Braucht man in der Küche einen Abzug?

Cr8

Lt. Commander
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Ich möchte mir eine Wohnung kaufen. Jetzt sehe ich oft, dass manche Küchen zwar ein Fenster haben, aber keinen Abzug.
In unserer Familie wurde bisher immer, jeden Tag ein bis zweimal für die ganze Familie unter einem Abzug gekocht.
Als Single möchte ich das auch weiterführen.

Jetzt stelle ich mir die Frage ob ich den Abzug auch weglassen kann. Bei Wasserdampf ist das mit dem Fenster ganz gut zu lösen. Wie sieht es aber mit Fleisch in der Pfanne oder generell mit Öl in der Pfanne aus? Habe nicht vor zu Frittieren, aber Hähnchen usw. kommt dann schon mit Öl in die Pfanne.

Wie sieht das bei euch aus? Sau' ich mir die Küche ein, oder geht das auch ohne Abzug gut aus? Küche ist ein abschließbarer Raum.
 
es gibt nicht nur Abzug, sondern auch die Umlufthaube mit Aktivkohlefilter (der filtert die Gerüche und sollte auch hin und wieder gewechselt werden, steht aber in der Anleitung)
viele habe unten ein Giutter, um das Fett abzufangen, und müssen regelmässig gereinigt werden
Es gibt aber auch andere Systeme.

Ganz ohne würde ich nicht machen.
 
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Cr8 schrieb:
Küche ist ein abschließbarer Raum.
Dann kann man das Fenster aufmachen und die Tür zu. Aber im Winter? Ich möchte auf einen Abzug nicht mehr verzichten.
 
In Wohnungen sind es meistens Umlufthauben mit einem Metall-Fettfilter und einem Kohlefilter. Den Fettfilter kann man im Spüler reinigen und den Kohlefilter tauscht man aus.

In Häusern ist das oft ähnlich. In der Mitte des Kochfeldes ist ein Abzug wo es zuerst durch einen Fettfilter und dann durch den Kohlefilter geht. Bei uns geht die Luft dann an der anderen Seite der Insel wieder raus.

Davor wohnten wir in einem Haus mit Abzugshaube nach draussen und ich kann nicht sagen, dass das besser war.
 
Hast du schon eine bestimmte Wohnung im Auge?
Besteht dort die Möglichkeit der Abluft oder ist es erst mal nur eine generelle Frage?
Abluft ist immer der Umluft vorzuziehen.
Eine Abzugshaube ist aber immer eine bissel eklige Angelegenheit, dann das Fett lagert sich halt darin ab im Laufe der Zeit, ob man will oder nicht.
Super wichtig ist häufig und regelmäßig mit entsprechendem Reiniger putzen , Metallfilter in die Spülmaschine und den Aktivkohlefilter (bei Umluft) alle 3-6 Monate wechseln.
Bei Umluft Kaminabzugshauben ist es zb so, dass die mehr oder weniger gefilterte Luft dicht unter der Decke nach rechts und links ausgeblasen wird. Das führt dann früher oder später zu Verfärbungen an der Decke und Wand.
Wenn ein Fenster in der Küche vorhanden ist und man die Tür schließen kann würde ich persönlich auf den Abzug verzichten und würde immer Lüften vorziehen.
 
c-mate schrieb:
Hast du schon eine bestimmte Wohnung im Auge?
Besteht dort die Möglichkeit der Abluft oder ist es erst mal nur eine generelle Frage?
Ich habe eine im Auge und dadurch ist die Frage aufgekommen. Das Fenster ist mittig am Ende des Raums und der Herd mitting an der linken Wand. Einen Kanal möchte ich nicht legen.
Momentan ist es bei uns so, dass wir einen Abzug direkt neben dem Fenster haben welches wir immer Kippen und über einen Abluftschlauch nach draußen führen. Aber das mach ich nicht nochmal, denn der Abzug zieht auch Luft über das gekippte Fenster nach innen und weht die Dämpfe weg von der Abzugfläche.

