Notiz Coronavirus: Telefónica hebt minimalen Downlink auf 384 kbit/s an

TheTrapper schrieb:
...Wesentlich teurer, alleine die Kosten für die Frequenzen.
Dann die starke Limitierung in der Bandbreite durch die Limitierung der Frequenzen ist ein sehr großes Problem.

Hallo,

nö, das Erreichen des Einzelnen ist per Funk deutlich günstiger als eine Leitung zu legen, zu warten usw.

Gruß
thornhill
 
thornhill schrieb:
nö, das Erreichen des Einzelnen ist per Funk deutlich günstiger als eine Leitung zu legen, zu warten usw.
Alleine für die Frequenzen wurden in den letzten 20 Jahren in DE ca. 70 Mrd. € von den Netzbetreibern gezahlt. Dazu kommt natürlich dann auch noch das Netz, also Funkmasten und Backbone.

Zum Vergleich, die Telekom schätzte mal einen flächendeckenden FTTH Ausbau auf 80 Mrd. €
https://www.glasfaser-internet.info...sfaserausbau-wuerde-80-milliarden-euro-kosten
 
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thornhill schrieb:
das Erreichen des Einzelnen ist per Funk deutlich günstiger als eine Leitung zu legen
Leider so gar nicht. Erst durch die Vielzahl an Nutzern wird Mobilfunk überhaupt erst bezahlbar. Womit funkt denn der Einzelne? Mit einer mehrere Tausend Euro teuren Antenne, die auf einem extra dafür gebauten Funkmast angebracht ist. Und wie kommuniziert dieser Einzelne mit dem Internet? Über die Glasfaser-Leitung, an den diese Antenne angebracht ist. Und das ist jetzt nur der technische Teil, die Frequenzen kosten ebenfalls Unsummen und so ein Netz ist nicht Wartungsfrei. Dazu kommt noch, dass die Bandbreite über Funk unkalkulierbar ist. Surfen in Reichweite einer Antenne 4 Leute mit nem billigen Postpaid-Tarif nach Erreichen des Datenvolumens, dann ist selbst 1Mbit/s noch zu schnell angebunden. Fährt aber gerade nen Bus vorbei, wo sich jeder über seinen Unlimited-Tarif nen 4K-Stream auf das eigene Handy zieht, dann ist selbst 1GBit/s ganz schnell zu wenig. Außerdem sind Mobilfunk-Leute ja "mobil", also ist es mit einer Funkantenne noch nicht getan.

Dagegen ist das Verkabeln per fester Leitung einfach. Loch in den Boden, Kabel reinwerfen, fertig. Es braucht keine eigens dafür genutzte Fläche, keinen Funkmast samt Sicherheitsabstand und die Verteilerkästen sind in Summe sogar günstiger als eine Mobilfunktantenne. Außerdem müssen die Frequenzen nicht so teuer bezahlt werden und es funken nicht zig Leute wechselhaft auf derselben Frequenz, sondern du hast EINEN Anschlussnehmer, der dazu im Vorfeld noch seine maximale Geschwindigkeit und seinen Standort angibt. Also nicht nur, dass der Aufbau und Anschluss sehr viel günstiger ist, man muss auch nicht mit "zufälligen Leistungsspitzen" und wechselnden Anschlusspositionen rechnen.

Also deine Aussage ist so falsch, wie sie nur sein kann. Das Anbinden "des Einzelnen" ist im Mobilfunk um ein VIELFACHES teurer als das Anbinden über Festnetz. Erst durch die große Anzahl der Nutzer wird Mobilfunk überhaupt rentabel. Allerdings ist Mobilfunk auch nicht beliebig skalierbar, da jede Antenne auch eine Maximalzahl der Nutzer hat und trotzdem nur über begrenzte Bandbreite verfügt.
 
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ReIex schrieb:
Mit den 384 kbits kann man aber auch schon alles machen...

Das einzige was mehr Bandbreite braucht (ca. 5 Mbit) wären 1080p Videos.
Oder 720p Videos(ca 3 Mbit), oder 480p Videos(ca 1,5Mbit), oder 360p Videos(ca 0,75Mbit).....
 
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Und was ist mit allen anderen Anbietern, die im O2-Netz sind und mit O2-Karten aufgeladen werden? Die ziehen nicht mit?
 
