News Das Ende einer Legende: Kein Kassetten-Walkman mehr

Ich hab ja letztens auch 40€ für Kabel ausgegeben. Und zwar eine 50m Rolle Draka UC900 HS23. Das ist ein günstiges Cat7 Kabel freigegeben für Frequenzen bis 900 MHz und damit mehr als geeignet für die Übertragung von 10GBase-T auf einer Länge von bis zu 100m. Dagegen sind selbst die 96 kHz, die eine DVD-Audio maximal liefern kann geradezu lächerlich.
Dieselben "Fach"zeitschriften haben übrigens selbst bei der Verwendung von solchem oder noch übertriebeneren Kabeln zur digitalen Übertragung von Audiodaten noch erhebliche Unterschiede gefunden. Je teurer desto mehr der bereits bekannten Wärme gibt das Kabel an die Musik ab. Ich hab zwar keinen Blassen, wie das Kabel allein das schaffen will, vor allem mit der verpflichtenden Fehlerkorrektur beim Empfänger, aber ich bin kein Experte.
Alternativ gibt es noch viel mehr Zeitschriften, die einem ein 1,5m langes HDMI-Kabel für 130€ verkaufen wollen, weil das Bild angeblich schärfer ist.
Nene, die halbjährlichen großen Kabeltests erhöhen die Auflage so schön, natürlich muss man dann einen Unterschied finden. Wer schreibt, dass alle Kabel gut sind, der verkauft beim nächsten mal weniger Exemplare.
Also wem glaubt man? Dem Händler, der sagt, es ist pupsegal was man kauft und sich damit womöglich selbst schädigt. Oder den Zeitschriften, die ihre Auflage mit großen Vergleichstests wunderbar ankurbeln können?
 
Lapje schrieb:
Ach so, nur weil jemand einen Hifi-Laden hat und etwas schreibt hat er direkt mit allem recht? Und wenn jemand anderes jahrelang in dem Bereich gearbeitet (sogar gelernt) hat aber nicht dass sagt, was mit Deiner Meinung im Einklang ist, ist es direkt falsch? Seltsam.

Nein. Es geht einfach um die Belegbarkeit von Aussagen. Während du hier mit "hab ich selbst gehört" u.Ä. argumentierst, kann ich die andere Seite gut dokumentiert nachvollziehen. Persönliche Meinungen werden dort komplett ausgeschlossen und beobachtete "Phänomene" (physikalische Grundgesetze) größtenteils belegt. Dabei wird dem geneigten Leser (oder Käufer) die Meinungsbildung überlassen, während du mit Aussagen wie "die Platte klingt besser" um dich wirfst. Hier ist ein wesentlicher Unterschied der Argumentationsweisen zu erkennen und ich bin geneigt nicht deiner zu folgen.

Aber mit HiFi ist es wie mit Religion, wer dran glauben will, der glaubt eben dran. Denn was man nicht beweisen kann muss man eben glauben. (sorry, kleiner sarkastischer Einwurf von mir, bitte nicht weiter beachten :D)

Zum Dynamikumfang
Ich kann Dir gerne Screenshots geben, da wirst Du dann sehen das die Vinyl-Aufnahmen wesentllich besser ausgesteuert sind. Und das schon welche die 30 Jahre alt sind.

Das ist ja alles ganz toll, aber nicht vergleichbar. Es gibt sicher 30 Jahre alte Aufnahmen deren Dynamik über der einer heutigen CD liegt. Das liegt dann aber an (na, wer weiß es?) dem Mastering bzw. der Aufnahmequalität (siehe Punkt 1 der Audio-Kette). Zur besseren Vergleichbarkeit nimm doch einfach eine Aufnahme aus der heutigen Zeit, einmal auf CD, auf Vinyl und (um mal wieder halbwegs zum Topic zu kommen) auf Kassette. Dann reden wir noch mal über den Dynamikumfang. [Habe mich gerade nochmal etwas belesen: aktuelle CD-Player 95db; Plattenspieler etwas über 50db, dann aber schon High-End]

Klar, mir ist vielleicht die ganze Zeit im Trau ein Zwerg erschienen, welcher mir sagte, dass ich das falsche Kabel angeschlossen habe.

