Copy and Paste Nummer 2: Silvana Koch-Mehrin

laut statistik werden immer bessere Noten gegeben... woran liegts? unis wollen im Ranking gut aussehen, Professoren lesen die Arbeiten nicht mehr selbst sondern geben sie an Assistenten weiter, schon mal geschriebenes wird quellenlos weiterverwurstet.... das ist doch kein Phönomen bei Politikern oder Promis, das geht doch allen so... nur Otto Normalo wird von den Wiki-Aufdecker-Jungs nicht untersucht
 
geigenspieler schrieb:
laut statistik werden immer bessere Noten gegeben... woran liegts? unis wollen im Ranking gut aussehen, Professoren lesen die Arbeiten nicht mehr selbst
... das ist doch kein Phönomen bei Politikern oder Promis..

Laut welcher Statistik? Es gibt durchaus eine Tendenz, dass in Exotenfächern die wenigen "Freiwilligen" Studenten nicht schon am Anfang "gesiebt" werden, wie es in überlaufenen Fächern der Fall ist, wo 70% in den ersten zwei Semestern freiwillig gehen, weil sie kein Land mehr sehen. Dahinter steckt simpelste Logik: Wenn es so schwer wird, dass es niemand mehr studiert, schließt der Fachbereich irgendwann, zudem winkt noch weniger Geld von den Hochschule für das Institut ;) Allerdings darf man dann als Student häufig auch erleben, dass viele Professoren und manch ein Dozent, dann doch nur ein Mensch ist, der weder alles weiss, noch wissen will, der aber auch Fehler begeht oder seine faulen Phasen hat (komplette Faulenzerei, inkl. 90% Plagiatnutzung in Vorlesungen gibt es durchaus), wie jeder andere auch. Das gilt allerdings für alle Fächer.

Bezüglich der Arbeiten selbst.. es ist durchaus ein Phänomen unter Politikern und Promis, weil die bisher "entdeckten" Sünder bislang als Vorzeigegesichter dienten, frei nach dem Motto: Leistungsgesellschaft, so sieht sie aus: Jung (irgendwo in den 30ern) , Uniabschluss + Doktortitel (in bestimmten Parteien besonders notwendig für den schnellen Aufstieg), Parteikarriere und Familie mit Kindern, noch garniert mit angeblich gutem Aussehen. Dass es dabei an dem hakt, wo Schummelei überhaupt möglich ist, ist inzwischen ziemlich deutlich aufgefallen.

Wenn irgend ein Absolvent seine Dissertation mit 45 oder gar 50 durchzieht, wo er schon längst im Job steht, interessiert das wahrlich niemanden, er würde auch nur noch sich selbst belügen, wenn er dabei fleissig plagiert und seinen Doktorvater besch....
Es gab übrigens einmal eine Zeit, da sagten Frauen sinngemäß: Ihr habt eure Kinder bekommen, ich habe meinen Doktor gemacht.. Heute geht angeblich alles und noch viel viel mehr, wer's glaubt. ;)
 
Da meinte man doch der Verfall von Sitte und Anstand habe seinen Höhepunkt mit den nicht endend wollenden Lügengeschichten Guttenbergs um “seine“ Doktorarbeit erreicht, als nach der ebenfalls des Betrugs in Sachen Doktorwürde überführten Koch-Merin zur Krönung der Geschichte der Posten eines Vollmitglieds im EU-Forschungsausschusses(!) angeboten wurde - ein erneuter Gipfel der Unverschämtheit.

Das die Gute, wohlgemerkt erst nach harscher Kritik, auf diesen nun verzichtet hat und in einen anderen Parlamentsausschuß wechselt macht die Sache auch nicht wirklich besser.

Persönlich kenne ich die Zustände am juristischen Seminar in Heidelberg aus erster Hand und kann mir aus den mir bekannten Fällen, die den Fall Koch-Merin nur bestätigen, ein Bild von einem gewissen Teil der juristischen Studentenschaft machen.

Bislang war ich immer der Meinung, auch aus eigener Erfahrung, daß es ein Privileg der selbsternannten „Eliten“ in einigen südostasiatischen Länder ist sich in „ihrer“ Heimat wie in einem Selbstbedienungsladen zu benehmen.

Scheinbar war ich aber nur blind genug zu übersehen, daß es hier in Deutschland auch nicht viel anders zugeht, wie der Fall Guttenberg oder Koch-Merin und deren angedachte Ernennung zum Vollmitglied des Forschungsausschusses des EU-Parlaments zeigen.