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Huch, das ist ja lustig hier,
ich habe mich mal bei O2 ein wenig durch die Tarife geklickt und lese da nirgends etwas von FLAT bei den Daten NUR bei Telefonie...
Es steht dick und fett 3GB, 6GB, ... dran, danach könnten sie ja auch einfach dicht machen und 9ct/MB nehmen, so what?!
Oder bin ich jetzt schon erblindet?

Wenn mir im NORMALFALL mein Datenvolumen nicht ausreicht, dass ich am zweiten Abrechnungstag in die Begrenzung laufe, dann habe ich wohl einen zu kleinen Tarif, oder?
Ich bezahle doch dafür, xGB in normaler Geschwindigkeit nutzen zu können, wo habe ich denn dann einen Anspruch darauf, dass es danach keine Einschränkungen gibt? In den meisten Fällen gibt es doch sogar eine SpeedOn Option, wo ich gegen einwurf von weiteren Münzen mehr Datenvolumen bekomme.
Aber da ist es doch schön, wo in schwierigen Zeiten wo man eben unerwartet mehr Zuhause (HomeOffice etc.) ist, andere Kommunikationsmittel als sonst üblich nutzt (Videotelefonie, VoIP-Telcos, ...) die Möglichkeit besteht, dies auch nach Ablauf des Datenvolumens (welches sich i.d.R. ja Tariflich etwas unflexibel ist) annehmbar zu nutzen ohne gleich unerwartete Zusatzkosten für SpeedOn etc. zu haben...

Die USA legt natürlich vor und Drosselt für begrenzte Zeit einfach gar nicht mehr, die Telekom und Vodafone hängen hinterher, aber an sich ein schritt in die richtige Richtung finde ich.. Schön wäre es, wenn es einfach in dieser vorerst gelegten Krisen/Übergangszeit nicht nur bei allen Hauptanbietern sondern eben auch den Drittanbietern durchkommt und weitergegeben wird.
 
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SoDaTierchen schrieb:
Du brauchst ja nicht jede Internetseite zu besuchen. Es reicht meistens, wenn du eine öffnest und dann wartest, bis die geladen ist. Browser sind geduldig, die kommen mit der langsamsten Geschwindigkeit klar.
...

Was ich auch nicht verstehe: Wieso denken Leute anhand dieser Aussage, man könne mit 32KBit/s nichts machen? Messenger funktionieren damit sehr wohl, auch optimierte Internetseiten (von denen es kaum noch welche gibt) laden damit noch annehmbar. Wem das zu wenig ist, der soll sich mehr kaufen, Angebote sind ja da. Wer sich jetzt beschwert, die 32KBit/s sind zu wenig, der hat entweder FREIWILLIG diese 32KBit/s in Kauf genommen oder er beschwert sich über Dinge, die er selbst nicht verwendet. Ist ja nicht so, als wäre das plötzlich so wenig geworden, das ist schon seit etlichen Jahren die Untergrenze.
Definitiv NICHT!

Ich habe seit Jahren den jeweils größten Tarif bei O², bzw. deren Free Angebot mit 1 MBit Drosselung.
Wenn ich allerdings, wie 2018 und 2019, für jeweils 3 Monate im Krankenhaus im tiefsten Nirgendwo bin (Johanngeorgenstadt - Grenze zur CZ), und dort nur maximal E, meist sogar nur G-Netz habe, dann auferlegte ich mir diese Grenze 1. nicht freiwillig und selbst, sondern es ist nicht besser ausgebaut.

2. Meine 2 Browser des Lumia 950 baut keine Webseiten damit auf, sondern sagt mir nach kurzer Zeit, er hat keine Verbindung. Das gleiche mit den 2 getesteten Browsern auf meinem Blackberry Passport. Was sonst überall Verbindung hat.

Auch funktioniert Telegram damit klar nicht. WhatsApp kommt aus Prinzip nicht in Frage, da es von Facebook ist.
Viber und Threema habe ich zwar, nutzt aber außer jeweils einer Person niemand in meinem Kreis. :(

Demnach ist diese Aktion eine wunderbare PR-Geschichte, welche auch noch kommunikativen Sinn macht.
Ergänzung ()

derFireBird schrieb:
Huch, das ist ja lustig hier,
ich habe mich mal bei O2 ein wenig durch die Tarife geklickt und lese da nirgends etwas von FLAT bei den Daten NUR bei Telefonie...
Es steht dick und fett 3GB, 6GB, ... dran, danach könnten sie ja auch einfach dicht machen und 9ct/MB nehmen, so what?!
Oder bin ich jetzt schon erblindet?

