Leserartikel CRYORIG M9i Kleiner Budgetkühler mit großem Herz

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Captain
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Hallo Liebe CB-Gemeinde,

ich möchte euch hier meinen Test des Cryorig M9i CPU - Kühlers vorstellen. Dieser ist für Knappe 25 € (stand: 29.06.16) beim Händler zu erstehen.

Meine verbaute Hardware:

Prozessor: 6700k i7 (95W TDP)
Mainboard: ASUS Z170 A
SSD und HDD und ODD:
1x 128 GB M4 Crusial 2,5"
1x 256 GB M4 Crusial 2,5"
1x 960 GB Sandisk Ultra II 2,5"
1x 250 GB Samsung 3,5"
1x Samsung DVD Brenner
Sapphire 390 8gb Nitro
480W E9 be quiet Netzteil
Aerocool Xpredator II

Technische Daten:

Maße: 102x125x87mm
Lüfter geschwindigkeit: 600-2200 RPM
Lüfterdimensionen: 92x92x25,4mm
Gesamtgewicht incl. Lüfter: 425g
Heatpipes: 3x6mm
maximale RAM Höhe: keine Einschränkung
maximale TDP (Hersteller): 120 W

Verpackung und Lieferumfang und Kompatibilität:

Als Verpackung kommt eine kleine unscheinbare schwarze Box mit den Spezifikationen des Kühlers und mit einem Foto des Kühlers darauf zu euch. Innen erwartet euch dann der Kühlkörper mit bereits montiertem Lüfter und in einem kleinem Extrafach liegt dann das Zubehör wie Wärmeleitpaste, Backplate, Montagezubehör (Schrauben und Streben) und Beschreibung mit Garantiekärtchen.

Es werden folgende Sockel unterstützt:

Intel:

Sockel 1150
Sockel 1151
Sockel 1155
Sockel 1156

AMD:

keine



Beim studieren der Anleitung ist mir aufgefallen, dass eine AMD - Einbauanleitung mit beschrieben wird. Hier wird wohl ein und die selbe Beschreibung für den M9i (INTEL) und den M9a (AMD) verwendet.

IMG_20160624_114441010.jpg2neu.jpg3neu.jpgIMG_20160624_120034261.jpg

Verarbeitung und Einbau:

Die Verarbeitung des Kühlkörpers ist sehr gut gelungen. Nichts wackelt oder lässt sich allzu leicht verbiegen auch optisch war ich positiv überrascht. Er sieht aus wie ein kleiner Streber im positiven Sinne, unscheinbar an seinem Platz aber dennoch präsent.

IMG_20160624_114849939.jpgkühler unterseite mit schutz.jpg

Der Einbau geht folgendermaßen von Statte:
Man nimmt sich die Backplate und montiert die mitgelieferten Schrauben so das sie hinten in der Führung plan aufliegen. Der richtige Abstand wird durch vorgegebene Rundungen im Plastik definiert. Diese Rundungen halten die Schrauben auch durch eine Nut in der Schraube an ihrer Position.

backplate schraubenmontage.jpgbackplate seite mit schrauben.jpgmontierte schrauben backplate.jpg

Nun wird die Backplate und die darauf befindlichen Schrauben von hinten ans Mainboard und durch die Sockelbohrungen geführt. Auf der anderen Seite werden nun die Streben aufgesetzt und Mittels Muttern fixiert. Je nach dem in welche Richtung man die Streben setzt kann eine horizontale oder einer vertikale Position des Kühlers erreicht werden. Man muss nur darauf Achten, dass die gebogen Enden der Streben vom Sockel weg zeigen. Nun nur noch die Muttern anziehenund dieser Teil wäre geschafft.

IMG_20160624_123516040.jpgmontagebügel angeschraubt am mainboard und backplate.jpg

Nun trägt man die Wärmeleitpaste dünn auf die CPU auf und demontiert den vorinstallierten Lüfter vom Kühlkörper um eine Montage mittels Schraubenzieher zu ermöglichen. Der Kühlkörper wird nun in gewünschter position an den Streben fixiert. Dies erfordert ein wenig Geschick da man nicht sieht wo sich die Löcher in den Streben befinden und es zum hin und her Rutschen des Kühlkörpers auf der Wärmeleitpaste kommen kann. Beim Festziehen zieht man die Backplate an den Kühlkörper und ermöglicht so einen stabilen halt. Dabei bog sich die Plastikbackplate durch was ich persönlich für unschön halte, da wäre mir eine Backplate aus Metal lieber gewesen, aber bei dem Kampfpreis wohl nicht machbar.

montage cpu khler auf bügel.jpgkompatibilität ram kühler.jpg

Wer sich unsicher beim Einbau ist, bekommt auf der Seite von Cryorig eine Videoanleitung geliefert.

http://www.cryorig.com/video/m9/m9_installation.mp4

Aber bitte beachtet, das im Video keine Wärmeleitpaste aufgetragen wurde und es so nicht funktionieren kann.


Kühlleistung und Lautstärke:

Der i7 6700k wird auf 4200Mhz Takt (Leicht übertaktet) bei 1,2 Volt betrieben. Und die Im Gehäuse verbauten Lüfter sind auf 7V gedrosselt und geben ein leises Grundrauschen von sich und sorgen für einen Luftzug im Gehäuse.

Prime 95 als Stresstest mit den in der Overclockerszene bekannten Werten (1344) für min FFT size und max FFT size und dem Häkchen bei run FFT in-place dieser wird Test läuft 1 Stunde und es werden die dabei erreichten MAX werte mittels Core Temp geloggt.