Oder positiv formuliert: Man lernt nie aus.

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Zu ihrem halbherzigen Rückzieher:

http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/europa/KochMehrin-macht-einen-halben-Rueckzieher/story/10485213
 
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Mein Gott... was soll denn nach Millionen Arbeiten noch anderes rauskommen als verquirrlte Abschriften?
 
Naja, zumindest sollte doch dann der Satzbau auch ein bischen verquirllt sein, oder?
 
Jo.. einmal durch einen Übersetzer schicken und wieder zurück und keiner kann einem irgendwas nachweisen.
Nichtmal was man mit den aneinandergereihten Wörtern überhaupt sagen wollte!
:)

Versuch Deutsch - Englisch - Deutsch:
Jo .. selbst schickt sie durch einen Übersetzer, und wieder zurück, und niemand kann etwas beweisen.
Nichtmal, was Sie sagen mit den Worten zusammen an alle aufgereiht gesucht!
:)

Versuch Deutsch - Finnisch - Deutsch:
Schon .. selbst schickt sie mit Hilfe eines Dolmetschers, der Rücken, und niemand kann etwas beweisen.
Nichtmal was Sie Wörter in einer Zeile an alle sagen wollte!

Versuch Deutsch - Telugu - Deutsch:
Joe .. Ihnen auch mit Hilfe eines Dolmetschers, und der Rücken und keiner von ihnen etwas beweisen.
Wenn Sie mit Worten aneinandergereiht sagen, überhaupt nicht tun wollte!

Telugu hat übrigends ein recht hübsches Schriftbild!
జో .. కూడా ఒక అనువాదకుడు ద్వారా వాటిని పంపడానికి, మరియు వెనుక మరియు ఎవరూ ఏదైనా నిరూపించగలిగే.
మీరు పదాలు అన్ని వద్ద కలిసి strung తో చెప్పటానికి కావలెను కాదు కూడా ఏమి!

Hui, das sprechen 74 Millionen in Indien und ist damit die 3. größte Sprachgruppe dort.
http://de.wikipedia.org/wiki/Telugu
 
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@Marius

Solange die Abschriften gekennzeichnet sind (als Zitat) , du also angibst woher die Abschriften stammen, sagt ja kein Mensch was. Niemand verlangt, daß du das Rad neu erfindest. ;)

Wenn du aber wie Guttenberg, Koch-Merin & Co nur abschreibst ohne Roß und Reiter zu nenen und damit das Alles als auf deinem Mist gewachsen ausgibst wird's kritisch.

Da (fast) jeder in der Lage ist seine eigene Meinung und Überlegungen zu einem bestimmten Thema halbwegs logisch begründet wiederzugeben, wird es auch in ein paar tausend Jahren ausreichend Stoff für künftige Dissertationen geben.

Und natürlich auch Menschen wie Guttenberg und Koch-Merin, die dazu wohl nicht in der Lage sind.
 
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@maksim
Mann kann aber doch nicht alles als Zitate kennzeichnen... wäre ja wie Schummeln beim Test mit Quellenangabe! :)
Dr. Arbeiten sind sowieso veraltete Relikte, finde ich.

Ebenso wie Matura oder Diplomarbeiten allgemein.
Eine dämliche künstliche Hürde, sonst nichts.

Warum muß sich z.B ein Mediziner als Schriftsteller betätigen können und einen 500 Seiten Wälzer schreiben?
Sagst doch nichts über die Befähigung aus.

Ist leider im Kleinen nix anderes... da hat man 2 Jahre lang wöchentlich Tests und muß dann trotzdem eine Abschlußarbeit/Projekt abgeben... als ich den Meister machte, hatten noch nichtmal 30% der Leute einen PC mit Drucker daheim... sollten aber Folien machen usw... was schon mal die Einarbeitung in Office erfordert, zu einer Zeit der PC losen Werkstätten.
 
Marius schrieb:
Warum muß sich z.B ein Mediziner als Schriftsteller betätigen können und einen 500 Seiten Wälzer schreiben?
Sagst doch nichts über die Befähigung aus.

Seit wann schreiben ausgerechnet Mediziner 500 Seiten-Arbeiten? Tun sie doch gar nicht, 200 selbst verfasste Seiten wären da schon viel. Eher sind es deutlich weniger, 25 sind allerdings definitiv zu wenig, dahinter könnte aber auch ein blödsinniges Thema stecken, was einfach nicht mehr hergibt.

Allerdings ist der Umfang einer solchen Arbeit dann doch relevant, in Studienfächern wo nebst Ausbildungsaspekten vor allem das wissenschaftliche Arbeiten vermittelt werden soll, ist es schlicht notwendig.
 
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Hi Marius

Ich habe ja auch nicht gesagt, daß du alles abschreiben sollst. ;)

So wie wir hier alle uns unsere eigenen Gedanken zu einem Thema machen so ist das auch bei den Forschungsarbeiten nichts Anderes, sieht man mal von solchen 'Spezialisten' wie Guttenberg, Koch-Merin und wie sie sonst noch heißen mögen ab.

Keine Angst, die Diss. unser Medizinmänner liegen i.d.R. bei weit unter 100 Seiten - im Massenbetrieb Medizinische Fakultät wäre das ansonsten von den Prof.s gar nicht zu handhaben. Die Arbeiten meiner Freunde / Bekannten aus dem Bereich Medizin lagen alle so um die 70, 80 Seiten inkl. Literaturverzeichnis.

Wenn sich Jemand für die Uni entscheidet sollte er sich zumindest ansatzweise für die Forschung intressieren. Hat er nun Freude an den Untersuchungen will er natürlich auch gerne seine Kollegen an seinen daraus gewonnen Erkentnissen teilhaben lassen und so ist das Verfassen einer schriftliche Arbeit ein doch eher erfeuliches Ereignis, auch für den Verfasser.

Wenn Jemand also die Forschung Spaß macht, dann empfindest er seine Arbeit auch nicht als ‚Strafe‘.

So war es zumindest bei mir und meinem Freundes und Bekanntenkreis aus so ziemlich allen Fakultäten.

Klar gibt es auch die anderen Fälle und um bei dem Bsp. Mediziner zu bleiben, ein Arzt der sich nicht ernsthaft, sprich mit den Mitteln der Forschung, mit seinem Beruf auseinandersetzen will und damit seiner ‚Berufung‘ folgt sondern vielleicht eher mit dem schnöden Mammon sprich seinem Konto und nicht dem Patient verbunden ist oder Zeitgenossen die ob der Befriedigung ihrer Eitelkeit wie Guttenberg, Koch-Merin und Konsorten nach Anerkennung mit Lug und Betrug heischen, daß denen ihre Zeit an der Uni eher als Last in Erinnerung bleibt wundert mich nun nicht wirklich.

Daß du bei deiner Prüfung ob solcher reinen Äußerlichkeiten schikaniert wurdest tut mir natürlich Leid und ich wollte mit meinen Ausführungen auch gar nicht in Abrede stellen, daß es überall Lehrkräfte gibt die eigentlich gar keine Lehrbefugnisse haben sollten.
 
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Bitte?
Unter 100 Seiten?

Bei meiner Schwester waren 250 Seiten Diplomarbeit(A4 10er Schrift. 20mm Rand) gefordert, Schule für Sozialberufe, nichtmal Magisterstatus.

Dr. Arbeiten liegen doch in der Regel bei 500 Seiten, nicht?

Ich glaub in Östereich sind wir Abschlußarbeiten Weltmeister :)
 
Quantiät ist nie gleich Qualität.

Bei den Naturwissenschaften fallen die Arbeiten rein vom Umfang meist geringer aus, da oft Forschungsarbeiten im Ergebnis kommentiert werden. Da steckt also viel Arbeit z.B. im Labor, das dann knapp zusammengefaßt werden kann.

Ich hab' grad noch mal nachgeschaut, ja, 70 Seiten Arial 11 für Medizin. Mit cum laude.

Zum Vergleich, ich hab' noch eine Kopie von der maschinenschriftlichen Fassung der Habilschrift von meinem Prof. in Geschichte.

380 Seiten, Schriftgröße 10 oder 11 . Für die Arbeit wurde er mit dem Preis des besten Nachwuchshistorikers Deutschlands ausgezeichnet.

Du siehst also, daß es nicht unbedingt auf den Umfang ankommt.

Der angesprochenen Arbeit lag ein jahrelanges Quellenstudium, samt der dafür notwendigen Forschungsreisen in ganz Europa und Asien zur Einsicht der Quellen zugrunde.

Inklusive der Horrorgeschichten von verlorenen maschinenschriftlichen Manuskripten, von denen es selbstredend keine Photokopien gab, die dann, Gott sei dank, auf wundersame Weise immer wieder aufgetaucht sind. ;)
 
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