Ach bitte! Man muss andere Aussagen nicht ins lächerliche ziehen um sich hier zu profilieren. Es soll ja sowas wie (weibliche) Intuition geben. Manche gehen mit einem unguten Gefühl aus dem Haus, weil sie unterbewusst wissen der Herd ist noch an, das Fenster noch auf oder der Haustürschlüssel liegt noch zu hause.
Bei dir vermute ich Gleiches, nur dass es eben um ein Kabel ging. Von esoterischen Zwergen sind wir hier doch ganz weit entfernt, nicht wahr?

Lapje schrieb:
Und die, die nur in dem BEreich gelernt und arbeiten haben keine Ahnung? ODer was ist mit Fachzeitschriften, die Kabel testen und bei den teuren evt. eine bessere Qualität finden? Sind dass dann keine Experten?

Zu den Zeitschriften habe ich mich bereits geäußert. Da arbeiten mit Sicherheit Leute die etwas von ihrem Fach verstehen. Wer aber von der eigenen Klientel gesponsort wird ist meist nicht mehr objektiv.

Vergleichend kann man die Hardwaretests auf Computerseiten anführen. Es gibt welche, die ständig Probeexemplare für einen Test bekommen und diese dann in den Himmel loben. Es gibt aber auch unabhängige Seiten, bei denen der Test dann "etwas" anders ausfällt.

Und darum lese ich gerne CB. ;) (+schleim+)

Edit:

@ riDDI

Für dich auch noch mal was zum "Schmunzeln". Es ist schon lustig was manche "Experten" so alles aus Nullen und Einsen rauszuhören vermögen. :D
 
Zuletzt bearbeitet:
@Toxicity

Da beweisen meine Blindtests bei mir aber was anderes. Aber wir können gerne jederzeit einen neuen machen...nur solltest auch Du dann das Ergebnis akzeptieren...
 
Seit ich einen CD Player habe, und ich habe schon lange einen, habe ich mir keine Schallplatte mehr gekauft.

Ist eine genau so sinnfreie Diskussion wie digitale vs. analoge Fotografie. Da gibt es auch so unverbesserliche die immer noch glauben analoge Fotografie wäre detailreicher oder was weiß ich.
Tatsache ist nun mal das eine Schallplatte knackt, rauscht, sich statisch aufläd, Staub anzieht usw., die Platte nutzt sich auch bei jedem abspielen ab. Spurwinkel beim abspielen, Verschmutzung der Abtastnadel, Tonabnehmer nicht richtig justiert, und wenn er richtig justiert ist dann stellt es auch nur einen Kompromiss dar..

Aber bekanntlich hört das Auge mit.
Natürlich hat es was die Platte aus dem schönen Cover zu befreien, auf dem Teller zu platzieren, den Tonarm auf die Platte setzen uns, da kann keine CD rankommen, erst Recht kein MP3 Player. Aber vom Klang her, nein Danke.

Überhaupt, ich bin Pink Floyd Fan, ich habe z.B Dark Side Of The Moon mehrmals als LP und CD. Und, das ist eine Tatsache, jede klingt anders, obwohl die gleiche Aufnahme in den Abbey Road Studios abgemischt von Alan Parsons zu Grunde liegt. Und das ist kein Voodoo.....

Es ist so dass eine LP anders klingt, mag auch sein besser, aber vernünftiges Material und gute Arbeit vorausgesetzt, ist die CD immer im Vorteil, ob es den Analogies nun passt oder nicht.

Du glaubst auch sicher an die Zahnfee....
 
Das realistische Signal-Rauschverhältnis (Dynamikumfang) eines Plattenspielers beträgt 85 db, unter Laborbedingungen sogar 100 db. Nicht 50 - 50 haben schlechte, wirklich schlechte Vorverstärker von Plattenspielern... Nicht die Plattenspieler selbst....
 
