News Bitkom kritisiert pauschale Abgaben für Privatkopien

Das Problem lässt sich ganz einfach lösen:
Auf Medien werden keine solchen Abgaben mehr bezahlt, und Menschen die erwischt werden müssen horrende Summen bezahlen. So einfach ist das.

Im Umkehrschluss sollten bei einer Abgabe für Privatkopien die Kopierschutzmaßnahmen VERBOTEN werden.
 
DIe Menschen, die erwischt werden, müssen doch jetzt schon horrende Summen zahlen, die in keinem Verhältnis stehen. Dazu kommen noch massive Eingriffe in deine Rechte, wegen eines so kleinen Vergehens. Da werden "richtige" Straftäter ja noch milder und besser behandelt.

Was willst du denn da noch krasser machen? Pauschal 1 Monat Gefängis pro Lied? 1 Jahr für ein Kinofilm? Öffentliches Teeren und Federn?
 
@ Andregee

Das ist ein sehr gutes Argument und tatsächlich habe ich es im Zusammenhang mit dem Leistungsschutzgesetz auch schon selbst benutzt. :)

Man kann ja auch sogar so weit gehen und den Spieß umdrehen. Ohne eine Industrie, die Datenträger und Abspielgeräte usw. herstellt, wären die Möglichkeiten der Urheber ihre Werke zu Geld zu machen extrem eingeschränkt. So gesehen müsste sogar (auch) in die andere Richtung Geld fließen.

Nur wo kommen wir hin, wenn wir diesen Gedanken zuende denken. Wenn jeder urheberrechtlich geschützte Inhalte zu Geld machen dürfte, ohne einen Anteil davon an die Urheber abzugeben, stünden die letztendlich komplett mit leeren Händen da.

Irgendwie muss auch die Urheberschaft von immateriellen Gütern entlohnt werden können.

Was mich angeht, würde ich viel lieber sehen, dass das private Kopieren und Tauschen komplett legalisiert wird und nur da ein gerechter Anteil an die Urheber abgeführt wird, wo gewerblich (und ich meine richtig gewerblich, nicht das ominöse "gewerbliche Ausmaß") Geld verdient wird, als umgekehrt, dass sich Unternehmen nach belieben an der Arbeit anderer Leute bereichern können, wärend die normalen Bürger/Konsumenten mit brutalsten Polizeistaatsmethoden geknechtet werden, damit die ja nicht unerlaubterweise einen Song kopieren oder an jemand anderen weitergeben.

Es gibt gute Argumente dafür und dagegen. Wie gesagt fällt es mir verdammt schwer einzuschätzen, wie man damit umgehen sollte.

Aber irgendweine Lösung muss man finden, auch wenn sie nicht perfekt ist und es gute Argumente dagegen gibt. Denn den Vorwurft der Rechteverwerter, dass wir Beführworter von freier, anonymer und unbeobachteter Kommunikation nur eine "Umsonstgesellschaft" wollen, in der man alles gratis haben kann und Urheber überhaupt nicht mehr entlohnt werden, will ich nicht auf mir sitzen lassen.

Wie gesagt ist das Kernprinzip, das ich vertrete: "Wo Geld mit geschützen Inhalten verdient wird, muss ein gerechter Anteil an die Urheber gehen." Und natürlich besagtes Grundrecht auf freie Kommunikation der Menschen untereinander, in das nicht aus schnöden kommerziellen Interessen heraus eingegriffen werden darf.
 
Ich habe nicht von Gefängnisstragen gesagt. Außerdem müsste das einfach nur angepasst werden. Ein Lied für 100€ finde ich ok. Wer eben Millionen von Liedern gestohlen hat.... Es hat ihn niemand gezwungen dazu. Für mich ist das mit der Privatkopie aber auch auf der anderen Seite ein Witz. Ich habe hier Lieder auf dem PC, die CDs davon sind schon auf dem Müll gelandet. Und nun? Darf ich die Kopie nicht besitzen?

Das Urheberrecht ist dermaßen verworren, dass keiner, selbst die selber, nicht mehr durchblicken.

