News Chatbot mit aktuellen Daten: ChatGPT erhält wieder Echtzeit-Zugriff auf das Internet

kim88 schrieb:
Also alle Verlage zusammenlegen und einen Grossverlag gründen. Das wars dann aber auch mit der Medienvielfalt. Und gerade die ist für einen demokratischen Staat absolut wichtig.
Ahja, wegen den Musik-Streaming-Diensten gibt es jetzt auch nur noch eine Plattenfirma, oder wie?

Die müssen halt in ihrer Abrechnung zusammenarbeiten. Jeder bekommt was vom Kuchen ab. Am besten von den Leuten, die es auch tatsächlich nutzen. Das wird ja eh getrackt. Wie die Abo-Gebühr dann fair verteilt wird ist Sache des Dienstleisters. Aber, wichtig wäre dass es sowas überhaupt erst mal gibt.
Erste Anfänge gibt es ja z.B. mit readly. Aber das ist auf Print ausgelegt. Ich meine hier wirklichen Zugang zu den Online-Artikeln hinter der Paywall.
 
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Marcel55 schrieb:
Finde Paywalls haben mittlerweile ein fürchterliches Ausmaß angenommen, man kann ja nicht für jeden Furz extra bezahlen.

Mich stört es, wenn 08/15 Inhalte von reichweitengetriebenen Portalen hinter der Paywall laden. Die haben bereits Werbung an jeder Ecke und verdienen über Reichweite. Wenn dann Copy-Paste News, abgeschrieben von einer Pressemitteilung oder einem anderen Outlet hinter der Paywall landen, bin ich raus. Oder oberflächliche Produkttest.
 
Ich hatte das Browsing vor einigen Monaten, als es bereits verfügbar war, mal getestet. War leider für meinen Fall - aktuelle technische Daten von einem neuen Produkt zusammenfassen - eine pure Katastrophe. Zum einen waren die Daten unvollständig oder falsch, zum anderen ist das Browsing regelmäßig abgebrochen, weil "eine Seite nicht geöffnet" werden konnte. Dazu hat das auch noch unfassbar lange gedauert.

Ich werde es jetzt aber nochmal testen. Vielleicht hat sich das ja jetzt gebessert.
 
@tidus1979 Musik und Nachrichten sind aber schon was anderes. Musik ist ein Unterhaltungsprodukt.

Medien ein wichtiger Bestandteil unserer Demokratien.

Und gerade bei Medien ist es wichtig das sie sich unabhängig finanzieren können und müssen.
Wenn es quasi nun ein Zentraler-Zahlungsanbieter gibt kann kein Medium mehr kritisch über den berichten weil es dann Angst haben muss plötzlich nicht mehr im dortigen Produktekatalog zu sein.

Ich sehe solche Vorschläge wirklich eher kritisch.
 
Demideku schrieb:
Als Softwareentwickler kommt mir chatgpt massiv overhyped vor. Die Antworten sind manchmal komplett falsch.
Manchmal ist auch nur die Struktur der Antwort miserabel.
Bis jetzt konnte ich abseits von Blödeleien keinen praktischen Nutzen finden, sobald es an nur leicht komplexe Fragen ging.
Also mir hat es also Programmierer schon sehr viel Arbeit abgenommen. Musst ihn halt auch gut füttern.
Manchmal kommt natürlich auch murks raus, aber oft hat es Hand und Fuß.
 
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In welcher Sprache?
C# und Javascript waren die Antworten qualitativ schlecht.
Mir liefert es da immer nur die populärsten Ergebnisse, die meistens mehrere Jahre alt sind.
Als Beispiel: Stackoverflow, dort nimmt es die Daten der Antwort mit den meisten Upvotes, allerdings sind diese oft mit neueren .net Versionen inkompatibel.
Oder wenn bei Javascript 1000 Kiddies Halbwahrheiten über ein Thema verbreiten, finde ich das so in der Antwort wieder.

Die leichten Sachen bekommt man geliefert, dann wiederrum benötigt man nach 1 Jahr Beruferfahrung hier keine Hilfe mehr.

Und für Neulinge würde ich es erst Recht nicht empfehlen, weil sie falsch von richtig nicht unterscheiden können.

Ich verstehe daher den Hype nicht so ganz.
 
Demideku schrieb:
Als Softwareentwickler
Da haben wir vermutlich schon mal einen ähnlichen Blinkwinkel.

Demideku schrieb:
kommt mir chatgpt massiv overhyped vor.
Ja und nein. Alles eine Frage der Erwartungshaltung. Skynet sehe ich nicht auf und zukommen. Unsere Jobs sehe ich auch nicht in Gefahr, als Entwickler ist man ja irgendwie auch Psychologe und Sozialarbeiter, jedenfalls wenn die Firma die Software auch selbst einsetzt.

Demideku schrieb:
Die Antworten sind manchmal komplett falsch.
Ja, damit muss man rechnen. Das erkennt man ja aber meistens schnell und kann das dann in den Chat schreiben.

