Leserartikel DeepCool FK120/FC120 Performance (ARGB) Fans im CB-User Test

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DeepCool FK120 und FC120 Performance (ARGB) Lüfter im CB-User Test

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Inhaltsverzeichnis:





Zunächst möchte ich mich an dieser Stelle bei DeepCool und Andreas Bunen für die Unterstützung in Form der Testmuster sowie die Geduld bis zur Fertigstellung des Reviews bedanken! Vielen Dank für das mir entgegengebrachte Vertrauen und die lange Bearbeitungszeit, denn aus den angepeilten vier bis acht Wochen sind dann doch 12 Wochen geworden.

Die vier FK120- und die vier FC120-Lüfter wurden mir von DeepCool kostenfrei zur Verfügung gestellt und verbleiben nach Abschluss des Reviews in meinem Besitz. Die einzige Vorgabe für das Review war ein Link zum Online-Shop Alternate als Bezugsquelle für die DeepCool FK120 und die DeepCool FC120 Lüfter. Alle Testinhalte habe ich frei gewählt.

Somit dürft ihr euch in den kommenden Zeilen erneut auf ein umfangreiches Review freuen, denn ich habe die DeepCool Lüftern in insgesamt drei Disziplinen unter die Lupe genommen. Nun wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen dieses umfangreichen Lüfter-Reviews!

1.Einleitung


Obwohl mir die Firma DeepCool durchaus schon lange bekannt ist, lief DeepCool bislang ein wenig unter meinem Radar. Zwar habe ich manches Mal mit einem DeepCool Gehäuse geliebäugelt und kannte einige Cases aus dem Freundeskreis, jedoch hatte ich selbst bislang noch kein DeepCool-Produkt zuhause. Daher war meine Freude groß als Andreas Bunen mich hier im Forum kontaktierte und mir ein Review der neuen DeepCool FK120 Peformance Lüfter und der neuen DeepCool FC120 Performance Lüfter anbot.

Die Firma DeepCool wurde 2008 gegründet und ist seitdem ein „anerkannter Hersteller für dedizierte thermische Kühllösungen. Dabei setzt das Unternehmen auf Innovation durch die Zusammenarbeit zwischen Industrie und Universität“ mit dem Ziel, „sich kontinuierlich weiterzuentwickeln und den Kundenbedürfnissen gerecht zu werden.“ Dabei ist DeepCool „als einer von wenigen Herstellern in der Lage, AIO-Flüssig-CPU-Kühler in Massenproduktion herzustellen“.

Auch mit den neuen FK120 und FC120 Performance (ARGB) Lüftern verfolgt DeepCool den Anspruch, innovative Produkte auf den Markt zu bringen und dabei eine Symbiose aus hoher Leistung, leisem Betrieb und einem fairen Verkaufspreis zu erreichen. Ein Triple-Pack der Lüfter kostet rund 40 Euro und ist somit vor allem im ARGB-Bereich neben der Konkurrenz von Arctic eher preiswert unterwegs. Darüber hinaus verfolgt man insbesondere bei den FC120 auch noch das Ziel, über ein neuartiges Lüfterverbindungssystem den „Kabelsalat“ zu verringern.

Ob DeepCool dieses Vorhaben gelingt, wird das Review zeigen! Im Folgenden erwarten euch zu beiden Lüftern dreierlei Tests: Zum einen als Radiator-Lüfter auf der be quiet! Silent Loop 2 360 mit dem i9-10900k, zum anderen als CPU-Lüfter auf dem Prolimatech Super Mega mit dem i5-11400F und zu guter Letzt als Gehäuse-Lüfter in dem be quiet! Silent Base 802 in Mesh-Konfiguration.

Auf geht’s mit dem Unboxing und einer detaillierten Betrachtung der Lüfter!​


2.Lieferumfang, Verarbeitung und Produkteigenschaften: Unboxing


2.1 Unboxing des DeepCool FK120 Performance Fan


Wenngleich FK120 und FC120 im Grunde Geschwister sind und sich vorwiegend darin unterscheiden, dass die FC120 auf eine ARGB-Beleuchtung setzen, möchte ich euch die Lüfter hier getrennt voneinander vorstellen. Starten wir also mit den „klassischen“ FK120.

Der neue DeepCool FK120 Performance Fan wird sowohl im Triple-Pack als auch als Einzellüfter angeboten und kommt in einer schlichten weißen Verpackung daher:​

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Auf der Vorderseite findet sich ein Foto der Lüfter, während DeepCool auf der Rückseite die Spezifikationen des FK120 auflistet. Erwartungsgemäß unterscheiden sich jedoch der Einzellüfter und das Triple Pack hinsichtlich des Lieferumfangs.​

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Während dem Einzellüfter lediglich vier Lüfterschrauben und eine kurze Anleitung beiliegen, wird bei dem Triple Pack zusätzlich ein vierfach-PWM-Hub mitgeliefert. Dieser PWM-Hub kann per Klebefolie im Gehäuse befestigt werden, ist angenehm kompakt und bietet ein ausreichend langes Anschlusskabel.​

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Mit Hilfe des Hubs kann man die FK120 im Triple Pack dann auch für eine Push-Pull-Konfiguration einer bereits vorhandenen AiO nutzen oder eben bis zu vier Lüfter an nur einem PWM-Anschluss betreiben – eine sinnvolle Beigabe, die man nicht bei jedem Hersteller findet!

Die Anleitung hingegen ist sehr kompakt, bietet aber die wichtigsten Infos. Im Grunde gibt es bei der Montage der FK120 auch nicht viel zu beachten, sodass die kurze Anleitung vollkommen ausreichend ist.