Nehm nur TV-Aufzeichnungen. Du darfst dir welche machen, die Filme aber mit Senderlogo und Werbung ins Netz stellen und dann auf der anderen Seite runterladen darfst du nicht.

Youtube und Webradio sind noch Grauzonen. Selbst die Einbettung von Youtube auf deine Private Internetseite ist eine Grauzone. Es KÖNNTE ja ein urheberrechtlich geschütztes Werk sein.

@Herdware
Das liegt aber alles nur am Gesetzgeber, der da keinen blassen Schimmer von hat. Anders kann man es nicht ausdrücken. Wenn ich für meine HD-Videokamera Geld abdrücken muss, wenn ich für jede Festplatte zu hause Geld abdrücken muss auf die die HD Filme kommen, für jeden Quark bezahlen muss, wieso ist es mir dann TROTZDEM nicht erlaubt eine Kopie zu machen von XY? Wieso werde ich beim bezahlen nicht eingeschränkt, dann beim konsumieren jedoch schon? Entweder, oder.
 
Zuletzt bearbeitet:
Diese Pauschalabgabe ist das Gleiche was die Bundesregierung für die Schwarzgelder mit der Schweiz vereinbaren wollte. Auch wenn die Contentindustrie anderes behautet: Sie dient einzig der Einnahmenbeschaffung für illegale Inhalte und kassiert für legale Inhalte doppelt ab.

Für legale Inhalte wurden die Urheber bereits beim Kauf bezahlt. Damit ist auch das anfertigen von Privatkopien im gesetzlich zulässigen Rahmen mit abgegolten.

Trotzdem werden die ehrlichen Käufer mehrfach belastet, besonders beim digitalen kauf. Erst für den Kauf bezahlen und ein weiteres mal für den Datenträger, auf dem das Werk gespeichert werden muss.

Für evtl. Sicherungskopien oder umzug auf einen neue Festplatte verdienen die Urheber erneut, obwohl sie bereits legal bezahlt wurden.

Was ich für rechtswidrig halte ist die tatsache, dass ohne Rücksicht auf die Verwendung und Inhalte der Speichermedien eine Abgabe erhoben wird. Die Contentindustrie kassiert bai allen ab, auch bei privaten Inhalten.

Jeder, der persönliche oder geschäftliche Daten Speichert bezahlt indirekt Abgaben an die Contentindustrie.

Künstler, die Ihre Werke selber vertreiben, leisten einen Beitrag an die Contentindustri, ohne selbst an den Einnahmen beteiligt zu werden. Wobei dass die Begründung für die Abgabe ist.

Dass es grundsätzlich eine Begründung für die Abgabe gibt, bestreite ich nicht. Das derzeitige System benachteiligt aber jeden, vor allem die ehrlichen Käufer. Da darf einen nicht wundern wenn man immer öfters im Zusammenhang mit illegalen Downloads zu hören bekommt: "Ich bezahle doch eh schon über die ganzen Pauschalabgaben."
 
heutzutage ziehen sich die kiddies ihre musik mit youtubedownloader der alles schön in mp3 verwandelt , früher war es napster bisses dicht gemacht haben und das System des verbotes ist bis heute nicht aufgegangen. das komplette gesetz müsste überarbeitet werden...
 
Ich finde die öffentliche Diskussion, vor allem von Seiten der "Vertreter" der Urheber und der Politik sehr einseitig. Deren Forderungen sind teilweise hahnebüchen. 100€ Strafe für ein Lied? Mach mal noch eine Null dran, inklusive des Zwangs, einen rechtsgültigen Unterlassungsvertrag zu unterschreiben - dann hast du die aktuelle Realität. Und es wird von einigen noch mehr gefordert.

Es kann doch nicht sein, dass die Freiheit und die Rechte der Allgemeinheit so stark eingeschränkt wird, nur damit eine sehr kleine Gruppe mehr Geld verdient. Es ist richtig, dass ein Urheber auf seine Rechte pochen kann und diese auch einfordern soll. Aber zu welchem Preis? Hausdurchsuchungen und Abmahnwellen mittels nicht eindeutigen Beweisen? Horrende Strafen und Knebelverträge? Man muss auch bei erfolgreicher Verteidigung gegen eine Abmahnung seinen Anwalt selber bezahlen?