Demideku schrieb:
Manchmal ist auch nur die Struktur der Antwort miserabel.
Ich finde immer, dass ChatGPT, Co-Pilot und co ein wenig wie Werkstundenten sind, die etwas grün hinter den Ohren sind, aber fleißig.

Demideku schrieb:
Bis jetzt konnte ich abseits von Blödeleien keinen praktischen Nutzen finden, sobald es an nur leicht komplexe Fragen ging.
Wenn man mit einem weißen Blatt startet, ist ChatGPT teilweise auch relativ gut, aber man muss das immer als ersten Entwurf sehen. Aber selbst das erspart oft schon Recherchearbeit.

Je konkreter man dann aber wird, desto besser werden meiner Erfahrung nach die Ergebnisse.
Ich kann grob in menschlicher Sprache Code und seine Struktur beschreiben und bekomme brauchbaren Code. Das könnte ich alles selbst machen, würde aber viel mehr Zeit kosten. Daher mein Werkstudentenvergleich. Mit der Spracheingabe geht das sogar mit der Kaffeemühle in der Hand.

Demideku schrieb:
C# und Javascript waren die Antworten qualitativ schlecht.
Selbst das kann ich nicht bestätigen. Klar, wie bei dem sehr unerfahrenen Werkstudenten muss ich viele Sachen vorgeben. Wenn ich das aber mache, kommen gute Ergebnisse. Auch in den beiden Sprachen habe ich das schon getestet.

Demideku schrieb:
Die leichten Sachen bekommt man geliefert, dann wiederrum benötigt man nach 1 Jahr Beruferfahrung hier keine Hilfe mehr.
Werkstudenten stelle ich auch nicht ein, weil Skills in der Firma fehlen. Die stelle ich ein, weil Arbeitszeit in der Firma fehlt. Und genau deswegen nutze ich KI. Ich weiß in den meisten Fällen genau, was ich wie haben will. Das aber alles selbst zu tippen und selbst für Kleinigkeiten dauernd Docs zu lesen (an kritischen Stellen sollte man das natürlich trotzdem machen), frisst Zeit.
 
pseudopseudonym schrieb:
Mich hat das eher Zeit gekostet als erspart.


Für die einfachen Strukturen reicht die Erfahrung ( oder z.B. die Templates der IDE).
Für komplexere Strukturen gibt es GitHub.
Für sehr anspruchsvolle Strukturen frage ich einen guten Architekten oder nehme Boilerplates.

Und zum Thema Werkstudenten:
Hier sehe ich den großen Vorteil gegenüber ChatGPT weil sie oft keine Ahnung haben und dadurch auf Ideen kommen, die wir verbildeten erfahrenen Entwickler nicht mehr sehen.

Nur baut mir ChatGPT willkürliche Dinge zusammen, der Zeitaufwand das zu korrigieren und gerade zu ziehen ist für mich immer höher als es direkt selbst zu schreiben.

Oder aus einem anderen Blickwinkel:
Ich suche Fakten zu Animes / Mangas und habe eine hohe Fehlerquote.
Dann habe ich nach den Ursachen gesucht:
  • Übersetzung
  • OVA
  • FanSub/FanDub
  • Unterschiedliche Verfilmung ( z.b. Fullmetal Alchemist / Fullmetal Alchemist Brotherhood )
  • Non Canon Inhalte die Populärer sind als Canon Inhalte
  • Spieleinhalte werden miteinbezogen

Selbes Spiel wie bei der Softwareentwickler-Brille:

Kenne ich mich aus, sehe ich diese Fehler sofort, kenne ich mich nicht aus, propagiere ich eventuell diese Fehler. Oder mein Ego verhindert, dass ich die fehlerhaften Ansichten im Gespräch korrigiere.
Somit werde ich teil des Problems.

Wir stehen noch ganz am Anfang, aber wie bei der Viele Welten Interpretation in der Physik, kommt hier die Frage auf, wieviel Zeit werden wir in der Zukunft reinstecken müssen um zu beobachten, aus welcher Quelle welche Information kommt und wann überwiegt der Korrekturaufwand den Nutzen?
Diesen Punkt sehe ich jetzt schon, da die Quellen nicht auditiert sind. Eine Auditierung würde eine KI aber ad absurdum führen, dann kann man gleich einen Switch Case Schreiben.

Ich will dir an dieser Stelle nicht widersprechen, nur betonen, dass sich für mich trotz deiner Aussage kein wirklichen Nutzen ergibt. Auch weil es (noch?) viel bessere Werkzeuge gibt.
 
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Demideku schrieb:
Mich hat das eher Zeit gekostet als erspart.
Ich kann das echt nicht bestätigen, das war vielleicht in meinen ersten 1-2 Wochen mit ChatGPT und Copilot so. Und ich denke auch nicht, dass es den meisten wie dir geht, sonst wäre das ganze nicht so erfolgreich.