Das was ich hier lese lässt mich aber zum Schluss kommen, dass es in meinem Fall eigentlich nur um die Fettabscheidung geht. Ein kleiner Abzug wäre dann wohl gar nicht so schlecht.
 
Wie gesagt, so wie du es jetzt schilderst, würde ich entweder gar keinen Abzug verwenden oder links oberhalb des Fensters eine kleine Kernbohrung machen lassen für eine Mauerdurchführung mit Rückstauklappe um wenn dann den Abzug als Abluft betreiben zu können.
 
Wenn die Decke tapeziert ist, kann dir über lange Zeit die Tapete herunterkommen. So ist es bei uns geschehen. 😁
 
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c-mate schrieb:
Abluft ist immer der Umluft vorzuziehen.
Viele Neubauten haben keine Abluft mehr, weil die Umluft Hauben energetisch besser sind und man für Abluft recht viele Auflagen hat.
Manche Berechnungen sagen, dass man 30-50% höhere Heizkosten hat mit einer Abluftanlage (vor allem in kleinen Wohnungen) im Vergleich zur Umluft. Pauschal kann man das also nicht sagen. Ich hatte eine Möglichkeit für Abluft und trotzdem lange überlegt, weil jeder Küchenplaner von Abluft abgeraten hat. Am Ende hab ichs trotzdem gemacht, aber man merkt im Winter schon, dass mehr geheizt wird nach dem Kochen.
 
Ja klar, das ist auch ein Argument, ist halt die Frage wie viel das bei den Heizkosten ausmacht.
Ich bin jetzt von der Effektivität ausgegangen.
Bei den modernen Geräten kann es auch mitunter echt bissel unangenehm werden, weil sie mittlerweile teilweise so stark einsaugen, dass man das am Luftdruck merken kann, je nachdem wie dicht die Fenster und Türen sind.
Ich habe meine (echt teure) Kamin-Umlufthaube abgebaut und entsorgt, weil die einfach immer schmieriger wurde (trotz putzen), Wand und Decke sich oben verfärbt haben und die Geruchsfilterung nicht so wirklich doll funktioniert hat.
Ich bin am Überlegen ob ich überhaupt wieder eine aufhängen soll.
Und wenn dann so eine Ausführung, die ist zwar nicht besonders schön, aber kann man direkt übers Kochfeld hängen und die Abluft wird nach vorne/oben ausgeblasen.

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Wenn in der Wohnung noch ein Kamin vorhanden ist, muss man bei gleichzeitiger Nutzung einer Dunstabzugshaube im Abluftbetrieb einen Fensterkontaktschalter einbauen. Sprich, das Fenster muss auf sein, wenn die Dunstabzugshaube läuft (hatte bei uns der Schornsteinfeger bemängelt).
 
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hallo7 schrieb:
Am Ende hab ichs trotzdem gemacht, aber man merkt im Winter schon, dass mehr geheizt wird nach dem Kochen.
Die Alternative dazu hieße: ausgiebiges Lüften während/nach dem Kochen, um die Raumluftfeuchte wieder auf ein erträgliches Level zu bekommen.

All meine persönlichen Erfahrungen mit Umlufthauben waren enttäuschend: 1. eigene Wohnung, die Wohnung eines Bekannten, in der wir regelmäßig gekocht haben und zuletzt eine AirBnB-Mietwohnung... in allen Buden waren innerhalb kürzester Zeit alle Fenster beschlagen, selbst bei "milden" Außentemperaturen und unabhängig der Isolationseigenschaften der Fenster. Bude klamm und schwül, viel eher spürbares Schwitzen des Körpers...
 
Goku schrieb:
Wenn in der Wohnung noch ein Kamin vorhanden ist...Fensterkontaktschalter einbauen. Sprich, das Fenster muss auf sein...
Oha das wusste ich nicht, habs gerade nachgelesen 👍
Sehr Interessant.

