Soweit ich weiß verbieten die WTO-Regeln Zölle auf digitale Dienstleistungen.foofoobar schrieb:Wahrscheinlich wird es Zölle/Steuern in Europa auf US-Dienstleistungen geben.
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News Chip-Fabriken: Intel und TSMC sollen ein Joint Venture vereinbart haben
- Ersteller MichaG
- Erstellt am
- Zur News: Chip-Fabriken: Intel und TSMC sollen ein Joint Venture vereinbart haben
Die Ergebnisfindung dürfte am Ende Trumps Zollhammer auch gegen Halbleiter stark beeinflusst haben.CDLABSRadonP... schrieb:Jetzt also doch. Erstaunlich.
heroesgaming
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Nein. Im Gegenteil, man hat seine Investitionsbestrebungen in den USA ausgeweitet. Alles andere wäre auch widersinnig, denn selbst die Fabriken, die noch gar nicht fertig sind, sind bereits für Jahre im Voraus ausgebucht.oldestvisitor schrieb:waren die fabriken von tsmc nicht gecancelt worden ?
Kommt es zu einem Joint Venture, wird es üblicherweise eine eigene Gesellschaft geben, in die Intels Fabriken dann ausgelagert werden. Man kann das als Abspaltung betrachten, wenn Intel jedoch einen controlling share behält, ist das effektiv nicht korrekt. Vielmehr greift man sich Kapital und gegebenenfalls auch Know-How von TSMC und anderen Investoren ab. Gleichzeitig saniert man die Finanzen des Mutterunternehmens. TSMC selbst könnte im Gegenzug von zusätzlichen Kapazitäten profitieren, die sie dringend benötigen. Selbst die geplanten riesigen Investitionen decken die Nachfrage schließlich absehbar nicht annähernd ab.konkretor schrieb:Mal sehen wo die anderen Prozente hin gehen.
Wie das rechtlich organisiert wird, halten sie 20% von Intel oder wird die Foundry jetzt doch abgespalten. Die laufenden Kosten pro Monat sind halt kein Spielgeld.
Das ist eine übertriebene Vereinfachung. Eine Kooperation in dieser Form bedingt sehr wahrscheinlich auch gemeinsame Forschung und Entwicklung in bestimmten Bereichen. Da wird nicht einfach einer für den anderen fertigen oder einer im Haus des anderen. Dafür braucht es nämlich kein Joint Venture, Intel lässt so bereits bei TSMC fertigen, TSMC könnte jederzeit Kapazitäten bei Intel buchen, wenn deren Prozesse in jeder Beziehung gleichwertig und kompatibel mit den eigenen wären.Macerkopf schrieb:Ich verstehe nicht was die 20% bringen sollen, kann man nun unter dem Namen von TSMC Intel Chips kaufen oder stellt sich TSMC in irgendeine Ecke Ihre Maschinen rein und produziert unter dem Intel Dach TSMC Chips, ich würde bei der Konkurrenz keine Chips produzieren wollen.
Das dürfte Unsinn sein. Dass Taiwan in chinesische Hände fällt widerspricht US-Interessen auch unabhängig von in den USA befindlichen Fertigungskapazitäten oder sonstigen "Deals". Schließlich möchte man am Ende des Tages vor allen Dingen nicht, dass Chinas eigene Fertigungsfähigkeiten auf TSMC-Niveau entwickelt - und entsprechende Technologie befindet sich nun einmal in großem Umfang auf Taiwan.Macerkopf schrieb:Für mich klingt das eher so, okay wir beteiligen uns und als Gegenleistung werden wir geschützt.
Darüber hinaus vermischst du hier Politik und Wirtschaft über Gebühr. Wir sprechen immer noch von privaten Unternehmen, selbst wenn TSMC seinem Staat recht nahe steht.
Keine Konkurrenzfirma besitzt zu TSMC gleichwertiges Know-How, dass dieses kurz- bis mittelfristig aufzubauen ist, ist zweifelhaft, zumal die Forschung bei TSMC auch nicht stehen bleibt. Insofern ist es gerade für die Entstehung neuer Konkurrenz wünschenswert, dass TSMC sich andernorts einbringt und so ggf. Wissenstransfer möglich macht.Piak schrieb:Ich hoffe nicht! Tsmc ist schon riesig. Wir brauchen Konkurrenz nicht ein Aufkaufen und Beteiligen.
Das Joint Venture ESMC ist doch bereits in Entstehung. Firmen, die absolute Cutting-Edge-Chips abnehmen, gibt es hier aber nunmal weniger, weswegen sich ein eigener Megakomplex wie der in Texas wohl kaum lohnen dürfte. Die deutsche Autoindustrie benötigt zwar leistungsfähige Chips, es gibt aber nun einmal keine Konzerne wie Qualcomm, Nvidia, AMD oder Apple hier, die modernste 2nm-Chips abnehmen würden.AlanK schrieb:Schade, dass Deutschland sich aus diversen Gründen eine TSMC Fab abschminken kann.
