Budget NAS/Heimserver

lenGra

Cadet 3rd Year
Registriert
Okt. 2014
Beiträge
41
Hallo,

Ich plane einen kostengünstigen, kleinen Mini-ITX-Rechner für den Betrieb als Heimserver und NAS, um meine akutelle Bastellösung (Raspberry) abzulösen. Es soll Linux laufen und vorrangig NAS-Funktionen erfüllen, bspw. Nextcloud, Gitlab, Plex. Ausreichend Power für weitere eigene Projekte wäre sehr wünschenswert, wobei Plex Transcodes wohl aber die höchsten Ansprüche an die CPU stellen dürften.
Da der Server im 24/7 Betrieb erreichbar sein soll, sollte der Stromverbrauch minimal sein.

Das Budget ist mit 250€ recht knapp bemessen. Festplatten sind vorhanden.

Meine aktuelle Zusammenstellung:
https://www.amazon.de/Thermaltake-Core-Cube-Case-schwarz/dp/B00MJSV9Y2
https://www.amazon.de/PicoPSU-90-DC-DC-mini-ITX-Netzteil-supply/dp/B004QDP05C
https://www.amazon.de/LEICKE-Netzteil-60W-12V-5A/dp/B001W3UYLY/
https://www.amazon.de/Asrock-J3455-ITX-Hauptplatine-schwarz-braun/dp/B01MQ0EUBS
https://www.amazon.de/gp/product/B00CQ35HBQ/

Hat jemand ein vergleichbares System im Betrieb oder Vorschläge?
 
Würde ein J4105 Board nehmen. Kostet zwar 20 Euro mehr, hat aber auch etwas mehr Leistung. Allerdings dann DDR4 RAM nehmen statt DDR3L.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: lenGra
Käme was gebrauchtes auch in Frage?

Ich empfehle gerne die HP Microserver (N40L oder N54L). Leider nicht mehr offiziell erhältlich, die Nachfolger sind teurer. So um die 100-130 Euro für den N40L und ca. 150 für den 54L sind angebracht. Findet sich auf Ebay einiges. (Unterschied nur die Taktfrequenz)

4 Festplatteneinschübe, 1 Einschub für optisches Laufwerk, 1 USB Port intern (zb als Bootlaufwerk für Freenas), 2 PCIe frei (Low Profile) und zieht bei mir im Idle knapp 15-30W.

Nur mal so für ein paar Bilder und Infos -> https://www.notebooksbilliger.de/hp+proliant+microserver+n54l+2x220ghz

[Edit]
Habe bei mir zusätzlich 8GB RAM drin (DDR3, günstig!) und eine LowProfile Grafikkarte für Transcoding und Medienwiedergabe.

Und noch ein guter Link von der Konkurrenz ;)
https://www.hardwareluxx.de/community/f101/hp-proliant-n36l-n40l-n54l-microserver-752079.html
[/Edit]
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: lenGra
Ok... Ich hatte mir gestern selber ein kleines Backup-Systemchen zusammengestellt, bin aber schon alleine mit dem RAM aus Deinem Budget raus, obwohl ich nur zwei günstige 8G-Module verbaue...

Ich würde statt den Celerons eher die C3xxx-Atome ins Auge fassen, die sind mehr auf network-appliances ausgelegt. Nachteil: Boards sind teurer, RAM ist teurer...


Digitalzombie schrieb:
Ich empfehle gerne die HP Microserver (N40L oder N54L).

Yep, so einen habe ich auch noch im Einsatz, 9 Platten (4x3,5", 5x2,5"), 16GB RAM, 2 NICs... Das Ding war damals nicht schlecht und ist besser als seine Nachfolger, was die Ausbaumöglichkeiten als Backend-Fileserver angeht...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: lenGra
Danke schonmal für die Antworten! @DaZpoon Die Anmerkung habe ich mir mal notiert, das wäre wahrscheinlich eine sinnvolle Veränderung.

Digitalzombie schrieb:
Käme was gebrauchtes auch in Frage?
...
[/Edit]

Gebraucht kommt generell schon in Frage. Aber die CPU von den HP MicroServern auf Ebay scheint schwächer zu sein und ich müsste natürlich auf USB3 verzichten. Wäre der Preis der einzige Vorteil?

Twostone schrieb:
Ich würde statt den Celerons eher die C3xxx-Atome ins Auge fassen, die sind mehr auf network-appliances ausgelegt. Nachteil: Boards sind teurer, RAM ist teurer...
Klar, mit einem höheren Budget ist die Welt oft einfacher. Grundsätzlich kann die 250€-Grenze auch etwas gedehnt werden. Hättest du eine beispielhafte Konfiguration mit einem Intel Atom, die du für sinnvoll halten würdest?
 