Quelle?!

So siehts in der Realität aus:

Von einigen wenigen Exemplaren abgesehen erreicht der Dynamikumfang einer Schallplatte nur ca. 40 dB, möglich wären 45-48 dB, aber dabei würde es einen Großteil der handelsüblichen Tonabnehmer aus der Rille hauen.
Frequenzen bis ca. 12,5 KHz sind bei der Mehrzahl der Aufnahmen auf Langspielplatten in der Tat so ziemlich das Ende der Fahnenstange, auf Testplatten sind aber Frequenzen bis 20 KHz geschnitten, das geht allerdings nur in dem Aussenrillenbereich und nicht mit Vollpegel, Frequenzen bis ca. 11-12 KHz müssen um 20 dB abgeschwächt werden, Frequenzen bis 1,2 KHz um 10 dB.

Nicht ohne Grund wurden (und werden) Messungen mit Testplatten vorwiegend im 1 KHz Bereich durchgeführt, erst ab da ist problemlos Vollpegel möglich.

Was du meinst ist diese CX Kodierung, da gibt es kaum Platten (und bestimmt keine mit der von dir bevorzugten Musikrichtung) und noch weniger von diesen Dekodern.
 
Zuletzt bearbeitet:
oh, sry, hab ich verwechselt, ist das nicht unumstrittene CX-Verfahren gewesen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Schallplatte

http://www.analog-forum.de/wbboard/index.php?page=Thread&postID=391435


Das CX-Verfahren konnte so die S/N-Ratio um 20 db anheben - dass wären dann immer noch 65 db - das ist auch das was ich bisher gehört habe - max. 70 db bei LPs. Habe jedenfalls selbst meinen Vorverstärker ausgetauscht - 45 db vs. 85 db - und man hört ein sehr deutlich klareres Signal (Musik) - spricht auf jeden Fall dafür, dass es deutlich über 45 db liegen muss...
 
Alles klar, dann meinen wir das Gleiche.
 
Yo, aber ob 45 db oder 65 wäre dann schon noch ein riesiger Unterschied, für normale LPs (Denn mit CX ja 85 db und 20 db mehr als normale LPs...).

Naja, wir werden dass hier aber eh nicht lösen. Ich freue mich wenn meine Platten besser als die CDs klingen, was aber leider nicht immer so ist, habe so ca. 12-15 Alben sowohl auf CD als auch auf Platte, die meisten nat. 16 vs 32 bit Mastering und da ist die LP in meinen Augen (Ohren/ Kopf?) immer besser. Bei zweien der neusten (2008/2009) habe ich das gefühl dass sie einfach das 16 bit Mastering draufgeklatscht haben und die klingen deutlich (!) schlechter als die entsprechende CD...

Ein Album habe ich auch als 320er MP3 (professionell, also gekauft), 16 bit CD, und 32 bit LP und da sind die Unterschiede für jeden deutlich hörbar (aufsteigende Qualität)... - ah ja, dass wurde aber auch alles selbst eingesampelt und auf Studiotonband aufgenommen!
 
Glaube mir, das Auge hört auch mit, Schallplatten haben was, ich weiß.
 
Zu den Kabeln würde ich sagen, bis zu einen gewissen Punkt machen hochwertige Kabel durchaus Sinn.
Sonst könnte man gleich alles mit Klingeldraht verkabeln. Dazu muß man aber auch kaum mehr als 50€ pro Kabel ausgeben. Alles was deutlich darübergeht kann man getrost als Geldmacherei oder Voodoo bezeichnen.

Den größten Einfluß auf den Klang haben noch immer die Lautsprecher und die Raumakustik, (ausgenommen was bereits im Studio verpfuscht wurde). Alles was dort verloren geht oder verzerrt wird kann auch durch ein noch so gutes Wiedergabegerät nicht mehr ausgeglichen werden.