Wenn mir im NORMALFALL mein Datenvolumen nicht ausreicht, dass ich am zweiten Abrechnungstag in die Begrenzung laufe, dann habe ich wohl einen zu kleinen Tarif, oder?
Ich bezahle doch dafür, xGB in normaler Geschwindigkeit nutzen zu können, wo habe ich denn dann einen Anspruch darauf, dass es danach keine Einschränkungen gibt? In den meisten Fällen gibt es doch sogar eine SpeedOn Option, wo ich gegen einwurf von weiteren Münzen mehr Datenvolumen bekomme.
Aber da ist es doch schön, wo in schwierigen Zeiten wo man eben unerwartet mehr Zuhause (HomeOffice etc.) ist, andere Kommunikationsmittel als sonst üblich nutzt (Videotelefonie, VoIP-Telcos, ...) die Möglichkeit besteht, dies auch nach Ablauf des Datenvolumens (welches sich i.d.R. ja Tariflich etwas unflexibel ist) annehmbar zu nutzen ohne gleich unerwartete Zusatzkosten für SpeedOn etc. zu haben...

Die USA legt natürlich vor und Drosselt für begrenzte Zeit einfach gar nicht mehr, die Telekom und Vodafone hängen hinterher, aber an sich ein schritt in die richtige Richtung finde ich.. Schön wäre es, wenn es einfach in dieser vorerst gelegten Krisen/Übergangszeit nicht nur bei allen Hauptanbietern sondern eben auch den Drittanbietern durchkommt und weitergegeben wird.
Danke, endlich jemand der ehrlich zu sich selbst ist.

Bis 31.01. gab es noch die Free Tarife, welche eine Drosselung auf nur 1 MBit/s haben. Überragend. Allerdings wurden diese abgeschafft und durch die Unlimited Tarife ersetzt, welche immerzu unbegrenzte Geschwindigkeit bieten (je nach Tarif 2/10/Max MBit/s).

Traurig zu sehen, dass die Telekom und Vodafone mal wieder NICHTS für die Kunden machen. :(
 
@3dfx_Voodoo5 : gut, vielleicht hätte ich noch erwähnen sollen, dass es auch Gebiete gibt, in denen nicht ausgebaut ist. Aber das erschien mir dann doch zu themenfremd, da es hier ja eigentlich um Tarife ging, nicht um Netzausbau.
 
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SoDaTierchen schrieb:
@3dfx_Voodoo5 : gut, vielleicht hätte ich noch erwähnen sollen, dass es auch Gebiete gibt, in denen nicht ausgebaut ist. Aber das erschien mir dann doch zu themenfremd, da es hier ja eigentlich um Tarife ging, nicht um Netzausbau.
Bin ein großer Fan von O² und deren Politik. Aber wenn selbst ein Blackberry keinen Empfang hat, dann ist es dort im tiefsten Deutsch/Tschechischen Wald sehr finster.
 
SoDaTierchen schrieb:
@Forum-Fraggle : garantiert hatten Verbraucherschützer das Thema schon auf dem Tisch. Möglicherweise wurde es aber als rechtmäßig eingestuft, oder eine faire Lösung ist technisch nicht umsetzbar. Denn eine Umsetzung dieser "fairen" Abrechnung scheint mir technisch wirklich sehr schwer. Sind aber nur Vermutungen.
Dann hätten sie aber viel eher echte Flatrates anbieten müssen, meiner Meinung nach.
Edit:
Eigentlich kann es doch nocht so schwer sein zumindest zu protokollieren, ob man im 2, 3 oder 4G Netz eingebucht ist und diesen Traffic getrennt zu berechnen.
Ravenstein schrieb:
Es wird klar beworben mit x Gigabyte schnellem Internet, also nix irreführenden.
Worauf beziehst Du Dich? Falls auf meine Aussage, dann kann ich nur sagen, es ist irreführend. Denn ich habe keine x GB schnelles Internet bekommen, wenn ich eben diese x GB zuerst im langsamen Internet verbracht habe.
 
