Dateisystemwechsel von NTFS zu BTRFS oder EXT4 oder NTFS

zcomputerbasez

Cadet 3rd Year
Registriert
Dez. 2012
Beiträge
63
Zwei externe USB-C-Festplatten mit je ca. 8 TB, die aktuell noch mit NTFS formatiert sind. Nach meinem Wechsel von Windows zu Nobara möchte ich das Dateisystem gerne ändern.

Die Platten dienen als Archiv für Familiendaten, also kein automatisches Backup oder Snapshots, sondern einfach nur manuell gesicherte Dateien. Beide enthalten die gleichen Daten und haben noch viel freien Platz. Eine Cloud nutze ich nicht, daher sollen die Daten möglichst lange und zuverlässig lokal gespeichert bleiben.

Mir ist aufgefallen, dass die Festplatten (eine von Toshiba, eine von WD) unter Linux deutlich wärmer werden, sobald sie gemountet sind, auch wenn sie nicht aktiv genutzt werden. Unter Windows war das nicht so.

Deshalb überlege ich, von NTFS auf EXT4 zu wechseln, anstatt BTRFS zu verwenden.

Was wäre in meinem Fall die sinnvollste Wahl: EXT4, BTRFS oder ein anderes Dateisystem?
 
Wie wäre es mit ExFAT? Damit hättest eine Plattformunabhängigkeit und könntest die HDDs auch an Windows oder MacOS mounten.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Lotsenbruder und aragorn92
Für externe Festplatten würde ich auch exFAT nehmen aus Kompatibilitätsgründen. Ansonsten EXT4.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Lotsenbruder, Mickey Mouse und sikarr
ExFAT ist auch schnell und „ausfallsicher“ wie EXT4? Mir fällt auch noch XFS ein. ExFAT hat bei mir so eine negativen Touch. Ich hatte mal einen Samsung-USB-Stick 256GB mit ExFat den es sehr schnell zulegt hat.

Ich bin mir im Klaren, dass das vermutlich am „Stick“ lag, aber seit dem habe ich ExFAT in keiner guten Erinnerung.

Mit „schnell“ meine ich sehr kleine Dateien (Texte, Fotos…) aber auch mal 4GB Dateien von Windows/Paragon-Backups von denen ich mich noch nicht trennen möchte, da ich ja noch massig Platz habe.

Was meint ihr?
 
+1 für ExFAT.

BTRFS ist ein geiles Dateisystem mit einem coolem Featureset, aber wenn Du das nicht alles auch auf Deine Familiendaten anwenden willst (also compression, snapshots, subvolumes etc.) sehe ich da nicht viel Sinn drin und halte es persönlich eher für Overkill.

Nimm eher was leichtes, also wie o.g. ExFAT, oder halt ext4, xfs... (edit exFAT nach MountWalker's Ausführung gelöscht, hatte ich in der Sekunde nicht auf dem Schirm, aber stimmt alles was er sagt)

Ich persönlich hab mich bei meiner 2nd Backup HDD nach nem Münzwurf für xfs entschieden, hätte aber auch ext4 werden können.

edit Wenn Du wirklich so viel wert auf Ausfallsicherheit legst, häng Dich nicht am Dateisystem auf und kauf ganz stumpf ne 2. Platte :)
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: recu
IO
zcomputerbasez schrieb:
ExFAT ist auch schnell und „ausfallsicher“ wie EXT4?
Nein und deswegen würde ich es für externe Festplatten gerade nicht nehmen, auch wenn es beliebt ist. Vorteil von ExFAT für externe ist lediglich, dass jedes OS das lesen und beschreiben kann, aber es fehlt jede Sicherheit, weil es weder Journaling hat noch das einzige, was Journaling verzichtbar macht, Copy on Write (ZFS, BTRFS). Bei externen Platten muss man IMHO noch stärker als bei Internen für einen plötzlichen "Stromausfall" bzw. ein versehentliches Abziehen des Steckers vorsorgen und in der Hinsicht ist exFAT einfach falsch, weil bei exFAT nichtmal ausgeschlossen ist, dass nach so einem versehentlichen Abziehen des Kabels das Dateisystem hinterher als leer angezeigt wird. (muss nicht passieren, kann aber)

ExFAT ist was für USB-Sticks oder für Kameraaufnahmen. Wenn du sicher bist, dass du mit Windows nicht mehr darauf schreiben musst, nimm Ext4 oder XFS, die kann auf Windows auch der kostenlose DiskInternals Linux Reader lesen. Btrfs bringt mit seinen Subvolumes eventuell zu viel Verwirrung für eine externe.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: konkretor, recu, nutrix und 4 andere
MountWalker: Danke für die klaren Worte zu ExFAT. Ich glaube ich tendiere zu XFS. EXT4 lasse ich lieber - irgendwie muss man sich ja entscheiden.