Nein - da muss es einen anderen Weg geben. Die derzeite Lage ist meiner Meinung nach sehr erschreckend.
 
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Herdware schrieb:
@ Wechhe
Illegale Kopien (die z.B. unter Umgehung eines "wirksamen" Kopieschutzes erstellt

Das hier ist sowieso der Graubereich schlechthin. Einen wirksamen Kopierschutz kann ich nämlich nicht umgehen. Sobald ich ihn umgehen kann ist er nicht wirksam. In der Praxis muss der Richter entscheiden... Und so ist leider das gesamte Urheberrecht aufgebaut...


Übrigens im Artikel geht es ja eigetnlich nur, dass die Industrie von der Abgabe befreit werden soll, da die zurzeit ja auch immer mitbezahlen müssen. Uns Konsumenten wird durch diese Debatte keine Besserung erfahren.
 
Herdware schrieb:
.
Aber genau deswegen finde ich den Gedanken von pauschalen Vergütungen und Verwertungsgesellschaften grundsätzlich gar nicht mal so schlecht. Das ist nämlich eine Möglichkeit, dort Geld an die Urheber "abzuzweigen", wo mit deren Werken etwas verdient wird, ohne die Konsumenten selbst oder auch die Anbieter der Infrastruktur und sonstiger "Hilfsmittel" wie Kriminelle zu überwachen und zu reglementieren.

Tja aber es gibt einen Haken. Man hat diese Pauschalabgabe, aber kann trotzdem noch dafür vor Gericht gezogen werden. Man wird also doppelt und dreifach bestraft.
Wenn man jetzt einfach wirkliche eine echte "Pauschalabgabe", also eine Art Kulturflatrate einführen würde, wäre das viel gerechter. Man könnte sogar wunderbar das Geld verteilen. Nicht so ominös wie heute, wo manchmal Leute (Schlager) viel Geld bekommen und keiner weiß warum... Aber mit Downloadklicks pro Flatrate wäre das schon besser möglich.

Mir gefällt es einfach nicht, dass ich so viele Abgaben zahle und die Rihannas und Lady Gagas der Welt den größten Teil davon kriegen, obwohl ich deren Musik nicht höre.
Und trotzdem könnte ich für etwas belangt werden, wenn ich denn runterladen würde, wofür ich eigentlich schon bezahlt habe. Das hat so einen unrechtsstaatlichen Mief an sich.
 
Die Abgabe ist generell ein Witz.

Youtube darf normalerweise eigentlich keine Lieder haben, da es gegen die GEMA verstößt bzw. sie dafür zahlen sollen. Wenn ich an Webradios wie Spotify denke, so darf dort auch nicht mitgeschnitten werden. Gekaufte CDs verfügen in der Regel über einen Kopierschutz. Er muß nicht einmal existent sein, es reicht, daß es draufsteht (kopiergeschützt) und schon darf ich keine Privatkopie mehr machen.
Es bleiben also lediglich Aufnahmen aus TV und herkömmlichen Radio, de ich mitschneiden darf. Bei ersterem versuchen aber die Anbieter mittels CI+ auch das zu unterbinden (Aufnahmen nicht an anderen Geräten abspielbar, möglich sind gar anzusehen nur innerhalb einer definierbaren Zeit nach der Aufnahme etc.)
Bücher dürfen nicht kopiert werden. Nachrichten teilweise bedingt.
Und dafür zahle ich Abgaben auf Rohlinge, Brenner, Druckerpapier, Drucker, Scanner, zumindest war noch erwünscht auf Monitore, Komplett-PCs u.ä. (da weiß ich nicht, ob sie es durchsetzten. Und das alles für etwas, was ich 80-90% der Fälle überhaupt nicht machen darf. Und das ist die Krux an der Geschichte. Klar sollen Künstler gebührend entlohnt werden. Aber werden sie das durch Abgaben und Co? Und verdient daran die Contentmafia vielmehr?
D.h. bei den allermeisten Privatkopien betreibe ich bereits illegale Kopien für die ich abgemahnt werden könnte, würde ich sie machen.
Entweder gehört die Abgabe abgeschafft, oder der Kopierschutz für alle Medien entfernt, bzw. erlaubt ihn für private Zwecke zu umgehen. Wer nimmt schon originale CDs mit ins Auto?
Bei letzterem habe ich Glück mit meiner Randgruppenmusik. Diese ist in der Regel Kopierschutz frei. Und da sieht es dann bei mir so aus: CD gekauft, in MP3 oder FLAC umgewandelt, auf das NAS und ins Auto die MP3s genommen, die CD ab da unbenutzt ins CD Regal, kratzerfrei.
 
