News Bundesnetzagentur: Warnung vor IT-Geschenken ohne CE-Kennzeichnung

timo82 schrieb:
Mit Atex kenne ich mich nicht aus, bei NSR muss man Produkte teilweise prüfen lassen. Z. B. Laser.
Produkte für "Ex" (ATEX, IECEx...) müssen geprüft und zugelassen werden (was durchaus ein paar Monate dauern kann je nach Art der Prüfungen), eine einfache Konformitätserklärung reicht da nicht. Auch muss die Fertigungsstätte zertifiziert werden (Qualitätsmanagement, Dokumentationen usw.), es kann nicht jeder "Ex-Geräte" bauen.
 
Und auch nach den unterschiedlichen Ex-Zonen separiert werden, wir haben viel Zone 0 bzw 20.

Weil bei einer Schmelzanlage für TNT oder bei einer Abfüllanlage für Sprengkörper gelten höchste Standards. Und die kauft man sich nicht für nen 10er auf eBay.
 
martinallnet schrieb:
Als ob das China Export (CE) noch was Wert ist, as klatscht inzwischen doch jeder ungeprüft auf sein Produkt.
Ich habe auch schon in deutschen Läden Zeug gesehen, das nie ein echtes CE-Zeichen hatte so wie das aussah und wie die Sicherheit so war.

Z.b. wie die ein oder andere Steckdose im örtlichen Baumarkt. So klapprig und billig, dass ein Ruck beim staubsaugen reicht um sie aus der Wand zu reißen.
 
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rob- schrieb:
Z.b. wie die ein oder andere Steckdose im örtlichen Baumarkt. So klapprig und billig, dass ein Ruck beim staubsaugen reicht um sie aus der Wand zu reißen.

Niemand sagt dass die CE Anforderungen dafür sorgen dass du ein gutes Produkt kriegst. Das sind Mindestanforderungen die meistens mehr auf die Sicherheit gucken. Der Prüfer bei der notifizierten Stelle kann auch nicht sagen "das Plastik ist billig das zertifizier ich nicht".
Das muss alles aufgrund von Richtlinie oder Norm begründet werden und wenn man das nicht kann muss man auch Mist zulassen.

Als Beispiel aufblasbare Schwimmhilfen wie Schwimmflügel da steht sowas wie, dass durch die Rückschlagventile der Stöpsel in einer Minute unter Wasser maximal 25% des Auftriebs verloren werden darf(wenn der Stöpsel auf ist). Das ist ein grauenhafter Wert und man kann dann richtig sehen wie die Luft weggeht und die Teile leer werden. Wer solche Ventile fertigt hat keine Ahnung, zudem finde Ich es bei Schwimmflügeln für Kinder echt nicht gut.

Dann kommt man als Prüfer auf 22% und denkt sich Mist. Dann testet man alle Samples die man hat und regt sich auf das man nicht über die 25% kommt.
Da kann man dann machen was man will man muss das Produkt zulassen. Fürs GS Zeichen konnten wir uns damals durchsetzen und das strenger bewerten. Bei der Baumusterprüfung (CE type examination) hast du als TÜV keine Chance da zu sagen das geht nicht weil das Produkt ja die Mindestanforderungen erfüllt und du die Klage verlierst wenn es darum geht "warum hast du mir verboten mein Produkt zu verkaufen".
Das einzige was man machen kann ist der TÜV eigenen Marktaufsicht zu sagen, dass die das nach Möglichkeit nochmal kontrollieren sollen (die kann die Lizenz dann bei nichtbestehen auch zurückziehen)oder bei GS dem Fertigungsbesichtiger sagen er soll das überprüfen aber Fertigungsbesichtigungen dürfen bis auf bei Medizintechnik glaube ich nur angekündigt durchgeführt werden.
 
Im Endeffekt sagt es nur etwas über die Haftbarkeit aus.

Kauft man ein Gerät mit CE Logo im europäischen Fachhandel oder lokalem Baumarkt und es kommt zum Sachschaden, haftet folgender:
Bei gültiger "CE-Anmeldung" haftet der Hersteller, bei gefälschtem Zertifikat haftet der Importeur. Meist der Fachhandel/Baumarkt.

Bestellt man aber bei Ebay/Amazon/Aliexpress direkt aus China oder über Umwege z.B. über England, dann ist man selbst der Importeur.
Und wer sich solche Geräte andauernd kauft, die offensichtlich kein CE Zeichen haben, oder man nicht kontrolliert ob es gültig ist, der kann eigentlich auch gleich jegliche Versicherung kündigen.

Man stelle sich mal den fiktiven Fall vor, dass jemand einen Unfall verursacht und das Notbremssystem nicht ausgelöst hat.
Nun hat dieser ein China Smartphone ohne CE in der Tasche. Das freut die Versicherung.

Fackelt ein aus nicht-EU-Land bestellter Xiaomi Staubsaugerroboter ohne CE den Wohnblock nieder, darf man lange ins Gefängnis.
 
Zuletzt bearbeitet:
Rokitt schrieb:
Das war ein Konstruktionsfehler und ein Versagen der Qualitätssicherung.
Zum Zeitpunkt des Inverkehrbringens nahm Samsung (fälschlicherweise) an, dass das Produkt CE konform sei.