SoDaTierchen schrieb:
...
Also deine Aussage ist so falsch, wie sie nur sein kann. Das Anbinden "des Einzelnen" ist im Mobilfunk um ein VIELFACHES teurer als das Anbinden über Festnetz. Erst durch die große Anzahl der Nutzer wird Mobilfunk überhaupt rentabel. Allerdings ist Mobilfunk auch nicht beliebig skalierbar, da jede Antenne auch eine Maximalzahl der Nutzer hat und trotzdem nur über begrenzte Bandbreite verfügt.

Hallo,

da machst du leider eine völlig falsche Rechnung.

Es gibt ca. 150.000 Funkmasten in Deutschland. Daran hängen ca. 50 Millionen Mobilkunden. D.h. pro Mast im Schnitt 300 Kunden.

Wenn man alles in allem zusammenrechnet, Einfamilienhäuser, Mehrfamilien usw. hängen pro Gebäude vielleicht 10-15 Leute an einer Leitung. Mit einer Leitung meine ich dann einen einzelnen Hausanschluss. Da alles unter der Erde verlegt wird, sind alleine die Installationskosten pro Teilnehmer um ein Vielfaches höher.
Der reine Betrieb bis zu den Backbones ist Mobil und Fest ungefähr gleich teuer.

D.h. auch wenn du die paar Milliarden für die Frequenzen mit einrechnest kostet es mobil nur einen Bruchteil pro Teilnehmer in Erschließung und Betrieb.

So falsch wie man nur sein kann... davon ich soweit entfernt wie du mit deiner Rechnung vom Ist-Zustand :D

Gruß
thornhill
 
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thornhill schrieb:
D.h. auch wenn du die paar Milliarden für die Frequenzen mit einrechnest kostet es mobil nur einen Bruchteil pro Teilnehmer in Erschließung und Betrieb.
Die "paar Milliarden" für Frequenzen hätten fast für flächendeckendes FTTH gereicht.
 
Ach, Telefonica. Ich merke bei den wenigen Telefonaten die ich momentan mit Vodafone mache seit letztens, das ich teilweise bei Rufaubau kein Freizeichen bekomme und heute ist das D2 Netzwerk in Berlin ausgelastet genug mal diese Fehlermeldung auf dem Bildschirm zu bekommen.

Die Krise ist, wir haben noch keine echte Krise und das Mobilfunknetz priorisiert wohl schon am totalen Limit seine Kunden und da will telefonica mit deren schlechten Netzkapazitäten die Verbindungen aufrecht erhalten und mehr Durchsatz verfügbar machen?
 
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nlr schrieb:
Vertipper, wohl kurz an die Telekom gedacht, da sind es 64.
Nu bin ich verwirrt. :D
Ich hab ein Blau Prepaid mit Datenpäckchenabo und da stehen 64 kbit/s nach Ende das Volumens drin. Laut Webseite gilt das auch für die Vertragstarife.
Für die "direkten" O2-Tarife scheinen tatsächlich 32 kbit/s korrekt zu sein.
Also wohl nicht vertippt, sondern nur die Unterteilung 32(O2)/64(Blau) versehentlich rausretuschiert? ;)
 
@thornhill : Da du von "Rechnung" sprichst: Rechnen wir doch mal.

Ein Sendemast kostet ca. 170.000€. Das ist das Ergebnis einer Anfrage der Grünen (Quelle). Oben drauf kommen noch die Kosten für den Anschluss des Sendemastes. Lassen wir diese Kosten mal raus, dafür aber beim Festnetz auch den Anschluss des Verteilerkastens.
Bei 90.000 Sendemasten (es sind keine 170.000 in Deutschland) sind das also im Bau 25 Mrd. Euro. Dazu kommen die bisher gezahlten 66Mrd. Euro an Sendelizenzen, die mit eingerechnet werden müssen, da die Frequenzen noch genutzt werden.

Laut VATM existieren Deutschlandweit etwa 25 Millionen Breitband-Anschlüsse. Zum Ausbau finde ich keine glaubwürdigen Zahlen, aber gehen wir davon aus, dass selbst ein 20€-Tarif nach 5 Jahren die Baukosten wettmachen muss, dann sind wir bei ca. 1200€ pro Anschluss oder eben 30 Milliarden Euro. Effektiv ist es vermutlich sogar weniger, da die Unternehmen ja Gewinne machen wollen und mit den Tarifen auch die Infrastruktur abdecken, aber greifen wir mal hoch. Durchschnittlich, wohlgemerkt, manche Anschlüsse kosten mehr, andere wiederum weniger.