Die Idle-MAXwerte werden auch via Core Temp geloggt dabei wird der PC- mit normalen Aufgaben betraut wie z.B. surfen oder Steamspiele laden. Der testzeitraum beträgt ca: 30 Minuten

Bei den Spieletests wird ähnlich verfahren Max Werte werden geloggt mittels Core Temp. Gespielt wird mindestens 30 Minuten pro Spiel.

Die Lautstärke kann ich nur subjektiv mittels meines Gehörs ermitteln da ich leider kein Messgerät besitze.

Zum Testzeitpunkt waren es 21° in meinem Zimmer.


Test Prime95:

Temp Max: 94°
Lüfter: 2215 U/min
Lautstärke: hörbarer Luftzug aber nicht störend

Test Idle:

Temp Max: 56°
Lüfter: 600-1600 U/Min
Lautstärke: Leise kaum aus den anderen Lüftern heraus zu hören.


Test hoher Single Threating Anteil Spiel WAR THUNDER

Temp Max: 79°
Lüfter: 2215 U/Min
Lautstärke: hörbarer Luftzug aber nicht unangenehm störend


Test: hoher Multi Threating Anteil Spiel DOOM

Temp Max 84°
Lüfter 2215 U/Min
Lautstärke: hörbarer Luftzug aber nicht unangenehm störend


Fazit:

Positiv:
- Preis
- Verarbeitung
- klein und kompakt
- vernünfiger Lüfter installiert (recht leise für ein 92mm Modell)
- Keine RAM inkompatibilitäten
- Leichte Installation
- 3 Jahre Garantie (6 Jahre nach Registration)

Negativ:
- Backplate biegt sich beim anziehen (da nur aus Hartplastik)
- geringer Sockel support

Persönliches Fazit:

Der Cryorig M9i ist für mich eine kleine Überraschung. Er ist ein sehr guter boxed Lüfter Ersatz. Auch wenn er es schafft meinen 6700k im rahmen zu halten hat er nur wenig Overclocking Spielraum. Aber wer das möchte kauft sich gleich den Cryorig H5 Universal oder noch größere Vertreter. Dieser hier ist so wie es für den Otto Normal Anwender sein soll nicht zu viel aber auch nicht zu wenig, so dass er mMn für alle gedacht ist die nicht übertakten wollen und einfach endlich ruhe vor dem boxed Lüfter haben wollen. Auch die sechs Jahre Garantie (nach Registrierung) sprechen für diesen Kühler.


EDIT:

Habe festgestellt, dass mein i7 einen viel zu hohen v-core hatte und dabei wesentlich mehr verbraucht hat als er sollte. Und zwar wurden im prime95 über 140 Watt generiert was natürlich zu viel für diesen Kühler ist.
Deshalb wurde dieser Beitrag mit den richtigen Werten editiert und nun zeichnet sich ein anderes Bild ab als noch mit der zu hohen V-Core! Das Fazit und die Temperaturen wurden angepasst!
 
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Vielen Dank für den Test. Und er zeigt einmal mehr, wie gut Kühler vom Schlage eines Raijintek Themis, AC Freezer i11 oder EKL Ben Nevis ihre Sache machen, denn die sind sogar preiswerter als der Cryorig und trotzdem in der Lage, so eine CPU problemlos auch unter Vollast angenehm leise zu kühlen. Einzig beim Raijintek wird es aufgrund der Höhe in manchen Gehäusen eng... :D

Btw.: Ein gewichtiger Grund, der bei mir in dieser Klasse für den AC spricht, ist die Tatsache, dass er ohne Backplate auskommt. Dies erleichtert z.B. die Reinigung oder den CPU-Wechsel, weil dafür nicht das Board ausgebaut werden muss!
 
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der m9i ist wie ich finde für kleinere cpu´s durchaus zu gebrauchen da er wirklich recht leise zu werke geht, selbst mein i7 kann er in normalen Situationen kühlen ohne das es zur Taktreduzierung kommt.

die von dir genannten hatte ich leider noch nicht hier aber denke auch diese kämpfen beim Prime95 Test am Limit.

MFG JENNER
 
Sorry, aber da muss ich Dich leider enttäuschen!
Nehmen wir als Beispiel den Freezer i11. Mit einer 160W-CPU kommt der Prozessor (mit Kühler auf 12V) nicht über 50,5 Grad: klick
Auch im Silent-Modus liefert er gute Werte, die 125W-CPU geht bei max. 30dBA nicht über 52,9 Grad.
Von der 100Grad-Grenze sind wir da also meilenweit entfernt und selbst die von Dir vernommenen Werte weit jenseits der 80Grad-Marke sind Lichtjahre weg... :D
 
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Sehe ich anders. Moderne Grafikkarte führen den größten Teil ihrer Wärme selbst nach draußen und ein kontrollierter Luftstrom in einem geschlossenen Gehäuse (vorne rein, hinte raus) fördert z.T. sogar bessere Werte zutage als ein offenes Gehäuse ohne Airflow. Und wenn man dann noch bedenkt, dass selbst z.T. deutlich teurere Kühler streckenweise hinter dem i11 liegen, finde ich seine Ergebnisse beachtlich für einen so preiswerten Kühler.

Btw.:
In dem verlinkten Test ist übrigens auch der Cryorig M9i vertreten (klick), nur eben nicht mehr bei 160W (klick), weil er das im Gegensatz zum i11 nicht mehr schafft... ;)


Ich will den Cryorig ja auch nicht schlecht reden, denn er macht seine Sache besser als manche Konkurrenten. Aber ich halte den i11 in der Preisklasse für die bessere Wahl, weil er sowohl im Silent-Betrieb (siehe 30dB-Messungen) als auch unter hoher Last die Nase vorn hat und dabei auch noch günstiger ist.
 
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