News CloudReady: Google bietet Chrome-OS-Fork zukünftig selbst an

Ich nutze CloudReady (Home/kostenlos) seit drei Jahren oder so auf nem Zweitlaptop und bin höchst zufrieden.

Für Surfen, Videos, Kleinkram ist das ideal und in seiner Simplizität und UI super auch für Touchscreens geeignet. Das Dateiverwaltungssystem ist einfach, aber funktioniert und wer sowieso Chrome nutzt, auch Multi-Account, bekommt entsprechend seine Lesezeichen, History, Erweiterungen, Chrome Apps usw synchronisiert.

Nur verstehe ich jetzt grad den Sinn hinter der Übernahme nicht. Die Grundlage ist doch Chromium OS und Chrome OS basiert auf Chromium OS, beides Google. CloudReady als Fork von Chromium OS profitiert doch sowieso schon von Google. Und was kann Google von einem Unternehmen gewinnen, dass Chromium OS (angepasst) einsetzt?

Ist der Unternehmenskundenstamm von CloudReady so groß, dass sich Google das nicht entgehen lassen will?
 
Yuuri schrieb:
Hat ja auch niemand gesagt. Nur der Satz "Aufschrei wegen Microsoft" hat ganz andere Gründe als das der hier diskutierten DSGVO. Office 365 wird wegen des Datenschutzes für unzulässig erklärt, weil es einen OneDrive Plan beinhaltet und die Admins(?) anscheinend dazu neigen, die Daten einfach in die Cloud zu schieben. Genau das ist aber bzgl. der DSGVO problematisch. Man kann Office 365 wunderbar nutzen, muss sich aber eben auf die lokale Installation beschränken. Dann ist die Nutzung eben wie jedes altbekannte Office Paket.

Naja, gerade aktuell geht es in den Schulen ja um die Nutzung der Cloud. Also Dateien im OneDrive haben, Videkonferenzen & Chats mit Teams, direkt dort eine E-Mail Adresse haben und die Lehrer - Schüler Kommunikation abwickeln.

Das altbekannte Office ist ja nur ein Baustein von vielen in MS365 - und in Schulen nicht mal der meistgenutzte Teil des Pakets.

Für Schulen wäre daher "Cloud raus, nur Office haben" überhaupt keine Lösung.
 
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Neptun schrieb:
Ich bin Entwickler und suche eine extrem kleine Linux-Umgebung vor der ich über Virtualbox meine Umgebung starten kann.
Da würde ich was anderes nehmen als ausgerechnet dieses Chrome-Zeugs.
 
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Hat Chromium in CloudReady eigentlich eine vollständige Hardware-Beschleunigung? Google hat diese in ChromeOS ja eingebaut, gibt sie aber offiziell nicht für Linux frei. Wäre interessant, wie da nun der Stand ist bzw. ob sich dadurch etwas ändert.

Ansonsten ist ChromeOS doch etwas begrenzt für meinen Geschmack, aber für alte Geräte bestimmt super.
 
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KitKat::new() schrieb:
Ich hoffe ja, dass die HPI-Schulcloud im Bereich Schulen mehr Beachtung findet.
Es geht auch ohne Google.

Wird an meiner Schule genutzt.
Die Software hat noch einen langen Weg vor sich, so einiges geht noch nicht (richtig).
Ich weiß aber auch, dass daran gearbeitet wird.
Dennoch ist es mMn eine gute Software und es ist richtig, sie im Vergleich zu Alternativen (Google Classroom) vorzuziehen/ zu pushen.
 
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Ich habe es heute getestet. ULTRASCHNELLER Boot, gut zu benutzen für das übliche Browsen.

Es fehlt allerdings ein völlig banales Feature, dass die ganze Sache für mich leider unbrauchbar macht: es fehlt ein Auto-Login. Wenn ich meinen Medien-PC aufwecke während ich selbst noch im Halbschlaf bin gebe ich bestimmt keinen Pin ein. Und mein volles Google-Passwort bei jedem Boot sicher auch nicht...
 
Rockstar85 schrieb:
Google hat den Vorteil, das alles in der Cloud ist.

Real09 schrieb:
Internet surfen, Fotos abspeichern und ansehen, ….

Wenn das Internet ausfällt, das Internet überlastet ist oder gar kein Internet verfügbar ist - was passiert dann?
Gilt "Lehrmittelfreiheit" für den Internetzugang über Funk im ländlichen Raum ?
Wenn die Lernplattform ausfällt gibt es dann Vertretungslehrer mit "Beschäftigungsstunden" ?

Offline-Wikipedia (mit Bildern) oder normale Ebooks sind auch oft kleiner als Webseiten und brauchen kein Internet.
Die "Cloud-Instanz" für alle Schüler als Single-Point-of-Fail würde entfallen - erfordert aber lokale Technik + Wissen - bequeme Auslagerung von Service und Support geht da nicht so gut.

aki schrieb:
CloudReady eigentlich eine vollständige Hardware-Beschleunigung?
Keine Ahnung wie Widevine Levels und Cloudready in der "Zertifizierung" sind
KB cloudready
Bei android-x86 Projekten geht es eigentlich nicht (ohne "Hacks") Netflix in 4K/HDR abzuspielen.
Normale Linux-Hardwarebeschleunigung über Kernel funktioniert eigentlich vaapi @ googlesource
 
Schnitz schrieb:
Gibt es das auch als 32 Bit Version
Nein. Du musst es in dem Fall von Stick laufen lassen. Was übrigens überraschend gut funktioniert. Ich hab das mal auf einem alten Ideapad getestet. Der Stick sollte dafür natürlich auch nicht der langsamste sein. Und da steht zwar bei, dass Sandisk nicht unterstützt wird, hat bei mir aber keine Probleme gemacht.
 
Naja, die Version auf dem Stick ist eine andere, als die, welche sich von dem Livesystem installieren lässt. Somit rennt zwar die Liveversion (als 32 Bit), lässt sich aber nicht installieren, da eine Installation nur auf 64 Bit-Systemen funktioniert.

So zumindest meine Vermutung.
 
Ich habe auf meinem recht betagten Lenovo Thinkpad X201 von 2012 mal die neuste Version von cloudready draufgepackt.

Ich bin von der Performance begeistert, man sieht hier dass auf viel Balast verzichtet wurde und somit vieles noch machbar ist. Mit Windows 8/10 geht die CPU Last so oft so hoch, dass das Gerät aufgrund Überhitzung sich ausschaltet.
Auf der anderen Seite vermisse ich viele elementare Dinge, wie zB eine simple Shell für rudimentäre Geschichten, SSH Client usw. oder ein nativer Text Editor.
Und leider unterstützt cloudready keine Android Apps und auch nicht die Linux Emulation, was im richtigen Chrome OS vorhanden ist. So bleibt irgendwie dann doch nur alles im Browser zu machen und auf Browser Erweiterungen zu setzen. Und zumindest dort kann man auch die ein oder andere Verbindung zu Google kappen, dass man nicht vollends gläsern wird.

Ich finde den Ansatz dennoch interessant für eine kostenlose Alternative zu Microsoft. Und wenn man mal Linux außen vor nimmt, zwingen einen auch die anderen OS Hersteller zu einem Firmen Account.
 
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