In solchen Fällen könnte man sie immer noch besteuern - eine Option, die ja auch absolut im Raum steht und öffentlich bereits diskutiert wurde.nöörd schrieb:Soweit ich weiß verbieten die WTO-Regeln Zölle auf digitale Dienstleistungen.
Zuletzt bearbeitet:
Der Punkt ist klar. Das ist überall in der Entwicklung so, egal in welcher Branche. Die Frage ist für welchen Preis hier Wissen (IP) und Rechte verkauft werden...Ich bin davon überzeugt, Intel wird gerade abgestraft für ihre Faulheit von früher. Aber wenn sie die richtigen Weichen stellen, geht es bergauf. Schau dir AMD an, Aktienkurs 1,8€ vor kurzer Zeit, die waren quasi fast Pleite und haben sich daraufhin nicht in Abhängigkeit von Intel begegen, sondern auf den Hosenboden gesetzt und entwickelt.heroesgaming schrieb:Keine Konkurrenzfirma besitzt zu TSMC gleichwertiges Know-How, dass dieses kurz- bis mittelfristig aufzubauen ist, ist zweifelhaft, zumal die Forschung bei TSMC auch nicht stehen bleibt. Insofern ist es gerade für die Entstehung neuer Konkurrenz wünschenswert, dass TSMC sich andernorts einbringt und so ggf. Wissenstransfer möglich macht.
heroesgaming
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@Piak Der Unterschied ist bedauerlicherweise, dass Intel seine eigene Fertigungskapazität wie ein Klotz am Bein hängt, die AMD zu diesem Zeitpunkt schon längst nicht mehr hatte. Sie können sie nicht auslasten, sie können sie nicht ausreichend finanzieren. Einerseits ist sie vermutlich dennoch auch jetzt noch das wertvollste Asset des Unternehmens, andererseits aber auch ein Milliardengrab. In der Fertigungstechnik neue Akzente zu setzen und zu einem enteilten Mitbewerber aufzuschließen, ist extrem teuer und extrem risikoreich. Scheitert ein solcher Versuch, selbst wenn man an die notwendigen finanziellen Mittel käme, wäre das Unternehmen im Ganzen sehr wahrscheinlich am Ende.
Es ergibt daher nur Sinn, sich von diesem Risiko weitgehend zu entkoppeln und Risiken zu minimieren, indem man ggf. auf TSMC-Know-How zurückgreift. Betriebswirtschaftlich dürfte dieses Vorgehen sogar ziemlich alternativlos sein und Intel dürfte sich glücklich schätzen, wenn es so möglich würde.
Es ergibt daher nur Sinn, sich von diesem Risiko weitgehend zu entkoppeln und Risiken zu minimieren, indem man ggf. auf TSMC-Know-How zurückgreift. Betriebswirtschaftlich dürfte dieses Vorgehen sogar ziemlich alternativlos sein und Intel dürfte sich glücklich schätzen, wenn es so möglich würde.
foofoobar
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Ist das was Donald gerade tut WTO-konform?nöörd schrieb:Soweit ich weiß verbieten die WTO-Regeln Zölle auf digitale Dienstleistungen.
Ansonsten führt man halt Steuern dafür ein.
Zuletzt bearbeitet:
cbmik
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Wenn die Invasion kommt, bleibt von TSMC in Taiwan wahrscheinlich nichts mehr übrig.Piak schrieb:Ich hoffe nicht! Tsmc ist schon riesig. Wir brauchen Konkurrenz nicht ein Aufkaufen und Beteiligen.
Ich glaube kaum, dass es den Chinesen unbeschadet in die Hände fallen darf/wird.
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Quelle von der Quelle^^ https://www.n-tv.de/wirtschaft/der_...etrieb-zur-Chipfertigung-article25679845.htmlIntel würde einige seiner bestehenden Chip-Foundries einbringen, während TSMC darüber diskutiert habe, einige seiner Chipherstellungsmethoden zu teilen, anstatt seine Beteiligung mit Kapital zu finanzieren, berichtete The Information.
@MichaG TSMC flüchtet nicht und hat auch wenig Interesse in den USA zu produzieren. TSMC wird von den USA gezwungen in den USA zu produzieren und zu investieren.TSMC und Co. „flüchten“ aus Taiwan
Aufgrund der politischen Spannungen mit China ist der TSMC-Standort Taiwan bedroht. Sowohl TSMC als auch die großen Kunden, zu denen auch Apple, AMD und Nvidia zählen, sind daran interessiert, Alternativen zu finden. TSMC hatte Anfang März angekündigt, zusätzlich zu drei sich bereits im Bau befindenden Werken in den USA noch drei weitere Fabs errichten zu wollen. Das gesamte Investitionsvolumen wurde auf 100 Milliarden US-Dollar beziffert.