Metalveteran: Ja, genau. Darum habe ich ja zwei Platten, eine Toshiba und eine WD.

Ich merke gerade, dass ich den Betreff des Beitrages ja völlig wirr geschrieben habe. Dass kommt wenn ich mehrfach die Sätze umstelle. Sry.
 
Zuletzt bearbeitet:
war es bei den Linux/Unix Dateisystemen nicht wichtig das sie sauber ein und ausgehangen werden? Und wie sieht es beim Thema schreibcache aus?
BTRFS oder EXT4 halte ich da für auch für overkill, ich weis auch nicht wie sich die Datenträgerverhalten wenn man die einfach abzieht oder mal der Strom ausfällt etc.
 
Das ist eine Frage der Konfiguration beim Mounten. Man kann ext4 auch so einhängen, dass es relativ robust gegen solche Ausfälle ist. Z.B. mit so Optionen wie barrier=1, data=journal (oder ordered), errors=remount-ro, commit=1 und noatime kann man da schon was machen. Dafür sind Mount-Optionen ja da.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: konkretor, sikarr und JumpingCat
Und man darf nicht vergessen, dass das, was FAT-Dateisysteme nicht haben, nämlich Journaling, in den 90ern extra genau deswegen eingeführt wurde, dass man nicht nach einem Stromausfall/Steckerziehen 10 Stunden darauf warten muss, dass fsck (unixoidie) oder chkdisk (Windows) fertig wird. Journaling ist eine Maßnahme gegen plötzlichen Stromausfall und mit nem exFAT-Laufwerk kanns passieren, dass nach so einem Event das Volume als leer angezeigt wird. Bei exFAT hat man dann die "Möglichkeit", einen Teil seiner Dateien wieder von manchmal kostenpflichtiger "Datenrettungssoftware" wiederherstellen zu lassen, aber wer hat denn Lust auf sowas, wenn bei NTFS oder Ext4 oder ReiserFS oder JFS oder XFS selbst dann, wenn mit einem Schreibcache im RAM gemountet wurde, eben sicher nur die Dateien betroffen sind, die gerade noch im Cache vom Schreibprozess waren und nicht zusätzlich auch alle Dateien, die seit einem Jahr unverändert sind, weil mit Journaling das FS innerhalb von einer Minute seinen konsistenten Zustand wieder herstellen kann.

Windows hat für FAT-USB-Laufwerke einen Mechanismus im VFS (Virtual Filesystem - die Ebene über den eigentlichen Dateisystemen), der dafür sorgt, dass die FAT, also die Tabelle, permanent aufs Auswerfen vorbereitet wird. Das ist keine Eigenschaft von FAT-Dateisystemen, das macht das Windows-VFS und das funktioniert auch nicht 100% sicher fürs Verhindern von Formatschreddern bei Steckerziehen, sondern nur 95%.

Es gab mal so einen Witz, den Internetsuchmaschinen mittlerweile leider nicht mehr finden, ging ungefähr so:
Do you know why all old-school hackers [...] wear long beards? It's because growing a beard is the best investment of one's time while waiting for fsck to complete ...