Betrachten wir nun die neuen, komplett in schwarz gehaltenen DeepCool FK120 einmal genauer: DeepCool beschreibt den FK120 als „Hochleistungs 120mm PWM Lüfter mit erstklassiger Kühlung und geräuscharmer Effizienz, der für anspruchsvolle CPU- oder Radiator-Kühlung entwickelt wurde“. Hierfür kommt ein Flüssigkeitsdynamisches Lüfterlager zum Einsatz.​

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Der geschlossene, schmale Rahmen des Lüfters in Kombination mit den breiten Lüfterflügeln soll „eine größere Oberfläche für eine höhere Effizienz“ bieten, umso „den statischen Druck zu erhöhen und den Luftstrom für eine hervorragende Kühlleistung bei jeder Montageanwendung zu konzentrieren“.​

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Wie die meisten Lüfter in dieser Preisklasse verfügt auch der FK120 über „stoßdämpfende Gummipuffer“ (…) um unnötige Vibrationen (…) zu verringern“. Während die Gummipuffer auf der Vorderseite vermutlich aus optischen Gründen nur einfach ausgeführt sind, befinden sich auf der Rückseite jeweils noch zwei „Dreiecke“ zusätzlich an jeder Bohrung, um die Vibrationen weiter zu reduzieren.​

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Der FK120 weiß sowohl haptisch als auch optisch zu überzeugen und ist (subjektiv betrachtet) mit dem geschlossenen Rahmen und den kleinen Details an den Vibrationsdämpfern sowie den Pfeilen auf dem Rahmen einer der schönsten Lüfter ohne ARGB-Beleuchtung, die ich bislang in den Händen hielt.

Doch nicht nur die Optik überzeugt, auch das Datenblatt klingt vielversprechend: Obwohl die FK120 Performance Lüfter nur mit 500 – 1850 Umdrehungen pro Minute zu Werke gehen und mit rund 28 dB(A) dabei auch noch leise arbeiten sollen, wird immerhin ein statischer Druck von rund 2,19 mm H²O sowie ein Luftstrom von rund 117,21 m³/h erzeugt, um ein „dynamisches Gleichgewicht zwischen hoher Leistung und geräuscharmen Betrieb“ zu ermöglichen. Einzig die Kabellänge von nur rund 25 cm bietet Anlass zur Kritik und offenbart, dass DeepCool den FK120 dann doch eher als Lüfter für CPU-Kühler und Radiatoren sieht. Hier wäre – zumindest beim Einzellüfter – ein PWM-Verlängerungskabel im Lieferumfang wünschenswert.

Der erste Eindruck der FK120 ist somit hervorragend und DeepCool bewirbt die Lüfter auch recht offensiv mit markigen Sprüchen. Ob der FK120 diese Versprechen halten kann, wird der Praxistest zeigen. Weiter geht es nun mit dem beleuchteten Bruder, dem FC120.​


2.2 Unboxing des DeepCool FC120 Performance ARGB Fan


Die Verwandtschaft zu den FK120 Lüftern sieht man den FC120 Performance ARGB Lüftern bereits beim Betrachten der ebenfalls schlicht weißen Verpackung an, auch einige Details der Lüfter gestalten sich identisch.​

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Auch hier ist auf der Vorderseite der Verpackung eine Abbildung der Lüfter zu finden, während auf der Rückseite ebenso die Spezifikationen aufgelistet werden. Beim Lieferumfang gibt es jedoch zwischen dem Einzellüfter und dem Triple Pack dieses Mal nur geringe Unterschiede, was an der neuartigen Daisy-Chain-Verkabelung der Lüfter liegt: „Der DeepCool FC120 Performance-RGB-PWM-Lüfter vereinfacht das Kabelmanagement mit einem neuartigen Daisy-Chain-Kabel, das sowohl die RGB- als auch die Stromfunktionen überträgt, die Verbindung zwischen den Lüftern herstellt und den Kabelsalat reduziert.“ Über eine Daisy-Chain Verbindung können insgesamt bis zu vier Lüfter betrieben werden.​

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Die neue Technologie klingt zunächst vielversprechend, muss jedoch im Test beweisen, ob sie wirklich Vorteile bietet. So viel vorab: It depends!

Zunächst einmal sieht es beim Auspacken eher nach mehr „Kabelsalat“ aus, denn neben dem Lüfter befinden sich im Paket zum einen das „Master“ Kabel, ein optionales Verlängerungskabel für den Lüfter sowie die Lüfterschrauben. Der Lieferumfang des Triple Packs ist identisch, allerdings liegen hier logischerweise 12 Lüfterschrauben mit im Karton.​

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Um die FC120 Lüfter zu nutzen, müsst ihr diese mit dem Hauptkabel verbinden und dieses dann jeweils an einen SATA-Stromanschluss, einen PWM-Anschluss eures Mainboards und an einen ARGB-Anschluss anschließen. Dies hört sich erstmal komplizierter an als das „klassische“ Anschließen eines Standard ARGB-PWM-Lüfters wie z.B. den be quiet! Light Wings, kann aber dennoch in bestimmten Szenarien tatsächlich den Kabelsalat im Gehäuse reduzieren. Das mitgelieferte Verlängerungskabel ist praktisch, wenn ihr z.B. drei Lüfter in der Gehäusefront und einen weiteren im Heck montiert. Die Lüfterschrauben sind für eine bessere Optik schwarz lackiert.​

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Auch optisch ähneln sich FK120 und FC120 sehr, von oben lässt sich als Unterschied zunächst einmal nur das durchsichtige Lüfterblatt ausmachen, da DeepCool bei der ARGB-Variante die adressierbaren LEDs klassisch im „zentralen Nabenbereich“ verbaut und somit das Lüfterblatt beleuchtet. Darüber hinaus verfügen die FC120 „über einen voreingestellten Onboard-Beleuchtungseffekt, für den keine Software oder ein zusätzlicher Controller benötigt wird, um eine schnelle und einfache Einrichtung zu ermöglichen“. Dieser integrierte Regenbogeneffekt ist tatsächlich sehr schick und gerade auch für ältere Systeme interessant.