Wie wäre es mit einem Athlon 200GE? Voraussetzung wäre, dass die gewünschte Linux-Distribution Kernel 4.18 oder neuer mitbringt. Damit hättest du für gut 100€ (CPU + Board) eine Kombination, die kaum mehr Strom verbraucht als ein Atom (denn nichts anderes ist ein J-Celeron), aber mehr Leistung bringt und bei zukünftigem Bedarf (Virtualisierung z.B.) sogar aufgerüstet werden kann.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Digitalzombie und lenGra
Einen Atom C3558 (z.B. SM A2SDI-4C-HLN4F), 8GB RAM (2x 4GB(UDIMM, ECC: Günstiger als RDIMM), gebrauchtes 1HE- oder 2HE-Gehäuse mit min 4 Einschüben, passendes 250W-Netzteil (bei bis zu acht Einschüben).
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: lenGra
lenGra schrieb:
Aber die CPU von den HP MicroServern auf Ebay scheint schwächer zu sein und ich müsste natürlich auf USB3 verzichten. Wäre der Preis der einzige Vorteil?

Naja der AMD Neo Prozessor ist inzwischen natürlich schon recht betagt. Der N54L mit 2.2 Ghz ist da natürlich empfehlenswerter. Mit bissi Ausschau bekommt man den aber auch schon für 120-130€. USB3 lässt sich sehr günstig per PCIe nachrüsten (ca. 10-15€). Und eine ältere Grafikkarte die die Power für Encoding zur Verfügung stellt (ca. 50€).

Vorteil ist im Grunde natürlich hauptsächlich der Preis. Aber du bekommst auch das Komplettpaket und musst nicht selbst schrauben. Kann Vorteil oder Nachteil sein. Wenn du bist wie ich, hast du da Spaß dran und baust gerne selbst :D
Die Hardware ist sehr gut. HP hat tatsächlich echte Serverhardware verbaut. Bedeutet eine sehr lange Lebensdauer. Geschmackssache, aber das Gehäuse ist echt super. Grade von der Verarbeitung her. Hier spielen die Festplatteneinschübe die Hauptrolle. Ist schon praktisch wenn man nur die Tür aufklappen muss und nicht die Seitenwand vom Gehäuse abnimmt. Die Auswahl an kleinen Gehäusen mit Einschüben ist sehr sehr übersichtlich. :( Bin auch grade auf der Suche nach einem, aber alles zu teuer für meinen Geschmack.

Was noch ... Lautstärke ist gut. Man hört den Server aber je nach Festplattenausbau ist das nicht störend. Und richtig schön stromsparend isser natürlich auch. Wenn du dir den Hardwareluxx Link mal anschaust siehst du auch wieviel Arbeit die Community in die Kiste gesteckt hat mit Mods, modifizierten BIOS Versionen etc ... also man steht nicht alleine da.

Zusammengefasst: Günstig, einfach, sehr gutes P/L Verhältnis aber leider etwas schwächer auf der Brust als aktuelle Hardware.

Aber ich muss sagen, wenn du selbst schrauben willst ist die Idee von TheDev auch echt gut. Der Athlon 200GE ist deutlich schneller. Gar nicht dran gedacht das es den ja gibt :)

[Edit]
Ja, geilo ... Hat mir jetzt keine Ruhe gelassen: https://www.mindfactory.de/shopping...2219ccd2d1b7b3fd6b725fe1f3b2f9275fbdfec70730f

Okay, vergiss den HP :D Gehäuse ist relativ teuer, wenn man da nen günstigeres nimmt kommt man locker auf die 250€ runter. Top! :)
[/Edit]
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
  • Gefällt mir
Reaktionen: lenGra
Digitalzombie schrieb:
Naja der AMD Neo Prozessor ist inzwischen natürlich schon recht betagt. Der N54L mit 2.2 Ghz ist da natürlich empfehlenswerter.

Code:
hw.model: AMD Turion(tm) II Neo N54L Dual-Core Processor

Der N40L war auch schon damals keine wirkliche Alternative. Stattdessen konnte man sich den N54L in der kleinsten Ausbaustufe holen und das, was zum Glück fehlte, deutlich günstiger anderswo erwerben als von HP. Nach heutigen Maßgaben ist das Ding aber eher schwächlich, weswegen ein Einsatz an direkter Front eher nicht mehr empfehlenswert ist.

TheDev schrieb:
Wie wäre es mit einem Athlon 200GE?
Nachteil am 200GE: Er ist ein wenig leistungshungrig. Ein XeonD wäre ggf. noch eine Überlegung wert, wenn man sich von dem höheren Verbrauch des XeonD und des 200GE nicht abschrecken lässt.


TheDev schrieb:
[...] als ein Atom (denn nichts anderes ist ein J-Celeron) [...]