Demideku schrieb:
Für die einfachen Strukturen reicht die Erfahrung ( oder z.B. die Templates der IDE).
Nee, du brauchst Erfahrung + Zeit. Die Zeit ist auch genau der Punkt hier.

Demideku schrieb:
Und zum Thema Werkstudenten:
Hier sehe ich den großen Vorteil gegenüber ChatGPT weil sie oft keine Ahnung haben und dadurch auf Ideen kommen, die wir verbildeten erfahrenen Entwickler nicht mehr sehen.
Genau deswegen hab ich auch von Werkstudenten gesprochen, die noch sehr grün hinter den Ohren sind. Spätestens nach ein paar Monaten sind die natürlich deutlich besser als ChatGPT, aber eben auch endlich in ihrer Anzahl.

Demideku schrieb:
Nur baut mir ChatGPT willkürliche Dinge zusammen, der Zeitaufwand das zu korrigieren und gerade zu ziehen ist für mich immer höher als es direkt selbst zu schreiben.
Ich kann's natürlich nicht überprüfen, aber für mich klingt das, als würde dir die Übung mit ChatGPT fehlen. Mir geht's zum Beispiel mit Dall-E so. Keine Ahnung, wie die Leute Anfragen hinbekommen, die wirklich gute Bilder machen. Aber es geht anscheinend. Und ich hab gemerkt, dass der Code von ChatGPT mit mehr Übung meinerseits besser wurde.

Demideku schrieb:
Ich suche Fakten zu Animes / Mangas und habe eine hohe Fehlerquote.
Das kenne ich mit Musik, da kann man ChatGPT echt in die Tonne treten. Jedenfalls ohne Zugriff auf's Internet. Wobei damals mit der Bing-Erweiterung von GPT4 (wurde leider deaktiviert) auch das besser wurde.
 
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pseudopseudonym schrieb:
Ich kann's natürlich nicht überprüfen, aber für mich klingt das, als würde dir die Übung mit ChatGPT fehlen. Mir geht's zum Beispiel mit Dall-E so. Keine Ahnung, wie die Leute Anfragen hinbekommen, die wirklich gute Bilder machen. Aber es geht anscheinend. Und ich hab gemerkt, dass der Code von ChatGPT mit mehr Übung meinerseits besser wurde.

Die Zeit die ich dort investiert habe, habe ich bis jetzt nicht rausbekommen.
Da mag ich vielleicht ein Einzelfall sein, aber in der Zeit in der ich ChatGPT gefragt habe, wie man etwas programmiert, habe ich es normal schon selbst geschrieben.
Gerade im objektorientierten Programmieren schreibt man sowieso immer nur max. 10 zeilige Methoden.
Mengenoperationen mit LINQ und Datenoperationen mit Entity Framework sind schneller geschrieben als erfragt.
Wer da sicher in seinen Programmstrukturen ist, verliert beim Fragen mehr Zeit als er konstruktiv benötigt.

Und wenn jetzt auch noch Fragen zu Wissensmengen wie z.B. Musik oder Anime oft fehlschlagen, sehe kaum Vorteile.

Die neuronalen Netze und Deep Learning finde ich sehr faszinierend. Nur wenn man den Haufen an nicht auditiertem Content der sich Internet schimpft als Basis nimmt, hege ich Zweifel am Ergebnis.

Ich sehe als Ergebnis bei ChatGPT einfach zu oft das populärste Ergebnis. Das mag ein passendes Ergebnis in vielen Fällen sein. Nur wenn es um die Erfragung neuen Contents oder Transferleistungen geht, versagt es doch oft.
Da meine Fragen oft über den Einheitsbrei hinaus gehen, ist halt auch oft Mist dabei.

Wahrscheinlich liegt der Ursprung einfach darin, dass ich mir Bücher + Übung immer zuerst anschaue und erst wenn ich ein Grundwissen habe, etwas wie ChatGPT heranziehe.
Allerdings sehe ich keinen Grund das zu ändern, ich lerne lieber 1h (fast)Korrektes als 30 min vielleicht korrektes.
 
Marcel55 schrieb:
Das größte Problem sehe ich noch darin, dass die Chatbots voller Überzeugung teils absoluten Blödsinn erzählen. Das muss man noch ausmerzen und ne Art Kontrolle einbauen. Dazu braucht es dann wohl Internetzugang und evtl. eine zweite KI, die den output überprüft.
Genau das. Sortier-, Priorisierungs- und Empfehlungs-Algorithmen können noch immer nicht zwischen Information und Bedeutung unterscheiden. Verschwörungsmythen und Falschinformation werden teilweise noch immer nicht erkannt, bzw. als solche gekennzeichnet, sondern aufgrund Zugriffszahlen und Reichweite zu häufig an die Spitze der Trefferlisten gesetzt.

Eine KI wie ChatGP muss das besser können als bspw. Google-Search, oder auch Youtube und ähnliche, Such- und Empfehlungsalgorithmen nutzende Produkte, die auf Reichweite und Aufmerksamkeitsdauer getrimmt sind.
 
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