hallo7 schrieb:
Das hier ist sowieso der Graubereich schlechthin. Einen wirksamen Kopierschutz kann ich nämlich nicht umgehen. Sobald ich ihn umgehen kann ist er nicht wirksam.

Deshalb habe ich das auch in Anführungszeichen gesetzt.
In der Praxis reicht wohl irgendeine Art technisch unwirksamer Pseudo-Kopierschutz und ein entsprechender Vermerk auf dem Datenträger. Quasi eine Willenserklärung des Herstellers, dass der Datenträger als Kopiergeschützt gelten soll. Das ist dann juristisch gesehen ein "wirksamer Kopierschutz".

Übrigens im Artikel geht es ja eigetnlich nur, dass die Industrie von der Abgabe befreit werden soll, da die zurzeit ja auch immer mitbezahlen müssen. Uns Konsumenten wird durch diese Debatte keine Besserung erfahren.

Grundsätzlich soll die Abgabe ja eigentlich gar nicht gegen die Konsumenten gerichtet sein, sondern gegen die von geschützten Inhalten indirekt profitierende Industrie (Hersteller von Datenträgern usw.). Nur reichen die natürlich diese Kosten wieder an die Kosumenten weiter. Für uns am Ende der Narungskette ändert sich also so oder so nichts, egal ob jetzt der Einzelhandel abkassiert wird oder der Hersteller oder beide.

Plastikman schrieb:
Tja aber es gibt einen Haken. Man hat diese Pauschalabgabe, aber kann trotzdem noch dafür vor Gericht gezogen werden. Man wird also doppelt und dreifach bestraft.

Wie gesagt geht es bei diesen Abgaben nur um legale Privatkopien. Das legitimiert in keiner Weise zu illegalen Kopien. Man kauft sich dadurch nicht frei.

Man darf GEMA oder die für Datenträgerabgaben zuständigen Verwertungsgesellschaften (hab den Namen grad nicht parat) nicht in einen Topf werfen mit Gesellschaften, die gegen Urheberrechtsverletzungen vorgehen. Das sind zwei paar Schuhe.
Der GEMA z.B. ist es absolut schnuppe, ob auf Youtube illegalerweise urheberrechtsverletzende Inhalte verbreitet werden oder ob der Konsument sowas auf seiner Festplatte hat. Denen geht es nur um einen Anteil an den legalen Geschäften.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die kriegen den Hals nicht voll wollen immer mehr Geld das rachgierige Pack.
 
Habe mir jetz nicht alles hier durchgelesen, aber es ist doch ganz einfach. Wenn ich mir ein Lied kaufe und damit das Recht (die Lizenz) zum hören dessen erwerbe, dann ist der Urheber schon mal für seinen Aufwand entschädigt. Ob ich das Lied auf ein anderes Medium kopiere oder nicht spielt dabei keine Rolle solange ich es nicht an weitere Personen weitergebe. Eine Abgabe auf Medien auf denen ich es als Privatkopie ablege ist also nicht gerechtfertigt, da ich vom Urheber keine weiteren Leistungen beziehe und nur mein bereits erworbenes Recht auf das hören des Liedes nutze. Somit ergibt sich dass ich ein Recht auf Privatkopie haben müßte ohne zusätzliche Abgaben für Medien und andere Geräte zahlen zu müssen. Alles andere ist in meinen Augen nichts weiter als mehrfaches Abkassieren, da es logisch nicht begründbar ist. Und von Grund auf davon auszugehen, dass es sich Leute auch auf illegalem Wege kopieren und dafür für alle Mittel und Werkzeuge ne Abgabe zu kassieren ist einfach nur ein Witz. Und wäre es nicht schon lange so und würden es nicht die meisten bereits kennen, dann könnte man wenn jemand so einen Vorschlag mit Pauschalabgaben machen würde nur herzhaft darüber lachen. Den mehr als lächerlich ist das nicht, aber leider Praxis. Als nächstes können wir genauso gut ne Abgabe für Strom bezahlen. Schliesslich wird es für so gut wie alle Arten von Kopien/Fälschungen benötigt. Oder für Wasser weil es auch für das (schwarz)Brennen von Schnaps benutzt wird.
 