Äh, ja. Die J-Celerons sind eher kastrierte Atoms (die auch selber schon arg beschnitten sind), aber definitiv nicht 1:1 vergleichbar.


edit:
Kleine Anekdote: Einen Nachteil gab's bei den alten Microservern: Die Vibrationen der Platten haben sich direkt auf das Gehäuse übertragen können, was bei manchen Platten schon recht gut schepperte.
quick&dirty-Lösung: Tesa-Power-Strips unter den Caddy.
halbwegs vernünftige Lösung: Silikon-Schiene zwischen Caddy und HDD befestigen.
Hatte vorher 3 8TB Seagate-Platten drin, das hat da wirklich fleißig vor sich hin gebrummt... Erst nach Entkopplung vom Gehäuse schnurrte es wieder wie gewohnt leise.
 
Zuletzt bearbeitet:
Twostone schrieb:
Der N40L war auch schon damals keine wirkliche Alternative. Stattdessen konnte man sich den N54L in der kleinsten Ausbaustufe holen und das, was zum Glück fehlte, deutlich günstiger anderswo erwerben als von HP.

Ja, aber es gab auch eine Zeit wo es den N54L noch nicht gab. ;) Hab sogar mit dem N36L selbst angefangen. Die Kiste selbst war extrem günstig (250€ glaub ich) und natürlich hat man sich den RAM nicht von HP dazugekauft. :D Typische OEM Upgradepreise jenseits von gut und böse.

Findest den 200GE wirklich zu hungrig? https://www.computerbase.de/2018-09...amm-leistungsaufnahme-mit-integrierter-grafik

Mit ca. 41W unter normaler Last und 21W im Leerlauf sehe ich da nicht wirklich ein Problem.

Die 35-Watt-CPU ist ohnehin schon sehr sparsam, doch mit fast einem Volt weniger Spannung lässt sich die Leistungsaufnahme im Leerlauf unter Windows 10 unter die 20-Watt-Marke drücken und unter maximaler Last lassen sich ebenfalls noch zwei, drei Watt einsparen.
 
Digitalzombie schrieb:
Mit ca. 41W unter normaler Last und 21W im Leerlauf sehe ich da nicht wirklich ein Problem.

Das sind Werte, wie sie auch mein alter Sandy-Bridge Xeon (e3) schafft. Auch, wenn die Werte in etwa einem typischen Xeon D entsprechen, sind beide in meinen Augen für einen "normalen" 3-bis-5- Personen-Haushalt und 24/7 zu hoch. Insbesondere bei den Anforderungen (transcoding mal außen vor, persönlich würde ich so etwas auslagern).

Als Vergleich: der letzte Dual-P3 (2x1GHz, 1,5 GB RAM), den ich letztes Jahr endgültig stillgelegt habe, verbrauchte bei 8 HDD, i350-T4 und adaptec 5805Z/Q inkl. SAS Backplane (x16) gerade einmal 15W unter normaler Last. Mehr nur, wenn alle acht Platten rödelten. Mein einziger C2D arbeitet bei 5-7W (2 Kerne à 2,6GHz, 8GB RAM, 2 HDD, Sound). (Das war's dann aber auch schon mit den genügsamen. Der Rechner, vor dem ich gerade sitze, verbraucht selbst im Idle noch 65W, die anderen sind ähnlich, sind aber auch alle insgesamt deutlich leistungsfähiger ausgebaut als die vorgenannten)

Ich würde tatsächlich für den Anwendungsfall des TE eher auf eine low-power-CPU gehen. Der Celeron war ja schon ein guter Ansatz, ist aber eher auf Multimedia/Office ausgelegt als auf LAMP/NAS/SAN/etc.
 
Mein Homeserver läuft jedenfalls schon seit mehreren Jahren mit einem J1900. Der schafft auch 1-2 VM's Der J4105 ist leistungsmäßig nochmal deutlich stärker, ich denke das ist eine Option die wenig Verbraucht aber genug Dampf hat für die meisten Anwendungen.
 
Vielen Dank für die ganzen Antworten! :)

Ich habe mich letztlich für das Asrock J5005 entschieden. Mehr Leistung auf Kosten eines höheren Stromverbrauchs halte ich für meinen Einsatzzweck aktuell nicht notwendig.
 
Twostone schrieb:
Das sind Werte, wie sie auch mein alter Sandy-Bridge Xeon (e3) schafft. Auch, wenn die Werte in etwa einem typischen Xeon D entsprechen, sind beide in meinen Augen für einen "normalen" 3-bis-5- Personen-Haushalt und 24/7 zu hoch. Insbesondere bei den Anforderungen (transcoding mal außen vor, persönlich würde ich so etwas auslagern).
Ich weiss, ein alter Thread - aber warum findest Du das zu viel, und vor allem: wie lagert man Transcoding aus?
 
PLEX kann z.B. auf ner Nvidia GPU transcodieren.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: BreadPit
Zurück
Oben