Japan ist TSMC deutlichlieber als die USA, weil kulturell näher, geografisch näher und die Lieferkette ist eh in der Region schon etabliert.
Mir ist nicht bekannt, dass das Dresdener TSMC-Projekt beerdigt worden wäre.AlanK schrieb:Schade, dass Deutschland sich aus diversen Gründen eine TSMC Fab abschminken kann.
Ergänzung ()
Die "Regeln" verbieten auch noch viel mehr, was den Donald aber nicht davon abhält...nöörd schrieb:Soweit ich weiß verbieten die WTO-Regeln Zölle auf digitale Dienstleistungen.
TSMC hat gute Kundenkontakte und unterstützt bei der Migration, wie Intel 7 und Intel 4.Macerkopf schrieb:Ich verstehe nicht was die 20% bringen sollen, kann man nun unter dem Namen von TSMC Intel Chips kaufen ....
Für mich klingt das eher so, okay wir beteiligen uns und als Gegenleistung werden wir geschützt.
Intel 4 liegt teils nahe TSMC N3, nutzt EUV nicht in allen Layern ähnlich TSMC N6.
TSMC hat Kapazitätslimits erreicht, zudem das politische Thema Taiwan / China.
Relativ performante Chips auslagern zu Intel, klar müssen vom Kunden ganz neue Maske erstellt werden, kann aber das Problem lösen. AMD könnte so Budget APU's via TSMC bei Intel fertigen lassen.
https://www.hardwareluxx.de/index.p...hinter-intels-fertigung-intel-4-steckt.htmlN3
Fab in Irland mit Intel4:
https://newsroom.intel.com/client-computing/media-alert-high-volume-euv-production-europe#gs.5qzutf
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(Weitere Infos zu Intel 4)
eastcoast_pete
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So ein Joint Venture könnte es TSMC auch erlauben, das seit 2024 geltende Taiwanesische Gesetz zu umgehen, daß Taiwanesische Hersteller ihren jeweilig besten Knoten nur in Taiwan fertigen dürfen. TSMC versucht hier mE, sowohl dem Druck der Trump Regierung nachzugeben, als auch den Gesetzen in Ihrem Heimatland zu folgen. Solange TSMC nur eine Minderheitsbeteiligung an einem Joint Venture (hier, mit Intel) hat, gehört die Fab ja zumindest formal nicht ihnen.
Und da zählt Intels "Intel 4" und "Intel 3" Fertigung in Irland mE nur sehr begrenzt.
Ergänzung ()
Oder vielleicht auch nicht? Warum sollte Deutschland/die EU hier nicht auch Druck auf TSMC ausüben, zumindest eine Fab mit modernster Technologie anzusiedeln, vielleicht auch im Rahmen eines Joint Ventures mit einigen Europäischen Firmen? Vielleicht nicht so primm und proper, aber Europäer müssen auch sehen, wo sie bleiben. Im Moment ist Europa bei der Top Halbleiter Technologie doch auch zu 100 % auf Taiwan, Südkorea oder eben die USA angewiesen. Halbleiter für die Autoindustrie sind zwar auch sehr wichtig (und der Ausbau sehr wichtig), aber wenn die EU "Digital Souverän" sein will, geht es in 2025 ohne mindestens zwei europäische EUV Fabs nicht mehr.AlanK schrieb:Schade, dass Deutschland sich aus diversen Gründen eine TSMC Fab abschminken kann.
Und da zählt Intels "Intel 4" und "Intel 3" Fertigung in Irland mE nur sehr begrenzt.
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Weil man Chips nicht einfach von TSMC auf Intel Fertigung umstellt?Andreas10000 schrieb:Auch wird/könnte TSMC mehr Produktionskapazität brauchen um mehr Kunden zu bedienen, und so ein Fabrikbau dauert als warum nicht Intels Kapazitäten nutzen.
Letzten Endes könnte es wie damals zwischen Microsoft und Apple sein: Man stützt den Kleineren und zieht sich irgendwann auch wieder zurück.
Intel 4 nutzt 'nur' einige Layer EUV, was aber auch Kosten (etwas) niedriger hält.eastcoast_pete schrieb:Und da zählt Intels "Intel 4" und "Intel 3" Fertigung in Irland mE nur sehr begrenzt.
TSMC hat das noch günstige N6, was ggf. kundenspezifisch anpassbar wäre und ggf. Globalfoundris benötigt, einige Kunden springen schon zu TSMC ab, weil GF nur bis 12nm (in den USA) kann.
Die Industrie benötigt kostengünstige Produkte mit hoher Liefertreue und dazu lange noch verfügbar.
Damit liegt man automatisch nicht bei der jeweils aktuellsten Fertigung.
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