Der Witz tauchte im sehnsüchtigen Warten der Linuxwelt auf Journaling-FS auf - zu der Party kam Linux nämlich vergleichsweise spät. Windows NT hatte es von Anfang an, IBM und SGI hattens für ihre proprietären Unixe proprietär, Ext3 wurde ewig nicht fertig und das erste Journaling-FS für den LinuxKernel, das tatsächlich aus der Betaphase entlassen wurde, war ReiserFS. Erst nachdem Ext3 fertig war, wurde erst IBM's JFS2 unter dem neuen namen JFS (ohne Nummer) in den Linuxkernel aufgenommen und bei XFS war es der wirtschaftliche Niedergang seines Schöpferunternehmens SGI

P.S.
Und Vorsicht vor der Wikipedia. bei XFS stehen noch Sachen im Artikel, die vor 20 Jahren aktuell waren und damals dort reingeschrieben wurden. XFS heute ist was ganz anderes. Es gibt kaum ein so altes Dateisystem, das so viel Code-Evolution erlebt hat, wie XFS. Ich verzichte mal darauf, einen 13 Jahre alten Vorttrag von Dave Chinner gegen die heute teilweise noch erinenrten Vorurteile gegen XFS zu verknüpfen, weil das ja auch schon wieder 13 Jahre her ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: konkretor, zcomputerbasez, Banned und 3 andere
Ich würde NTFS lassen. Alle Datenrettungstools arbeiten heute hervorragend auf NTFS, falls mal was sein sollte. Da hast Du mit XFS und BRFS kein große Auswahl im Notfall. Zudem läßt sich NTFS heute von fast alles Geräten problemlos hinzugfügen, auch Medienplayer und TVs, was Du mit exotischen Dateisystemen eher vergessen kannst.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: sikarr
zcomputerbasez schrieb:
Mir ist aufgefallen, dass die Festplatten (eine von Toshiba, eine von WD) unter Linux deutlich wärmer werden, sobald sie gemountet sind, auch wenn sie nicht aktiv genutzt werden. Unter Windows war das nicht so.
Irgendwie bezweifle ich, dass es am Dareisystem liegt. Sicher, dass spin down funktioniert? Womit hast du den Temperaturunterschied gemessen?
 
Du bezeichnest das Ganze als "Archiv". Jetzt könnte man sich darüber streiten, ob Festplatten generell überhaupt dafür geeignet sind. Nichtsdestotrotz lässt sich daraus doch m.E. der Anspruch ableiten, dass die Daten dort möglichst sicher sein sollen bzw. Fehler möglichst gut erkannt werden können, oder?

Wenn ja, dann ist BTRFS natürlich das einzig sinnvolle Dateisystem von den genannten für dich; ganz einfach, weil es mit Block-Prüfsummen auf Dateisystem-Ebene arbeitet. So kannst du Scrubs durchführen und bekommst auch angezeigt, welche Dateien korrupt sind, falls dies mal der Fall sein sollte (Stichwort: Silent Data Corruption bzw. Bit Rot).

Der von @nutrix genannte Punkt mit der Datenrettung ist natürlich ein valides Argument für NTFS. Die Sache ist nur, dass man mit einer guten Backup-Strategie nie eine Datenrettung benötigen sollte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich fange mal hinten an :-)
Danke für eure Erfahrungen.

Banned:
Für BTRFS benötige ich doch ein RAID, dass möchte ich nicht. Ich glaube auch, dass ich nicht genug Wissen habe, um das Dateisystem korrekt einzurichten, geschweige denn zu "steuern". Mit deiner Definition "Archiv" liegst du richtig. Es sind keine mega-wichtigen Firmendaten. Ich ersetze meine Platten alle 4-6 Jahre und lasse sie meist im Schrank liegen, wähle unterschiedliche Hersteller und kaufe dann Serverplatten direkt vom Händler und nicht bei Temu, Aliexpress, Otto, Kaufland, eBay... Ich suche mir Händler wie Jacob, Alternate, ProShop.

pajaa:
Da kannst du Recht haben, nur was kann ich dagegen tun? Ich bin erst vor kurzem zu Linux gewechselt und versuche mich rein zu lesen. Also noob ;-)
Wenn ich die Platten an W10 oder W11 habe und sie nicht nutze sind sie mit der Hand gefühlt kalt. das gleiche am selben Rechner nur mit Nobara, sind sie immer mehr als Handwarm.

nutrix:
Ich habe gelesen, dass der Overhead bei NTFS und Linux zu groß sein soll. Also dass es mehr Ressourcen braucht zur Nutzung (CPU, Speicher, I/O-Zeit) für die Übersetzung, da es nicht im Kernel integriert ist und Treiber benötigt. Dass möchte ich gerne vermeiden. Und ich dachte, dass daher auch die höhere Temperatur kommt.