Das aktuelle Mobilfunknetz kostet also 91 Mrd. Euro, das Breitbandnetz 30 Mrd. Euro. Die Anzahl der Leute in Deutschland ist in beiden Fällen gleich groß, ob jetzt jemand 5 Smartphones oder 21 Computer besitzt, spielt keine Rolle, angeschlossen ist dieselbe Anzahl Personen.

Das heißt: Eine Person mit Mobilfunk zu versorgen kostet ungefähr 3x so viel, wie eine Person mit einem Festanschluss zu versorgen.

Dazu kommen jetzt aber noch folgende Überlegungen:
  • Das Mobilfunknetz ist vom Standort abhängig. Ich würde es jetzt nicht rechnerisch aufnehmen, aber an manchen Orten hat man einfach keinen Empfang. Theoretisch müssten die Kosten also höher sein.
  • Das Mobilfunknetz würde ohne das Festnetz nicht funktionieren. Der Mobilfunkausbau in seiner jetzigen Form funktioniert NUR, weil es Breitbandanschlüsse gibt. Lässt man den Mobilfunk weg, funktioniert Breitband wie gewohnt. Lässt man das Breitband weg, haben entweder ewig viele Leute keinen Zugang zu schnellem Internet mehr, oder das Mobilfunknetz würde gnadenlos zusammenbrechen => Das heißt nichts anderes, als der Vergleich "Mobilfunk ist pro Person günstiger/teurer als Breitband" ohnehin NIEMALS zugunsten von Mobilfunk entschieden werden kann, da es so einfach nicht funktioniert, selbst wenn es günstiger wäre. Ist es aber nicht mal.
  • Ein Kupfer- oder Glasfaser-Anschluss kann (muss nicht) gut und gerne mal 25 Jahre leben, ohne dass daran etwas verändert werden muss. Dank neuer Übertragungsverfahren sind damit auch zeitgemäße Übetragungsraten möglich. Ein Mobilfunkmast muss alle 10 Jahre aufgerüstet werden, um den neuen Mobilfunkstandard zu unterstützen. Das heißt mit steigender Zeitspanne steigen die Wartungskosten beim Mobilfunk schneller als beim Breitband.

Mobilfunk hat den Vorteil der Mobilität und damit definitiv eine Daseinsberechtigung. Ich kenne persönlich auch niemanden, der statt eines Breitbandanschlusses einen Mobilfunkanschluss hat, auch wenn es diese Leute gibt. Also muss zwingend ein Teil des Breitbandausbaus auch auf die Kosten des Mobilfunkausbaus gerechnet werden, da Mobilfunk keine Alternative, sondern eine Ergänzung darstellt.

Ich komme also zu dem Schluss, dass die Kosten pro "Einzelnem" im Mobilfunk ERHEBLICH höher sind als im Festnetzbereich.
 
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SoDaTierchen schrieb:
spielt keine Rolle, angeschlossen ist dieselbe Anzahl Personen.
Nein. Denn man kann keine "Personen" ans Festnetz anschließen, nur Haushalte. Pauschal kann man davon ausgehen, dass ein Haushalt durchschnittlich 2,02 Personen in Deutschland beheimatet.
In D gibt es ungefähr 78 Millionen Einwohner über 8 Jahre, die ich potentiell als Zielgruppe für Mobilfunkverträge einschätzen würde. Dazu kommen personengebundene Zweitverträge für kommerzielle Zwecke.
Dem gegenüber stehen aber nur 41,4 Millionen Haushalte. Zielgruppe für Festnetzanschlüsse. Kommerzielle Anschlüsse sind auch hier Haushalt/Firma/Standortgebunden, nicht an Personen.

SoDaTierchen schrieb:
Ich komme also zu dem Schluss, dass die Kosten pro "Einzelnem" im Mobilfunk ERHEBLICH höher sind als im Festnetzbereich.
Ich komme zu dem Schluss, dass sie nicht mal halb so ERHEBLICH sind, wie von dir dargestellt.
 
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kadney schrieb:
Ist mobiles Internet in der Bereitstellung eigentlich so viel teurer als stationäres Internet?

Würde behaupten Billiger. Stationär musst du jedes Haus anfahren, Mobil brauchst du nur 1 Dicken Knotenpunkt für Dutzende haushalte.
 
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SoDaTierchen schrieb:
@thornhill : Da du von "Rechnung" sprichst: Rechnen wir doch mal.