Ebenso verfügt der FC120 wie auch der FK120 über die auch optisch ansprechenden, viereckige Vibrationsdämpfer, die auf der Rückseite noch einmal durch die Dreiecke verstärkt werden.​

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Unterschiede sind dann bei dem Lüfterrahmen festzustellen: Zwar verfügt auch der FC120 über eine „schmale Rahmenblende“ die „eine größere Fläche für die Lüfterblätter“ und somit „eine höhere Effizienz“ liefern soll, allerdings ist de Rahmen nicht komplett „glatt“ ausgeführt wie beim FK120, der mir optisch ein wenig besser gefällt.

Der größte Unterschied ist jedoch das Anschlusskabel und die Verbindungsbuchse für weitere FC120 Lüfter: Jeder FC120 verfügt über ein kurzes, 15cm langes Anschlusskabel für die Daisy-Chain Verbindung. Der „Master“-Lüfter wird mit dem Hauptkabel verbunden, die übrigen FC120 werden in Reihe über die Anschlussbuchse im Lüfterrahmen verbunden. Somit bietet die neuartige Verbindung der einzelnen Lüfter gerade auf einem Radiator oder in der Gehäusefront tatsächlich die Möglichkeit, den Kabelsalat auf der Gehäuserückseite zu reduzieren. Störend ist einzig der „Warranty Void if removed“-Aufkleber an einem der FC120 Lüfter, den man in meinen Augen auch an einer anderen Stelle anbringen könnte.​

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Auch im Bereich der Spezifikation gibt es einige Unterschiede. Anders als beim FK120 kommt beim FC120 ein Hydro Lager zum Einsatz. Die Leistungsdaten des FC120 gibt DeepCool im Vergleich zum FK120 allesamt ein wenig schwächer an: Das Drehzahlband reicht von 500 bis 1800 Umdrehungen pro Minute, dabei erzeugen die FC120 einen maximalen Luftdruck von 1,83 mm H²O und einen Airflow von rund 105,19 m³/h. Die maximale Lautstärke liegt ebenfalls bei rund 28 dB(A), die Leistungsaufnahme insgesamt mit 1,56W etwas höher als beim FK120, während die LED-Beleuchtung noch einmal 1,05W benötigt. In der nachfolgenden Tabelle findet ihr noch einmal die Spezifikationen beider Lüfter in der Übersicht:​

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Interessant wird hier also der Praxistest sein, da der FK120 hinsichtlich der reinen Leistungsdaten doch erhebliche Vorteile im Bereich Airflow und Luftdruck gegenüber dem FC120 zu haben scheint. Die Tests werden zeigen, ob der FK120 den FC120 tatsächlich distanzieren kann. Bevor wir uns jedoch der Leistung widmen, geht es weiter mit dem Einbau der Lüfter in die Test-Systeme.​


3.Einbau der DeepCool FC120/FK120


Generell ist der Einbau von Gehäuselüftern im Grunde eine einfache Sache, so auch bei den FK120 als reine PWM Lüfter – denn mehr als die Lüfterschrauben und das Anschließen des PWM-Kabels ist hier nicht zu erledigen. Allerdings ist der Einbau der FC120 aufgrund der Daisy-Chain-Verbdingung sicherlich interessant.

Für die späteren Test kommen in diesem Review zwei verschiedene PC-Systeme unterschiedlicher Leistungsklassen zum Einsatz: Zum einen ein Rechner auf Basis des Intel Core i5-11400F in dem be quiet! Pure Base 500DX für den Luftkühler-CPU-Test und zum anderen ein System auf Basis des Intel Core i9-10900K für die Radiator- (auf der be quiet! Silent Loop 2 360) und Gehäuselüftertests in dem be quiet! Silent Base 802 Window White in Mesh-/Airflow-Konfiguration.​


3.1 Einbau der DeepCool FC120


Beginnen wir mit den FC120 in dem Silent Base 802 Window White, da diese Konstellation sicherlich am spannendsten ist. Wir starten mit dem Einsatz der FC120 auf der be quiet! Silent Loop 2 360 All-in-One Wasserkühlung. Während das reine Verschrauben der Lüfter auf dem Radiator sich nicht von anderen 120mm Lüftern unterscheidet, ist die Verkabelung interessant.​

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Zunächst befestigt ihr die drei FC120 auf dem Radiator und verbindet diese anschließend untereinander. Dabei müsst ihr euch für einen der äußeren Lüfter als „Master“-Lüfter entscheiden, den ihr im nächsten Schritt mit dem Daisy-Chain-Kabel Hauptkabel verbindet.​

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Danach müsst ihr entsprechend die einzelnen Kabelstränge des „Master“-Kabel mit einem PWM-, einem ARGB- und einem SATA-Anschluss eures Netzteils verbinden. Für den Einsatz als Gehäuselüfter läuft der Einbau im Grunde identisch ab. Allerdings solltet ihr hier beim Einbau in der Front die Lüfter schon vor dem Einsetzen in das Gehäuse untereinander verbinden und euch überlegen, welcher der Lüfter als Master Lüfter fungieren soll.​

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Aufgrund der stattlichen Größe des Silent Base 802 habe ich mich für den Hecklüfter als Master-Lüfter entschieden. Hierzu habe ich die beiden unteren Lüfter in der Gehäusefront mit dem oberen verbunden und diesen dann wiederum per Verlängerungskabel an den Hecklüfter angeschlossen. Von dort aus habe ich dann die Verbindung zum Hauptkabel hergestellt. Die Kabellänge war hierfür gerade so ausreichend, um nicht auf ein zweites Hauptkabel zurückgreifen zu müssen.​

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Im Vergleich mit vier bzw. drei „klassischen“ ARGB-PWM-Lüftern konnte der reine „Kabelsalat“ auf der Gehäuserückseite somit tatsächlich reduziert werden, obwohl eine SATA-Stromverbindung benötigt wird. Auch meine Skepsis gegenüber der Kabellänge beim Gebrauch als Gehäuselüfter wurde durch das Verlängerungskabel weitestgehend entkräftet.​

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Auch die Montage auf dem Prolimatech Super Mega geht flink von der Hand – die passenden Lüfterklemmen vorausgesetzt. Da die Bohrungen für die Lüfterschrauben seitlich verschlossen sind, passen sowohl der FC120 als auch der FK120 nur auf CPU-Kühler, die entsprechend die vordere Bohrung mit den Lüfterklemmen verwenden.

Etwas anders sieht es jedoch hinsichtlich der Verkabelung und dem Nutzen des Daisy-Chain Kabels beim Gebrauch der FC120 auf einem Luftkühler aus: Hier ist das neue Daisy-Chain-System dann insbesondere bei Gebrauch eines Lüfters eher hinderlich, denn im Grunde geht zwar vom Lüfter nur ein Kabel weg, ich benötige aber mit dem SATA-Stromanschluss, sowie der ARGB- und der PWM-Verbindung insgesamt sogar drei Kabelzweige statt deren zwei bei einem Standard-ARGB-Lüfter – wirklich gestört hat es mich jedoch nicht und bei zwei Lüftern ist dank des kurzen Verbindungskabels dann auch wieder weniger Kabelsalat im Gehäuseinneren als auf der „dunklen Seite“ des Gehäuses.

Somit bleibt an dieser Stelle festzuhalten, dass das Daisy-Chain-Kabel die Montage im Vergleich zu herkömmlichen ARGB-Lüftern zwar nicht vereinfacht, aber ab dem zweiten oder dritten FC120-Lüfter durchaus für mehr Ordnung auf der Gehäuserückseite sorgt.

3.2 Einbau der DeepCool FK120


Der Einbau der FK120 ist im Vergleich zu den FC120 maximal unspektakulär: Verschrauben, PWM-Kabel verbinden, je nach Bedarf den PWM-Hub nutzen, Lüfter verbinden und Verbindung zu einem PWM-Anschluss des Mainboards herstellen – fertig! Dennoch gibt es ein paar kleine Stolpersteine, wenn die FK120 in einem großen Case wie dem be quiet! Silent Base 802 als Gehäuselüfter genutzt werden:​

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Die reine Kabellänge ohne PWM-Hub ist mit 25cm in einem großen Gehäuse wie dem Silent Base 802 schlicht zu kurz gewählt, um die Lüfter überhaupt ohne Hub an den unteren PWM-Anschlüssen des Z590 Extreme anzuschließen. So muss man für den Hecklüfter den Case Fan Anschluss unterhalb des CPU-Sockels nutzen, da man auch den PWM-Hub auf der Rückseite nicht erreichen kann, wenn die Frontlüfter daran angeschlossen werden sollen. In meinem Falle lässt sich der Hecklüfter dank der Aussparungen in der I/O-/VMR-Kühler-Abdeckung des ASRock Mainboards ohne optische Einbußen (vom hässlichen Warranty-Aufkleber mal abgesehen) verlegen. Bei anderen Mainboards hingegen hängt das Lüfterkabel dann jedoch unter Umständen mitten im Gehäuse.​

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Mit Hilfe des PWM-Hubs lassen sich die Lüfter dann jedoch problemlos auch als Gehäuselüfter nutzen. Wer die FK120 als Gehäuselüfter einsetzen möchte, sollte also unbedingt ein Triple-Pack erwerben!​

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Die Montage auf dem Radiator hingegen stellt überhaupt keine Probleme dar und hier sind die kurzen Anschlusskabel dann eher wieder ein Vorteil, da man auf einem 360mm Radiator sowieso meist ein 3-fach PWM Y-Kabel zum Betrieb der Lüfter nutzt und so weniger Kabel auf der Rückseite verstauen muss.​

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In meinen Augen geben die FK120 insbesondere auf dem Radiator ein hervorragendes, optisches Bild ab. Der geschlossene Lüfterrahmen lässt den gesamten Aufbau clean und ästhetisch wirken – rein optisch zählen die FK120 damit für mich zu den besten Lüftern ohne ARGB-Beleuchtung für einen Radiator.​

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Dabei geben die FK120 auch auf dem Altmeister aus dem Hause Prolimatech optisch ein gutes Bild ab, wirken jedoch ein wenig kantig. Allerdings ist auch auf einem klassischen Luftkühler die Kabellänge von nur 25cm dann wieder ein Vorteil, denn man muss weniger Kabel im Gehäuse verschwinden lassen. Weiter geht es nun mit der Kerndisziplin, den Leistungstests!

4.Leistung und Lautstärke der DeepCool FK120 und der DeepCool FC120


4.1 Testsystem(e) und Testmethodik


An dieser Stelle zitiere ich mich einfach einmal selbst, denn es ist schlicht sinnfrei, diesen Abschnitt jedes Mal neu zu formulieren:

Erneut greife ich auf die von der Computerbase Redaktion genutzte Testmethodik für CPU-Kühler Tests zurück. Hierzu kommt Prime 95 mit 12k In-Place FFTs zum Einsatz, mit denen die CPU für 30 Minuten ausgelastet wird. Anschließend ermittele ich über fünf Minuten mit HWiNFO das arithmetische Mittel der CPU-Temperatur. Auch hier gilt: Ich habe leider keine Laborumgebung zur Verfügung. Schwankungen in den Temperaturen ergeben sich vor allem durch eine unterschiedliche Raumtemperatur zu verschiedenen Zeiten oder Tagen, an denen ich die Messungen durchgeführt habe. Aus diesem Grund gebe ich alle Temperaturen als Temperaturdifferenz aus CPU-/Komponenten- und Raumtemperatur in Kelvin an.

Für die Tests der Gehäuselüfter wird zusätzlich noch die Grafikkarte mit dem Furmark GPU-Stresstest ausgelastet und aufgeheizt. Hier messe ich die Temperaturen von CPU, GPU, RAM, System-NVMe, Mainboard VRMs und des Mainboards allgemein nach derselben Methode mit HWiNFO. Die Komponenten werden über 20 Minuten aufgeheizt und das arithmetische Mittel über fünf Minuten mit HWiNFO ermittelt.