Die Wertigkeit des Zeichens ist schon gegeben. Es gibt bei der Konstruktion endlos viele Dinge zu berücksichtigen. Das jeder einzelne Punkt und jede Eventualität berücksichtigt werden, ist einfach nur durch eine perfekte QS sicherzustellen.
Wo genau hat mein Auto eigentlich sein CE-Prüfzeichen? Eine Tüv-Prüfplakette kann diese ja kaum ersetzen, schließlich kommt das Auto ja auch vor der Prüfung schon vom Band und kann - genauso wie jedes Fernost-Elektronikgerät auch - so von privat erworben und betrieben werden.
 
dMopp schrieb:
Am Gerät selbst hat sich nichts geändert.
Bist du dir wirklich um 100% sicher, dass sich nix geändert hat?

Selbst wenn die Geräte absolut gleich sind hat dein Gerät die CE-Zertifizierungen nicht, weil diese erst ab dem Zeitpunkt der Erteilung für die verkauften Geräte gelten und nicht rückwirkend für bereits im Umlauf befindliche Geräte.

Was du am Ende machst sei dir überlassen, aber wenn was passieren sollte (was ich nicht hoffe) und es herauskommen sollte, dass das Teil keine CE-Kennzeichnung hat, dass es schnell sehr ungemütlich werden kann.
 
Corros1on schrieb:
Bist du dir wirklich um 100% sicher, dass sich nix geändert hat?

Selbst wenn die Geräte absolut gleich sind hat dein Gerät die CE-Zertifizierungen nicht, weil diese erst ab dem Zeitpunkt der Erteilung für die verkauften Geräte gelten und nicht rückwirkend für bereits im Umlauf befindliche Geräte.

Was du am Ende machst sei dir überlassen, aber wenn was passieren sollte (was ich nicht hoffe) und es herauskommen sollte, dass das Teil keine CE-Kennzeichnung hat, dass es schnell sehr ungemütlich werden kann.

Ich mache mir da keine Sorgen. Die LED Lichterkette heute hätte mir auch mit CE eine gewischt (Draht lag frei). Isoband drum, fertig. Und da der Händler sogar in DE eine Adresse hat, geht das Problem eh auf den Briefkasten über.

Und zu deiner Frage: Ja, 100% sicher.
 
dMopp schrieb:
Und zu deiner Frage: Ja, 100% sicher.
Die CE-Kennzeichnung fehlt, also kann es schon keine 100% sein ;)


dMopp schrieb:
Die LED Lichterkette heute hätte mir auch mit CE eine gewischt (Draht lag frei). Isoband drum, fertig.
Ich hoffe du bist Elektriker oder dein erlernter Beruf beinhaltet, dass du offiziell an elektronischen Anlagen arbeiten darfst, weil jetzt sind wir bei der nötigen Qualifikation der Person angekommen, auch hier gibt es Stolpersteine.

Ja selbst für ein paar poblige Kabel anschließen und anbringen von Isoband darf offiziell nicht jeder.

Bei Renovierungsarbeiten meinen viele, um Kosten zu sparen, dass sie selbst die Elektrik machen können, dass dürften sie auch, wenn hinterher ein Elektriker oder befähigte Person* die Arbeit abnimmt und unterschriebt dafür, dass alles
Ordnungsgemäß installiert ist.

Natürlich gibt es Bereiche wo auch ein Laie ohne Probleme Hand anlegen darf z.B. bei Schwachstrom.

*) dass mit der befähigten Person ist so eine Sache bei mir, ich habe zwar irgendwie die Befähigung (war beim Techniker dabei), aber habe nur rudimentäre Ahnung von Elektronik.
 
Bin zwar kein Elektriker aber ich darf, ja. Und du hast ja gefragt ob ich 100% sicher bin ;)

Aber im Ernst: Das mit dem Draht war einfach eine von 600 LEDs nicht sauber angeschlossen. Kann passieren.

Selbst wenn ich es nicht dürfte, wäre es mir reichlich egal. Denn ich bin mir bewusst was ich tue. „Sollte“ was passieren, dann eher auf Grund der angeschlossenen Geräte. In meinen Carport habe ich auch Lampen + Bewegungsmelder dazu angeschlossen. Alles kein Problem. (Wenn man weis was man tut, da gebe ich jedem Recht! Wäre ich mir unsicher würde ich es nicht machen)
 
Corros1on schrieb:
Ja selbst für ein paar poblige Kabel anschließen und anbringen von Isoband darf offiziell nicht jeder.
Weiß heißt nicht dürfen? Wenn ich meine Deckenlampe selber anbringe werde ich verklagt? Von wem?
 
Wenn die Hütte deshalb abfackelt, kann der Versicherer die Zahlung verweigern. Sollten dadurch Personen zu schaden kommen —> Klage möglich.
 
Die Hütte fackelt ab weil ich eine Deckenlampe anbringe?
Ja.. vielleicht, wenn die von IKEA war...

Wäre mir neu das ich für einen Glühbirnenwechsel etc eine Ausbildung brauche.. aber gut, heutzutage...
 
Naja, Lüsterklemme halt... Die Wahrscheinlichkeit ist aber winzig und das es dann noch Nachweisbar an der selbstmontage lag geht gegen null. Aber so sind wir halt in #Neuland.
 
Ja, durch eine Deckenlame kann dir durchaus die Hütte abfackeln und nein, die muss nicht mal von Ikea sein sondern kann auch eine 5000 € Lampe sein. Für ein Glühbirnenwechsel brauch man nachtürlich keine Ausbildung aber man sollte trotzdem wissen, dass man die Glühbirne nicht mit der Hand anfasst und die Lampe eben Stromlos ist.
 
fdgr6r5dfghfdtg schrieb:
Deckenlampe selber anbringe werde ich verklagt? Von wem?
Wenn was passiert und es kommt raus, dass du nicht die nötige Qualifikation hast, dann kann dir deine Versicherung die Zahlung verweigern, und je nach dem was passiert ist kann sich der Gesetzgeber einschalten oder kann von Geschädigten verklagt werden.
 
Ja, alles in der Theorie aber auch nur. Das ist ja immer ganz niedlich was die euch in der Berufsschule immer so für Horrorgeschichten erzählen. Die Realität sieht so aus, kaum einer hat überhaupt eine Versicherung. wozu auch, wenn die einem nicht aufgequatscht oder eh im Komplettpaket drin ist. Wenn man alles vernünftig macht und auch Qualitätsware kauft, passiert auch überhaupt nichts. Wenn mal was ist, dann sind das eh Dinge die von der Versicherung nicht abgedeckt, die ja sowieso irgendeinen Grund finden werden. Fehlendes CE Zeichen vom Herd oder weiß der Geier. Und beweise mir erst mal das der Brand von der Glühbirne verursacht wurde die ich mit den Fingern (Sakrileg) angefasst habe. Alles totaler Quatsch.

Bei mir hat es trotzdem ein Elektriker gemacht, ein Bekannter der sowieso kam wegen der Bohrmaschine. Der meinte übrigens auch wie das alles immer verbaut ist in den Häusern, ginge so alles eigentlich nicht - also vielleicht sollte man mal eher da anpacken, - wenn Leute umkommen das es fehlender Erdung lag z.B.
 
Du hast nach der Theorie gefragt, so siehts nun mal aus.

(Ich denke mal, dass bei Unfällen trotz korrektem Arbeiten auch nichts weiter passieren wird, denn der Verdacht muss ja erstmal auftauchen und das tut er eher wenn solch ein Mist wie Erdung wegfallen (wie erwähnt) entdeckt wird, zB durch Teilsanierung die in der Regel sogar vom Fachmann hingefuscht wird.)

Theorie vs Praxis ;) (Bei mir wurde die Hausverkabelung auch gemacht, hatte ich keine Lust drauf, in der Theorie darf ich sogar nur bis 50V selbst arbeiten*..., aber alles was dazu kommt, wie ne neue Steckdose setzen oder so, dann mache ich das selbst. Denn am Ende ist das der selbe mist nur das mehr passieren kann wenn man sich nicht an das gelernte hält...)


*Habe mich da noch mal belesen, also 230V dürfte ich eigentlich nicht.


Edit:
Ich dürfte es aber unter keinen Umständen Gewerblich machen, DAS hätte deutlich mehr Konsequenzen selbst wenn nix passiert.
 
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dMopp schrieb:
Du hast nach der Theorie gefragt, so siehts nun mal aus.
Nun ja an der Formulieren hätte man eigentlich sehen sollen das ich nach der Praxis gefragt habe...

dMopp schrieb:
Denn am Ende ist das der selbe mist nur das mehr passieren kann wenn man sich nicht an das gelernte hält...)
Und die Kosten sind eingespart. Wahrscheinlich kriegst du das dann sogar noch besser hin, als der 0815 Pfuscher von den Firmen.) Würde da auch einfach solange alles still legen bis das letzte Kabel verlegt ist und gut. Sicher ist sicher. Aber ansonsten kein Problem selber zu machen. Schlimmsten Fall ist eine Steckdose tot und keiner weiß wieso. Würde das nur mit der Sicherung extra prüfen lassen ob die vernünftig arbeitet, das wäre (mir) schon sehr wichtig.

dMopp schrieb:
Ich dürfte es aber unter keinen Umständen Gewerblich machen
Das wäre ja extrem Fahrlässig. Als Laie da regelmäßig an Starkstrom von fremden Leuten. Ja, DIESER Jemand sollte verklagt werden. Einmal nicht richtig gearbeitet, ein Fehler passiert (was wohl als gelernter direkt auffallen würde) - Zack ist irgend Kind tot. Ob ich hingegen hier Zuhause von der Leiter falle - Selber schuld.

Ab btw, Lichtschalter habe ich mir auch selber neu reingemacht, die alten sahen gammlig aus - Mietswohnung. Einfach Sicherung alle raus. Gewechselt. Gut. Die erklärten sich von allein. Musste nur einmal eine Neu machen, weil verkehrt herum rein gedrückt. :p
 
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