Da ich für jede Karte / Stick / HDD was zahle und somit die Kohle bekommen sehe ich mich auch weiterhin nicht im Unrecht wenn ich Sachen auf alternativen Wegen beziehe.
Sollte das entfallen werde ich mir auch gerne wieder was im Laden kaufen.. Aber so wie es jetzt ist sicher nicht. Ich zahle ja schon.
 
Auch wenn die Verwertungegesellschaften es niemals zugeben werden, die Pauschalabgabe kann sich nur gegen illegale Kopien richten. Denn für legale Inhalte ist alles bereits rechtlich geregelt.

Jedes Urheberrechtlich geschützte Werk unterliegt bestimmten Nutzungebedingungen. Kaufe ich einen Datenträger gibt es Hinweise zu den Nutzungsrechten. Bei Downloads muss ich AGBs und Nutzungsrechten zustimmen. Mittels Kopierschutz oder DRM kann ein Werk wirksam vor Privatkopien geschützt werden, da ein umgehen rechtswidrig ist.

Die einzige legale Möglichkeit, eine Privatkopie anzufertigen ist die, wenn es der Urheber erlaubt. Sei es nun durch fehlenden Kopierschutz oder in seinen Nutzungsbestimmungen. Da legale Inhalte bezahlt wurden und die Verwertungsgesellschaften allein in der Lage sind zu entscheiden, ob eine lagale Privatkopie möglich ist oder nicht, macht es keinen Sinn, eine Pauschalabgabe auf Speichermedien zu erheben.

Wenn die Verwertungsgesellschaft die Privatkopie erlaubt, ist dies Teil des Kaufvertrages beim Kauf des Werkes. In dem Fall wurde mit dem Kaufpreis das Recht auf Anfertigen einer Privatkopie bezahlt, wodurch eine weitere Abgabe auf das Speichermedium sinnlos ist.
 
AngryPete schrieb:
Wenn ich mir ein Lied kaufe und damit das Recht (die Lizenz) zum hören dessen erwerbe, dann ist der Urheber schon mal für seinen Aufwand entschädigt. Ob ich das Lied auf ein anderes Medium kopiere oder nicht spielt dabei keine Rolle solange ich es nicht an weitere Personen weitergebe. Eine Abgabe auf Medien auf denen ich es als Privatkopie ablege ist also nicht gerechtfertigt, da ich vom Urheber keine weiteren Leistungen beziehe und nur mein bereits erworbenes Recht auf das hören des Liedes nutze.

Die Begründung für diese Abgabe sieht folgendermaßen aus:
1. Wo jemand direkt oder indirekt mit geschützten Inhalten Geld verdient, soll der Urheber einen gewissen Anteil an den Einnahmen erhalten.
2. Z.B. Hersteller von Datenträgern können, da es legale Privatkopien von geschützen Inhalten gibt, einen bestimmten Anteil Datenträger mehr verkaufen, als wenn das nicht der Fall wäre. (Eben so viel, wie der durchschnittliche Anteil an Privatkopien auf den entsprechenden Datenträgern ausmacht.) Sie verdienen also indirekt an der Arbeit von Urhebern. Und von diesem Zusatzverdienst der Datenträgerhersteller sollen die Urheber etwas abbgekommen. Dafür sollen die entsprechenden Verwertungsgesellschaften sorgen.