Wie bereits erwähnt werden die DeepCool FK120/FC120 in dem be quiet! Silent Base 802 im Airflow-Layout (mit Mesh-Front/-Deckel) sowohl als Gehäuselüfter als auch als Radiatorlüfter auf der be quiet! Silent Loop 2 360 getestet. Folgendes Testsystem kommt hierfür zum Einsatz:​

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Für den Gehäuselüftertest arbeiten drei be quiet! Light Wings 120mm High Speed auf der Silent Loop 2 360, für den Test auf der Silent Loop 2 360 AiO verbleiben die vier be quiet! Light Wings 140mm High Speed im Gehäuse. Diese laufen mit einer Drehzahl von 1000 Umdrehungen pro Minute. Der i9-10900k wird einmal mit dem von Intel vorgegeben Power Limit von 125 Watt betrieben, für den zweiten Test hebe ich das Power Limit auf, sodass der i9-10900k rund 250 Watt zur Verfügung hat.

Für den Test der FK120/FC120 auf einem klassischen Luftkühler kommt der Prolimatech Super Mega – ein spezieller Ableger des Megahalems – zum Einsatz, da dieser generell ohne Lüfter verkauft wurde, sich sowohl für den Test mit 120mm- als auch mit 140mm-Lüftern eignet und noch immer zum Sockel 1200 kompatibel ist. Hierfür nutze ich Testsystem No.2:​

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Dieser sitzt auf einem Intel Core i5-11400F, der mit einer Leistung von 125W betrieben wird, um für mehr Hitze zu sorgen. Auch hier laufen die drei Gehäuselüfter mit 1000 Umdrehungen pro Minute. Um euch hier eine größere Vergleichsmöglichkeit zu bieten, habe ich beinahe jeden 120mm Lüfter auf dem Prolimatech Super Mega getestet, den ich noch hier zuhause herumliegen hatte – seid gespannt!

4.2 Leistung der DeepCool FK120/FC120 als Radiator-Lüfter auf der be quiet! Silent Loop 2 360


Starten wir mit den Leistungstests der DeepCool FK120 und der FC120 als Radiatorlüfter auf der be quiet! Silent Loop 2 360. Wie bereits erwähnt habe ich die Messungen nach den Computerbase-Vorgaben einmal mit dem Intel-Power Limit von 125 Watt und einmal „ohne“ Limit durchgeführt, was dem i9-10900K bei Volllast rund 250 Watt an Leistung genehmigt. Das Testfeld der Lüfter wird von den be quiet! Light Wings 120mm High Speed, den Arctic P12 PWM PST sowie den Arctic BioniX P120 komplettiert.​

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Bereits im ersten Test können sowohl die FK120 als auch die FC120 überzeugen: Wenngleich das Testfeld eng beieinander liegt, können sich beide Lüfter aus dem Hause DeepCool behaupten. Der FK120 führt das Testfeld bei einem Power Limit von 125W mit 36,8 K sogar recht deutlich vor den Light Wings an, während sich der FC120 bei den Tests „ohne“ Limit knapp behaupten kann – allerdings liegen hier der FC120, der FK120 und die Light Wings innerhalb von 0,6 K beinahe gleichauf, während sich die ARCTIC Lüfter stets etwas hintenanstellen müssen.

Umso erstaunlicher ist die Leistung der beiden neuen DeepCool 120mm Modelle, wenn man bedenkt, dass diese mit der langsamsten Drehzahl von stets nur rund 1800 Umdrehungen pro Minute aufwarten und damit auch noch sehr leise zu Werke gehen, während be quiet! für annähernd dieselbe Leistung 2500 U/min benötigt und Arctic bei rund 100 Umdrehungen mehr als die DeepCool Pendants mit deutlicherem Abstand das Schlusslicht darstellt.

Interessant ist auch ein Vergleich des durchschnittlich erzielten CPU-Taktes, insbesondere bei rund 250W CPU Power Limit des i9-10900k:​

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Hier liegt der FK120 mit 4787 Mhz an der Spitze noch vor den Light Wings und recht deutlich vor dem FC120. Somit kann er die auf dem Datenblatt stärkeren Spezifikationen zwar nicht in eine geringere Temperatur bei 250W CPU-Power ummünzen, aber in einen höheren Takt – was daran liegt, dass der i9-10900k auf dem ASRock Z590 Extreme bei 91°C einbremst. Der Unterschied zwischen dem FK120 und dem FC120 liegt somit bei rund 25 Mhz. Das ist selbstverständlich keine Welt, aber es zeigt, dass der FK120 der etwas stärkere Lüfter ist. Allerdings performt auch der FC120 sehr ordentlich, sodass beide Lüfter eine sehr gute Leistung auf dem Radiator zeigen.

Leistung der DeepCool FK120/FC120 als CPU-Lüfter auf dem Prolimatech Super Mega


Weiter geht es mit dem Test der DeepCool FK120 und der FC120 auf dem Oldtimer in Sachen CPU-Luftkühlung, dem Prolimatech Super Mega. Für diesen Teil habe ich namhafte Konkurrenz aus dem Hause Noctua, be quiet!, Alpenföhn und Arctic aus den Regalen geholt. Wie erwähnt läuft der i5-11400F stets mit 125 Watt. Dabei führe ich die Tests jeweils mit einem und mit zwei Lüftern auf dem Prolimatech Super Mega durch. Zunächst bei einer Geschwindigkeit von 1000 Umdrehungen pro Minute und dann bei der Maximaldrehzahl, was am Ende zu insgesamt vier Diagrammen führt.