MountWalker:
Dazu kann ich nichts sagen. Ist in sich schlüssig gg

Grimba:
Deine Rückmeldung hinterläßt mir die meisten Fragezeichen. Das ist sehr spannend! Wie mounte ich denn "richtig"? Ich möchte nicht die maximale Geschwingikeit bei den Platten, sonder am wenigsten Risiko. Benötige also keinen Schreibcache vom Rechner, die Platten haben ja eh ein Cache, den sie verwenden über ihren Controller. Bei Nobara ist barrier=1, data=ordered, errors=remount-ro, oder? Ich habe es so verstanden, dass XFS sehr "stabil und "robust" ist und EXT4 etwas schneller ist, bzw, wenn die "data=journal" und z.B. "commit=1" gesetzt sind es langsamer ist. Oder wie? (Denk daran, ich bin noob. Also evtl. etwa mehr ausholen, damit ich es begreife.)
;-)
 
zcomputerbasez schrieb:
Deine Rückmeldung hinterläßt mir die meisten Fragezeichen.
Also ich kann dir hier leider auch keine Anleitung liefern, weil ich mir das auch kurzfristig angelesen hatte. Es gibt aber kein richtig oder falsch in dem Sinne. Höchstens, dass es vielleicht nicht ratsam ist, Optionen zu setzen, die dem Sinn der Sache entgegenlaufen.

Worauf ich eigentlich hinauswollte, ist, dass mit der Wahl des Dateisystems alleine ja noch nicht alles ausgeschöpft ist, was es zu bieten hat. Dafür gibt es ja die Optionen für das Dateisystem, die man beim Mounten setzen kann und die dann entsprechend das Verhalten beeinflussen, je nach Use-Case. Deiner ist defintiv einer davon, wo es sich lohnt, hier Hand anzulegen, ganz unabhängig von EXT4 oder XFS oder was auch immer. Die Optionen sind übrigens nicht bei allen Dateisystemen gleich. Auf weniger Geschwindigkeit, dafür mehr Ausfallsicherheit läufts dann sowieso raus. Welche Optionen du für dein Szenario am besten setzt, musst du in der Dokumentation herausfinden.

Welche Distro da welche Defaults setzt, kann ich dir nicht sagen. Ich fürchte, da wirst du dich selbst etwas einfuchsen müssen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: sikarr
zcomputerbasez schrieb:
.

pajaa:
Da kannst du Recht haben, nur was kann ich dagegen tun? Ich bin erst vor kurzem zu Linux gewechselt und versuche mich rein zu lesen. Also noob ;-)
Wenn ich die Platten an W10 oder W11 habe und sie nicht nutze sind sie mit der Hand gefühlt kalt. das gleiche am selben Rechner nur mit Nobara, sind sie immer mehr als Handwarm.
Ist das denn schlimm? Ich möchte nur die Frage in den Raum stellen, ob eine neue logische Ordnung auf der Festplatte dazu führt, dass deine Linuxdistro die Platte in den Spindown gehen lassen kann oder nicht. Und das hat eher etwas mit der Unterstützung dieser Energieeinsparmechanismen zu tun.
Am Ende bringt dir dieser Aufwand nichts und du bist enttäuscht.
 
zcomputerbasez schrieb:
Ich fange mal hinten an :-)
Danke für eure Erfahrungen.

Banned:
Für BTRFS benötige ich doch ein RAID, dass möchte ich nicht.

Wie kommst du auf die Idee? Nein, du benötigst dafür kein RAID.

zcomputerbasez schrieb:
Ich glaube auch, dass ich nicht genug Wissen habe, um das Dateisystem korrekt einzurichten, geschweige denn zu "steuern".

Das ist im Grunde ein Dateisystem wie jedes andere. Wenn du es einrichtest, musst du gewiss ein paar Parameter setzen, aber zu steuern gibt es da nichts. Du nutzt ein Linux-OS und sowas bereitet dir dann Kopfzerbrechen? Hmm...

zcomputerbasez schrieb:
Ich ersetze meine Platten alle 4-6 Jahre und lasse sie meist im Schrank liegen,

Joah, allgemein ne schlechte Idee. Festplatten halten Daten nicht für alle Ewigkeit sicher. Mit der Zeit steigt die Wahrscheinlichkeit für Bit Rot. Deshalb sollte man zumindest alle paar Jahre mal die Daten prüfen. Mit BTFS ginge das halt sehr komfortabel.

