Dateisystem (NTFS) in Gefahr durch Abstürze beim OC?

Faust2011

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Hallo,

beim OC gehören Systemabstürze / Hänger / Bluescreens zum alltäglichen Leben, zumindest solange man noch auf der Suche nach den richtigen Parametern (Takt, Vcore, ...) ist. Wie kritisch ist das für das Dateisystem auf z. B. einem Win7-Rechner mit NTFS? Kann ich mir damit Dateien zerschießen? Eventuell sogar das ganze Windows, weil kritische Systemdateien korrupt sind?

Früher (zu Zeiten von FAT / FAT32) musste man nach Abstürzen regelmäßig chkdsk laufen lassen... und es kam immer mal wieder vor, dass Dateien korrupt waren und nicht wiederhergestellt werden konnten. Heutzutage fragt Windows nach einem Absturz nur noch, ob es im abgesicherten Modus starten soll. Da geht es jedoch nur darum, vor allem (ggf. störende) Treiber auszuschließen, oder?
 
Bis ich die perfekte Balance für meine CPU gefunden habe, ist Windows einige male abgeschmiert. Passiert ist jedoch nie etwas.
 
Es kann immer noch passieren, vor allem wenn man via BCLK übertaktet. Aber dank Journaling,etc. passiert es ziemlich selten.
 
Beim RAM-OC können Systemdateien beschädigt werden. Daher am besten von einem Stick aus booten.
 
Ja, kannst dir super easy das System abschießen, würde daher einfach auf einer anderen Platte eine Testumgebung für OC (Crash Testpark:D) oder eine Sicherung vom aktuellem System erstellen.
 
Danke für die Antworten. Da ich eine CPU mit offenem Multiplikator habe, werde ich nicht den BCLK übertakten, sondern rein per Multi. Die Sache mit dem RAM-OC gefällt mir aber nicht. Weshalb können dadurch Dateien (warum ausgerechnet eingeschränkt auf Systemdateien?) beschädigt werden? Falls Daten im RAM verfälscht werden, dann würde ich eher Abstürze erwarten.

@HeinzNeu: kannst Du etwas mehr dazu sagen?

Ein Backup direkt vor OC-Experimenten scheint demnach Pflicht zu sein.
 
Offene (System-) Dateien können durch den Absturz nicht ordnungsgemäß geschlossen werden. Dadurch können sie unbrauchbar werden.
 
Kümmert sich nicht genau um solche Fälle seit Windows Vista das "Self Healing NTFS"-System?
 
Wenn der Arbeitsspeicher Fehler macht nicht mehr.
 
Sorry, O-Saft-Killer, aber da stimmt die Kausalkette nicht! Oder habe ich was übersehen?

Ich stelle mir das so vor: Daten gelesen vom Medium (HDD) in den Speicher --> CPU ackert drauf rum --> Speicher hat wg. OC einen Fehler --> Datei (mit Defekt!) wird zurückgeschrieben auf die HDD --> Erst jetzt kommt es zum Absturz (warum auch immer - die defekte Datei im RAM muss dafür gar nicht ursächlich sein --> Neuboot mit der defekten Datei --> Während des Bootens von Win kommt das "Self Healing NTFS" zum Einsatz --> Datei wird wiederhergestellt
 
Tatsächlich ist das nicht mehr so schlimm wie zu Zeiten von XP.
Welche Kausalkette meinst Du?
 
Kausalkette ist die Ereignisabfolge, die ich in meinem letzten Post geschrieben hatte.

Ich habe auch den Eindruck, dass seit Win 7 (Vista hatte ich übersprungen) die Dateisystemfehler quasi nicht mehr existieren. Toi toi toi! ;)

Letztendlich interessiert mich hier nur welche Erfahrung Ihr alle mit OC gemacht habt.
 
Mir ist schon klar, was eine Kausalkette ist. Du solltest aber konkret beschreiben, aus welchen Bestandteilen sich diese Kette im Einzelnen zusammensetzt.
Zwar ist das OS seit Vista besser gegen Beschädigungen nach OC geschützt, gleichwohl ist es eine Tatsache, dass auch moderne OS wie Win7 oder Win8 insbesondere durch RAM-OC beschädigt werden können.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich CPU-OC auszahlt, je nach dem welche Anwendung man beschleunigen will.
RAM-OC ist bei DDR4 noch rentabler als bei DDR3, weil die neue Struktur dadurch zusätzlich beschleunigt wird. Dies gilt im besonderen Maße, wenn die CPU am Limit ist.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Außer nem Bluescreen wegen zu wenig Vcore auf der CPU und Grafikartefakten bei meiner alten 3870x2 ^^ mit zu hohem Takt hat ein instabiles OC bei mir noch keine weiteren Folgen gehabt.

Denke da kannst du relativ unbesogt sein.

Am RAM hab ich mich erst einmal versucht. Hat aber auch nahezu nichts gebracht.

GPU/CPU kann je nach Spiel schon nen guten Sprung bringen. Bei DayZ beispielsweise merke ich es deutlich ob mein i5 mit 3.4 oder 4,2 GHz taktet dafür muss man nichtmal auf die Frames illern :) .


grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
HeinzNeu schrieb:
[...] gleichwohl ist es eine Tatsache, dass auch moderne OS wie Win7 oder Win8 insbesondere durch RAM-OC beschädigt werden können.

Hast Du eine Quelle zum Thema? Link? Danke.
 
Faust2011 schrieb:
Hast Du eine Quelle zum Thema? Link? Danke.

der gesunde Menschenverstand und ein wenig Allgemein Wissen über die Funktionsweise von Arbeitsspeicher sollte als Quelle reichen;)
 
Oder man schaut sich mal die Foren an. Dort findet man genug User, die Hilfe nach gehabten Problem suchen.;)
 
Ich habe das Gefühl, dass wir gerade aneinander vorbei reden.
 
Ich übertakte ja nun schon seit ewigen Zeiten und habe natürlich, gerade beim Ausloten des Machbaren und beim Benchen mehr als genug Bluescreens gesehen, gerade auch beim RAM/BCLK OC, beides betreibe ich auch 24/7.
Das NTFS Dateisystem und erst recht die Windows Installation wurden dabei nie irreparabel beschädigt. Wichtige Dateien wie DLLs, ..., werden eh nur gelesen, für andere Daten, wie z.B. die Registry, existieren im Dateisystem Sicherheitskopien. Nicht zuletzt legt Windows seit einigen versionen Schattenkopien aller Volumes an. Und zu Allerletzt hat man auch noch Wiederherstellungspunkte.
Treiberinstallationen, etc, führe ich ausschließlich mit sicheren Settings durch, so daß auch da keine korrupten Dateien entstehen können.
Im allerschlimmsten Fall führt Windows nach einem Crash einen Dateisystemcheck durch und ersetzt eventuell beschädigte Dateien. Ärgerlich ist nur der Zeitaufwand, der Check kann schon mal sehr langen dauern, auch mit SSDs. Aber danach läuft alles wieder. NTFS ist mittlerweile ein sehr robustes Dateisystem.
 
Danke für die Rückmeldung! :)
 
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