Beginnen wir mit nur einem Lüfter auf dem Prolimatech Super Mega und einer Drehzahl von 1000 Umdrehungen pro Minute:​

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Auch hier überzeugen beide DeepCool Modelle, denn sie dominieren bei 1000 Umdrehungen das gesamte Testfeld. Dies liegt vermutlich daran, dass die Maximaldrehzahl des FK120 und des FC120 teils deutlich geringer ausfällt als die der Konkurrenz, sodass diese beiden bei 1000 Umdrehungen dann ein erheblich besseres Ergebnis erzielen als z.B. der be quiet! Light Wings 120mm High Speed, der seine Leistung über eine höhere Drehzahl erreichen muss. Dies soll das Ergebnis jedoch nicht schmälern, denn selbst der hochgelobte Noctua NF-A12x25 muss sich mit rund 1K Unterschied hintenanstellen.​

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Bei der Maximaldrehzahl der Lüfter sieht es dann ein wenig schlechter aus für den FK120 und den FC120, da beide mit der geringsten Drehzahl im Testfeld aufwarten. Dennoch liegen die beiden neuen DeepCool 120mm Performance Lüfter nur mit 0,3 respektive 0,4 Kelvin hinter dem Noctua NF-A12x25, im Grunde ist dies nur ein Wimpernschlag.​

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Auch die Betrachtung des durchschnittlichen CPU-Taktes zeigt deutlich, dass die DeepCool FK120/FC120 ihre Stärken bei niedriger Lüfterdrehzahl ausspielen, denn bei 1000 U/Min liefert der FK120 den höchsten und der FC120 den drittbesten CPU-Takt. Bei maximaler Drehzahl hingegen liegt man am Ende des Testfeldes knapp vor dem Alpenföhn WingBoost 3 ARGB.

Die Messungen mit zwei Lüftern auf dem Prolimatech Super Mega waren dann sehr interessant, sowohl hinsichtlich der Lautstärke des Gespanns als auch hinsichtlich der Auswirkungen auf die CPU-Temperatur. So viel sei vorab gesagt: Im Grunde macht es wenig Sinn, einen zweiten Lüfter auf den Prolimatech zu schnallen. In der Regel bewegte sich die Verbesserung der CPU-Temperatur im Rahmen von 1-2 Kelvin. Beginnen wir also wieder mit einer Drehzahl von 1000 Umdrehungen pro Minute auf beiden CPU-Lüftern:​

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Wenn man die bisherigen Ergebnisse in Betracht zieht, liegen der FC120 und auch der FK120 bei 1000 Umdrehungen pro Minute im Team erneut auf den vorderen Plätzen und lassen das gesamte Testfeld hintersich. Die be quiet! Light Wings 120 High Speed werden sogar um mehr als vier Kelvin (!) distanziert, einzig der Noctua NF-A12x25 kommt in die Nähe der DeepCool Lüfter. Einmal hilft hier also die Optimierung für geringere Drehzahlen, bei „nur“ 1000 Umdrehungen den Spitzenplatz zu erobern.​

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Bei der Maximaldrehzahl muss DeepCool dann andersherum – ebenfalls erwartungsgemäß – wieder Federn lassen: Überraschend setzen sich hier die Alpenföhn Wing Boost 3 ARGB 120mm High Speed an die Spitze, noch vor die Noctua NF-A12x25. Dennoch können der DeepCool FK120 und der FC120 trotz rund 400 Umdrehungen weniger pro Minute als die führenden Lüfter eine beachtliche Leistung erbringen, denn der Abstand insbesondere des FK120 beträgt nur rund 0,7 Kelvin zu den Wing Boost 3 ARGB. Spannend wird hier also erneut die Betrachtung des CPU-Taktes:​

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Der FK120 liegt sowohl bei 1000 Umdrehungen, als auch mit der Maximaldrehzahl trotz leicht schlechterer Temperaturwerte in Front, während sich der FC120 bei 1000 Umdrehungen an drittbester Position und bei Maximaldrehzahl an vorletzter Stelle einsortiert. Somit überzeugt insbesondere der FK120 auch auf einem klassischen Luftkühler.

Zur Lautstärke bleibt anzumerken, dass die Geräuschkulisse mit zwei Lüftern auf dem Prolimatech Super Mega bei Maximaldrehzahl in einem kompakten Midi-Tower wie der Pure Base 500 (DX) mit jedem der Lüfter unangenehm war, während der Vorteil im Bereich der CPU-Temperatur eher gering ausfällt. Bei 1000 Umdrehungen gewinnt man ungefähr zwei Kelvin – hier muss dann jeder selbst abwägen, ob dies einem den Mehrpreis wert ist.

Festzuhalten bleibt, dass sowohl (und besonders) der FK120, als auch der FC120 trotz oder gerade wegen ihrer geringen Maximaldrehzahl hervorragende Ergebnisse im Einsatz als CPU-/Radiator-Lüfter liefern.

4.4 Leistung der DeepCool FK120/FC120 als Gehäuse Lüfter in dem be quiet! Silent Base 802


Für die Temperaturtests als Gehäuselüfter kommen je vier FK120/FC120 in dem be quiet! Silent Base 802 zum Einsatz: Drei Lüfter sind in der Front verbaut, ein Lüfter im Heck. Dabei verbleibt die Silent Loop 2 360 im Case und als Radiator Lüfter kommen aufgrund der Vergleichbarkeit die Light Wings 120 mm High Speed zum Einsatz, diese werden bei maximaler Lüfterdrehzahl betrieben. Als Konkurrenten für die DeepCool Phalanx treten die Arctic P12 PWM PST, die Arctic BioniX P120 sowie die be quiet Light Wings 140 mm High Speed in den Ring.