Ein Sendemast kostet ca. 170.000€. Das ist das Ergebnis einer Anfrage der Grünen (Quelle). Oben drauf kommen noch die Kosten für den Anschluss des Sendemastes. Lassen wir diese Kosten mal raus, dafür aber beim Festnetz auch den Anschluss des Verteilerkastens.
Bei 90.000 Sendemasten (es sind keine 170.000 in Deutschland) sind das also im Bau 25 Mrd. Euro. Dazu kommen die bisher gezahlten 66Mrd. Euro an Sendelizenzen, die mit eingerechnet werden müssen, da die Frequenzen noch genutzt werden.

Laut VATM existieren Deutschlandweit etwa 25 Millionen Breitband-Anschlüsse. Zum Ausbau finde ich keine glaubwürdigen Zahlen, aber gehen wir davon aus, dass selbst ein 20€-Tarif nach 5 Jahren die Baukosten wettmachen muss, dann sind wir bei ca. 1200€ pro Anschluss oder eben 30 Milliarden Euro. Effektiv ist es vermutlich sogar weniger, da die Unternehmen ja Gewinne machen wollen und mit den Tarifen auch die Infrastruktur abdecken, aber greifen wir mal hoch. Durchschnittlich, wohlgemerkt, manche Anschlüsse kosten mehr, andere wiederum weniger.

Das aktuelle Mobilfunknetz kostet also 91 Mrd. Euro, das Breitbandnetz 30 Mrd. Euro. Die Anzahl der Leute in Deutschland ist in beiden Fällen gleich groß, ob jetzt jemand 5 Smartphones oder 21 Computer besitzt, spielt keine Rolle, angeschlossen ist dieselbe Anzahl Personen.

Das heißt: Eine Person mit Mobilfunk zu versorgen kostet ungefähr 3x so viel, wie eine Person mit einem Festanschluss zu versorgen.

Dazu kommen jetzt aber noch folgende Überlegungen:
  • Das Mobilfunknetz ist vom Standort abhängig. Ich würde es jetzt nicht rechnerisch aufnehmen, aber an manchen Orten hat man einfach keinen Empfang. Theoretisch müssten die Kosten also höher sein.
  • Das Mobilfunknetz würde ohne das Festnetz nicht funktionieren. Der Mobilfunkausbau in seiner jetzigen Form funktioniert NUR, weil es Breitbandanschlüsse gibt. Lässt man den Mobilfunk weg, funktioniert Breitband wie gewohnt. Lässt man das Breitband weg, haben entweder ewig viele Leute keinen Zugang zu schnellem Internet mehr, oder das Mobilfunknetz würde gnadenlos zusammenbrechen => Das heißt nichts anderes, als der Vergleich "Mobilfunk ist pro Person günstiger/teurer als Breitband" ohnehin NIEMALS zugunsten von Mobilfunk entschieden werden kann, da es so einfach nicht funktioniert, selbst wenn es günstiger wäre. Ist es aber nicht mal.
  • Ein Kupfer- oder Glasfaser-Anschluss kann (muss nicht) gut und gerne mal 25 Jahre leben, ohne dass daran etwas verändert werden muss. Dank neuer Übertragungsverfahren sind damit auch zeitgemäße Übetragungsraten möglich. Ein Mobilfunkmast muss alle 10 Jahre aufgerüstet werden, um den neuen Mobilfunkstandard zu unterstützen. Das heißt mit steigender Zeitspanne steigen die Wartungskosten beim Mobilfunk schneller als beim Breitband.

Mobilfunk hat den Vorteil der Mobilität und damit definitiv eine Daseinsberechtigung. Ich kenne persönlich auch niemanden, der statt eines Breitbandanschlusses einen Mobilfunkanschluss hat, auch wenn es diese Leute gibt. Also muss zwingend ein Teil des Breitbandausbaus auch auf die Kosten des Mobilfunkausbaus gerechnet werden, da Mobilfunk keine Alternative, sondern eine Ergänzung darstellt.

Ich komme also zu dem Schluss, dass die Kosten pro "Einzelnem" im Mobilfunk ERHEBLICH höher sind als im Festnetzbereich.
Danke für diese Aufschlüsselung. Interessant und gleichzeitig erschreckend wie bei diesen Kosten die Leute trotzdem nach 5 € Verträgen geiern.
 
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