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Wir haben keine Abzugshaube, aber dafür einen Luftreiniger. Und bei uns hilft es. Vielleicht als kleiner Tipp.
 
@TheManneken Die Lösungen von Bora sind schon sehr gut (nach unten absaugen), aber auch entsprechend teuer und auch normale Aktivkohle Umlufthauben sind mittlerweile gut (gibt ja viele Premiumhersteller). Reinigen muss man sie aber regelmäßig und die Aktivkohle reaktivieren.
 
Sofern die Lösung einen Wärmetauscher hat, an welchem die Luftfeuchtigkeit kondensiert und abgeführt wird, wäre das wohl dann das Optimum an Effizienz und Wirkungsgrad. Dann müsste aber schon eine Art Wärmepumpe/Kühlkompressor oder Pelletierelement verbaut sein.

Mein Problem mit Umlufthauben war nämlich nie die Geruchs- und Fettfilterung, sondern "lediglich" der immense Anstieg der Luftfeuchte durch verdampfendes Wasser.
 
Also wir haben uns von unserer Dunstabzugshaube endgültig verabschiedet und sie durch eine, selbstgebaute, LED Leiste ersetzt, die die Optik einer Dunstabzugshaube nachahmt.

Denn wir haben die Abzugshaube immer nur als Kochfeldbeleuchtung eingesetzt und sie höchst selten tatsächlich mal als Abzug genutzt. Und wir kochen sehr häufig.

Trotzdem ist uns noch nie die tapezierte Küchendecke runtergekommen oder sonstwas schlimmes passiert, das hier für den Fall skizziert wird, dass man keine Abzugshaube besitzt oder lediglich eine Umlufthaube einsetzt. Viele Jahrzehnte (eher Jahrhunderte) haben die Menschen sowas gar nicht genutzt, trotzdem sind sie dadurch nicht gestorben wie die Fliegen.
 
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.one schrieb:
Das ist ja lachhaft. Zeig mal.
Die Zahl stammt von einem Bekannten der das in seiner Wohnung erlebt hat. Ich finde nix konkretes dazu, nur das es bei Niedrigenergiehäusern relevant für die Heizkosten ist. In absoluten Zahlen wird es sich kaum niederschlagen.

Ich selbst merke natürlich auch, dass die Heizkörper gas geben wenn man länger gekocht hat im Winter - wie viel das ausmacht kann ich aber nicht sagen.
 
.one schrieb:
Das ist ja lachhaft. Zeig mal.
Kommt drauf an. Je moderner das Haus ist bzw. energie-effizienter, desto eher kommt das hin. Niedrigstenergiehäuser oder Passivhäuser müssen ohne Ablufthaube ggf. gar nicht heizen. Bei Abluftanlagen muss zwangsweise Luft zurück in die Wohnung, da diese Häuer weitgehend Luftdicht sind (und selbst wenn nicht, strömt erst recht kalte Außenluft ein). Die Konzepte werden dann nicht nur teuerer, auch die Heizkosten steigen. hallo7 hat ja von einer relativen Erhöhung gesprochen. Von keinen bzw. fast nicht vorhanden Heizkosten ist ein 50% Anstieg nun kein Hexenwerk. In tatsächlichen Heizkosten ist das immer noch wenig, aber relativ gesehen eben viel.

Hier ein paar Infos dazu: https://www.haustec.de/klima-lueftung/lueftungstechnik/dunstabzug-energieeffizienten-gebaeuden
Hier geht auch klar hervor, in solchen Häusern ist Umluft klar empfohlen, eine Lösung gegen Luftfeuchte ist diesen Konzepten quasi bereits inhärent (wir erinnern uns, weitgehend Luftdicht sind die Dinger eh) und wenn Abluft zwingend sein soll, muss einiges beachtet werden und deutlich steigende Heizkosten/Effizienzsenkung des Hauses/wohnung wird als unausweichlicher Nachteil genannt (je kleiner die Wohnfläche, desto deutlicher).
 
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