Um meine Komponenten nicht allzu sehr zu quälen, habe ich die Aufwärmphase auf 20 Minuten verkürzt (s.o.), ehe die fünfminütige Messphase beginnt. Für mich stellte sich vor dem Test die Frage, ob die 120mm Lüfter überhaupt mit den 140mm Lüftern konkurrieren können. Die Ergebnisse sind interessant. Ich habe mich dazu entschlossen, bei vier verschiedenen Lüfterdrehzahlen zu testen: 500, 1000 und 1500 Umdrehungen sowie die Maximaldrehzahl der Lüfter bei 100% PWM. Beginnen wir mit 500 Umdrehungen pro Minute:​

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Bei 500 Umdrehungen – und generell im gesamten Test – liegen die Kandidaten eng beeinander – mit leichten Vorteilen für die 140 mm Lüfter aus dem Hause be quiet! Die beiden DeepCool Lüfter schlagen sich jedoch sehr gut, wobei im Grunde alle Lüfter einen wirklich guten Job im Gehäuse erledigen.​

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Spannend wird es dann ab 1000 Umdrehungen pro Minute. Nun übernimmt der DeepCool FK120 die Führung und lässt sogar die be quiet! Light Wings 140mm hinter sich und auch die FC120 rufen eine hervorragende Leistung ab.​

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Bei 1500 Umdrehungen pro Minute liegt dann interessanterweise der DeepCool FC120 an der Spitze, der hier jedoch auch schon sehr nahe an seiner Maximaldrehzahl arbeitet. Der Abstand zum FK120 sowie zu den Light Wings 140 ist jedoch auch nur gering – zumindest im Bereich von CPU- und GPU-Temperatur, während insbesondere auch das Mainboard und die NVMe SSD von den DeepCool Lüftern profitieren.​

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Auch bei Maximaldrehzahl liegen sowohl der FK120 als auch der FC120 ganz vorne im Feld und werden in Teilbereichen nur von den größeren Light Wings geschlagen. Insbesondere der FK120 untermauert hier jedoch noch einmal den hervorragenden Eindruck, den er im Test hinterlassen hat und mausert sich zu einer Empfehlung für Non-RGB Systeme – ganz gleich in welcher Disziplin. Für ARGB-Freunde ist der DeepCool FC120 jedoch ebenfalls eine Empfehlung wert, denn auch der FC120 hat in allen Bereichen eine sehr gute Leistung gezeigt. Nun fehlt nur noch eine Betrachtung der Lautstärke, die im nächsten Abschnitt erfolgt.

4.5 Lautstärke der DeepCool FK120/FC120 Lüfter


Generell empfinde ich beide Lüfter als angenehm leise, insbesondere auf dem Radiator und auch als Einzellüfter auf dem Prolimatech Super Mega. Selbst bei maximaler Drehzahl sind die Lüfter zwar deutlich hörbar, aber nicht unangenehm laut.

Im Gehäuse haben aber sowohl der FK120 als auch der FC120 bei gewissen Drehzahlen jenseits der 1000 Umdrehungen (wie die Konkurrenz leider auch) mit „Vibrationsgeräuschen“ zu kämpfen. Diese erklären sich jedoch durch das recht große Gehäuse, denn das Problem der Vibrationen ist sowohl im be quiet! Silent Base 802 als auch im Fractal Design Meshify 2 XL äußerst ausgeprägt, während die Pure Base 500DX damit keinerlei Probleme oder wesentlich weniger Probleme hat.

Auch im Dual-Betrieb auf dem Prolimatech Megahalems wurde es jenseits der 1000-1500 Umdrehungen unangenehm, aber auch hier gilt: Mit Ausnahme der Noctua NF-A12x25 erzeugten alle Lüfter im Duett auf dem Prolimatech Super Mega eine unangenehme Geräuschkulisse – hier würde ich die DeepCool Lüfter im Mittelfeld einsortieren.

Als einzelner Lüfter auf einem Luftkühler oder eben auf dem Radiator gehören die DeepCool FK120 und die FC120 jedoch ganz klar zu den leisen Lüftern, sodass das DeepCool Duo auch im Bereich der Lautstärke gute Ergebnisse erzielt.​

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5.RGB-Beleuchtung der DeepCool FC120 mit ASRock Polychrome Sync


Wie ihr bereits gesehen habt, kommen für dieses Review zwei ASRock-Mainboards zum Einsatz. Die beiden Boards sind für die reinen Testzwecke ideal, bieten allerdings einen großen Nachteil: Die ARGB-Software aus dem Hause ASRock und deren Effekte sind – freundlich formuliert – ausbaufähig. Somit können die DeepCool FC120 auf den beiden ASRock Boards ihre Fähigkeiten leider nur bedingt zeigen, da etwa der Regenbogeneffekt eher einem Farbwechsel gleicht.

Der Built-In Regenbogeneffekt der FC120 zeigt wohl am besten das Potenzial der DeepCool FC120 im Bereich der ARGB-Beleuchtung auf - wie auf dem Prolimatech Super Mega zu sehen. DeepCool verbaut – ähnlich wie Arctic – die LEDs klassisch in der Lüfternarbe und beleuchtet die Lüfterblätter. Dies hat den Vorteil, dass die Lüfter auch auf der Rückseite leuchten. Zudem sind die FC120 angenehm hell und bieten kräftige Farben. Andererseits stellen ARGB-Lüfter mit beleuchtetem Lüfterrahmen die meisten Effekte definierter und differenzierter dar. Hier könnt ihr euch nun selbst ein Bild von den RGB-Effekten machen:​

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Generell hatte die ASRock-Software Schwierigkeiten mit den Komponenten, sodass auch die Beleuchtung des RAMs nicht gesteuert werden konnte und beim ersten Ansteuern der Lüfter einer der FC120 flackerte. Dennoch finde ich, dass die FC120 einen ähnlich guten ARGB-Effekt erzielen, wie die Arctic P12 PWM PST A-RGB.

6.Fazit


Kommen wir zum Fazit zu dem DeepCool 120mm Lüfterduo aus FK120 Performance Fan und FC120 Performance ARGB Fan. DeepCool hat beide Lüfter offensiv als „Performance Fan“ beworben und mit den Ergebnissen hier im Test gezeigt, dass beide Lüfter diese Bezeichnung im Bereich der Leistung definitiv verdienen.

