Da gebe ich Dir vollkommen Recht, man kann es anonym kaufen, wenn man möchte die Coins noch weiter anonymisieren und auch anonyme Geschäfte abwickeln, ohne dass irgendeine Steuer- oder Strafverfolgungsbehörde dahinter kommen könnte, wenn man weiß wie und keine Fehler dabei macht - keine Frage.
Aber allein, daß Bitcoin inzwischen wie Paysafecards an der Tanke zu haben sind, zeigt ja die immer weitere Verbreitung.
Und ich wage mal kühn zu behaupten, dass der Großteil der Menschen nicht kriminell ist und entsprechend mit Bitcoins nichts illegales tut. Genauso könnte man jedem der eine Paysafecard kauft oder überhaupt mit Bargeld statt Karte bezahlt ja das gleiche vorwerfen.
Die automatische Unterstellung der Unseriösität oder gar Kriminalität, nur weil eine Bezahlung in BTC erfolgen soll, wollte ich mal etwas zurechtrücken, denn dafür gibt es durchaus legitime Erklärungen.
Wie gesagt, schwarze Schafe gibt es überall wo es Menschen gibt und Bargeld oder eine Paysafecard können ebenso anonym gehandhabt werden.
Mit Sicherheit werden die meisten Geschäfte, die unter dem Radar bleiben sollen, wie eh und jeh mit Bargeld getätigt.
Das die Verschleierung oder kriminelle Geschäfte die Hauptgünde für Zahlung mit Cryptowährungen sind, wage ich mal ganz schwer zu bezweifeln. Dort geht es eher um Einsparungen an Gebühren durch Dezentralisierung und die Ausschaltung der Bankster, die Dir das Bargeld abknöpfen und künstlich entwerten und im Bereich der Cryptos gibt es zumindest noch Gewinne, im Gegensatz zu Geld auf der Bank. Das ist ein sehr wichtiger Faktor, warum immer mehr Geschäfte mit Cryptos gemacht werden und die Kurse im Schnitt ständig steigen bei den großen Cryprowährungen. Ein BTC-Kurs von inzwischen über 10.000$ wird kaum hauptsächlich durch krumme Geschäfte, oder weil die Leute ihr Geld verstecken wollen, zustande kommen. Auch kann man in immer mehr Geschäften (natrurgemäß beginnend im Elektronik- und Hardwarebereich, aber auch immer mehr anderen) regulär direkt mit Bitcoin oder anderen Cryptowährungen bezahlen, allem voran eine große amerikanische Elektronikmarktkette, deren Name mir grad entfallen ist - also nicht mehr nur irgendwelche, ich nenne sie mal zumindest "teilkriminllen" Plattformen irgendwo im Darknet.
Wenn man das ganze etwas verfolgt, wird man schnell feststellen, das die Cryptos inzwischen ihr "Schmuddelimage" abgelegt haben, welches durch Plattformen wie Silkroad zeitweise sehr schlecht war - und wie man hier liest stellenweise noch ist.
Zum Thema Transfergebühren sage ich mal: Ethereum hat nicht grundlos teilweise höhere Tagesumsätze als Bitcoin erreicht, denn dort sind die Gebühren sehr niedrig.
Auch muss man bei Händlern, wenn man welche nutzt (wie Coinbase), immer sehr gut Gebühren vergleichen, welche bei manchen Börsen lächerlich gering sind, während andere horrende Gebühren verlangen für Tausch und/oder Auszahlungen.
Es gibt auch einige P2P-Softwarelösungen, wo außer Mininggebühren - welche bei Bitcoin mit Abstand die höchsten sind - meist keine weitere Tausch- oder Überweisungsgebühren anfallen.