Und das was dort der größte Teil der Bevölkerung zur Verfügung hat kann nicht einmal die Klangqualität eines hochwertigen Kassettendecks ordenlich wiedergeben. Viele würden es gar nicht bemerken wenn man ihnen eine hochwertige Kassettenaufnahme auf CD verkaufen würde.

Die analoge Aufnahme hat auf allen bekannten Medien durchwegs ein sehr hohes Niveau erreicht, aber sie hat auch ihre Grenzen mit der sich die Digitaltechnik nicht herumschlagen muß. Wobei die Digitaltechnik auch nicht fehlerfrei ist aber für die meisten mehr als ausreichend. ;)

Wobei der letzte Weg der Wiedergabe immer Analog ist denn wir besitzen noch keine Digitalen Ohren. :D
 
tjoa.. zeit wirds mal.. wer benutzt heutzutage noch den alten kram.. damals wars sinnvoll und ne innovative und einmalige sache aber heutzutage in der zeit von mp3 playern und ipods ist diese antiqität überholt und überflüssig.


wer dem alten kram nachheult sollte wieder ins jahr 2010 zurück kommen in die wirklichkeit und nicht der"guten alten zeit" nachtrauern...die nicht so gut war wie manch einer denkt
 
Ich nutze Musikkassetten noch, aber eigentlich auch nur, weil in meinem Auto noch immer dieses Kassettenteil drin ist, und ich bisher keine Lust hatte, mir da was anderes reinzubauen. Natürlich ist eine Kassette als tragbarer "Walkman" oder auch im Auto in vielen Punkten haushoch unterlegen, aber ich komme auch mit Kassette zurecht.

spacekeks007 schrieb:
wer dem alten kram nachheult sollte wieder ins jahr 2010 zurück kommen in die wirklichkeit und nicht der"guten alten zeit" nachtrauern...die nicht so gut war wie manch einer denkt
Einige Dinge von damals finde ich auch heute noch ganz schick. Ich schwelge gerade in Erinnerungen an die Zeiten, als viele noch die Shift-Taste beim schreiben ihrer Beiträge benutzten.


Die ganze Diskussion darüber, was nun besser ist - CD oder Schallplatte, sowie Sch***zvergleich-Musikanlage ist imho total unsinnig. Bei Musik geht es um Kunst, vielen scheinen das zu vergessen. Daher halte ich das für einen selbst als schöner empfundene Signal für das richtige, und das muss nicht zwangsläufig das technisch bessere sein.

Gut ist, was gefällt...
 
Der beste Satz im gesamten Thread > Gut ist, was gefällt... !!!! ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
MikeBe schrieb:
Ist eine genau so sinnfreie Diskussion wie digitale vs. analoge Fotografie. Da gibt es auch so unverbesserliche die immer noch glauben analoge Fotografie wäre detailreicher oder was weiß ich.


Also gerade im Bereich Mittelformat ist analog noch sehr beliebt. Zudem kann man einfach kein Filmkorn vernünftig digital nachbilden. Und Rauschen sieht scheisse aus. Und analoge Fotos bieten noch Labormöglichkeiten, Lithprints sind z.b. auch nahezu gar nicht digital nachahmbar. ;)
 
Ich nutze den Tapewalkman noch immer und bisher sind noch alle "Soundfreaks" mit ihren teuren Lautsprechern am MP3-PLayer erstaunt gewesen, was da raus kommt. Natürlich alle selbst aufgenommen von LP oder CD auf Kassetten die sich über 3 db übersteuern lassen ohne zu übersteuern. Für mich gibts auch keine Alternative bisher. CDs sind vollk. unpraktikabel und Stromfresser naja unde gute .wav o.ä. abspieler habe ich mich noch nicht schlau gemacht...
 
Kassette war schon eine feine Sache, das Rauschen auf manchen aber nicht, da hilft auch oft kein Dolby B oder C.
 
Auch wenn Kassetten schon ewig TOD sind hat man doch den ein oder anderen Player zuhause rum stehn. :D

Natürlich vollfunktionstüchtig und sündhaft Teuer.
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