Den Konsumenten/Käufer des Liedes oder Datenträgers sollte das alles eigentlich gar nicht betreffen. Nur legen die Hersteller der Datenträger die zusätzlichen Kosten natürlich wieder auf ihre Produkte um und am Ende bezahlt es doch der Konsument.

Ob diese Argumentation Sinn ergibt und ob das Ganze seinen Zweck erfüllen kann, Urheber gerecht an durch ihre Werke erzeilten Einnahmen zu beteiligen, muss jeder für sich entscheiden.
 
@Herdware
Ja, so mag die offizielle Argumentation sein. Aber sie ist rein spekulativ. In Zeiten von Tonbandkassetten mag ja der Großteil dieser auch für Kopien verwendet worden sein und war dadurch vielleicht noch überschaubar gewesen. Aber heute kann keiner einschätzen wie viel tatsächlich für Kopien verwendet wird. Vorallem da sehr viel Hardware wie z.B. Festplatten in Unternehmen eingesetzt werden. Da ist der Anteil auf denen am Ende tatsächlich Kopien liegen wohl als sehr gering einzuschätzen.

Aber das ist ja auch egal, denn es kann nicht sein, dass Hersteller vom Produkt A eine Abgabe vom Hersteller des Produkt B verlangt, nur weil sich das Produkt B wegen Produkt A besser oder überhaupt erst verkauft. Würden das alle Hersteller tun würde es zu einem DeadLock führen. Von den Unkosten für Verwaltung des Dschungels gar nicht erst zu sprechen. Das Ganze hat einfach nur den Charakter von der Arbeit anderer mit zu profitieren. Also abzuzocken. Das lustige dran ist, dass es nach deren Argumentation genu umgekehrt ist. Also dass ohne der Abgabe sie abgezockt werden obwohl sie bei heutiger Lage die Abzocker sind.
 
Klassikfan schrieb:
Ähm.... Habe ich die ganzen Debatten der vergangenen Jahre etwa falsch verstanden? Privatleute dürfen doch auch so gut wie keine Privatkopien mehr erstellen, gell? Warum dann noch die Abgabe? Also weg damit! Oder ein pauschales Recht auf Privatkopie inklusive der Erlaubnis, Kopierschutzmaßnahmen auszuhebeln, ins Gesetz!

QFT

Entweder ich zahl pauschal eine Abgabe und darf dann bedingungslos meine Privatkopie machen (Backups anyone?)
Oder ich darf es nicht, dann will ich aber auch nicht zahlen.

Da ich aber im Moment "wirksame Kopierschutzmaßnahmen" nicht umgehen darf um mir eine Privatkopie zu machen, zahl ich eine Steuer an die GEMA.
 
Herdware schrieb:
Ob diese Argumentation Sinn ergibt und ob das Ganze seinen Zweck erfüllen kann, Urheber gerecht an durch ihre Werke erzeilten Einnahmen zu beteiligen, muss jeder für sich entscheiden.

Das ist wie die Netzbetreiber, die von Youtube, Google etc. Geld verlangen, weil deren Inhalt ihre Netze belastet.

Um mal wieder einen hinkenden Vergleich zu bringen:

Der Taxifahrer verlangt doch auch nicht von der Großraumdisko Geld, weil er wegen dieser soviel zu tun hat und die Disko ja mehr Leute wegen Ihm bekommt.
 
Onkelhitman schrieb:
Das Problem lässt sich ganz einfach lösen:
Auf Medien werden keine solchen Abgaben mehr bezahlt, und Menschen die erwischt werden müssen horrende Summen bezahlen. So einfach ist das.

Im Umkehrschluss sollten bei einer Abgabe für Privatkopien die Kopierschutzmaßnahmen VERBOTEN werden.

So sehe ich das auch. Wer für Kopien zahlt, der hat auch das Recht diese "ungehindert", also ohne Kopierschutz, für den Eigengebrauch zu vervielfältigen.

Man sollte ihnen die Pistole auf die Brust setzen, Abgaben weg oder Kopierschutz+Verfolgung weg.
Aber für etwas zu zahlen was gesetzlich verboten ist, ist nichts anderes als die Unterstützung von Verbrechen, nämlich Betrug. Kassiert aber nix geliefert !
 
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