Hier muss man allerdings auch sagen, dass es bei Filmdateien wohl sehr unwahrscheinlich ist, dass einzelne gekippte Bits die Dateien komplett unbrauchbar machen oder wahrnehmbare Defekte verursachen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: sikarr
Banned:
Ich werde mir BTRFS anschauen. Ich würde sagen ich komme aus Unwissenheit darauf. Hier und da mal etwas überflogen anstelle es zu lesen, auszuprobieren, verstehen.

Ich bin halt einfach angefangen und habe mir Ventoy auf einen Stick installiert mit 17 Linux Distribution und einfach geschaut, was sich für mich „gut“ anfühlt. So bin ich zu Nobara gekommen. Ich nutze ab und an Steam Games auf einer RTX 4080 Super.

Nun möchte ich mehr und mehr Linux nutzen, da mir MS und deren Einstellung nicht mehr gefällt, auch wenn die wohl immer schon so war.

Naja und dann ist Familie, Arbeit usw. was ja tag-füllend ist. Im Bekanntenkreis ist eh keiner mit dem man sich über Linux austauschen kann und so liest und fragt man sich hier im Forum so durch, wenn Zeit da ist. Aktuell gerade Urlaub, daher komme ich mal im „Hellen“ dazu nebenbei was zu lesen/schreiben.

Bei den Antworten und Fragen muss man dann ja auch noch immer aufpassten, dass man keinen auf dem falschen Fuß erwischt. Hier ist ja von IT-Gurus bis Noobs, von gestressten bis gelangweilten alles dabei.

Ich bin froh, dass ich hier so ein Forum gefunden habe und alle irgendwie helfen wollen und Anfängern wie mir auch mal unter die Arme greifen. Dafür bin ich sehr dankbar!

Zurück zum Thema. Nun möchte ich herausfinden, wie BTRFS Daten ohne ein RAID wieder herstellen kann. Denn ich dachte es kann nur Daten prüfen, und wenn es feststellt, dass etwas defekt ist, dass denn von einer anderen Platte rekonstruieren. Aber wenn es ohne RAID geht, wäre es ja super. Danke für den Hinweis.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Metalveteran und Organix
zcomputerbasez schrieb:
Nun möchte ich herausfinden, wie BTRFS Daten ohne ein RAID wieder herstellen kann.

Eigentlich gar nicht. Du könntest theoretisch eine Redundanz auf dem Laufwerk über eine zusätzliche Parition erzeugen. Halte ich aber für wenig sinnvoll.

zcomputerbasez schrieb:
Denn ich dachte es kann nur Daten prüfen, und wenn es feststellt, dass etwas defekt ist, dass denn von einer anderen Platte rekonstruieren.

Ja, so macht man es normalerweise; also Wiederherstellung aus Redundanz (z.B. RAID1) bzw. aus Redundanz über Parität (z.B. RAID5 und RAID6).


zcomputerbasez schrieb:
Aber wenn es ohne RAID geht, wäre es ja super.

Wie gesagt, würde ich nicht empfehlen. Der Vorteil auch ohne RAID ist aber: Wenn du einen Scrub durchführst und es tritt ein Fehler auf, der nicht über den Sektor-ECC auf Firmware-Ebene der Festplatte korrigiert werden konnte oder dort nicht erkannt wurde, wohl aber über die Prüfsumme auf Dateisytemebene - dann kann man sich bei BTRFS anzeigen lassen, welche Dateien betroffen sind. Die werden zwar nicht automatisch angezeigt wie nach einem ZFS-Scrub, aber man kann die Informationen abrufen:
https://superuser.com/questions/858237/finding-files-with-btrfs-uncorrectable-errors (zweitletzter Beitrag)
https://wiki.archlinux.org/title/Identify_damaged_files#btrfs

Bei Dateisystemen ohne Prüfsummen auf Dateisystemebene bzw. bei einem einfachen RAID kann man hingegen nicht herausfinden, welche Dateien betroffen sind, da sich alles nur auf Firmware-Ebene abspielt, auf die man idR keinen derartigen Zugriff hat.

Es macht dann schon eine gewaltigen Unterschied, ob man das komplette Backup einspielen muss oder nur eine oder mehrere Dateien ersetzen muss.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben