Cat.7 Kabel verlegen -> Fragen zum Auflegen, Erden, Verlegen

[mveltre]

hi,

in meiner neuen Wohnung werde ich eine kleine Netzwerkwerk-Verkabelung einbauen. Dazu habe ich ein paar kleine Fragen :-)

Was ich will:
* Gbit-Netzwerk in 3 Räumen, Verbunden mit "Serverraum" (=Abstellschrank).

Was ich habe:
* 100m Cat.7 PiMF Kabel
* ~30m Kabelkanäle unterschiedliche Größen
* Montagekleber für die Kabelkanäle (Pattex Montagekleber extra Stark)
* 16-Fach Cat.6 Patchpanel geschirmt
* 5 Cat.5e Aufputzdosen
* LSA+ Anschlusswerkzeug
* Kabeltester
* Kabelfinder (für die Wand-Durchbohrungen)
* Werkzeugs...

Zwar bringe ich als "Kabelbongo" etwas Erfahrung mit - nur ist das auch schon 10 Jahre her, als ich mit solchen Aushilfsjobs mein Studium finanziert hab...

Also:
* bei Cat.7 PiMF gibt es pro Paar einen Schirm. Klar ist, dass der Außenschirm in Form des Haltedrahts mit Erde (Potentialausgleich) verbunden wird. Was mache ich mit der Innenschirmung? Bis kurz vor der Klemmleiste muss ich es führen... aber auch erden?

* Ich muss einige Ecken überwinden. Dabei wäre der Biege-Radius quasi 90° in wenigen Zentimetern. Wie verhindert man da Signalstörungen wenn man Kabelkanäle benutzt? An einer Biegung werden das 12 Kabel ~7x7mm in einem 40x60mm Kabelkanal.

* Wie testet man die Qualität der Verlegung? Kabeltester prüfen, soweit ich weis, ja nur auf elektrische Durchgängigkeit.

* Wie erde ich das Patchpanel? In dem Raum gibts es eine alte Gasleitung und einen Stromanschluss, dessen Erde sicher ganz gut gehen würde... ?

Danke schonmal!

Markus

 

[Silence4eveR]

Moin,
also der Biegeradius wird vom Hersteller des Kabels meist mit angegeben. Ungefähr 1-2cm bieten die meisten Kabel. Meiner Erfahrung nach sollte der Biegeradius mindestens bei 90° Kurven 3 cm besser 5 cm betragen.
Die Qualität der Verlegung kannst du nur mit speziellen Messgeräten messen. Da gibts von der Firma Fluke welche. Die Löhnen aber im 4-5 stelligen € Bereich. Die Wertemessungen nennen sich dann NEXT, FEST, Efext usw. hier wird die Dämpfung, Übersprechen, Aderlänge, Unterbrechungen (fals vorhanden) und andere Störquellen gemessen. Die Kabel sind zb mit 800 MHz angegeben. Das wäre bei "idealer Velegeumgebung". Die wirklich teueren Messgeräte geben dir dann noch Werte aus, das bei 760MHz schluss ist. Möglich das man bei diversen Fachhändlern Geräte ausleihen kann.
Der Außenschrim liegt ja auf den einzeln abgeschirmten Adernpaaren auf. Den Außenschirm sollte man auf die Dose auflegen, die Abschirmung der Adernpaare so kurz wie möglich, am Besten bis Direkt in die Dose an die Klemmleiste um das Paar lassen. Je weniger "blanke" Adern "hervorstehen" umso besser die Abschirmqualität.

Patchpanel erden:
Finger weg von der Gasleitung und dem Stromanschluss!! Geerdet darf nur über die Potentialausgleichsschiene im Haus (Banderder im Betonfundament) werden! Von der Hauptschiene zu einem Nebenverteiler mindestens 16mm² und zu Serverschränken mindestens 6mm².
Wenn du deinen Stromanschluss verwendest un dort mal ein Kurzer oder etwas unerklärliches passiert dann steht dein Netzwerk ganz schön unter Dampf.
Potentialausgleichsschiene anzapfen muss man dem Elektriker überlassen. Da hier gewisse DIN / VDE Regeln auferlegt sind, zb ohmischer Widerstand des Kabels <1 Ohm usw.

EDIT:
Nachtrag: Steckdosen, sind noch durch Sicherungen etc FI-Schutzschalter usw. gesichert. Hier wird die Erdung je nach dem Beeinflusst. Das kann das Netzwerk gar nicht gebrauchen. Weiterhin kommts auf die Elektroinstallation im Haus an! Wenn die ein gewisses alter hat, hast sowieso ein Problem. Den früher hat man den N und PE (die Erdung) verbunden und einen PEN draus gemacht. Da hast du dann nen noch größeres Problem.