Insbesondere im Bereich der CPU-Kühlung können vor allem der FK120 aber auch der FC120 überzeugen, denn beide Lüfter erreichen trotz geringer Drehzahlen - oder eben gerade bei geringen Drehzahlen hervorragende Leistungen und Temperaturwerte insbesondere auf dem Luftkühler bei rund 1000 Umdrehungen. Dabei hält der FK120 auf dem Radiator sogar die fast um 700 Umdrehungen schneller laufenden Light Wings hinsichtlich Leistung und Lautstärke in Schach und ist auf der Leistungsseite auch als Gehäuselüfter empfehlenswert.

Nachteilig am FK120 ist einzig das mit rund 25 cm sehr kurze Anschlusskabel, wenn der FK120 als Gehäuselüfter genutzt werden soll. Ansonsten ist der FK120 als „klassischer“ Lüfter ohne RGB-Beleuchtung eine uneingeschränkte Empfehlung wert, zumal auch der Preis von rund 13 Euro für einen Einzellüfter sowie von rund 38 Euro für ein Triple Pack angesichts der Leistung absolut fair und die Optik der Lüfter subjektiv sehr ansprechend ist.

Das Fazit für den FC120 fällt hingegen zwiegespalten aus. Kommen die FC120 als Radiator oder als Gehäuselüfter zum Einsatz, ist die neuartige Daisy Chain-Verkabelung durchaus ein Gewinn. Nutzt man den FC120 jedoch als einzelnen CPU-Lüfter auf einem klassischen Luftkühler so ist das Daisy-Chain Kabel mit den drei benötigten Anschlüssen eher störend. Somit lautet die Antwort auf die Frage, ob das Daisy-Chain Prinzip den Kabelsalat reduziert, eindeutig: „Es kommt darauf an!“

Zudem scheint die „ein Kabel für alles“-Methode hinsichtlich der RGB-Beleuchtung noch ausbaufähig zu sein, da das Mainboard hier offenbar willkürlich die Verbindung zu den Lüftern verloren hat – wenngleich dies ebenso an der unausgereiften ASRock-Software liegen mag.

Dennoch würde ich die DeepCool FC120 derzeit eher nur mit Einschränkung empfehlen. Die Leistung ist hervorragend, aber die Daisy-Chain Verkabelung dann eher nur in kompakten Gehäusen als Gehäuselüfter oder auf dem Radiator wirklich gewinnbringend.

Der Preis der DeepCool FC120 hingegen ist mit rund 40 Euro für ein Triple Pack und 16 Euro für einen Einzellüfter ebenfalls sehr fair, wodurch die FC120 eine sehr gute Alternative zu den Arctic P12 PWM PST 0dB A-RGB darstellen. Hinsichtlich der Leistung sehe ich die FC120 hier im Vorteil, über die Verkabelung und die ARGB-Effekte sollte jeder selbst urteilen.

FK120 Performance Fan:

Pro:


  • hervorragende Kühlleistung
  • leiser Betrieb
  • sehr schicke Optik
  • kurzes Anschlusskabel vorteilhaft bei Gebrauch als CPU-/Radiator-Lüfter
  • PWM-Hub im Lieferumfang (Triple Pack)
  • gute Verarbeitung
  • fairer Preis

Contra:

  • kurzes Anschlusskabel (25cm) nachteilig beim Einsatz als Gehäuselüfter
  • Warranty-Sticker am Anschlusskabel störend

FC120 Performance ARGB Fan:

Pro:


  • sehr gute Kühlleistung
  • leiser Betrieb
  • schicke Optik
  • Built-In Regenbogeneffekt
  • schicke ARGB-Effekte
  • Daisy-Chain Verkabelung Vorteilhaft bei Gebrauch als Radiator-/Gehäuselüfter
  • gute Verarbeitung
  • fairer Preis
  • auch in weiß erhältlich

Contra:

  • Daisy-Chain Verkabelung benötigt drei Anschlüsse und Verkabelung der Lüfter untereinander
  • Warranty-Sticker am Anschlusskabel störend

Edit: YouTube-Links auf Wunsch der Moderation entfernt.
 

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Stimmt, so kann man es natürlich auch sehen! ;-) Ist vermutlich für DeepCool schwierig, hier den richtigen Weg zu finden. Sind die Kabel noch kürzer, eignen sich die Lüfter fast nur noch für den Radiator oder als "zusammenhängendes" Paket. Sind die Kabel länger, stört es dann auch wieder.

Es kommt halt darauf an... Das Daisy-Chain System ist noch nicht vollends ausgereift.
 
Falcony6886 schrieb:
Das Daisy-Chain System
Kannst du das SATA Kabel eigentlich problemlos vom Lüfter abziehen, oder umgekehrt?
Da habe ich an der LS 520 WH Probleme.
 
Meinst du den Sata-Stromanschluss oder die Daisy-Chain Kabel am Lüfter? Ich fand, dass sich die Kabel am Lüfter noch recht gut lösen lassen, aber hätte leichte Bedenken, wenn ich die Lüfter z.B. 10-20x umbauen würde. Da wird das Kabel auf Dauer sicherlich leiden...

Mit dem Sata-Stromkabel hatte ich keine Probleme.
 
Ne, müsste von SATA auf Lüfter sein, was fest sitzt (bin nicht zu Hause). Die Lüfter untereinander gehen.

Edit: nicht das ich das jetzt mit dem Kabel Pumpe -> Lüfter verwechsel 😅
 
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Ich glaube, dass du eher das Kabel von der Pumpe zum Lüfter meinst. Das wirkt zumindest wegen den nur drei Adern nicht sonderlich stabil. Ich hab das beim Abbau von der AiO auch vorsichtig rausgehebelt, da ich mich nicht getraut habe daran zu ziehen :D
 
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~HazZarD~ schrieb:
Ich glaube, dass du eher das Kabel von der Pumpe zum Lüfter meinst. Das wirkt zumindest wegen den nur drei Adern nicht sonderlich stabil.
Ging mir auch so :D Einmal eingesteckt, hatte ich Angst das wieder rauszuziehen.

Bin aber auch recht zufrieden mit den FC120 und ebenso auch mit der LS520.

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