Passungen

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Mr. Snoot

Gast
Hio,

ich muss mich leider grad mit Passungen rumschlagen und im Großen und Ganzen ist das auch kein Problem.

Allerdings weiß ich nicht so recht wie es aussieht, wenn das Abmaß die Nullinie schneidet.


Also bspw. bei folgender Passung: 20K6/h6, Toleranzbreite T = 13 µm, ES = +2 µm


h6 = Einheitswelle:

HW = 20,000 mm
MW = 19,987 mm

____________________________________

K6 = Bohrung, dieses Maß schneidet die Nulllinie - ist also theoretisch größer als das Nennmaß.

passung_bohrung.jpg

Allerdings heißt's auch HB = N - ES - damit wäre HB = 20,000 mm - 0,0002 mm = 19,998 mm und damit kleiner N.



Also was denn nun?


Rauskommen sollte jedenfalls eine Übergangspassung, die ich bei diesem Rechner auch erhalte: http://eassistant.nmmn.com/de/AppletFitCalc.html

Aber leider werden dort nicht die Maße der Bohrung/Welle angezeigt, und zu Abmessungen, die die Nulllinie schneiden find ich auch sonst keine Beispiele.


Ich würde da jetzt noch für die Bohrung folgende Werte bekommen:

HB = 19,998 mm
MB = 19,985 mm



Und da das weder eine Spiel- noch eine Übermaßpasung ist, wäre es auch wie erhofft eine Übergangspassung.


Aber wie gesagt, irgendwie stimmt das doch mit dem Abmaß an der Nulllinie nicht!?

Analog dazu gäbe es auch den Fall z.B. 20H6/k6 mit einem gegebenen ei. Hier wäre die Welle kleiner als das Nennmaß, allerdings würde gelten MW = N + ei, und damit wäre die Welle wiederrum größer als N :freak:
 
Fall 1: Also wir haben es so gelernt (steht auch im Tabellenbuch Metall, die Bibel des Mechanikers :D):

GOB = N + ES

(GOB = Höchstmaß Bohrung)

Somit würde das ganze wieder Sinn machen. Vermutlich hast du nur die falsche Formel abgeschrieben, oder habt ihr das so gelernt?

Fall 2: Laut Tabellenbuch hat 20H6 abmaße von 0/+13 und 20k6 +3/+15 was heißen würde das die Welle größer ist und du somit eine Übergangspassung hast.
 
Hi,

ich hab vorhin festgestellt, dass ich zwei unterschiedliche Sachen aufgeschrieben habe.


Einmal für Passtoleranzen mit: Höchstmaß Bohrung = N + ES (analog auch N + EI, + ei, + es)

Und auf der nächsten Seite steht: Höchstmaß Bohrung = N - ES (und analog N + EI, - es, + ei). Das scheint aber nicht für Passungen zu gelten, sondern für einzelne Teile, also meinetwegen eine Welle mit der Angabe:

ø2,5f6.

Da hab ich aufgeschrieben:

N = 2,5 mm
es = 6 µm
Toleranz = 6 µm

Höchstmaß Welle: N - es = 2,5 mm - 0,006 mm = 2,494 mm
Mindestmaß Welle: 2,488 mm


Nur die Frage, stimmt das dann so? Hab ich also bei Passungen (Welle + Bohrung) immer N + und bei einzelnen Teilen -es/-ES und +ei/+EI?
 
Also ich finde keine Formel die HB = N - ES heißt. Die Formel GOB = N + ES ist für einzelne Komponenten gedacht! Du rechnest ja mit dieser Formel sozusagen das obere Abmaß des Toleranzfeldes des einzelnen Bauteils aus (und mit GUB = N + EI -> unteres Abmaß). Was womöglich sein kann, ist dass du ne Formel hast, die zum ausrechnen von Passungen ist, die ins negative gehen, Bsp.:

20f7 da hast du Abmaße von -20/-41, bei einer solchen Situation würde es Sinn machen die Formel GOB = N - ES/EI zu benutzen.

20f7
GOW/UW = N - es/ei (bei positiven Toleranzen würde hier also auch ein + stehen)
ø 20 mm - 0,020 mm = 19,980 mm (oberes Abmaß)
ø 20 mm - 0,041 mm = 19,959 mm (unteres Abmaß)

in kombination mit 20H7 (0/+21)

20H7
GOB/UB = N + ES/EI
ø 20 mm + 0,000 mm = 20,000 mm (unteres Abmaß)
ø 20 mm + 0,021 mm = 20,021 mm (oberes Abmaß) hier muss wieder die +Formel benutzt werden!

würde dann eine Spielpassung geben.

=> daraus leitet sich die Antwort auf deine Frage ab, NEIN.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ach, so ein Müll :D


Im Grunde ist's aber natürlich ganz einfach:

Ich schau mir das obige Bild an und seh ja, ob ich größer oder kleiner als das Nennmaß bin. Dann muss ich nicht lange überlegen ;) (hatte halt das Problem, dass K laut Grafik über Nennmaß ist, aber nach meiner Fomel kleiner)


Wir hatten halt des öfteren als Beispiel irgendeine Passung und als Angabe dann bspw. ES = X.


Und berechnet haben wir dann:

Höchstmaß Bohrung = N - ES


Hätte es korrekterweise vielleicht einfach heißen müssen:

ES = - X und dadurch dann Höchstmaß Bohrung = N + (- ES)


Lediglich bei den Sonderfällen, wo das Maß die Nulllinie schneidet müsste es tatsächlich + ES heißen.

Aber dann müsste es ja dazu auch Regelungen geben die vorschreiben: im Fall X + ES, im Fall Y - ES.
 
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